Kann sich das OC-Potential einer CPU mit der Zeit verschlechtern?

ceego

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Hätte da mal eine Frage:

Früher hätte ich mich dafür zwar ausgelacht aber heute ist alles schlechter, ihr wisst ja wie das so ist. ;)

Kann sich nach langem (mäßigem) OC das OC-Verhalten verschlechtern?

Beispiel (nicht mein Rechner):
Q6600 auf Gigabyte P35-DS3. Lief seit 3 Jahren auf 3,2 Ghz mit Auto VCore.
Dann gabs scheinbar mal irgendwas (BIOS wurde auf default gesetzt), jetzt geht er nicht mal mehr auf 3 Ghz.
BIOS-Update wurde keins gemacht, sonst auch nix am System verändert außer Grafikkarte (von 8800GTS G92 auf GTX275).

Nächstes Beispiel (nicht mein Rechner):
E6400 (der erste Core2Duo --> Allendale/Conroe) mit 2,13 original auf Asus P965, lief 4 Jahre auf 3,4Ghz mit 1,4V im BIOS, CPU-Z unter Last 1,32V.
Schafft jetzt mit 1,45V laut BIOS nur noch 3,2Ghz. Da gabs allerdings mal ein BIOS-Update...

Deshalb die Frage: Liegt es am langjährigen OC oder an meiner Dummheit?
Oder kann das Mainboard "verschleißen"? Kondensatoren etc.? Also "gewölbt" sind noch keine...

Gruß,
ceego
 
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Liegt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit am Bios, OC Settings und die Hardware sind so sensibel wie Frauen, da muss nur der kleinste Wink nicht passen und nichts funktioniert.
Es muss alles wieder exakt so eingestellt sein wie es war mit dem Bios was lief, dann funktioniert das auch wieder mit grosser Sicherheit ;)
Aber generell zu deiner Frage, nein sowas passiert nicht es sei denn die Hardware ist beschädigt.

Mfg.
 
Ok, aber im Falle des Q6600 wurde zumindest kein BIOS-Update durchgeführt.
Weiß einer zufällig wie man in die erweiterten BIOS-Settings bei den Gigabyteboards kommt?
War irgendwas mit F11 oder so...
 
Aber generell zu deiner Frage, nein sowas passiert nicht es sei denn die Hardware ist beschädigt.

doch. nennt sich elektromigration.

eine CPU hält - angenommen - 20 jahre. mit ordentlich extraspannung "leiden" die transistoren und leiterbahnen. ein mehr an hitze tut ihr übriges. so kann es sein, dass nach 2-3 jahren die CPU nach und nach nicht mehr so übertaktungsfreudig ist, als wie beim neukauf.
selbst schon erlebt.

damals extrem beim P4 Northwood gewesen: NSDS (Northwood Sudden Death Syndrome)
 
Yup, die CPU altert, nicht nur die Grafikkarten tuen es ebenfalls. Selbst erlebt, nicht innerhalb von Jahren, sondern Wochen. Wenn die VCore hoch anliegt, die Temps hoch sind wird über Dauer die Stabiltiät bei gleicher Spannung langsamst sinken. Meine Empfehlung, wenn das Ding auf Dauer laufen soll: Hol das maximale bei Standard Vcore heraus und lass es gut sein beim 24/7 Setting.
 
Schon möglich, dass das Potenzial nachlässt aber bei solchen Urgesteinen wie dem Q6600 mit nur leichter Übertaktung,
kann das durchaus an falschen BIOS-Einstellungen liegen. Es sind nicht nur die Einstellungen für die CPU selber wichtig.
Schon mal die Werte vom BIOS für die Spannungen vom Board oder die Werte vom Speicher überprüft?
Evtl. mal die Spannungen für FSB, (G)MCH und für den Speicher leicht anheben. Speicherteiler ist ok?
Ist der Speicher durch den FSB übertaktet? Dort evtl. auch mal leicht die Spannung anheben.
Soweit ich weiß, wurden im BIOS die erweiterten Einstellungen durch die die Updates für jeden ersichtlich gemacht.
Hast du evtl. noch ein älteres BIOS drauf? Bei den ersten Versionen musste man noch STRG+F1 drücken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Elektromigration isr das Zauberwort. Durch OC steigen die Leckströme an was die Performance immer mehr verschlechtern kann, was man mit mehr Spannung kombensiert was wiederum zu mehr elektromigration führt usw. usf. , LG
 
Das selbe ist mir bei meinem altem Duron 750MHz passiert... mit leicht erhöhter vCore ging er stabil bis 1000MHz nach einem knappen Jahr musste ich bei gleicher vCore bis auf 920 MHz runter ... kurz bevor er "aufgegeben" hat musste ich bei 820MHz die vCore erhöhen damit er noch stabil läuft...
 
Alles klar... Eins noch: der E6400 wurde vor kurzem durch einen Q6600 ersetzt, wollte ich nur als Beispiel anführen.

Ich selbst steh auch eher auf Auto-VCore und dann Max Takt. Wie im zweiten Beispiel mit dem Gigabyte Board, der lief lange auf 3,2 mit Standardspannung. Kann natürlich auch BIOS-Setting sein. Muss ich auch nochmal checken. der RAM läuft unter Takt, 733 glaub ich (800er verbaut).

Ich teste es mal, dann schreib ich nochmal was gegangen ist oder auch nicht.
 
Im Gegensatz dazu dürfte Untervolting also die CPU-Lebenszeit verlängern, nicht wahr? :)
 
ich musst bei meinem auch ein bisschen anheben aber nur 0,02V

wenn man wirklich viel spannung daruf macht, gehen die cpus schneller kaputt, und auch das oc potential

kann aber auch sein dass die bauteile des mobos alt werden, man stellt dann 1,4V an kommen aber 1,2V an

---------- Post added at 16:22 ---------- Previous post was at 16:20 ----------

Ich selbst steh auch eher auf Auto-VCore und dann Max Takt.

das kann ja bei manchen boards mit OC genie ja mächtig in die hose gehen, weil das board die spannung automatisch einstellt
 
Ein Thema wird wohl besagte Alterung der Chips selbst sein, ein anderes nicht zu unterschätzendes wird die Software selbst sein. Je nachdem wie viel Zeit zwischen den Stabilitätstests liegt.
Ein Beispiel: viele Leute berichteten, das mit dem SP1 von Windows 7 minimal mehr Spannung für die CPUs bei OC nötig wäre um das ganze stabil zu halten. Theoretisch könnte man sogar sagen, die Settings vor dem SP1 waren nie wirklich als stabil zu bezeichnen, es fehlte aber die Möglichkeit, gewisse Teile der CPU so zu belasten, wie es mit dem SP1 möglich ist.

Unterm Strich ist das Thema wohl äußerst komplex und lässt sich mal so nicht eben in ein paar Zeilen pauschalisieren, bis auf die beiden genannten Dinge...
 
Naja, wenn der PC schon gar nicht mehr bootet kanns eher nicht an Software liegen, unabhängig davon ob das Setting vorher stabil war oder nicht. Booten war zumindest 3 Jahre lang möglich^^

Aber im Prinzip hast du schon recht...
 
Grundsätzlich unterliegen alle elektronischen Bauteile einer Alterung zum größten Teil auch thermische Schwankungen sind dabei mitverantwortlich. Widerstände haben rein theoretisch eine unbegrenzte Lebensdauer wobei Elkos also Kondensatoren eine begrenzte Lebensdauer haben und die auch sinkt wenn sie thermisch überbeansprucht werden, Transitoren verhalten sich ähnlich.
Wobei wenn sie innerhalb ihrer Spezifikationen betrieben werden sie recht lange halten.

Kleine Studie darüber (bitte nicht über den Namen des Autors lachen :d)
Stabilität und Lebensdauer polymerer Transistoren und integrierter Schaltungen - tuprints
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habs übrigens bei meinem i5-2500K jetzt auch erleben dürfen. Zu Anfang gingen 4,5GHz/1,332V noch ohne Probleme, jetzt -> keine Chance mehr. Sonst wurde nichts geändert.
 
Elektomigration nennt sich das.

Geht bei nem 65nm Core 2 Duo schnell aber keinesfalls mit Auto V-Core.

Jup, hat aber schon wer vor dir geschrieben.

Das Problem der Elektronenmigration dürfte übrigens umso höher sein deste kleiner die Schaltungen werden. Ich bin ja mal gespannt wie sich das in nächster Zeit auf die Lebenserwartung auswirkt.

Ganz davon ab altern aber auch Kondensatoren usw, was ebenfalls eine verminderung der OC-Eigenschaften bringen kann.
 
Man sollte dann dazu auch mal erklären was Elektromigration ist und wie es entsteht. Anstatt hier nur mit aufgeschnappten Fachbegriffen umher zu werfen.
Passiert aufgrund der kleinen Struktur der Schaltkreise und ihrer sehr dünnen Leiterbahnen /Lanes und hat nix mit den Transistoren in der CPU zu tun.

Zitat:
Elektromigration ist ein physischer Prozess, der die
Leiterbahnen von Prozessoren zerstört. Dies geschieht
aufgrund der Eigenschaften der Elektronen und des
Metalls, welches für die Leiterbahnen verwendet wird.
Die Elektronen, die durch die Leiterbahnen des
Prozessors strömen, reißen Metallatome aus ihrem
Gefüge heraus, welche sich an anderer Stelle wieder
absetzen. Der Effekt dieser ‚Wanderschaft’ der
Metallatome ist auch durch die physikalische Ladung der
Elektronen und der Metallatome, sowie der Richtung des
Elektronenflusses mitbegründet, denn die Elektronen
treibt ihre negative Ladung gegen den eigentlichen
Stromfluss, was Verwirbelungen des Elektronenstroms
und somit stärkere Abnutzung an der Leiterbahn
verursacht. Auf diese Weise entstandene Lücken in der
Leiterbahnen werden fortan mit ihrer wissenschaftlichen
Bezeichnung ‚Voids’, Ablagerungen als ‚Hillocks’, zu
deutsch Hügelchen, betitelt. Da die Leiterbahnen sehr
dünn sind, hat schon die kleinste Beschädigung sehr
große Auswirkungen auf die Funktionsweise auf das
Gesamtgefüge. So können Voids die Leiterbahn und
somit den Elektronenstrom unterbrechen. Die Leiterbahn
wird somit ‚tot’ und kann einen Ausfall bzw.
Folgebeschädigung des ganzen Prozessors auslösen.
Hillocks hingegen verringern den Abstand zwischen den
Leiterbahnen und erhöhen somit das Risiko des
Überspringens der Elektronen von einer Leiterbahn auf
eine nahe liegende, andere Leiterbahn. Der daraus
resultierende Kurzschluss kann ebenfalls den Prozessor
beschädigen und das System zu einem Absturz bringen.
In jeder Weise endet die Elektromigration auf lange Sicht
in der Zerstörung des Prozessors. Die Dauer ist abhängig
von Faktoren wie der Temperatur, der Spannung, dem
Material und der Materialbeschaffenheit.



Ist praktisch wie in der Natur wenn ein Fluss Sedimente mitspült und an anderer Stelle wieder ablagert.

Ebenso können kalte Lötstellen, auf dem Board, einen Effekt auf die funktionalität des System mit sich bringen.
Das Netzteil kann Leistungsabfälle verzeichnen wenn es altert und dann kommt es ebenso zu Abstürzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Liegt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit am Bios, OC Settings und die Hardware sind so sensibel wie Frauen, da muss nur der kleinste Wink nicht passen und nichts funktioniert.
Es muss alles wieder exakt so eingestellt sein wie es war mit dem Bios was lief, dann funktioniert das auch wieder mit grosser Sicherheit ;)
Aber generell zu deiner Frage, nein sowas passiert nicht es sei denn die Hardware ist beschädigt.

Mfg.

naja; nach meiner Erfahrung kann so etwas sehr wohl passieren. Ich habe selber schon die Erfahrung bei CPUs und Grakas gemacht.
 
hab auch damit schon erfahrungen gemacht, ich hatte so einen legendären 3000+ der 2,7 ghz geschaft hat, heut zu tage muckert er schon bei 2,5 ghz rum^^
 
und genau deswegen haben Opterons und Xeons mehr "OC-Potential".
weil die eben für langzeiteinsätze mit viel last sind.
 
hm, ich halte das immer eher für ein gerücht :d würde darüber mal gerne was wissenschaftliches lesen und nciht nur subjektive user-erfahrungen ...
 
Reicht es dir nicht, dass hier wohl mind. 5x das Wort Elektronenmigration gefallen ist? Lies dir dazu was an, da gibts genug wissenschaftliches dazu.
 
Es ist sogar so stark ausgeprägt, das sich die Extrem OCer schon beschweren, weil die CPUs nach 5 Einsätzen teilweise deutlich schlechter laufen als am Anfang.
Ist nur ne Frage der Spannung und des Stroms, mit dem die CPUs belastet werden.

Das ganze wird noch extremer, wenn die Strukturen weiter schrumpfen...
 
hm, ich halte das immer eher für ein gerücht :d würde darüber mal gerne was wissenschaftliches lesen und nciht nur subjektive user-erfahrungen ...

jeder e-fuzzi hat das im studium. leih dir mal ein paar gescheite bücher aus. da steht das sehr ausführlich drin.
zur not geht auch wiki. :d

und Tzk hat da schon recht: besser wirds nicht mehr durch schrumpfende Strukturen.
 
Reicht es dir nicht, dass hier wohl mind. 5x das Wort Elektronenmigration gefallen ist? Lies dir dazu was an, da gibts genug wissenschaftliches dazu.

ähm ich zweifle doch nicht daran, dass es elektronen migration gibt ! es geht mir darum, ob es wirklich auswirkungen hat. Es ist für mich keineswegs bewiesen nur weil hier fünf user schreiben 'meine cpu geht nichtmehr so gut wie früher' ...
 
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