Ist nicht immer möglich. Der Adapter bringt dir ja nur dann etwas, wenn die Überspannung in deinem Stromnetz passiert. Sobald es aber durch das Telefonkabel bzw. Fernsehkabel (mir so passiert) kommt, hast du verloren. Du müsstest ja etwas zwischen Rechner und Router schalten, was diese Überspannung abfängt und ob es sowas gibt?
Das ist so nicht korrekt. Der Überspannungsschutz wird in 3 Stufen unterteilt - Grob, Mittel und Feinschutz. Es gibt entsprechende Überspannungsableiter, die aber nur im Verbund funktionieren. Ein Feinschutz (wie er z.B. in vielen Steckdosenleisten sitzt) ist wirkungslos ohne davor sitzenden Mittel und Grobschutz. Grobschutz sitzt im Hausanschlusskasten. Mittelschutz meist auch (oderaber im Verteilerkasten der Stockwerke). Feinschutz direkt am zu schützenden Gerät (bis wenige Meter Kabellänge davor). Letzterer dient in erster Linie dazu Spannungen, die auf den letzten Metern Kabel vor dem Gerät induziert werden abzuleiten. Es gibt Kombinationsschalter, die alle drei Funktionen übernehmen - jedoch Feinschutz nur bis max. 5m Kabellänge vom Einbauort.
Geschützt werden müssen auch alle Signalleitungen, die in das Haus führen (Koaxkabel, Telefon, LAN, Antennen usw.) Für jede dieser Kabel gibt es entsprechende Überspannungsfilter. Sinnvoll sind Datenleitungen mit galvanischer Trennung (z.B. Glasfaser), aber die gibt es leider nicht überall.
Bei der Einschätzung nach Sinn oder Unsinn dieser Maßnahmen sollte man jedoch realistisch bleiben. Ein direkter Treffer durch einen Blitz ist mit solchem Maßnahmen nicht zu überstehen. Hier hilft nur eine korrekt dimensionierte Blitzfangeinrichtung mit Blitzstromableiter. Das sind üblicherweise eine bis mehrere Stange/n auf dem Dach verbunden mit einem Erdnagel, der 8m in die Erde geht - oder besser noch eine Ringerde um das Gebäude, welche sinnvollerweise beim Bau mit eingegraben wird. Ein Blitzeinschlag in der Nähe bis einige 100 m vom Gebäude ist durch die extrem hohen Feldstärken (und die daraus resultierenden induzierten Ströme in nahezu jedem Metallteil) ebenfalls nicht zu überstehen. Erst in weiterer Entfernung zum Einschlagsort werden die o.g. Überspannungssicherungen wirksam.
Ich hatte das Vergügen einen solchen nahen Einschlag (keinen direkten Treffer) vor zwei Jahren miterleben zu dürfen. Da ist sogar das nicht eingeschaltete Induktions-Kochfeld am Küchenherd durchgebrannt. Keine Chanche für Überspannungsableiter...und ich habe alle drei Stufen im Haus verbaut.
Beispiel für einen 3-Stufen Kombinationsschutz für ein ganzes Haus (3 Phasen + N):
http://de.rs-online.com/web/p/produ...&istBid=tztx&gclid=CNWArP2X2sYCFTDLtAodxOIMSQ
Kosten mit Einbau plus Absicherung aller Haussteckdosen (z.B. hier:
http://www.markenmix.de/elektroinst...-230-modul-fuer-steckdose-ues-ableiter-924350) liegt im 4-stelligen Bereich.
Abhilfe im hier beschriebenen Fall: Vorherige abziehen aller Leitungen am Rechner. Nicht an der Steckdose, sonden wirklich am Rechner.