[User-Review] Kolink Levante

haligia

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in der Nähe von Stuttgart
Inhaltsverzeichnis:
  • Einleitung
  • Technische Eigenschaften
  • Verpackung und Zubehör
  • Design, Features und Verarbeitung
  • Einbau- & Montagemöglichkeiten
  • Temperaturen & Lautstärke
  • Positives & Negatives
  • Fazit



1.) Einleitung:

Sehr geehrte Hardwareluxx Community,

nach einer „kleinen“ Verspätung, ausgelöst durch ein Austauschgehäuse und Lieferproblemen durch GLS komme ich nun endlich dazu meine Erfahrungen zum Kolink Levante mit euch zu teilen.

Als erstes möchte ich mich bei Hardwareluxx, Caseking und Kolink für die Bereitstellung des Gehäuses und diesen Lesertest bedanken. In den letzten vier Wochen habe ich einige Erfahrung mit dem Levante gesammelt.
Die ansprechende Optik hat aber auch schlechte Seiten... Was genau ich damit meine? Finden wir es gemeinsam heraus...



2.) Technische Eigenschaften



3.) Verpackung und Zubehör
Das Gehäuse kommt in einem großen braunen und bedruckten Karton. Auf der Vorderseite des Kartons findet man eine Abbildung des Gehäuses und auf der Rückseite und den Seiten werden einem die wichtigsten Features und Hauptspezifikationen aufgelistet. Nach dem Öffnen der Oberseite sehen wir das mit einer Nylonhülle und 2 Styroporteilen geschützte Gehäuse.

Das ganze Zubehör hängt mit einem Kabelbinder befestigt in der Innenseite des Gehäuses. Als Zubehör liefert Kolink eine kleine Tüte in der ein Mix aus Schrauben und Abstandshaltern, 3 kleine Kabelbinder, eine zusätzliche Abdeckblende aus sehr dünnem flexiblen Plastik, eine Steuerplatine für die RGB Lüfter und eine Fernbedienung mit der dazugehörigen einseitigen Anleitung.




4.) Design, Features und Verarbeitung
Nachdem das Gehäuse ausgepackt ist, machen wir weiter mit dem Design. Der Kenner sieht sofort, dass das Levante ein Mix aus Fractal Design Meshify C und Phanteks Enthoo Evolv ist.

Der Rahmen besteht aus Stahl. Obere Abdeckung, Front und Füße sind aus mattem Plastik. Die Meshfront aus zwei übereinander liegenden Gittern und dem auf der Innenseite liegenden Wabenmuster ermöglicht die Frischluftzufuhr. Es ist ein Staubfilter auf der Unterseite platziert für das Netzteil, weitere Staubfilter gibt es leider nicht.

Eines der Highlights sind die beiden Seitenteile aus Glas. Das linke Glas ist am Rand komplett schwarz lackiert und blendet so die Halterungen etc aus. Das Glas hinter dem Mainboardtray ist komplett lackiert bis auf ein kleines Rechteck welches Blick auf die 2,5“ Laufwerke bietet.

An der Rückseite findet man außer den beiden Öffnungen für Netzteil und Mainboard I/O auch Wabenförmige Öffnungen als Luftauslässe. Der hintere 120mm Lüfter ist an der Montagehöhe verstellbar.

Der obere Deckel und die Front werden mit je 6-8 Kunststoffnasen befestigt und lassen sich mit leicht erhöhtem Druck entfernen.
Als Frontanschlüsse sind zwei USB 3.0 Ports, zwei USB 2.0 Ports, zwei 3,5mm Klinkenbuchsen für Kopfhörer und Mikrofon, ein großer Ein/Aus-Knopf, eine kleine Resettaste und eine RGB Taste.
Positiv ist, dass sich Kolink zumindest für ein 2 Kammer entschieden hat, in der Netzteil und Festplattenkäfig im unteren Bereich ist und der Airflow getrennt wird. Die Abdeckung für den Netzteilbereich verfügt oberhalb jedoch über keine Lufteinlässe. Deshalb ist man dazu gezwungen das Netzteil von unten Frischluft einsaugend einzubauen.
Schlecht dagegen sind die Slotblenden für die 7 Erweiterungsplätze, denn diese sind nur rausbrechbar, was heutzutage eigentlich nichtmehr sein sollte…
Wenn man einen Blick auf die Hinterseite des Mainboardtrays wirft, findet man rund 1,7mm Platz für das Kabelmanagement.

Von der Verarbeitungsqualität habe ich mir bei der Preisklasse deutlich mehr erhofft. Mein erstes Testexemplar kam schon mit leichten Kratzern am Rahmen und 2 gebrochenen Plastiknasen auf der Oberseite.
Und das Austauschgehäuse hatte schon beim ersten entfernen der Oberseite eine gebrochene Plastiknase. Im Vergleich habe ich die Front von meinem Fractal Design Define C gefühlt tausend Mal entfernt und wieder angebracht und es hält immer noch wie am ersten Tag. Scharfe Kante, vor allem an Öffnungen am Mainboardtray gab es ein paar und kleine Lackunebenheiten konnte ich an zwei verschiedenen Bereichen feststellen wobei man sagen muss, dass diese nicht unbedingt stark wahrnehmbar sind.




5.) Einbau- & Montagemöglichkeiten
In das Kolink Levante kann man Mainboards von ITX, mATX, ATX bis hin zu E-ATX Mainboards mit einer Breite bis 279 mm Breite einbauen. 6 Abstandshalter sind schon vorgeschraubt.

Der 3,5“ Festplattenkäfig ist leider nicht entnehmbar, da dieser fest vernietet ist. Dieser bietet Platz für zwei 3,5“ HDDs bzw zwei 2,5“ SSDs. Für 2,5“ SSDs und HDDs befindet sich hinter dem Mainboardtray eine Halterung welche 2 zusätzliche Laufwerke aufnehmen kann.

Kommen wir nun zur Kühlung... Im Levante haben vorne drei 120mm Lüfter oder alternativ zwei 140mm Lüfter Platz. Radiatoren passen an der Front und am Deckel leider nur 240mm Radiatoren. Hinten gibt es nur die Möglichkeit eines 120mm Lüfters oder Radiators. Kolink hat an der Front drei und am Heck einen RGB Lüfter vorinstalliert. Marke und Modell ist leider unbekannt. Die vorinstallierten Lüfter können jedoch nur an die im Zubehör enthaltenen Steuerplatine angeschlossen werden da diesen einen 6 Pin Anschluss haben. Wichtig dabei ist die Lüfter an die Ports 1 bis 4 anzuschließen. Es gibt zwar 6 Ports, die Lüfter laufen auch mit Port 5 und 6, jedoch bleibt bei diesen die RGB Beleuchtung aus. Die Steuerplatine an sich wird über einen Molexkabel mit Strom versorgt. Da es auch keine Möglichkeit gibt die Spannung anzupassen laufen die Lüfter mit maximaler Drehzahl, was natürlich später auch schlechte Auswirkungen auf die Lautstärke hat.

Luftkühler bis 160mm können ohne Probleme eingebaut werden. In der Praxis passen auch leicht größere Kühler bis 166mm ohne Probleme rein.

Für Grafikkarten gibt es offiziell Platz bis 380mm, sofern ein Radiator diesen nicht verringert und Netzteile dürfen maximal 200mm lang sein.  



6.) Temperaturen & Lautstärke

Das Testsystem besteht aus:
- i7 6700K @Stock
- Apacer Panther Silver 8GB DDR4 2400MHz
- MSI Z170A MPower Gaming Titanium
- MSI GTX 1060 Gaming X+ 6G OC
- 240GB SanDisk Ultra II SSD
- Seasonic G550 80+Gold

Während des Tests waren beide Glasseitenteile montiert und alle Komponenten waren bei Werkstaktraten. Für eine Volllast Simulation wurden MSI Kombustor zusammen mit dem Intel Extreme Tuning Utility verwendet.



Da ich aktuell über kein Messgerät verfüge kann ich es nur subjektiv beurteilen. Ich wusste schon beim Einbau der Komponenten, dass es laut sein wird. Meine Vermutung war leider auch richtig. Der Airflow im Gehäuse ist hervorragend, aber die Lüfter drehen ständig mit maximaler Drehzahl und sind selbst mit Headset wahrnehmbar.

7.) Positives & Negatives:



8.) Fazit

Kommen wir nun zum Fazit… Ich hatte mir echt deutlich mehr erhofft vom Kolink Levante. Vor allem versucht Kolink in einen Markt reinzukommen der relativ hart erkämpft werden muss.

Zum Design kann man nicht viel Negatives sagen, denn das Levante übernimmt Akzente und Designelemente von einigen guten Gehäusen anderer Hersteller. Ich denke das Gehäuse wurde ohne große Planung und Tests in den Markt eingeführt, denn die Mängelliste so lange, dass das Levante in dem Zustand keine Weiterempfehlung bekommt. Verarbeitungsfehler, herausbrechbare und nicht wieder Nutzbare Slotblenden, sehr laute nicht regelbare Lüfter, relativ dünnes Blech, keine Bedienungsanleitung, … Ich würde mir wünschen das Kolink in Zukunft die Qualität deutlich verbessert und die Wahl von Kleinigkeiten wie Slotblenden, Lüfter etc. überdenkt.In der Preisklasse von rund 70-100€ gibt es deutlich bessere Alternativen wie das Fractal Design Meshify C TG, be quiet! Pure Base 600 / 601, NZXT H500, Phanteks P350X, usw.
 
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