Sehe es wie du auch. Aber wie schon in deinem vorherigen Post, mache ich sogar noch schlechtere Erfahrungen. In meinem Umfeld gibt es exakt zwei Menschen, die mit mir gemeinsam verschlüsseln möchten - dem Rest ist es nicht wichtig genug
Es ist ja nicht so das es bei mir besser wäre
aber ich denke du machst schon das Maximum und mehr geht nicht. Auch wenn ich ebenso neutrale Aufklärung betreibe, gelingt es mir doch schon das eine oder andere mal einen zu beschwatzen, nur um dann festzustellen das die Entwickler (grob ausgedrückt) versagt haben. Weil die Software unheimlich kompliziert, oder bei weitem nicht so entwickelt ist, wie bei einem finanzkräftigen Unternehmen. Threema bietet z.B. auf einem Android Handy keine Smileys an bzw. Man muss diese Umständlich über Emoji Tastaturen reinimportieren. Ein downgrade im Vergleich zu Whatsapp. Und die Argumentation „die können ja nicht mal smileys, was soll ich damit?“ ist auch nicht mehr weit.
Und wer sich nicht die Mühe macht, seine verschlüsselten Mails zu entschlüsseln, dem ist das wohl nicht wichtig genug. Ebenso würde er auf unverschlüsselte Mails auch nicht mehr antworten - Pech gehabt für die Verschlüsselungs-Verweigerer
Zwar radikal, aber lustiger weise ist es nicht ausgeschlossen das es funktioniert. Ich habe nun in meinem Freundeskreis zwei Leute die es tierisch nervt das ich kein whatsapp mehr habe. Was ist passiert? Die haben kurzerhand 1,60€ in die Hand genommen und sich diese zitat: „verkackte app“ installiert. Es muss natürlich nicht so laufen, aber es kann. Wie hoch ist die Wahrscheinlich das sowas passiert, wenn ich weiter whatsapp verwendet hätte?
Die Frage ist auch: was muss überhaupt alles verschlüsselt werden bzw. wo werden aktiv/zu jeder Zeit Einblicke in persönliche Daten möglich und wie einfach ist zB die Einsicht auf Geräte via OS-Backdoors?
Es ist zwar wichtig, geht meines Erachtens aber viel zu weit. Wenn man soweit oben ansetzt, erfährt man meistens Resignation und jegliche Handlung wird mit Worten „was soll das dann alles noch bringen?“ quittiert.
Mir ist natürlich auch klar, das sich auf meinem Android Smartphone allerhand Zeug abspielen kann, ohne das ich es jemals bemerke (trotz Appguard). Das OS ist ausschlaggebend und jeglicher Schutz einer Verschlüsselung ist dahin, sobald da irgendeine Backdoor existiert und alles in Klartext irgendwohin sendet. Ich stimme mit deinen Bedenken überein, aber lähmen lassen möchte ich mich dadurch auch nicht.
Deine weitere Ausführungen von Backdoors, Offline Rechnern und dem PI sind tatsächlich eher abschreckend
Diesen Aufwand wird sich keiner geben. Vorallem weil das Wissen gar nicht vorhanden ist.
Ich denke es sollte vielmehr ein Bewusstsein für so etwas geschaffen werden. Interesse an Verschlüsselungen, Digitaler Privatsphäre usw. Wenn es so weit ist könnte es passieren das Alternative Anbieter Zuspruch finden und sich mit diesen Schweren Themen (Backdoors usw.) auseinandersetzen werden. Das hätte zur Folge das Verschlüsselungen praktikabler und zugänglicher wären.
Kurzum, die Ressourcen (Benutzer) für alternative Projekte sitzen alle bei Gmail, GMX, Whatsapp und Konsorten. Auch wenn nur zwei Leute aus meinem Freundeskreis Threema verwenden, es ist eine Finanzielle Stütze für den Entwickler und somit hoffentlich auch eine Motivation weiterzumachen.