Positive RMA Erfahrungen:
Amazon (kein Hersteller, klar)
Na ja... Amazon ist nur deswegen "positiv", weil sie Waren klaglos zurücknehmen. Die dürften dann alle weggeworfen werden. Spielt bei denen ja keine Rolle. Ist im Budget mit drin und offenkundig billiger, als die Retouren auszupacken, zu prüfen und als Sonderangebote weil gebraucht, wieder zu verkaufen.
Das war mal publik geworden, als ein Betrugsfall aufflog. Da hatten Leute Waren regelmäßig "zurückgeschickt" und den Kaufpreis erstattet bekommen, bis mal jemand eine der Retouren aufgemacht hat, und nur Blumenerde fand. Es kam raus: Die hatten die Pakete gewogen, die Waren rausgenommen und dann bis zum nötigen Gewicht mit Erde oder ähnlichem wieder aufgefüllt. Amazon hatte dann die Retouren offenbar nur gewogen, und wenn das mit dem ursprünglichen Gewicht übereinstimmte, die Retoure akzeptiert, erstattet und die Pakete weggeworfen.
Schwierig wird es, wenn man "normalen" Service benötigt. Etwa den Austausch einer defekten Sache. Ich hatte mal zwei Hemden gekauft, und bei einem davon fehlte ein Knopfloch! Ich wollte es tauschen lassen, was Amazon nicht erlaubte. Nur Rückgabe! Ich könnte es ja dann erneut bestellen. Da ich aber per Sonderangebot gekauft hatte, hätte mich das Aufpreis gekostet! Das wollte ich natürlich nicht, da ich als Kunde nunmal ein Recht auf Mangelbeseitigung oder Tausch habe.
Das haben die nicht akzeptiert. Es brauchte zwei Wochen und viele nutzlose "Chats" mit Mitarbeitern, deren IQ und Entscheidungsbefugnis sich kaum vom Chatbot unterschied, bis die mir einfach den Kaufpreis erstattet haben, ohne daß ich das Hemd zurückschicken mußte. Ich hab es dann bei einer Änderungsschneiderei reparieren lassen. Neu gab es das inzwischen in meiner Größe nicht mehr.
Ein zweiter, noch ärgerlicherer Fall ging bis zum Gericht. Das war allerdings nicht die Schuld Amazons, sondern des Anbieters, der mir eine Ware per Amazon-Marketplace verkauft hatte. Sie entsprach nicht der Artikelbeschreibung, die von Amazon kam (Multifunktionsdrucker). Offenbar war das Gerät "vom LKW gefallen", denn es entpuppte sich als für den afrikanischen Markt bestimmt. Damit griff auch nicht die Hol/Bring-Garantie von Brother, die nunmal nur bei "deutschen" Geräten zieht. Ok, dachte ich, kein Problem, da gekauft bei einem deutschen Händler, über Amazon.de, da muß der ja die korrekte Ware liefern. Hat sich aber dummgestellt. ich sollte das Gerät auf meine Kosten zurückschicken. Nach 2 Wochen kam endlich ein Retourenlabel. Nach dem Rückschicken behauptete er, ich hätte die Patronen nicht mit eingepackt und stellte mir einen neuen Patronensatz für 85 Euro und die Kosten des Retourenlabels in Rechnung. Hab dann über Amazon die komplette Erstattung durchgesetzt.
Was folgte waren mehrere böse E-Mails und Briefe, dann zwei Schreiben eines Inkassounternehmens, mit denen sich die Forderungen auf knapp 300 Euro erhöhten, und schließlich eine Klage vor Gericht. Die ich zum Glück gewonnen habe, denn allein meine Vorauszahlung für die Anwaltskosten hätten mehr als die von dem A.... geforderten 85 Euro betragen. Seitdem habe ich eine Rechtsschutzversicherung. Vorher brauchte ich die nicht.
Super System!
Einen Monat später kam übrigens Post von der Staatsanwaltschaft, daß ein Verfahren wegen Betruges gegen mich eingestellt worden wäre. Ich weiß bis heute nicht, wer das war, aber es gab eigentlich nur eine Erklärung dafür...