Danke für die Antworten, hab auch mal nen Oberflächentest laufen lassen, da wurden auch defekte Sektoren gefunden und waren auch nicht "reparierbar".☠️
Keine Ahnung welches Tool dies war und was es mit defekten Sektoren und nicht "reparierbar" meint, aber die S.M.A.R.T. Werte zeigen, dass es sowohl schwebende als auch wiederzugewiesenen Sektoren gibt. Schwebende Sektoren sind einfach nur Sektoren deren Daten nicht mehr zur ECC passen die hinter jedem Sektor steht und die mit deren Hilfe auch nicht mehr korrigiert werden können. Da die korrekten Daten nicht mehr feststellbar sind, gibt die Platte statt falscher Daten einen Lesefehler als Antwort wenn man versucht diese schwebenden Sektoren zu lesen. Das kann auch anderen Gründe als defekte Oberflächen haben, z.B. einen Stromausfall während eines Schreibvorgang der dazu führt, dass eben nicht die ganze Daten plus der neuen ECC geschrieben wurden oder wegen eines Stoßes oder Vibrationen ist der Kopf beim Schreiben aus der Spur gekommen und hat Daten auf der Nachbarspur überschrieben. Auch arbeiten HDDs nicht 100%ig und die Hersteller geben die Fehlerhäufigkeit auch in Form der UBER an, wobei eine UBER von 1:10^14 bedeutet, dass je 10^14 gelesener Bits was etwa 12TB gelesener Daten entspricht, ein Lesefehler und damit schwebender Sektor im Rahmen der Erwartungen liegt.
Die Controller merken sich die schwebenden Sektoren und prüfen die Daten nach dem erneuten Schreiben auf diese Sektoren, dann verschwinden diese einfach oder werden eben durch Reservesektoren ersetzt. Dies man aber nur über die S.M.A.R.T. Werte sehen, ein Oberflächentest kann es allenfalls aufgrund der erhöhten Zugriffszeit auf solche Sektoren erkennen, der findet normalerweise nur die schwebenden Sektoren, weil es eben einen Lesefehler gibt, wenn versucht wird diese zu lesen und die dort geschriebenen Daten sind nun einmal verloren! Vielleicht meint das Tool dies mit nicht "reparierbar", aber ob die Oberfläche dort wird wirklich beschädigt ist, weiß man erst, wenn man diese Sektoren überschreibt und dann in den S.M.A.R.T. Werten schaut, ob es nun mehr wiederzugewiesene Sektoren gibt als vorher.
Hat die geschwindigkeit der Platte auch einen Einfluss auf die Haltbarkeit?
Meine Wissens nach nicht.
Sind den sogenannte verifizierte 24/7 Platten länger haltbar?
Jein, die vertragen halt mehr Betriebsstunden, aber die Jahre spielen halt auch eine Rolle. Wenn mehr als 2400 Power-On-Hours pro Jahr zusammenkommen, wenn ich die Anzahl der Betriebsstunden und Einschaltvorgänge sehe, scheint dies ja der Fall zu sein und die Platte mehr oder weniger im Dauerbetrieb zu laufen oder mehr als eine HDD im Gehäuse steckt, würde ich immer eine NAS (oder eben Surveillance Platte nehmen und die haben alle eine Zulassung für den Dauerbetrieb. Die fehlt nur einfachen Desktopplatten und die eben nur für maximal 2400 Power-On-Hours im Jahr (die gehen auch im Dauerbetrieb nicht gleich kaputt, halten aber vermutlich die 5 Jahre geplanter Nutzungsdauer nicht durch) und als einzige HDD im Gehäuse gedacht:
Dann hat man eben schnell das Problem schwebender Sektoren weil die HDD bei Vibrationen nicht erkennt, dass die Köpfe aus der Spur kommen und Daten auf der Nachbarspur überschreiben, aber dies merkt man auch erst, wenn man diese Daten zu lesen versucht und nicht schon während des Schreibvorgangs. Das ist das gemeine, anfangs funktionieren auch Platten die für ihren Einsatz eben nicht geeignet sind scheinbar noch problemlos, weshalb man die Unterschiede dann auch als reines Marketing abtun, aber die Probleme kommen eben mit Zeit bzw. fallen eben erst später auf.
Oder wie sieht es mit den SpinUp Zyklen aus
Die typischen Angaben für Desktop, NAS und Surveillance Platten sind:
Aus 50.000 insgesamt und 10.000 pro Jahr ergibt sich dann aber doch wieder der Hinweis auf die geplante Nutzungsdauer von 5 Jahren. Bei einigen Enterprise HDDs waren diese in der Vergangenheit geringer oder fehlen auch ganz, da wäre ich vorsichtiger mit dem Standby Timer.