[Kaufberatung] Lötstation - Weller? Ersa? China?

onVacation

Experte
Thread Starter
Mitglied seit
24.11.2015
Beiträge
61
Ort
Hannover
// Ich habe nicht wirklich einen passenden Sammelthread gefunden. Sollte dieser dennoch existieren und ich hatte nur Tomaten auf den Augen, bitte ich um Entschuldigung.


Moin,

ich habe hier im Moment so einen 10€-Ebay-Lötkolben. Der läuft mit der Temperatur die im gerade passt und lötet manchmal auch.

Eine Lötstation muss her. Der Haken? Der ganze Spaß muss unter 100€ bleiben.


Da kommen dann entweder neue China-Geräte (Toolcraft und dergleichen) oder (alte) gebrauchte Markenware in Frage.

Was von letzterem ganz gut im Budget liegt wäre eine alte Weller WTCP-S, bestehend aus PU-S Versorungseinheit und TCP-S Lötkolben.

Läuft mit Wellers Magnastat-Regelung, das heißt es müsste dann noch die ein oder andere Lötspitze her, aber je nach Angebot passt das dann Budget-technisch immer noch.



Jetzt die Frage: Weller WTCP-S? Ja? Nein? Warum? und: Was würdet ihr dafür noch ausgeben. Konkret: Es gäbe bspw. ein Angebot: Weller WTCP-S (Serie 1284), zumindest optisch in ziemlich gutem Zustand, 80€ mit Versand.

Ist der Preis brauchbar? Zu teuer? Wenn ja, was wäre angemessener?



Ihr merkt: Wirklich viel Ahnung habe ich nicht. Gelötet werden soll v.a. im Modellbau-Bereich und ab und an was halt an Reparaturen so anfällt.


Wenn ihr also Vorschläge habt: Immer her damit!
 
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
Eine Lötstation ist ja eigentlich so eine Anschaffung in der Kategorie "kauft man einmal, hat man für immer". Ich hab sowohl mit ERSA als auch Weller schon eine Zeitlang gearbeitet, auch mit der angesprochenen WTCP-S. Meiner Empfindung nach ist die für den Heimgebrauch vollkommen ausreichend.

Was mich persönlich bei der Weller gestört hat ist der zu dicke Griff am Lötkolben, da konnte ich nicht genau genug mit arbeiten. Qualitätsmäßig gehen die schon in Ordnung, würde ich als robust bezeichnen. Brauchen aber wenn ich mit recht erinnere recht lange zum aufheizen.

Bei der ERSA RDS80 hat mich das Wechselsystem der Spitzen ein wenig gestört. Die hielten teilweise nicht richtig, da die Feder ausgeleiert war. Zudem muss man zum Spitzenwechsel immer warten bis der Lötkolben kalt ist.

Wenn ich mir jetzt eine Station kaufen müsste, würde ich eher ein paar Euro mehr investieren und mir ein Modell von JBC kaufen. Sicherlich einiges teurer als Weller und Ersa, aber die Teile halten ewig und benutzen sich einfach Klasse.
 
Ob man mehr als das braucht hängt natürlich von den persönlichen Ansprüchen ab.

Ich lehne mich jetzt aber mal weit aus dem Fenster und behaupte, dass man damit niemals wirklich gute Lötverbindungen hin bekommt.


Der Lötkolben den ich im Moment hier habe ist ebenfalls von Basetech und gelinde gesagt totaler Schrott.

Ich habe mir den damals gekauft ohne jemals irgendetwas gelötet zu haben und war auch lange Zeit mit dem Gerät an sich sehr zufrieden und habe mich gefragt, warum es Leute gibt, die mehrere hundert Euro für Lötstationen ausgeben.

Meine Lötverbindungen, die eher schlecht als recht waren, habe ich ausschließlich auf meine nicht vorhandenen Lötkenntnisse geschoben.


Die "Erleuchtung" kam dann, als ich das erste mal bei einem Freund eine Ersa Lötstation und später eine Weller (WD1) benutzt habe. Plötzlich sahen meine Lötverbindungen schon deutlich besser aus (weiß Gott nicht perfekt) und v.a.: es ging deutlich besser und leichter und machte damit auch mehr Spaß.


Kurzum: Um ab und zu mal ein kaputtes Kabel zu löten mag so ein <30€ Gerät durchaus ausreichen und prinzipiell irgendwelche Verbindungen kann man damit sicher auch produzieren wenn man öfter lötet, aber ob das so das Wahre ist muss dann wohl jeder für sich entscheiden.


Naja, long story short: Ich habe mir jetzt besagte WTCP-S geordert.

Von den JBC liest man zwar überall immer wieder mal (und meist nur Gutes), da sprengt aber selbst die aller günstigste in gebraucht mein Budget, die kostet dann nämlich immer noch 200€.
 
Hmm, da würde mich aber mal die Technik dahinter interessieren, ich meine der Lötkolben hat eigentlich nur eine Aufgabe: Das Lötmaterial erhitzen und da sollte es eigentlich nicht so gravierende Unterschiede geben...
 
Richtig, der Lötkolben hat eine einzige Aufgabe: Die Lötstelle erhitzen.


Von der i.d.R. eher unpräzisen Regelung günstiger Löstationen mal abgesehen, besteht die Kunst darin die, sagen wir 330°C, die an der Lötspitze anliegen auch zu halten wenn Wärme abgezogen wird (/die Lötspitze mit Material in Berührung kommt).


Das ist eigentlich der wichtigste Punkt um den es geht. Dazu kommen dann noch so "Extras" wie kürzere Aufheizzeiten, gute Ersatzteilverfügbarkeit (Lötspitzen, etc.) auch nach vielen Jahren, Haptik, usw..


Letzten Endes ist die Frage aber immer: Wie konstant kann die Temparatur der Lötspitze gehalten werden und das ist es, was den wesentlichen Qualitätsunterschied macht.


Aus diesem Grund gibt es auch Lötkolben für unter 10€ zu kaufen. Ein Stück Metall mit Hilfe von elektrischem Strom zu erhitzen ist erstmal nicht schwer. Was dann passiert wenn man dieses Stück Metall mit anderen Objekten in Berührung bringt, ist die eigentlich interessante Frage.
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh