Kopierschutz und SSD clonen...

Copiegeil

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Hallo Community,

ich habe mal eine ungewöhnliche Frage:

Kann ein Kopierschutz das clonen (wichtig clonen!) einer SSD/HDD verhindern?

Folgendes Scenario:
Ich habe hier einen Firmen-Rechner mit 2 NVMe SAMSUNG SSD, eine 970 Evo (SSD0) mit 1TB mit Partition "C" (BS_WIN11) und Partitition "D" (Daten), und dann noch eine 970 Evo (SSD1) mit 2TB Partition "E" für Sicherungen (weiterführende Sicherungsmöglichkeiten vorhanden).
Ich habe auf diesem Rechner mit Macrium Reflect im Juni 2023 ein Image von der SSD0 mit dem LW_C und LW_D auf die SSD1 gezogen (und natürlich alle vorhandenen Partitionen gesichert) und das Image auch getestet, heißt, auf einer weiteren (neuen) SSD das Image zurückgeschrieben, von dieser gebootet, und alles war da. Diese Sicherung habe ich gemacht, bevor eine Handwerker-Software eingespielt wurde.
So, jetzt war angesagt, daß von dieser SSD0 nach der Installation der Handwerkersoftware ein weiteres Image gezogen wird, damit alles drin ist. Das ließ sich nicht machen, weil Macrium Reflect fehlerhafte Cluster im Bereich vom LW_C gemeldet hat. Imageerstellung abgebrochen, um mit "chkdsk c:" nachgeschaut, was los ist. Tatsächlich war da was mit einem Bitmap incorrect und ich soll chkdsk c: /f ausführen. Das habe ich gemacht, der Fehler wurde korregiert und ein Image von der SSD0 ist nun möglich. Ich habe dann testweise das Image wieder auf eine leere SSD zurückgespielt, um auch dies zu testen. Alles geht, nur die Handwerkersoftware nicht, die bringt einen komischen Fehler, aber da denke ich, das ist ein Kopierschutz (weil sie dann schon was von Lizenzserver schreibt) da es eine andere SSD (eine 980 statt der Original 970Evo) ist. Auf der Original-SSD geht die Software (vor und nach der Bitmap-Korrektur) nämlich. SO, dachte ich, jetzt mache ich auf einer weiteren neuen SSD einen Clone von der Ur-SSD (also 970 Evo auf eine Lexar gleicher Größe) zum Gegentest. DAS GEHT NICHT! Ich kann also ein Image machen von SSD0 (970 Evo), aber keinen Clone. Wieder wird mit Lesefehlern im Bereich LW_C abgebrochen, aber eben nur beim Clonen.
Ich habe auch noch eine gleiche 970 Evo freigemacht, der Fehler liegt nicht an der neuen Lexar SSD.
Ist es möglich, daß ein Kopierschutz irgendwas auf die Partition LW_C schreibt, was einen Clonen verhindert, dann da bleibt der Cloneauftrag hängen? Die Imageerstellung nimmt aber diesen Bereich nicht war und fährt einfach drüber, der Handwerker-Software fehlt aber dann die Lizenz zum starten. Jetzt frage ich mich, was ist da los. Ist das jetzt Zufall, daß genau dort, wo die Lizenz Sache für die Handwerk-Software zu liegen scheint, ein Fehler in der SSD ist, aber dann müßte doch checkdisk was finden, oder gibt es einen Kopierschutz, von dem Windows (und letztlich auch Macrium Reflect) nichts mitbekommt, sich aber nicht clonen läßt.

Hat jemand eine Idee?

Viele Grüße in die Runde

Reinhard
 
Dass eine "normale Software" ein Klonen der Festplatte verhindert, das wäre möglich, glaube ich aber eher nicht.
Das wird vermutlich daran liegen, dass für die Lizenzierung der Handwerkersoftware ein Hashwert der Hardwareumgebung erzeugt wird. Ändert sich was an der Hardware, erkennt das die Software. Ähnlich wie bei Windows auch. Im Industrieumfeld mit professioneller Software ist das sogar Gang und Gäbe. In diesem Fall muss dann die Lizenz auf die neue Hardware umgezogen werden, was oft mit Kosten verbunden ist. Von daher schau mal in die Lizenzbedingungen deiner Handwerkersoftware.
 
@RedMoon
Danke, werde ich mal checken....
 
Hast du mal die Variante mit Notfallmedien getestet? Ich benutze ausschließlich ~500MB USB Sticks (erforderlich sind ~470MB) mit Macrium Reflect und hatte die vergangenen Jahre keinerlei Probleme, egal mit welcher Software oder Systemvariante.

Ich verwende bei der Auswahl "Intelligente Kopie der Sektoren" und packe das Image regelmäßig auf eine SSD mit einem USB Adapter. Das dauert in der Regel zwischen 3min und 8min bei ca 20 bis 30 GB Image.
 
Die Software Macrium Refect kenne ich nicht aber hab eine Frage bzw eine Theorie.
Ich nutze seit Jahren die Aeomi (Partition Assistent hauptsächlich) um damit Platten zu klonen und hier und da Mal ein Image zu ziehen.
Die Aeomi Software macht das nicht unter Windows sondern erst nach einem Neustart bevor ins Windows gebootet wird.
Falls deine Software das im laufenden Windows macht halte ich es für Möglich das die Handwerkersoftware irgend ein Script laufen hat die das Image, absichtlich oder nicht, verhindert.
 
Ja, das habe ich natürlich als erstes getestet. Vom Notfall-Stick gebootet und getestet. Ich habe auch mit anderen Programmen getestet, z.B. Clonezilla, läuft auch vom Stick
 
Zuletzt bearbeitet:
oder das Betriebssystem:d

Clone die Platten über wie schon hier erwähnt aus einem Image"kopierprogramm" der auf einem USB stick liegt und einfach diesen usb stick im Bootvorgang auswählen und das kopieren beginnen
wie gesagt, war mein erster Gedanke. Ich hab immer mehrere bereit liegen, manche Sticks auch mit Multibootumgebung um verschiedenes testen zu können.
 
So, nach einigem Hin und Her nun das Feedback.
Es war nicht der Kopierschutz und auch nicht irgendwas vom SQL, sondern tatsächlich Fehler auf der SSD. Windows selber meckert ja mit chkdsk nicht, aber ich habe mir dann ein anderes Programm gekauft und damit gescannt und da waren defekte Cluster, was ja glaubwürdig ist, da ja Macrium Reflect auch stehen geblieben ist. Warum Windows selber da nichts findet, bleibt ein Geheimnis.
Ich habe dann nach längerer Suche (war ja nicht mein Rechner) ein noch brauchbares Image gefunden, auf eine neue SSD zurückgeschrieben, dort wieder alle Daten aufgefrischt, die Handwerkersoftware wieder freischalten lassen und gut ist.
Dann habe ich die "defekte" SSD mit Samsung Magician "behandelt" und angeblich wäre die SSD (970 Evo Plus) fehlerfrei. Ich setz das Ding natürlich nicht mehr in einer Produktivumgebung ein. Keine Ahnung, was die Samsung Software da gemacht hat. Vor der Behandlung war das Windows auf der SSD noch bootfähig, danach dann nicht mehr. Ich hab sie dann noch vollständig gelöscht (secure Erase) und dann durchformatiert, kein Fehler, und auch die Kaufsoftware findet nun nix mehr.
 
Ein weiterer Einzelfall von Samsung. (Entschuldige das musste sein). 970 Evo Plus = SAMSUNG 970 Evo Plus

Ich rate und tippe eher mehr auf Firmware Fehler. Ich bin mir da nicht sicher welche Samung Software da benutzt wird, aber es gab doch einige Male Hinweise, dass solche Software auch die Firmware "aktualisiert" solcher SSDs. Das Samsung nur Qualität fertigt ist bekannt - dass es nie Fehler mit SSD gibt auch. Ist nur ein Laufwerk des Herstellers betroffen so vermeide ich für mich, irgendwelche Laufwerke dieses Herstellers zu kaufen. Misstrauensprinzip - es gibt genug Alternativen - wo es scheinbar keine bekannten Beklage - threads gibt mit Laufwerk defekt bzw. Artikel mit Laufwerk Samsung 980 Pro usw. hat versteckte Fehler.

--

Werden mit secureErase nicht auch alle als defekt markierten Speicherzellen wieder frei gegeben?

Keiner weis, was diese Microcontroller auf Festplatten und SSDs tun mit ihrer Firmware.
 
Werden mit secureErase nicht auch alle als defekt markierten Speicherzellen wieder frei gegeben?
Das wäre ja sowas von blöd, wenn das tatsächlich so wäre, oder? Das macht keine FW; defekt ist defekt und verbleibt im Orkus........
 
Nun, bei Festplatten gibt es ja auch schon bei der Produktion einer neuen Platte defekte Sektoren, die werden ja mittels Firmware ausgeblendet.
Vielleicht läuft das hier ähnlich?

Nun, das Samsung Magician hat sich nicht dazu ausgelassen, laut diesem Diagnostic Scan war ja kein Fehler da. Ich kann es jetzt nicht einordnen, was das war. Windows sagte beim chkdsk C: daß keine Probleme vorhanden waren. Macrium Reflect sagte explizit beim sichern der Partition C defekte Cluster, das gekaufte Programm fand ebenfalls Fehler.
Hier mal die Reihenfolge meiner Vorgehensweise:
1. wollte Image mit Macrium machen -> Clusterfehler auf Partition C, Image verweigert, clonen ebenfalls
2. chkdsk C: (später auch mit /f /r) brachte keine Fehler
3. SDD clonen mit anderen Programmen (Acronis TrueImage, allerdings 2019, dann aktuellste Clonezilla) versucht, Fehler
4. mir AOMEI Partition Assistent gekauft und den Fehlerscanner (von USB Stick aus) laufen lassen, Fehler gefunden
5. Bis dahin war die SSD noch bootfähig, bis auf einen installierten SQL Server ging alles, soweit prüfbar...

6. Ich habe dann ein brauchbares Image noch gefunden, und konnte auf einer neuen SSD alles soweit für den Firmenrechner herstellen, somit Save und ich konnte an die 970er anders herangehen

7. Die 970 in einen NVME->USB Adapter gepackt und auf meiner eigenen Maschine mit Magician gescannt, keine Fehler..
8. Auf einem Testrechner die "defekte SSD" als 2. Laufwerk eingebaut, AOMEI wiederum von USB Stick laufen lassen, Fehler vorhanden.
9. Auf dem Testrechner Samsung Magician auf meiner SSD (SSD0) installiert und dort den Errorscan gemacht, angeblich keine Fehler, 970er wieder in Originalrechner eingebaut, Errorscan mittel AOMEI sagt nun, keine Fehler, aber ein Bootversuch bleibt nun erfolglos. Jetzt dann noch den Secure Erase ausgeführt. Einen Fehlerscan gemacht, keine Fehler mehr, Partition erzeugt und komplett formatieren und sannen lassen, kein Problem.

Ich muß noch erwähnen, daß bis Punkt 6 die Original SSD wie ein rohes Ei behandelt habe, und zuallererst die Daten rausgesichert habe und sogar ein Image unter Umgehung der defekten Cluster gemacht habe. Aber dieses Image sollte keine Basis zum weitermachen sein, geschweige denn, die SSD mit den Fehlern so bleiben.

Ab Punkt 7. war es mir dann egal und ich konnte auch riskieren, wenn ich von einer anderen Windows Installation hochfahre, auf der "defekten" SSD geschrieben wird. Vorher habe ich ja nur Boardmittel oder von USB Stick aus gearbeitet um Schreibvorgänge auf der SSD zu vermeiden.
 
Nun, bei Festplatten gibt es ja auch schon bei der Produktion einer neuen Platte defekte Sektoren, die werden ja mittels Firmware ausgeblendet.
Das stimmt, aber die mit steigendem Alter zunehmenden defekten Sektoren werden durch intakte aus der strategischen Reserve ersetzt. Die Defekten bleiben auf immer und ewig in der Versenkung, weil alles andere wäre völlig dämlich. Wenn die Reserve aufgebraucht ist, sieht man das spätestens an den SMARTies...
 
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