Lan-Direktverbindung wird nicht genutzt

aandre

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Hallo, habe da ein eigenartiges Phänomen:

Habe zwei PCs die ganz normal per Gb-lan an einem Switch hängen (IPs 192.168.178.10 und 192.168.178.11), dazu habe ich die beiden PCs direkt mit 2,5Gb miteinander verbunden. Habe dazu die IPs 192.168.2.1 und 192.168.2.2 vergeben.
Wenn ich jetzt eine Datei von einem zum anderen PC übertrage (mittels \\192.168.2.1 geöffnet) nutzt er komischerweise die Verbundungen über den Switch, die ja nur 1Gb sind. Man sieht auch die Lämpchen blinken, bzw. eben das nicht blinken der 2,5Gb NICs. Wenn ich aber ein 1Gb Kabel abstecke, läuft der Transfer über die 2,5Gb NICs, schön mit 288MB/s. Wenn ich das Kabel wieder einstecke funktioniert es weiterhin bis zum nächsten neustart des PCs, dann geht es von vorne los.

Ich hoffe es findet sich jemand der mich aufklären kann.
 
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Ich vermute, PC A (178.10, 2.1) erkennt, das PC B (178.11, 2.2) auf beiden IP-Adressen das gleiche Gerät ist, bzw. über beide IP-Adressen erreichbar ist und benutzt dann die bevorzugte Verbindung, welche dann wohl vermutlich die 1Gbit/s ist.

Die beiden IP-Adressen auf den jeweiligen PCs sind nicht etwa sogar verbunden? Dann wäre PC B via 192.168.178.11 -> 192.168.2.2 erreichbar.

Was sagt denn der Routing-Table auf beiden PCs? (Kommandozeile "route").
Und was sagt ein tracert zwischen den beiden PCs? Wenn du 192.168.178.11 ansprichst, geht das dann auch über 192.168.178.11 -> 192.168.2.2.
 
Hast du eventuell für die 192.168.2.1/2 ein Standardgateway eingetragen? Falls ja, probiere mal ohne.
 
Ist leider normal, dass PCIe Verbindungen in Windows bevorzugt werden gegenüber USB3.
Deaktiviere "Receive Side Scaling" im Gerätemanager der PCIe-NIC, dann wird die schnellere USB3-NIC genutzt, die gar kein RSS hat.
 
Ist leider normal, dass PCIe Verbindungen in Windows bevorzugt werden gegenüber USB3.
Wenn beide NICs im selben Subnet sind vielleicht.

Wenn die 192.168.2.2 kontaktiert wird, sollte diese über die 1GBit/s-NIC gar nicht erreichbar sein, weil die sich im 192.168.178.x-Subnet befindet. Alleine das sollte schon erzwingen, das die 2,5Gbit/s NIC benutzt werden MUSS.

BTW: Die Subnetzmaske ist für beide Bereiche auf 255.255.255.0 eingestellt? Wenn die nämlich auf 255.255.0.0 steht, wären beide Adressen im selben Subnet.
IPv6 ist deaktiviert, bzw schießt nicht irgendwie quer?
 
Nein, nicht bei SMB. Windows macht da sein eigenes Ding.
Falls Windows da rückwärts über NetBIOS-Namensauflösung rausfindet, das der andere PC auch über die andere IP-Adresse erreichbar ist, ist das das was ich bereits in meiner ersten Antwort geschrieben habe. Aber auch dann hat Windows wieder die Wahl und sollte das höher priorisierte NIC benutzen.
Das höher priorisierte ist idR das NIC welches zuerst vom System initialisiert wird, sofern nicht anderes konfiguriert. Das hat nur indirekt mit USB oder PCIe zu tun (abgesehen davon, das ich hier nirgends lese, das die 2,5GB NIC ein USB-Gerät wäre), weil PCIe-Geräte zuerst gelagen, weil die meisten USB-Controller selbst über PCIe ans System angebunden sind. Also gibts ohne PCIe auch kein USB.
 
Das höher priorisierte ist idR das NIC welches zuerst vom System initialisiert wird
Quatsch, Windows hat da eine eigene Logik und die hat sicher nichts mit "zuerst initialisiert" zu tun. USB ist vermutlich auch kein Kriterium, war schön spät gestern. Aber was zählt ist halt RSS und das haben viele USB-NICs nicht. Da das Verhalten von Windows aber unerwünscht ist, mag sich das in Zukunft auch wieder ändern. Ich hatte das Problem erst vor ein paar Monaten selbst gehabt (und auch selbst gelöst). Hab im Übrigen keinerlei Probleme feststellen können mit deaktiviertem RSS.
 
Zuletzt bearbeitet:
Windows geht da eigentlich über den Metric-Parameter. Hier mal ein Link.
Den Metric-Wert kann man auch manuell setzen in den erweiterten IPv4 und IPv6 Eigenschaften der entsprechenden Adapter. Dazu in das jeweilige gebundene Protokoll klicken und dort auf den "erweitert" Button, dort steht normal Metrik auf automatisch, man kann aber auch einen Wert eintragen. Desto kleiner der Wert, je höher die Priorität. Die Defaultwerte sind in dem Artikel hinter dem Link ersichtlich.

Btw, wenn beide Links im gleichen Subnetz sind, kann man ja auch noch über die Hosts-Datei nachhelfen, auf welche IP ein Hostname aufgelöst und damit angesprochen werden soll.
Muss man dann öfter hart zwischen den Links "umschalten" (weil z.B. der schnelle Link über einen 10G Switch geht der zum Stromsparen nicht dauernd an ist), regeln im Zweifelsfall kleine Batchdateien den Inhalt der Hosts-Datei.

Mein ESXI ist z.B. einmal mit 10 und einmal 1 Gbit an seinem vSwitch angebunden, die Ports sind als Failover mit Prio auf 10G eingestellt. So dass wenn 10G aus ist, alles über den 1G Link geht. Schalte ich den 10G Switch auf, routet ESXI sobald der Link da ist nach kurzem Moment alles über den 10G Port. Schalte ich den 10G Switch ab, fällt der Link zurück auf den 1G Failover-Port.
Proxmox (=Debian) kann man auch entsprechend konfigurieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Windows geht da eigentlich über den Metric-Parameter. Hier mal ein Link.
Genau was ich die ganze Zeit sage. Deswegen habe ich auch nach den Ausgaben von "route" gefragt, da sieht man nämlich welche Metrics für das jeweilige IF eingestellt sind.
 
Das hatte ich auch schon alles durch, hat aber Windows SMB nicht interessiert.
 
Bei mir funktioniert das relativ gut mit der Metrik an IPv4. Habe am Desktop eine 1- sowie eine 10 Gbit/s NIC. Was hinter die Firewall geht hat eine höhere Metrik als die 10 Gbit/s NIC, an welcher der normale Traffic drüber geht. Musste auch nichts an der Hosts Datei rum wuseln. Obwohl man es dort wohl noch weiter optimieren könnte. Auch mit SMB, welches niedriger priorisiert ist.
 
Danke für die vielen Antworten.
Hatte ich leider vergessen zu erwähnen, aber habe tatsächlich ein USB-NIC an PC1!
Das hats schon gebracht:
Ist leider normal, dass PCIe Verbindungen in Windows bevorzugt werden gegenüber USB3.
Deaktiviere "Receive Side Scaling" im Gerätemanager der PCIe-NIC, dann wird die schnellere USB3-NIC genutzt, die gar kein RSS hat.
 
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