Seit einiger Zeit gibt es in meiner Umgebung vermehrt Radeons die den "Silencertod" sterben. Sie fangen also an bunte Streifen auf dem Bildschirm zu zeigen.
Hauptproblem sind meistens wohl defekte Ramchips und Spannungsprobleme.
Ich hab sie mir alle gekrallt, ein bisschen experimentiert und meine Lösungsvorschläge für euch zusammengefasst.
Der Kühler des Chips sollte entfernt werden. Gerade bei den 9700ern waren oft Wärmeleitpads verbaut. Also die Karte mit einem Föhn gut warm halten und dann kann man den Kühler einfach mit der Hand abziehen (Stifte vorher rausziehen)
Die Reste kann man von Chip wie auch Kühler mit etwas(!) Aceton ablösen. Durch den Spacer ist bei der (Re-)Montage immer eine etwas größere Menge Wärmeleitpaste nötig, also nicht sparen, sonst gibt es keinen Kontakt und die Karte wir noch heißer.
Röhrende Lüfter kann man evtl. heilen; Auf der Unterseite den Aufkleber abziehen und unter leichtem Drehen Nähmaschinenöl in den Motot tröpfeln, Klebestreifen drauf und Ruhe.
Dasselbe gilt für die kleine Kühlplatte auf den Spannungsreglern (9700: senkrecht zum Slotblech, Kartenrückseite); warm machen, abziehen, säubern, neue Paste, Platte mit größerem Kühler versehen, evtl. mit Sekundenkleber befestigen.
Die Karten sind extrem verdreckt. Also ersteinmal per Luftdruck und danch mit destilliertem Wasser und Zahnbürste putzen. Dabei bitte nicht zuviel Wasser und nicht zu doll aufdrücken
Jetzt kann man evtl. beschädigte Leiterbahnen, Chips o.Ä. ausfindig machen.
Leiterbahnen einfach mit einem Bleistift nachziehen. Oft findet man die aber erst nach mehrmaliger Suche unter gutem Licht!
Kondensatoren, Widerstände o.Ä. kann man auch relativ einfach von einer anderen defekten Karte klauen und neu einlöten...
Dabei macht es sich auch gut im laufenden Betrieb vorher die Spannungen nachzumessen.
VGPU sind bei 9700ern ca.1,5V, VMEM ca.2,7-2,9V
VGPU bei 9800ern liegt z.T. deutlich höher, bis zu 1,75 Volt sind mir untergekommen.
Infos zu dem Messpunkten
Sind diese Spannungen deutlich(!) anders, sollte man sich die kleinen Chips unter der Kühlplatte, bzw. in der Nähe des Stromstecker (Kartenrückseite) näher ansehen. Nachlöten kann helfen.
Sind sie OK, hat etwas anderes geholfen:
Mit einem Föhn die Karten, vor allem den Ram, erhitzen. (65°C+ im Backofen für ne Stunde geht noch wesentlich besser!)
Danach mit einer (gepolsterten) Schraubzwinge die Rams fest(!) anpressen.
Eventuell schlechter gewordene Verbindungen der Bausteine zur Platine kann man so wieder herstellen.
Hilft das nichts, und kann man Temperatur-/Systemprobleme jeglicher Art ausschließen, sollte man ein Bios-"Update" in Erwägung ziehen.
In Frage kommt ein Bios mit der Hälfte des Rams (evtl. 1/4) und / oder der Hälfte an Pipelines.
Bei techPowerUp! gibt es eine riesige Sammlung an Biosen aller Art. Man sollte unbedingt auf den selben Ramtyp achten (einfach vom Chip ablesen, Hersteller und die letzten beiden Ziffern der Produktnummer, also z.B. 33 für 3,3ns), da sich teilweise andere Latenzen ergeben!
Für eine Radeon 9700 mit Infineon 3.3 würde ich also ersteinmal das Bios einer Radeon 9500 non-Pro mit Infineon 3.3 testen. Der Hersteller spielt dabei keine Rolle.
Weiter unten auf der Seite kann man auch das meiner Meinung nach beste Flashtool ziehen; Atiflash v3.09.
Auf einer DOS-Startdiskette kopiert sollte man ersteinmal das Bios sichern.
Geflasht wird mit dem Befehl:
"-p" und "-s" stehen für Schreiben bzw. Sichern. Die "0" kennzeichnet die Adapternummer, ist aber immer "0" "-f" wird beim Schreiben eingesetzt, wenn die interne Bezeichnung Bios nicht mit der des alten übereinstimmt.
Die anderen Parameter kann man mit
erfahren.
Mit RaBit kann man sich auch aus dem gesicherten Bios sein eigenes bauen, mit z.B. niedrigeren Latenzen und Taktraten etc.
Sollte ein Flashen gar nicht mehr möglich sein, setzt eine PCI-Karte ein und stellt sie im Bios als Primär ein. Danach die Radeon einbauen und flashen.
Das ATITool eigenet sich jetzt hervorragend um die Karte zu testen (wenn keine Fehler beim Starten mehr kommen )
Evtl. kann man abgeschaltete Pipes per Soft-Mod nocheinmal testen.
Ich hoffe, ich konnte hier einigen noch Anregungen für eine Rettung der treuen Karte geben.
mfg aLVaMaN
Hauptproblem sind meistens wohl defekte Ramchips und Spannungsprobleme.
Ich hab sie mir alle gekrallt, ein bisschen experimentiert und meine Lösungsvorschläge für euch zusammengefasst.
Der Kühler des Chips sollte entfernt werden. Gerade bei den 9700ern waren oft Wärmeleitpads verbaut. Also die Karte mit einem Föhn gut warm halten und dann kann man den Kühler einfach mit der Hand abziehen (Stifte vorher rausziehen)
Die Reste kann man von Chip wie auch Kühler mit etwas(!) Aceton ablösen. Durch den Spacer ist bei der (Re-)Montage immer eine etwas größere Menge Wärmeleitpaste nötig, also nicht sparen, sonst gibt es keinen Kontakt und die Karte wir noch heißer.
Röhrende Lüfter kann man evtl. heilen; Auf der Unterseite den Aufkleber abziehen und unter leichtem Drehen Nähmaschinenöl in den Motot tröpfeln, Klebestreifen drauf und Ruhe.
Dasselbe gilt für die kleine Kühlplatte auf den Spannungsreglern (9700: senkrecht zum Slotblech, Kartenrückseite); warm machen, abziehen, säubern, neue Paste, Platte mit größerem Kühler versehen, evtl. mit Sekundenkleber befestigen.
Die Karten sind extrem verdreckt. Also ersteinmal per Luftdruck und danch mit destilliertem Wasser und Zahnbürste putzen. Dabei bitte nicht zuviel Wasser und nicht zu doll aufdrücken
Jetzt kann man evtl. beschädigte Leiterbahnen, Chips o.Ä. ausfindig machen.
Leiterbahnen einfach mit einem Bleistift nachziehen. Oft findet man die aber erst nach mehrmaliger Suche unter gutem Licht!
Kondensatoren, Widerstände o.Ä. kann man auch relativ einfach von einer anderen defekten Karte klauen und neu einlöten...
Dabei macht es sich auch gut im laufenden Betrieb vorher die Spannungen nachzumessen.
VGPU sind bei 9700ern ca.1,5V, VMEM ca.2,7-2,9V
VGPU bei 9800ern liegt z.T. deutlich höher, bis zu 1,75 Volt sind mir untergekommen.
Infos zu dem Messpunkten
Sind diese Spannungen deutlich(!) anders, sollte man sich die kleinen Chips unter der Kühlplatte, bzw. in der Nähe des Stromstecker (Kartenrückseite) näher ansehen. Nachlöten kann helfen.
Sind sie OK, hat etwas anderes geholfen:
Mit einem Föhn die Karten, vor allem den Ram, erhitzen. (65°C+ im Backofen für ne Stunde geht noch wesentlich besser!)
Danach mit einer (gepolsterten) Schraubzwinge die Rams fest(!) anpressen.
Eventuell schlechter gewordene Verbindungen der Bausteine zur Platine kann man so wieder herstellen.
Hilft das nichts, und kann man Temperatur-/Systemprobleme jeglicher Art ausschließen, sollte man ein Bios-"Update" in Erwägung ziehen.
In Frage kommt ein Bios mit der Hälfte des Rams (evtl. 1/4) und / oder der Hälfte an Pipelines.
Bei techPowerUp! gibt es eine riesige Sammlung an Biosen aller Art. Man sollte unbedingt auf den selben Ramtyp achten (einfach vom Chip ablesen, Hersteller und die letzten beiden Ziffern der Produktnummer, also z.B. 33 für 3,3ns), da sich teilweise andere Latenzen ergeben!
Für eine Radeon 9700 mit Infineon 3.3 würde ich also ersteinmal das Bios einer Radeon 9500 non-Pro mit Infineon 3.3 testen. Der Hersteller spielt dabei keine Rolle.
Weiter unten auf der Seite kann man auch das meiner Meinung nach beste Flashtool ziehen; Atiflash v3.09.
Auf einer DOS-Startdiskette kopiert sollte man ersteinmal das Bios sichern.
Code:
atiflash -s 0 originalbios.rom
Code:
atiflash -p 0 neuesbios.rom -f
Die anderen Parameter kann man mit
Code:
atiflash -?
Mit RaBit kann man sich auch aus dem gesicherten Bios sein eigenes bauen, mit z.B. niedrigeren Latenzen und Taktraten etc.
Sollte ein Flashen gar nicht mehr möglich sein, setzt eine PCI-Karte ein und stellt sie im Bios als Primär ein. Danach die Radeon einbauen und flashen.
Das ATITool eigenet sich jetzt hervorragend um die Karte zu testen (wenn keine Fehler beim Starten mehr kommen )
Evtl. kann man abgeschaltete Pipes per Soft-Mod nocheinmal testen.
Ich hoffe, ich konnte hier einigen noch Anregungen für eine Rettung der treuen Karte geben.
mfg aLVaMaN