@frank-ho
Naja, ‚ausgereift‘ ist natürlich relativ. Auch das ausgereifteste Gerät war irgendwann mal neu auf dem Markt.
‚Unausgereift‘ sind bei Monis meist die Teile, die allen Gaming-Bling-Bling an Bord haben, weil da eine Mode kaum ein Jahr hält.
Also: schnell zusammengelötet, schnell vermarktet und schnell wieder von der nächsten Ausbaustufe technisch überholt.
Aber: Gerade zum Thema erweiterte Farbräume, wie also sRGB, bewegt sich derzeit recht viel im Moni-Segment. Nachteil: Viele der neuen Techniken werden superbunt und übertrieben bei Gaming-Monis gehypt, Beispiel: Quantum Dot.
Es gibt bei BenQ neben dem PD3200U für rund 900Eus auch den PV3200PT für stolze 1.300Eus.
Ähnliches bei Acer, Asus und Samsung: auch diese haben jeweils zwei, in Bezug auf Optik und grundsätzliche technische Eckdaten, kaum zu unterscheidene Modelle mit einer Preisspanne von mehreren hundert Eus im Angebot.
Wenn Dir also die Farbspektren sehr wichtig sind, sollte man hier mal genauer schauen, ob sich der Preisunterschied in den angebotenen Farbräumen finden lässt, denn Gaming-Monis sind sie alle nicht.
Zu den erweiterten Farbräumen habe ich mir etwas Halbwissen angelesen, aber es reicht nicht, um darüber referieren zu können.
Aber wenn Du Dich mit Bildbearbeitung auskennst, sind Dir da bestimmt die meisten Begriffe geläufig.
Ich mache hauptsächlich CAD und Office. Da sind erweiterte Farbräume meist nicht so wichtig. Ich brauche große Monis für meine CAD-Konstruktionen und zuweilen ausufernde Tabellen (Fenster-, Tür- und Ausstattungslisten aller Art).
Ich leiste mir sogar den ‚Luxus‘ Monis recht weit herunter zu regeln (Helligkeit/Konstrast), gerade so, dass es halt nicht zu flau/düster aussieht, um allgemein auf eine weniger ‚strahlende‘ Fläche zu schauen.
In Bezug auf ‚Erfahrungen mit einer Monitor-Marke‘:
So ziemlich alle Monitor-Hersteller kaufen Teile zu. Gerade bei den Panels gibt es eigentlich nur LG, Samsung und eine Philips-Tochter als Produzenten. Und weil sie auch nicht immer die komplette Panel-Palette herstellen, kann es also durchaus sein, dass garnicht immer ein selbst produziertes Panel in all deren Produkten steckt.
Was nützt es, ob man mal mit dem Produkt eines Herstellers zufrieden war. Selbst in aktuellen Serien stecken unterschiedlichste Teile vieler Zulieferer drin, sodass zwei Geräte mit dem gleichen Logo drauf im Inneren überhaupt nichts miteinander zu tun haben. Und bei dem schnelllebigen Elektronik-Markt steckt spätestens mit der neuen Serie wieder was komplett anderes drin.
Es mag ja sein, dass man sich als Hersteller keinen allzu groben technischen Schnitzer leisten sollte, weil es schlecht fürs Image ist, aber ‚Erfahrungen‘ mit einem alten Device lassen sich nicht ableiten. Man kann halt sagen: ‚Eizo und NEC sind ‚gut‘, weil sie halt schon immer ‚gut‘ (und teuer) waren.‘
Aber das ist nur eine Gefühlssache, egal ob nun eine Automarke, eine Kaffemarke, ein Papiertaschentuch-Hersteller…
Ein Mercedes wird schon ein ‚gutes‘ Auto sein, Jacobs-Kaffee wird bestimmt gerne von Deinem Besuch getrunken, na und mit einem Tempo-Taschentuch hat schon Deine Oma Dein schmutziges Gesicht abgewischt.