FirstAid
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Im folgenden Lesertest möchte ich das Kryo Sheet von thermal grizzly testen. Das Kryo Sheet besteht aus Graphen.
Bei diesem Stoff handelt es sich um eine Modifikation des Kohlenstoffs und kann sehr vielfältig verwendet werden.
In diesem konkreten Fall soll geklärt werden, ob Graphenpads (Kryo Sheet von thermal grizzly) eine Alternative zu den etablierten Wärmeleitpasten sein können.
Das Graphenpad soll im folgenden Lesertest dieses Testsystem stabil kühlen:
Geliefert wird das Kryo Sheet, so der Markenname des Graphenpads, in einer wiederverschließbaren Kunststoffhülle.
In der Hülle finden wir eine Kurzanleitung mit allen wichtigen Warn- und Nutzerhinweisen.
Das Pad befindet sich wiederum in einer Pappschachtel gut geschützt zwischen zwei Stück Schaumstoffen, die das Kryo Sheet umschließen.
Das Graphenpad liegt nochmals geschützt zwischen zwei Kunststofffolien.
Jetzt stellt sich die Frage, ob der Aufwand zum Schutz des Graphenpads nötigt ist? Dies kann bejaht werden, denn das Kryo Sheet ist sehr empfindlich und sollte lieber nicht mit einer Pinzette genützt werden.
Da es nur über eine Dicke von 0,2mm verfügt, kann es dadurch beschädigt werden.
Für den AMD Ryzen 9 5950X liegt es in der passenden Größe vor, je nach favorisierten CPUs kann das Kryo Sheet in der benötigten Größe bestellt werden.
Technische Details laut Hersteller:
Maximale Arbeitstemperatur: -250 Grad bis +150 Grad
Elektrisch leitfähig
Farbe: anthrazit
Dicke: 0,2mm
Der erste Eindruck:
Für einen Preis von zirka 15,90€ habe ich mir persönlich mehr erwartet. Ich war ein bisschen Überrascht, dass nur ein einziges Pad in der Schachtel vorlagt.
Aber wie immer sind neue Errungenschaften nicht günstig.
Eine Zusammenfassung der Praxiserfahrung bei der Anwendung des Kryo Sheet:
Wie bereits weiter oben erwähnt, ist das Kryo Sheet bzw. Graphenpad wegen der Dicke von 0,2mm sehr empfindlich.
Mit sanftem Druck einer Pinzette würde man das Pad möglicherweise durchlöchern und damit unbrauchbar machen, daher lieber mit der Hand ganz vorsichtig benutzen.
Da es passgenau für mein AMD Ryzen vorlag, musste ich nicht viel mehr tun, als die CPU und Kühlkörper von der alten Wärmeleitpaste zu befreien und vorsichtig das Kryo Sheet auf die CPU zu tun,
danach den Kühler darauf fest verschrauben und schon war alles erledigt. Wobei das exakte Drauftun sehr wichtig ist, um ein Verrutschen und das damit nicht korrekte Anbringen zu verhindern.
Das ist das einzige Anspruchsvolle an der ganzen Sache.
Auf dem unteren Bild ist zu erkennen, dass der Wärmeübergang mit dem Kühlkörper nicht komplett erfolgen kann, weil sich die Wärmeleitpaste nicht bis zu den Ecken des Heatspreader verteilen konnte.
Mit dem Kryo Sheet hat man dieses Problem nicht, der Wärmeübergang des Heatspreader zum Kühlkörper kann komplett erfolgen.
Testmethode:
Um zwischen der vorhanden CPU mit Wärmeleitpaste und dem Kryo Sheet eine Vergleichbarkeit herzustellen, wurde das Testsystem nicht verändert, auch die Methode blieb gleich.
Der PC wurde mit Hilfe eines Youtube Videos für 30 Minuten angeheizt bzw. besagte Zeit lief das Video, danach begann der 30-minütige Stresstest mit Prime95, die Temperatur wurde mit CoreTemp gemessen.
Die Lautstärke wurde mit "Schallmessung Sound Meter" ermittelt.
Testergebnis:
Die Raumtemperatur bei den beiden Tests war exakt 24,9 Grad warm, da ich beide Tests am selben Tag durchgeführt habe, um eine gute Vergleichbarkeit gewährleisten zu können.
Die Ablufttemperatur hinter dem Gehäuse beträgt im Maximum zirka 45,3 Grad mit Kryo Sheet, während es mit der Wärmeleitpaste 45,1 Grad waren.
Die Gehäusetemperatur war im Maximum 32,3 Grad warm. Hier haben sowohl das Graphenpad als auch die Wärmeleitpaste dieselbe Gehäusetemperatur verursacht,
vielleicht lag es auch nur an der Messmethode, da ich das Gehäuse mehr mittig gemessen habe. D.H. die Gehäusetemperatur kann je nach Gegend etwas andere Werte annehmen.
Die CPU-Temperatur laut CoreTemp beträgt im Maximum 78 Grad. Dies ist gerade mal ein Grad mehr gegenüber der Wärmeleitpaste. Hier muss aber angemerkt werden,
wie geschickt bzw. wie viel Wärmeleitpaste zwischen dem Kühler und den Heatspreader der CPU liegt, während beim Kryo Sheet immer eine Graphenschicht von konstant 0,2mm liegt.
Bei der Lautstärke sollte man wissen, dass Flüstern alleine schon 30dB ergibt. In meiner Wohnung herrschte eine Raumlautstärke von zirka 21dB.
Im Lastbetrieb wurde an der Front des PC eine Lautstärke von zirka 25dB ermittelt. Auf der PC-Rückseite, wo die Warmluft abgeführt wurde, beträgt der Lärmpegel zirka 47dB.
Der eine Grad mehr beim Kryo Sheet hatte hier keinen entscheidenen Einfluss auf die Lüfterdrehzahl gehabt.
Fazit:
Das Kryo Sheet Graphenpad von thermal grizzly erfüllt seine Aufgaben ähnlich gut wie Wärmeleitpaste, die den CPU-Kühlern beiliegt. Besonders gut finde ich,
dass es für viele CPUs ein passgenaues Kryo Sheet Graphenpad gibt. Der richtige Vorteil dieses Graphenpads liegt in der Tatsache, dass es nicht verschmieren kann und laut Hersteller sehr langlebig ist.
Das klingt alles sehr gut, da weniger Wartung nötigt wird, im Gegensatz zur Wärmeleitpaste, die alle paar Jahre erneuert werden sollte.
Aber wo viel Sonne ist, da kann auch ein bisschen Schatten sein.
Der Preis von 15,90€ ist echt teuer dafür, dass man nur ein einziges Pad bekommt. Für wen kann man es denn nun empfehlen? Wer ein Ryzen der 7000 Serie besitzt,
sei dieses Kryo Sheet Graphenpad sehr zu empfehlen, da besagter Heatspreader seine Eigenheiten besitzt und die Wärmeleitpaste gerne in die Lücken kommt.
Auch für weniger geübte Wärmeleitpastenverteiler kann man das Kryo Sheet empfehlen.
Alle anderen können, aber müssen nicht, da die Wärmeverteilung sowohl bei Warmeleitpaste als auch beim Kryo Sheet ähnlich gut sind, macht man mit Beidem nichts falsch.
Den einzigen richtigen Kritikpunkt habe ich weiter oben bereits erwähnt, es ist sehr teuer, aber gut.
Ob man es wirklich benötigt, muss jeder für sich entscheiden.
Auf der Habenseite:
Auf der Kontraseite:
Bei diesem Stoff handelt es sich um eine Modifikation des Kohlenstoffs und kann sehr vielfältig verwendet werden.
In diesem konkreten Fall soll geklärt werden, ob Graphenpads (Kryo Sheet von thermal grizzly) eine Alternative zu den etablierten Wärmeleitpasten sein können.
Das Graphenpad soll im folgenden Lesertest dieses Testsystem stabil kühlen:
- CPU: Ryzen 9 5950X
- CPU-Kühler: Scythe FUMA 2
- Mainboard: Gigabyte B550I AORUS Pro AX
- Arbeitsspeicher: G.Skill Trident Z 32GB
- Grafikkarte: ASROCK Phantom Gaming RX6800
- Betriebssystem: Windows 11
- Netzteil: Seasonic Prime Titanium 650 Watt
- Gehäuse: ADATA XPG Starker Air
Geliefert wird das Kryo Sheet, so der Markenname des Graphenpads, in einer wiederverschließbaren Kunststoffhülle.
In der Hülle finden wir eine Kurzanleitung mit allen wichtigen Warn- und Nutzerhinweisen.
Das Pad befindet sich wiederum in einer Pappschachtel gut geschützt zwischen zwei Stück Schaumstoffen, die das Kryo Sheet umschließen.
Das Graphenpad liegt nochmals geschützt zwischen zwei Kunststofffolien.
Jetzt stellt sich die Frage, ob der Aufwand zum Schutz des Graphenpads nötigt ist? Dies kann bejaht werden, denn das Kryo Sheet ist sehr empfindlich und sollte lieber nicht mit einer Pinzette genützt werden.
Da es nur über eine Dicke von 0,2mm verfügt, kann es dadurch beschädigt werden.
Für den AMD Ryzen 9 5950X liegt es in der passenden Größe vor, je nach favorisierten CPUs kann das Kryo Sheet in der benötigten Größe bestellt werden.
Technische Details laut Hersteller:
Maximale Arbeitstemperatur: -250 Grad bis +150 Grad
Elektrisch leitfähig
Farbe: anthrazit
Dicke: 0,2mm
Der erste Eindruck:
Für einen Preis von zirka 15,90€ habe ich mir persönlich mehr erwartet. Ich war ein bisschen Überrascht, dass nur ein einziges Pad in der Schachtel vorlagt.
Aber wie immer sind neue Errungenschaften nicht günstig.
Eine Zusammenfassung der Praxiserfahrung bei der Anwendung des Kryo Sheet:
Wie bereits weiter oben erwähnt, ist das Kryo Sheet bzw. Graphenpad wegen der Dicke von 0,2mm sehr empfindlich.
Mit sanftem Druck einer Pinzette würde man das Pad möglicherweise durchlöchern und damit unbrauchbar machen, daher lieber mit der Hand ganz vorsichtig benutzen.
Da es passgenau für mein AMD Ryzen vorlag, musste ich nicht viel mehr tun, als die CPU und Kühlkörper von der alten Wärmeleitpaste zu befreien und vorsichtig das Kryo Sheet auf die CPU zu tun,
danach den Kühler darauf fest verschrauben und schon war alles erledigt. Wobei das exakte Drauftun sehr wichtig ist, um ein Verrutschen und das damit nicht korrekte Anbringen zu verhindern.
Das ist das einzige Anspruchsvolle an der ganzen Sache.
Auf dem unteren Bild ist zu erkennen, dass der Wärmeübergang mit dem Kühlkörper nicht komplett erfolgen kann, weil sich die Wärmeleitpaste nicht bis zu den Ecken des Heatspreader verteilen konnte.
Mit dem Kryo Sheet hat man dieses Problem nicht, der Wärmeübergang des Heatspreader zum Kühlkörper kann komplett erfolgen.
Testmethode:
Um zwischen der vorhanden CPU mit Wärmeleitpaste und dem Kryo Sheet eine Vergleichbarkeit herzustellen, wurde das Testsystem nicht verändert, auch die Methode blieb gleich.
Der PC wurde mit Hilfe eines Youtube Videos für 30 Minuten angeheizt bzw. besagte Zeit lief das Video, danach begann der 30-minütige Stresstest mit Prime95, die Temperatur wurde mit CoreTemp gemessen.
Die Lautstärke wurde mit "Schallmessung Sound Meter" ermittelt.
Testergebnis:
Die Raumtemperatur bei den beiden Tests war exakt 24,9 Grad warm, da ich beide Tests am selben Tag durchgeführt habe, um eine gute Vergleichbarkeit gewährleisten zu können.
Die Ablufttemperatur hinter dem Gehäuse beträgt im Maximum zirka 45,3 Grad mit Kryo Sheet, während es mit der Wärmeleitpaste 45,1 Grad waren.
Die Gehäusetemperatur war im Maximum 32,3 Grad warm. Hier haben sowohl das Graphenpad als auch die Wärmeleitpaste dieselbe Gehäusetemperatur verursacht,
vielleicht lag es auch nur an der Messmethode, da ich das Gehäuse mehr mittig gemessen habe. D.H. die Gehäusetemperatur kann je nach Gegend etwas andere Werte annehmen.
Die CPU-Temperatur laut CoreTemp beträgt im Maximum 78 Grad. Dies ist gerade mal ein Grad mehr gegenüber der Wärmeleitpaste. Hier muss aber angemerkt werden,
wie geschickt bzw. wie viel Wärmeleitpaste zwischen dem Kühler und den Heatspreader der CPU liegt, während beim Kryo Sheet immer eine Graphenschicht von konstant 0,2mm liegt.
Bei der Lautstärke sollte man wissen, dass Flüstern alleine schon 30dB ergibt. In meiner Wohnung herrschte eine Raumlautstärke von zirka 21dB.
Im Lastbetrieb wurde an der Front des PC eine Lautstärke von zirka 25dB ermittelt. Auf der PC-Rückseite, wo die Warmluft abgeführt wurde, beträgt der Lärmpegel zirka 47dB.
Der eine Grad mehr beim Kryo Sheet hatte hier keinen entscheidenen Einfluss auf die Lüfterdrehzahl gehabt.
Wärmeleitpaste | Kryo Sheet | |
Raumtemperatur | 24,9 Grad | 24,9 Grad |
Ablufttemperatur hinter dem Gehäuse | 45,1 Grad | 45,3 Grad |
Gehäusetemperatur | 32,3 Grad | 32,3 Grad |
CPU-Temperatur | 77,0 Grad | 78,0 Grad |
Wohnung Lautstärke | 21 Dezibel | 21 Dezibel |
Lautstärke an der PC Front | 25 Dezibel | 25 Dezibel |
Lautstärke an der PC-Rückseite | 47 Dezibel | 47 Dezibel |
Fazit:
Das Kryo Sheet Graphenpad von thermal grizzly erfüllt seine Aufgaben ähnlich gut wie Wärmeleitpaste, die den CPU-Kühlern beiliegt. Besonders gut finde ich,
dass es für viele CPUs ein passgenaues Kryo Sheet Graphenpad gibt. Der richtige Vorteil dieses Graphenpads liegt in der Tatsache, dass es nicht verschmieren kann und laut Hersteller sehr langlebig ist.
Das klingt alles sehr gut, da weniger Wartung nötigt wird, im Gegensatz zur Wärmeleitpaste, die alle paar Jahre erneuert werden sollte.
Aber wo viel Sonne ist, da kann auch ein bisschen Schatten sein.
Der Preis von 15,90€ ist echt teuer dafür, dass man nur ein einziges Pad bekommt. Für wen kann man es denn nun empfehlen? Wer ein Ryzen der 7000 Serie besitzt,
sei dieses Kryo Sheet Graphenpad sehr zu empfehlen, da besagter Heatspreader seine Eigenheiten besitzt und die Wärmeleitpaste gerne in die Lücken kommt.
Auch für weniger geübte Wärmeleitpastenverteiler kann man das Kryo Sheet empfehlen.
Alle anderen können, aber müssen nicht, da die Wärmeverteilung sowohl bei Warmeleitpaste als auch beim Kryo Sheet ähnlich gut sind, macht man mit Beidem nichts falsch.
Den einzigen richtigen Kritikpunkt habe ich weiter oben bereits erwähnt, es ist sehr teuer, aber gut.
Ob man es wirklich benötigt, muss jeder für sich entscheiden.
Auf der Habenseite:
- Durchgehend exakter Abstand zwischen dem Heatspreader der CPU und dem Kühlkörper
- Laut Hersteller eine hohe Langlebigkeit gegenüber Wärmeleitpaste
- Vergleichbare Kühlleistung wie Wärmeleitpaste
- Kein Geschmiere
- Leichte Handhabung
Auf der Kontraseite:
- Sehr teuer
- Elektrisch leitfähig
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