xxmartin
Semiprofi
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Laing S6 Industriepumpe
MOTIVATION
Nachdem die Einrichtung meines Titan Durchlaufkühlers sowie das Upgrade auf eine Eheim 1250 abgeschlossen war, brauchte ich natürlich mal wieder ein neues Projekt, um die Leistungsfähigkeit meiner Wasserkühlung zu steigern.
Hauptanregung war das Topic über neue Laing Pumpen, welche auf dem Papier durch gigantische Durchflußraten sowie massive Förderhöhe glänzen. Dem muß natürlich auf den Grund gegangen werden.
WAS SOLL ES BRINGEN?
Förderdruck ist für mich vor allem deshalb von Bedeutung, da CPU-Düsenkühler sowie meine beiden Grafikkartenkühler erhebliche Durchflußbremsen sind, welche selbst einer Eheim 1250 ordentlich zu schaffen geben. Außerdem habe ich durch den Einbau des Titan im Nebenraum über 10m Schlauchweg mit 8mm Innendurchmesser. Je geringer der Querschnitt eines Schlauches, umso höher sein Durchflußwiderstand. Auch hier benötigt eine Pumpe ordentlich Förderdruck, um nicht schlapp zu machen bzw. mit Wasserfluß im Schneckentempo zu enden. Die ab Werk angegebenen 6.1 Meter Förderhöhe der Laing S6 versprechen also deutliche Vorteile gegenüber z.B. der Eheim 1250 mit 2.2 Meter.
Da zudem die Titan Kühler hohen Durchfluß lieben (bei mir hat's auch mit einer Eheim 1048 funktioniert, aber mehr ist einfach besser ), war auch der gut zweieinhalbfach höhere theoretische Durchfluß der Laing S6 mit 3100 l/h gegenüber den 1200 l/h der Eheim 1250 für mich ein verlockendes Argument. Die normalen Laing Pumpen kommen für mich aufgrund des schwachen Gesamtdurchsatzes sowie des 12V Anschluß generell nicht in Frage. Die Laing Industriepumpe mit 230V also bei der Stromversorgung ebenfalls bestens für mich geeignet.
RICHTIG DICK MUSS ES SEIN
Da die Laing S6 Pumpen saug- und druckseitig bereits Anschlüsse für 3/4" (entspricht 19mm Innendurchmesser) bieten, bot sich für mich zudem ein Gesamt-Upgrade der Wasserkühlung auf breiteren Schlauch an. Gerade über die relativ lange Strecke ins Nebenzimmer und zurück ist in meinen Augen der dünne 8/11 Schlauch einer Standardwasserkühlung recht hinderlich. Da der Titan direkt auf Schlauch mit 16mm Innendurchmesser angeschlossen wird, sollte meine gesamte Wasserkühlung auf 16/22 Aquarienschlauch ausgelegt werden. Für den Pumpenanschluß muß dann nur noch auf 19/27 Schlauch erweitert/reduziert werden. Zu meiner individuellen Lösung weiter unten mehr.
MODELLAUSWAHL
Der Plan war also gefaßt, nun ging's ans Bestellen. Schläuche, Schlauchklemmen, Reduzierstücke, T-Stücke und sonstiges Zubehör habe ich bei aquaristikshop.de bestellt, da man dort alle Schlauchgrößen und Anschlüsse zu wie ich finde vertretbaren Preisen bekommt. Natürlich tut's hier jedes entsprechend ausgerüstete lokale Zoo-Fachgeschäft genauso.
Bei der Pumpe wurde es dann allerdings etwas kniffelig. Die Produktwebseite von Laing zu den Industriepumpen zeigt eine Tabelle mit zahlreichen Modellen.
Nicht zuletzt aufgrund des Preises konnte ich für mich die Laufeinheit aus Titan ausschließen, da ich eigentlich nicht vorhabe, Säuren oder andere aggressive Flüssigkeiten durch meine Wakü zu jagen. Möglicherweise ist die Titan-Laufeinheit bezüglich der Korrosionsbeständigkeit gegenüber anderen Metallen vorzuziehen, ein Urteil möchte ich mir an dieser Stelle aufgrund fehlender Langzeiterfahrungen aber nicht erlauben.
Das Kunststoffgehäuse sollte für jeden geeignet sein, der nicht unmittelbar plant, die Pumpe bei Außendrücken von 1000 Bar und Umgebungstemperaturen von 110°C zu betrieben ... - hier wäre die Edelstahlversion anzuraten. Die Kunststoffvariante (welche es bei Alphacool auch ausschließlich im Angebot gibt) mit 100 Bar und 60°C als maximalen Außenbedingungen ist also für den Heimgebrauch mehr als ausreichend dimensioniert.
Kommen wir zu des Pudels Kern: der Modellnummer. Zwischen der Laing S5 und S6 liegen rein von Förderhöhe (5.9m vs. 6.1m) und Durchsatz (2600 l/h vs. 3100 l/h) keine signifikanten Unterschiede - lediglich der Stromverbrauch (99W vs. 130W) ist hier ein Entscheidungskriterium. Getreu dem Motto "nur das Beste macht Dich glücklich" habe ich mich dann aber für die Laing S6 entschieden.
Interessanterweise gibt es aber zwei Laing S6 Varianten. Zum einen die Variante "550" und zum anderen die Variante "530". Auf den zweiten Blick sieht man schnell, daß diese sich nur durch die Anschlußoption unterscheiden: entweder 3/4" Außengewinde oder direkt ein gerader Anschluß auf 3/4" Schlauch. Alphacool bietet alle Varianten im Moment nur als Version mit 3/4" Außengewinde an. Nachdem ich mich allerdings eine Weile mit Planungen zu den verschiedenen Gewindeanschlüssen und Reduziermöglichkeiten herumgeärgert habe, kam ich zu der Einsicht, daß für meine Zwecke der Direktanschluß auf 19/27 Schlauch der beste Weg ist. Doch woher nehmen, wenn nicht stehlen? Denn leider war die 530er Variante im Alphacool Shop nicht gelistet.
Meinen allerherzlichsten Dank an dieser Stelle deshalb nochmals an Alphacool, welche mir freundlicherweise den Wunsch erfüllt haben, eine Direktbestellung für die Laing S6 "530" durchzuführen!
DA WAR DOCH WAS ... DER STROMANSCHLUSS
Endlich - die Pumpe ist da. Getestet wird bei so brachialer Power natürlich zuerst im Garten.
Selbstverständlich auch das richtige Modell in bester Qualität und frischem Produktionsdatum.
Soweit so gut, die Freude ist groß über die Zufriedenheit mit dem Kauf. Doch die erste Begeisterung hat mich ein wesentliches Detail übersehen lassen. Eine kurze Inspektion und Demontage des oberen und unteren Aufsatzes ergab dann nämlich die folgenden Anschlüsse.
Ok. Wem fällt es zuerst auf? Ein Stromanschlußausgang ist da. Aber wo ist bitteschön das Kabel? Im Karton ist nix, im Loch erst recht nichts zu sehen. Dumme Sache meint da der Laie. Voller Elan also die leider nicht mitgelieferte 6-seitige Betriebsanleitung online als PDF gegriffen - und auf Seite 6 fündig geworden.
Denn das dicke Ende kommt wie immer zum Schluß. Als Elektriker-Vollblutn00b stand ich vor dem demontierten Unterdeckel dann sprichwörtlich wie das Schwein vor dem Uhrwerk.
Tja, an dieser Stelle war dann erstmal Schluß.
Doch zum Glück kennt man einen Elektriker persönlich, welcher mir dann freundlicherweise aus der Patsche half (er meinte: ein paar Handgriffe vom Fachmann). Details zum Anschluß kann ich leider nicht geben, ich saß nur daneben und hab' zugeguckt, aber natürlich nix verstanden. Meine einzige Aufgabe bestand darin, ein nicht benötigtes, gewöhnliches 230V Kaltgerätekabel wie z.B. am Computernetzeil zu holen. Hat er dann aufgeschnitten, alles ordentlich angeschlossen und geerdet. Kaum 5 Minuten hat's gedauert. Keine Ahnung wie und wo und was, aber ich kann sagen: perfekte Arbeit vom Profi.
Ich gehe jetzt mal davon aus, daß diese Unannehmlichkeit ohne Stromkabel nur bei meiner extra bestellten Version vorgekommen ist. Denn es wäre für 99% der Käufer wohl sicherlich sehr angenehm, wenn die Pumpe auch elektrisch bereits fertig montiert ist, so daß man sie nur noch an die Steckdose klemmen muß. Da Laing dies bei Industriepumpen verständlicherweise nicht ab Werk vorsieht (man bedenke die zahlreichen Einsatzmöglichkeiten), könnte Alphacool eventuell gegen Aufpreis anbieten, ein 230V Stromkabel zu montieren, sollte dies nicht bereits standardmäßig der Fall sein. Gerade, da hier die Hauptzielgruppe ohnehin wohl nur PC-Hardware-Freaks sind und eher wenige, die die Pumpe in irgendwelchen Industrieanlagen verbauen möchten.
Im fertigen Zustand mit Kabel sieht's dann natürlich alles bestens aus. Hier noch ein paar verschiedene Frühlings-Ansichten.
Wenn man oben den Teil demontiert, kann man auch die Laufeinheit begutachten und herausnehmen. Habe dazu aber keine extra Fotos gemacht sondern nehme hier die Prinzipskizze aus der Produktbeschreibung von Laing.
Wer mehr Details wissen will, die eventuell noch von Bedeutung sein könnten, soll mich einfach fragen.
EINBAU
Zum Einbau der Pumpe selbst gibt's nicht viel zu sagen. 19/27 Schlauch anstöpseln, Stecker in die Dose und fertig.
Die von Laing empfohlenen Einbaulagen sind natürlich zu beachten.
Bei mir steht die Pumpe, was auch der "bevorzugten" Position entspricht.
Meine gewählte Lösung für die Erweiterung meines Kreislaufs auf 16/22 Schlauch möchte ich allerdings noch etwas näher beschreiben.
Die Hin- und Rückleitung ins Nebenzimmer sowie der Anschluß an den Titan erfolgt einzig und ausschließlich mit 16/22 Schlauch, welcher gegenüber normalem 8/11 Schlauch aufgrund des doppelten Innendurchmessers einen 4-mal größeren Querschnitt und somit einen vierfach höheren Durchsatz erlaubt. Das Bild mit den Schläuchen durch die Wand sieht jetzt auch nicht mehr so mickrig aus, wie noch im Titan Topic mit den kleinen Schläuchen.
Die Rückführung des Titan wird kurz vor den Ausgleichsbehältern über ein 16/22 T-Stück aufgespaltet, anschließend jeweils auf 12/16 Schlauch reduziert und beiden Ausgleichsbehältern zugeführt (Anschlüsse an den Ausgleichsbehältern sind überall G1/4" auf Schlauch mit 13mm Innendurchmesser). Durch die dicken Anschlüsse an den Ausgleichsbehältern wird der maximale Querschnitt genutzt, den ein G1/4" Anschluß überhaupt bieten kann.
Bei der Zuführung zur Pumpe war mir ein hoher Durchsatz besonders wichtig. Deshalb habe ich mich entschieden, von meiner seriellen Anordnung der Ausgleichsbehälter Abstand zu nehmen und diese parallel zu "schalten". Hier kommt das Wasser ebenfalls über die maximal breiten G1/4" Anschlüsse und geht direkt auf 12/16 Schlauch. Anschließend wird jeweils zuerst über ein Adapterstück von 12/16 <-> 19/27 erweitert und dann mittels 19/27 T-Stück kurz vor der Pumpe zusammengeführt. Somit kann die Pumpe mit höherem Durchsatz von 2 Ausgleichsbehältern gleichzeitig ansaugen und bessere Leistung bringen.
Entgültig ist aber die Lösung auch nicht, da ich als nächstes jeweils beide Anschlüsse der Ausgleichsbehälter als Auslass verwenden möchte, um die Pumpe mit 4 Adern à 12/16 speisen zu können. Die Rückführung erfolgt dann direkt oben in die AB's hinein (unmittelbar aus dem 16/22 Schlauch, der dann auch keiner weiteren Reduzierung benötigt).
Nachdem das Wasser die Pumpe dann über den 19/27 Schlauch verläßt, gebe ich etwas Weg, um die Flußgeschwindigkeit zu erhöhen und Verwirbelungen abklingen zu lassen. Anschließend wird kurz vor dem CPU-Kühler über ein 19/27 <-> 12/16 Adapterstück reduziert und direkt mit 12/16 Schlauch über einen G1/4" Anschluß für 13mm Schlauch der CPU-Kühler massiv durchspült.
[ Um eines hier bereits vorweg zu nehmen: die durch die starke Reduzierung erhöhte Flußgeschwindigkeit und der erzeugte Druck im Düsenkühler ist so gigantisch, daß selbiger das Mainboard und Gehäuse sogar in leichte Schwingung versetzt, sobald man ihn auf die CPU montiert! Sowas habe ich noch nie erlebt und das ist wirklich ... ]
Innerhalb des Rechners verwende ich im Moment noch 8/11 Schlauch und erst beim Verlassen des letzten Kühlers wird über je einen 9/12 <-> 12/16 und 12/16 <-> 16/22 Adapter wieder auf 16/22 Schlauch hochgesetzt, welcher dann mit großen Durchfluß zum Titan führt. Damit schließt sich der Kreislauf. In der nächsten Zeit werde ich aber auch innerhalb des Rechners noch alles auf 12/16 Schlauch erweitern und überall die verbreiterten G1/4" auf 13mm Anschlüsse verwenden.
Bilder (im noch nicht vollständig entlüfteten Zustand kurz nach der ersten Inbetriebnahme) von der Konstruktion an Pumpe und Ausgleichsbehältern gibt's natürlich auch. Den Verlauf zum Titan (links unten fortgesetzt) und im Rechner (nach rechts) kann man sich leicht denken.
Insbesondere an den druckseitigen Ausgängen der S6 sind extrem fest angezogene Schlauchklemmen unverzichtbar, obwohl die Schläuche von sich aus schon absolut dicht auf den Adaptern sitzen.
REAL-WORLD
Wirklich messen kann ich ohnehin nichts (aufgrund fehlender Referenzplattform, Vergleichspumpen und Meßgeräten für Förderdruck und Durchsatz), aber zumindest mein subjektives Empfinden möchte ich wiedergeben.
Das erste Einschalten war natürlich am heftigsten. Die Pumpe ist so stark, daß es die kompletten ersten 50cm reinsten Schaum im 19/27 Schlauch schlägt. Das Flußgeräusch des Wasser ist einzigartig und man fühlt die Wucht, mit der selbiges durch den Schlauch jagt. Ein wirklich herrlicher Anblick. Nach kurzer Zeit der Entlüftung beruhigt sich das ganze dann natürlich völlig.
Wie oben bereits beschrieben, habe ich es durch meinen Aufbau sogar erreicht, daß der Druck im CPU-Düsenkühler so erheblich ist, daß dieser leicht vibriert und im eingebauten Zustand das Gehäuse in leichte Schwingung versetzt (fühlbar und sogar hörbar, wenn der Rechner aus ist).
Da erwartet man natürlich einiges von der Temperatur. Hier deshalb die Vergleichstemperaturen mit einem 3500+ Venice bei 3000 MHz @ 1.4V mit Heatspreader, den ich gerade für jemand teste. Alle Werte wurden bei 19°C eingestellter Wassertemperatur am Titan ermittelt.
idle Eheim 1250, 8/11 Schläuche: 27°C
load Eheim 1250, 8/11 Schläuche: 38°C
idle Laing S6, 16/22 Upgrade: 24°C
load Laing S6, 16/22 Upgrade: 34°C
Ich denke, das muß man nicht kommentieren, wenn bereits bei einem winzigen Single-Core ein solcher Temperatur-Drop festzustellen ist. Bei dem massiven Durchsatz kommt wirklich fast die reine Titan-Wassertemperatur am Core an. Die richtigen Test-Objekte in Form eines Dual-Cores kommen noch und werden sich nicht minder über die Power freuen.
Was mir noch sehr positiv aufgefallen ist: die Pumpe schafft es sogar von sich aus, den gesamten Kreislauf und vor allen Dingen den Titan zu entlüften! Bei meiner Eheim 1250 mußte ich zumindest am Titan Ewigkeiten kippen bis wirklich die letzte Luftblase langsam rausgeblubbert war. Die S6 schleudert die Luft förmlich aus allen Ecken und Winkeln - und das obwohl der Titan das letzte Element in der Kette ist nach über 10m Schlauchweg, 1x Düsenkühler, 2x Graka-Komplettkühler und 1x Chipsatzkühler. Wirklich ganz fabelhaft.
Der entscheidenste Vorteil für Titan Durchlaufkühler: die Pumpe schafft es erst richtig, das komplette Wasser im Kreislauf extrem schnell umzuwälzen. Bisher lief mein Titan immer nur relativ kurz an, obwohl das Wasser in den Ausgleichsbehältern eigentlich noch nicht ganz kalt war. Mit der Laing S6 braucht der Titan jetzt einige Minuten länger, bis das Wasser auf Zieltemperatur ist. Dafür ist dann im Gegenzug der gesamte Kreislauf wirklich komplett eiskalt und somit kann der Titan auch eine viel längere Pause machen. Mir scheint es deshalb nun so, daß bisher der Titan bei mir hauptsächlich seine 5-Liter-Wanne gekühlt hat und über den minimalen 8/11 Schlauch ein nur verhältnismäßig gesehen schwacher Wärmeaustausch mit der restlichen Wasserkühlung stattgefunden hat. Durch die vorher merklich langsamere Flußgeschwindigkeit in den engen Schläuchen ging vermutlich ebenfalls unnötig viel Wärme von der Umgebung bereits vor dem Rechner auf das Wasser über. Mein persönlicher Eindruck ist, daß der Titan mit den dicken 16/22 Schläuchen in Kombination mit der Laing S6 sein volles Potential erst richtig entfalten kann.
LAUTSTÄRKE
Ein ganz großer Punkt für Zweifel vor dem Kauf war natürlich die Lautstärke. Bei Alphacool meinte man zwar, daß die Pumpe genauso laut wie eine Eheim 1250 wäre bzw. sogar noch leiser. Angesichts des Unterschieds in der Stromaufnahme (Eheim 1250 mit 28W, Laing S6 mit 130W) und der stark unterschiedlichen Leistungsdaten war ich dennoch skeptisch.
Mein erster Versuch war ein ganz kurzer Lauf der Pumpe ohne Wasser (darf wirklich nur sehr kurz erfolgen, da man sonst das Lager beschädigen kann). Die Überraschung war natürlich groß - absolut mucksmäuschenstill. Erst beim Anlegen des Ohrs war zu vernehmen, daß sich der Rotor dreht.
Mit Wasser im fertigen System änderte sich daran dann auch nichts mehr. Die Pumpe ist tatsächlich vom Geräusch auf dem Niveau einer Eheim 1250. Kann ich von daher also bedenkenlos als ruhig empfehlen. Die anfangs leichten Strömungsgeräusche am Rotor (bei der Leistung nicht verwunderlich) hören ebenfalls nach wenigen Minuten nach dem Befüllen auf, wenn sämtliche Luft entwichen ist.
Die Vibration über den Boden muß man natürlich angemessen dämpfen/entkoppeln, sonst wird's ordentlich laut. Steht bei mir auf Teppich sowie einigen Schichten Stoffpolster - aber das mußte die 1250 auch schon.
Zudem habe ich durch den direkten 19/27 Schlauchanschluß keine Strömungsgeräusche am Pumpeneingang und -ausgang durch übermäßige Reduzierungen oder zu viele Adapter.
Vom Geräusch her also alles in Butter.
STROMVERBRAUCH
Jede Medaille hat eine Kehrseite. Im wahren Leben genauso wie bei Pumpen.
Die offizielle Angabe bestätigt sich zu 100%.
Aber Leistung kommt schließlich nicht von Luft und Liebe. Sicherlich für den ein oder anderen schon der Verbrauch des halben Rechners; bei mir macht das in Kombination mit Titan und SLI den Braten auch nicht mehr fett. Power muß einfach sein. Aber da darf selbstverständlich jeder anderer Meinung sein.
FAZIT
Tja, da muß man eigentlich nicht viel sagen. Bezüglich Durchsatz und Förderdruck stellt die Pumpe für mich alles bisher dagewesene in den Schatten. Power satt ohne Kompromisse als ultimatives Positiv-Argument. Ich bin jedenfalls hochzufrieden mit der Laing S6. Mehr kann sich eine High-End-Wakü kaum wünschen. Die Lautstärke ist auf altbekanntem Eheim-Niveau und bei den Laing Industriepumpen konstruktionsbedingt über die gesamte Lebenszeit konstant. Die Vorteile in Kombination mit einem Durchlaufkühler sind ebenfalls nicht zu verachten (siehe weiter oben).
Einzig der im Lieferzustand nicht vorhandene Stromanschluß war etwas hinderlich, aber das ist ja kein Produktmerkmal sondern läßt sich bereits bei Vertrieb/Verkauf beheben. Ein echter Nachteil ist hingegen der Stromverbrauch. Wobei diejenigen, die hier ein ernsthaftes Problem haben ohnehin kaum Nutzen in einer solchen Pumpe sehen dürften.
In einem Satz: wer maximale Leistung will, kommt hier nicht umhin.
Martin
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