Aber warum schwanken die so? Und der Test dauert ja mehrere Sekunden.
Das die Werte die AS-SSD während des Benchmarks anzeigt, stärker schwanken ist doch normal, oder meinst Du Schwankungen zwischen wiederholten Benchmarkläufen?
Wenn ich den Wert einzeln teste ist er deutlich höher (knapp 60MB/s) als wenn vorher die anderen Tests laufen.
Wenn es nicht die Temperatur ist, könnten es Hintergrundaktivitäten sein, von Windows wie dem Controller der SSD selbst. CystalDiskMark und AS-SSD legen ja Dateien an auf denen sie dann benchen und löschen diese am Ende und Du schreibst ja, dass das Löschen länger dauert. Ohne TRIM wird beim Löschen ja nur ein Flag in den Verwaltungsdaten gesetzt, mit TRIM muss Windows alle Logischen Adressen ermitteln die die Datei belegt, genau wie wenn es diese komplett lesen will und für diese Adressen dann die TRIM Befehle schicken.
Ist das bei Anvil genauso?
Anvil zeigt doch keine Zugriffszeiten an, sondern die Antwortzeiten und was es bei 4k Lesend als Antwortzeit anzeigt, also die 0,2043ms, dürften der Zugriffszeit am Besten entsprechen, da ich mal davon ausgehe, dass es eben diese Werte durch das Lesen seiner eigenen Testdatei ermittelt. Damit hat man also dann nicht den Effekt, dass Adressen gelesen werden auf denen keine gültigen Daten stehen. Dies ist bei HDDs kein Problem, die wissen ja nicht einmal wo gültige Daten stehen, sondern fahren die passende Spur an und lesen dann dort den gewünschten Sektor, egal ob man den jemals beschrieben hat oder nicht. Aber SSDs haben eben keine feste Zuordnung der logischen Adressen zu den NAND Adressen und daher eine Mappingtabelle die diese Verbindung herstellt. Wen eine logische Adresse gelesen wird die nicht in der Mappingtabelle mit einer NAND Adresse verknüpft ist, entweder weil sie nie beschrieben wurde oder weil die Adresse wieder getrimmt wurde, dann wüsste der Controller ja gar nicht, welche NAND Adresse er auslesen soll.
Daher eigenen sich auch die Low-Level Benchmarks für HDDs wie HD Tune oder HD Tach, die eben nicht darauf achten ob eine Adresse beschrieben wurde (HD Tune kann auch einen Filebenchmark), eben auch nicht für SSDs. Denn das Lesen der Daten aus dem NAND nicht die meiste Zeit ein und bei Bereichen die keine gültigen Daten enthalten, kommen dann halt extrem gute Werte zustande. Dies war dem Entwickler von AS-SSD offenbar nicht bekannt, als er den Benchmark geschrieben hat und dazu kommt, dass AS-SSD die Zugriffszeit auch noch mit nur 512 Byte ermittelt, SSDs sind aber i.d.R. auf 4k Zugriffe optimiert.
Wieso Anvil bei Dir hier ein so viel schlechteres 4K Lesend ermittelt hat, die 19,12MB sind ja nur etwas die Hälfte von dem was AS-SSD und CDM erreicht haben, denn eigentlich ist der Unterschied nicht so groß.
Im Benchmark der Samsung 9100 PRO bei TheSSDReview kommt bei Anvil 98,66MB/s raus, gegenüber 104,89M/s bei AS-SSD und 114,91MB/s bei CDM. Das der Wert bei AS-SSD immer schlechter als bei CDM ist, liegt schon daran, dass AS-SSD die Mittelwerte der Wiederholungen anzeigt und CDM die Bestwerte und wenn es mal anders ist und AS-SSD bei 4K Lesend mehr als CDM bei 4K Q1T1 anzeigt, dann liegt dies immer an der Datenkompression des Controller, da die Testdaten mit denen AS-SSD diesen Wert ermittelt, leider nicht zu 100% unkomprimierbar sind, sondern nur zu so 70%, offenbar wird da nicht die ganze Datei, die ja in Spare angelegt wird, vor dem Lesen auch mit unkomprimierbaren Daten beschrieben.
Aber schau Dir bei Deiner bei Anvil mal die Zeile darunter an, die 4k QD4 und da kommen 154,61MB/s raus und die Antwortzeit ist auch nur etwa halb so groß. Teilt man diese 154,61MB/s durch 4, kommt man auf knapp unter 40MB/s und damit den Wert wie ihn auch AS-SSD und CDM für 4K QD1 ermittelt hat. Mit 4 parallelen Zugriffen sollten aber eigentlich nicht mehr als viermal so viele MB/s gelesen werden können, hier dürften irgendwelche Energiespareinstellungen gegriffen haben oder der SSD Controller hat noch was im Hintergrund gemacht, weil er sich mit den einzelnen 4K Zugriffen gelangweilt hat.