Kein POST in unregelmäßigen Abständen

mj1985

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Moin,

nachdem ich dachte, mein PC läuft nun wieder einwandfrei wurde ich gestern eines besseren belehrt.
PC über den Front-Schalter angeschaltet, Ram leuchtet, der Monitor stellt sich automatisch an, Debug-LEDs auf den Mainboard sind kurz an und gehen aus, danach passiert nichts weiter. Der Monitor geht wieder in den Standby, weil er kein Signal bekommt und das restliche System bootet auch nicht, weil die anderen LED Lüfter nicht leuchten.
Wenn ich dann das System per langen Druck auf den Powerknopf ausschalte und danach nochmal einschalte läuft alles wunderbar. Benchmarks sind stabil, Spiele laufen.

Nochmal zur Hardware:
Ryzen 5 3600 (gekühlt via Deepcool Castle 360Ex)
MSI Tomahawk B550 (neuestes Bios 7C91vAB)
4x G.SKill 8GB F4-3600C16-8GTZNC (XMP 1 aktiviert)
Windows 11 auf Samsung SSD 970 EVO 500GB (Laut Crystal Disk 99% Zustand)
Weitere SSDs: Samsung SSD 970 EVO Plus 2TB (Laut Crystal Disk 100% Zustand), SanDisk Ultra 2TB(Laut Crystal Disk 100% Zustand)
Corsair RMx 750 Watt (aus 12/21)
ASUS GeForce RTX™ 3070 Ti TUF Gaming 8GB LHR (90YV0GY1-M0NA00) (Performance Mode)
Monitor: LG 27GN800 UltraGear über DP angeschlossen

Was hab ich geändert? Die Grafikkarte ist nun an zwei separaten PCIe-Kabeln angeschlossen und nicht wie vorher an einem. Ich hab es dann nochmal mit einem Kabel (2 Anschlüssen) versucht und konnte das Problem reproduzieren.
Steckverbindungen sind alle geprüft, nichts lose.
Ein ähnliches Phänomen hatte ich die Tage schon beobachten können, wenn ich den PC am Netzteil ausgestellt hatte (um die Verkabelung anzupassen) und dann wieder einschaltete, kam es zum gleichen Problem, allerdings blieb die Debug-LED dann bei CPU stehen.

Bios war bereits resettet.

Auf den ersten Blick hätte ich jetzt einen Defekt im Netzteil vermutet, mich irritiert aber das komische Verhalten beim Start, wenn die CPU-LED leuchtet. Wobei ja beides über die 12V Schiene angeschlossen ist, oder?
Zum Test hätte ich noch ein RM550x hier und in naher Zukunft wollte ich sowieso auf AM5 upgraden, aber eigentlich nicht so früh :fresse:
 
Lösung
Zum Test hätte ich noch ein RM550x hier
Dann nimm mal das.

Wenn es nicht das NT ist, schmiert er womöglich beim RAM-Training ab. Bezugnehmend auf diesen Guide: Was ist denn bei dir unter FCLK, UCLK DIV1 MODE, CPU NB/SoC Voltage und Command Rate eingestellt? (Wir wollen ja eigentlich nicht übertakten, aber 4 Module bei 3600 ist schon ein bißchen 'ne Hausnummer. Im Zweifelsfall würde ich mal versuchsweise den Takt auf 3200 oder 3000 zurücknehmen. Diese Einstellungen haben übrigens auch keinen geringen Einfluß auf die Leerlauf-Stromaufnahme, der SoC oder der IF - das ist die Einstellung UCLK - sind potentiell recht durstig, wenn entsprechend hochgejubelt.)

Ansonsten hast du da eine CPU, deren ältere Exemplare sich...
Es ist oft ein Netzteil Problem oder ein Problem mit der Stromversorgung häufig Kabel Mods relativ anfällig sind die Kabel Verlängerungen (Extension), die lösen sich aus dem Stecker.

Auch mal den Samsung NVMe Treiber für die 970 EVO installieren.
 
Zum Test hätte ich noch ein RM550x hier
Dann nimm mal das.

Wenn es nicht das NT ist, schmiert er womöglich beim RAM-Training ab. Bezugnehmend auf diesen Guide: Was ist denn bei dir unter FCLK, UCLK DIV1 MODE, CPU NB/SoC Voltage und Command Rate eingestellt? (Wir wollen ja eigentlich nicht übertakten, aber 4 Module bei 3600 ist schon ein bißchen 'ne Hausnummer. Im Zweifelsfall würde ich mal versuchsweise den Takt auf 3200 oder 3000 zurücknehmen. Diese Einstellungen haben übrigens auch keinen geringen Einfluß auf die Leerlauf-Stromaufnahme, der SoC oder der IF - das ist die Einstellung UCLK - sind potentiell recht durstig, wenn entsprechend hochgejubelt.)

Ansonsten hast du da eine CPU, deren ältere Exemplare sich gelegentlich durch verfrühtes Ableben hervorgetan haben.
 
Lösung
Was ist denn bei dir unter FCLK, UCLK DIV1 MODE, CPU NB/SoC Voltage und Command Rate eingestellt?
Ich hab im Bios nichts gesondert eingestellt, nur XMP1 aktiviert. Die Werte müsste ich dann einmal nachsehen, die werden sicher auf "Auto" stehen.
Die Konfig mit 3600 lief seit 2021 auch stabil.
In meinem NAS läuft auch ein AM4 Prozessor (allerdings ein G-Pro-Modell), welches ich sonst noch testen könnte. Allerdings würde ich mein NAS ungerne auseinander nehmen wollen :fresse:

@PCFreak69 : Kabel & Verlängerungen habe ich alle ab gehabt und auf korrekten Sitz kontrolliert, sowie auch alle Fan- & USB-Anschlüsse. Da hat sich nichts gelöst.
NVMe Driver
Version 3.3 4.72 MB 11.06.2020
Der Treiber ist nicht mehr ganz frisch, aber laut Samsung wohl der letzte Treiber?
 
Netzteil habe ich gegen das RM550x getauscht, Mainboard, CPU, Grafikkarte angeschlossen, gleiches Problem. Manchmal startet er problemlos, dann fährt man wieder runter, möchte wieder anschalten und die Mainboard LED bleibt bei CPU kleben oder zeigt gar nichts an.
Als nächstes wollte ich mir mal die CPU und die Pins anschauen.
 
CPU ist ausgebaut gewesen, alle Pins gerade und keine Beschädigung. Ich hab nach den Screenshots unten erstmal XMP deaktiviert, mal gucken wie es läuft.
Cinebench & Timespy laufen jetzt allerdings auch problemlos durch. Die letzten beiden Starts waren mit erfolgreichem Post.

Edit: Speichertakt hab ich runtergesetzt auf 3400, damit gab es keinen erfolgreichen Boot, mit 3200 klappt es jetzt. Den Rest hab ich erstmal auf Auto gelassen. Mal gucken ob es jetzt die Lösung war. Wobei ich mich immer noch frage, warum es von 2021 bis vor einer Woche problemlos lief.

@hardwear Ich hab mal XMP1 aktiviert und dann die Screenshots angefertigt, steht alles auf Auto. Kann ich die Daten irgendwo auslesen, also das war eingestellt ist?
MSI_SnapShot_01.jpg
MSI_SnapShot_02.jpg
MSI_SnapShot_03.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast du irgend etwas nachgerüstet, z.B. eine NVMe direkt im M.2 Slot unter der CPU?
Die NVMe ist dann an die CPU angebunden, das kann manchmal Probleme mit dem Ram verursachen, der Ram läuft dann nur noch auf 3200 MHz.
Oder du hast ein Bios update gemacht, auch hier kann es passieren das der Ram nicht mehr fehlerfrei auf 3600 MHz läuft.

Manchmal kann man das Problem beseitigen wenn die PCIe und M.2 Slots im Uefi/Bios auf PCIe 3.0 (GEN 3) eingestellt werden.
Oder du hast Resizable BAR im Uefi/Bios aktiviert, auch hier kann es zu Ram Problemen kommen.
 
Zeigt die debug led was an bevor sie ausgeht? z.b. ist meine aus wenn windows gestartet wurde.
Wenn ich deinen RAM sehe, bist du dir 100% sicher dass deine CPU mit den 3600 zurecht kommt? lass den mal auf Standard und beobachte das Verhalten.
 
Hast du irgend etwas nachgerüstet, z.B. eine NVMe direkt im M.2 Slot unter der CPU?
Die NVMe ist dann an die CPU angebunden, das kann manchmal Probleme mit dem Ram verursachen, der Ram läuft dann nur noch auf 3200 MHz.
Oder du hast ein Bios update gemacht, auch hier kann es passieren das der Ram nicht mehr fehlerfrei auf 3600 MHz läuft.

Manchmal kann man das Problem beseitigen wenn die PCIe und M.2 Slots im Uefi/Bios auf PCIe 3.0 (GEN 3) eingestellt werden.
Oder du hast Resizable BAR im Uefi/Bios aktiviert, auch hier kann es zu Ram Problemen kommen.
Die NVMe dort (970 Evo) ist seit 2020 verbaut.
Bios Update hab ich vor 3 Tagen gemacht, nachdem die ersten Probleme auftraten.

Zeigt die debug led was an bevor sie ausgeht? z.b. ist meine aus wenn windows gestartet wurde.
Wenn ich deinen RAM sehe, bist du dir 100% sicher dass deine CPU mit den 3600 zurecht kommt? lass den mal auf Standard und beobachte das Verhalten.
Die Debug-LED läuft normal durch und dann geht sie aus, aber das Gerät bootet nicht, weil sonst irgendwann die Beleuchtung der Lüfter an gehen würde.
Die CPU hat von 2021 bis vor 4-5 Tagen die 3600 problemlos mitgemacht.
 
Gestern liefen 3200 stabil, heute dann Bluescreen und Probleme beim Browsern. Also auf 3133 gestellt.
Ich find das Verhalten immer noch komisch, wenn auch nachvollziehbar.

Wobei ich mich immer noch frage, wenn das Memory-Training fehl schlägt (und der PC dadurch keinen POST abgibt), sollte es dann nicht auf die Standard (2133?) gestellt werden?
 
Ich find das Verhalten immer noch komisch, wenn auch nachvollziehbar.
Wahrscheinlich ist die Ryzen 5 3600 CPU defekt, normalerweise hast du noch Garantie auf die CPU, wenn es eine AMD Boxed CPU mit 3 Jahren Garantie ist.

Oder ein Ram Riegel ist defekt, dann solltest du den Ram in Ram Slot A2 einzeln testen, mit defektem Ram Riegel kein Post Screen.

Zusätzlich kannst du den Ram noch mit TestMem5 überprüfen, mit defektem Ram stürzt TestMem5 beim Start meistens sofort ab, beim Windows Ram Test oder Memtest hast du dann häufig keine Ram Fehler.

Ram Fehler bei Ryzen CPU´s findest du meistens nicht mit Memtest oder dem Windows Ram Test.

TestMem5 Custom Setting anta777 Extreme1 verwenden um den Ram zu testen, Spoiler für Anleitung unten anklicken, dieser Ram Test ist zuverlässiger als Memtest86 oder der Windows Ram Test.

Direkt Download TestMem5 (Mega.nz)

Download Link TestMem5 von : https://www.overclock.net/threads/memory-testing-with-testmem5-tm5-with-custom-configs.1751608/
Hier sind mehrere Ram Test Programme gelistet, unter anderem auch TestMem5: https://www.hardwareluxx.de/community/threads/speichertestprogramme-2021-updated-30-10-21.1195136/

TestMem5 muss als Administrator gestartet werden (rechte Maustaste als Administrator ausführen) !!!
testmem5-jpg.832162
 
@PCFreak69 Danke für den Hinweis, ich hab RamTest5 mit allen vier Riegeln und den eingestellten 3133 Profil laufen lassen, 161 Fehler.
Soll ich jetzt jedes einzelne Modul nochmal durchtesten oder einfach nur in A2 stecken und gucken ob die Maschine bootet/postet. XMP Profil aktiv oder deaktiviert?

ram_3133.png
 
Ich würde einfach nur jeweils einen Ram Riegel in A2 durchtesten, wenn er bei allen Ram Riegeln den Post Screen zeigt TestMem5 starten und jeden Ram Riegel einzeln prüfen.
Sobald der erste Ram Fehler erscheint kannst du den Ram Test abbrechen, du brauchst nicht bis zum ende testen.
Den defekten Ram Riegel markieren, nicht das du den defekten Ram Riegel aus Versehen wieder einbaust.
 
Und falls RMA, denk dran, du darfst das Kit immer einsenden - nicht nur den defekten.
 
...du darfst das Kit immer einsenden...
Richtig, und da ist das nächste Problem.
Schau dir alle G.SKill 8GB F4-3600C16-8GTZNC Ram Riegel in CPU-Z bei SPD an, wahrscheinlich haben nicht alle die gleichen Ram Chips und Ranks (Beispiel Bild im Spoiler unten).
Wenn du das defekter Ram Kit zurück schickst sollten zwei Ram Riegel mit gleichen Ram Chips, Ranks und Herstellungsdatum enthalten sein.

ram-chips-und-ranks-jpg.792306
 
RMA ist mir bekannt, hab ich ja schon einmal hinter mir wegen der defekten Beleuchtung. Boot geht mit allen wunderbar, also weiter testen. 2 von 4 hab ich durch.

Chips, Nummern usw. sind bei den Riegeln komplett identisch, aber zum Glück steht das Produktionsdatum drauf.
 
Riegel und 1 & 4 zeigten beim XMP 1 Profil keine Fehler bei drei Durchläufen. Die anderen 2 hab ich nur 2/3 Cycles durchlaufen lassen, waren aber bis dahin auch fehlerfrei.
Ich hatte jetzt eigentlich "gehofft" das einer Fehler wirft.
Soll ich Riegel 2 & 3 nochmal komplett durchlaufen lassen oder lieber nochmal alle 4 im Standardtakt?
Beim Test mit allen 4 Riegel auf 3133er Geschwindigkeit kamen die Fehler ja sofort.

Garantie von der CPU ist übrigens schon abgelaufen.
 
Hast du die Ryzen 5 3600 als Tray gekauft?
Als Boxed-Version, allerdings schon 12/2019.

Danke für den Hinweis mit dem 5600, eventuell hole ich mir den für den Übergang oder nutze das System erstmal weiter und warte auf die neuen X3D-CPUs und wechsele auf AM5.
 
... warte auf die neuen X3D-CPUs und wechsele auf AM5.
Die gibt es schon, und am 6 April 2023 kommt die 7800X3D CPU.

7800X3D: https://www.amd.com/de/products/apu/amd-ryzen-7-7800x3d
 
Was mich an der ganzen Sache stört ist das es zwischendurch einwandfrei funktioniert wenn man etwas umsteckt, das kann dann auch ein Netzteil oder Kabel Problem sein.
Hast du mal das alte Corsair RMx 550 Netzteil getestet?

Hast du die neuen Kabel vom RMx 750 verwendet, oder die alten Kabel vom RMx 550?
Wenn es die alten Netzteil Kabel sind solltest du einfach mal die Kabel tauschen, bei den Corsair Netzteilen sind häufig die Kabel bzw. die Stecker ein Problem.
 
Ja, neue Kabel vom 750x, die vom 550x sind auch etwas anders.
Das 550x hatte ich auch getestet und es zeigt die gleichen Symptome, beim Start mit aktiviertem XMP Profil kommt kein POST und der Rechner hing entweder mit leuchtender CPU LED oder ohne POST und ohne jegliche LED. Oder er startete ganz normal.
Die CPU LED kam meist nach dem ersten Start, nachdem ich das Netzteil wieder angeschaltet hatte und es zum Memory-Training kam (oder davor, weil sonst leuchtete die LED nie beim Start).

Ich find die ganze Fehlersuche auch etwas unbefriedigend, dachte ein Ram-Riegel hat einen weg :fresse:
 
Ich find die ganze Fehlersuche auch etwas unbefriedigend, dachte ein Ram-Riegel hat einen weg :fresse:

Bei Ram Fehlern kann es viele Ursachen geben, Netzteil (Kabel und Stecker) und CPU sind die häufigsten Ursachen, wenn der Ram selbst das Problem nicht verursacht.
 
Ich vermute auch, das die CPU einen weg hat. Schade.
Werde am Sonntag aber nochmal jeden RAM einzeln mit 3 Durchgängen in Memtest5 testen.

Das zwei Netzteile defekt sind, wäre schon ein Zufall, vor allem weil ich das RM550x mit den Kabeln ohne Verlängerung angesteckt hab und den richtigen Sitz auch nochmal mit einer Taschenlampe kontrolliert habe.

Eventuell hole ich mir erstmal einen 3600er Boxed wieder, sind ja nicht so teuer.
 
Du könntest auch versuchen dan RAM mal +0,1V zu geben.
Fürs testen überhaupt kein Problem.
 
Du könntest auch versuchen dan RAM mal +0,1V zu geben.
Wenn das nichts bring die CPU VSoC Voltage auf 1,10 Volt bis 1,15 Volt im Bios erhöhen, sollte die VSoC Voltage schon darüber liegen, auf gar keinen Fall absenken.
VSoC.jpg
 
So, ich habe das Bios wieder auf die ursprüngliche Version downgegraded, XMP Profil geht nicht mehr, aber ich konnte die 4 Module nun mit 3200 MHz laufen lassen und es kommen auch keine Fehler mehr. System ist anscheinend stabil, Memtest5 zeigt auch keine Fehler.
Ich bin auch der Meinung, dass das alte Bios mehr Volt auf DRAM im Auto-Modus eingestellt hat, daher habe den Ram erstmal so gelassen.
 
Hattest du xmp 1 oder 2?
 
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