Last Samurai

Original geschrieben von backblech
@dennis: mein anforderungsprofil besteht nicht primär darin, dass ein film nicht aus hollywood kommen sollte (was die generelle auswahl an filmen nicht unerheblich einschränken würde), sondern darin, dass ein film eben nicht nach den urtypischen hollywood-klischees konzipiert wurde. was ich damit sagen will ist, dass es eben auch in produktionen aus hollywood erhebliche unterschiede in sachen handlung, qualität der darsteller und filmerischer umsetzung gibt und "the last samurai" ist nun mal ein musterbeispiel an hollywoodscher simplifizierung in übelster jerry bruckheimer - manier, und das in fast jedweder hinsicht.
doch um dir ein paar -in meinen augen - gute "hollywoods" zu nennen, die mir spontan einfallen:

- american beauty
- 2001 - a space odyssee
- matrix I
- the shining (eigentlich generell alle kubrick-werke)
- pulp fiction
- der schmale grat

Hmm irgendwie erscheint mir das unlogisch, zuerst diese Kriterien aufzuführen und dann Matrix I als einen guten Film zu nennen, der passt doch wunderbar in die Hollywood-typischen Klischees hinein :hmm:
 
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Wenn Du das Original respektive die Originale kennen würdest ginge keine Denkweise wohlmöglich auch in eine andere Richtung.
TCM ist ziemlich kommerzialisiert und ein eindeutiges Indiz dafür ist die mangelnde Intensität an Gewaltdarstellung.

Ja der Sheriff war cool aber im Original war die ganze Family noch kannibalmäßig drauf da haben die sich hinterher gegenseitig in ihre fetten Zombieärsche reingesägt.
Ging aber auch schon mehr in Richtung Satire ähnlich Braindead.
 
Zuletzt bearbeitet:
@DerPunkt

Diesem Vorwurf müsste sich dann wohl jeder HollywoodFilm unterwerfen das war es was ich meinte.

Matrix ist natürlich als ein sehr innovativer Film bekannt wenn man bedenkt wieviele Movies danach die BulletTime Sequenzen kopiert haben.
 
hab lange auf den film gewartet - hoffentlich ist er so gut, wie der trailer vermuten lässt :eek:

hat der film viele amerikanische einflüsse und wird der "samurai-kodex" deutlich? meine grösste angst bei dem film ist, das er zu amerikanisch heroisch ist :l
 
Versuch einfach ganz ungezwungen und ohne Vorbehalte aber auch ohne zu große Erwartungshaltungen in den Film reinzugehen.
Danach kannste ja mal hier reinposten wie Du ihn fandest :-)
 
Original geschrieben von DerDummePunkt
Hmm irgendwie erscheint mir das unlogisch, zuerst diese Kriterien aufzuführen und dann Matrix I als einen guten Film zu nennen, der passt doch wunderbar in die Hollywood-typischen Klischees hinein :hmm:

soso, welche klassischen klischees bedient denn matrix I deiner meinung nach?? würde mich brennend interessieren!
 
Nunja das Erfolgsrezept von Matrix ist ja ähnlich simpel wie das vieler anderer Hollywood Filme.

In Matrix wirst Du als Cineast quasi überwältigt von den Special-Effects die mit brachialer Imposanz auf den Zuschauer lospreschen.
Für Fans des Action-Genres sicherlich ein visueller Genuss und genau das war die Intention der Wacholski Brüder.
Insbesondere im 2ten und 3ten Teil wird deutlich wo die Prioritäten gesetzt wurden.

Mich wundert jedoch das Filme wie "Der Pianist" nicht in Deiner Präferenzliste auftauchen zumal dieser Film so ziemlich alles bietet was Du in Last Samurai zu vermissen glaubst.
Für mich ein prädestiniertes Beispiel für einen Film der es sich zum Ziel gemacht hat die Inhalte möglichst authentisch und historisch korrekt zu vermitteln.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Dennis

Um welchen Film geht in diesem Tread, genau ...um The Last SAMURAI....und den meine ich auch, :)
 
Was "The last Samurai" angeht: Ausser der schönen Landschaftsbilder, kann ich den Film nichts abgewinnen. Wohl wieder der Versuch der Amis, sich eine fremde Kultur eigen zu machen. Diese karikaturale Darstellung des Leben in Japan zur damaligen Zeit ist ja wohl lachhaft.
Nicht umsonst drohen die Japaner den Film zu boykotieren. Viele Japaner fühlen sich bei diesem Film auf den Schlips getretten.

Ich emphele für Leute die Filme über Asien mögen eher Azumi (die ist so süss als weiblicher Samurai) oder Zatoichi (der neue Kitano). Wenn es was zum aktuellen japan sein sollte, dann wohl Waterboys.

Emphelen kann ich auch Lost in Translation, der neue von Sofia Coppola (Die Tocher von Francis Ford Coppola). Für einen Low Budget Film (4 MIO $ kosten und in 27 Tagen abgedreht), hatte der einiges mehr zu bieten als die meisten US Blockbuster wo dreistellige Millionen Summen ausgegeben werden. Besonders die Szenen in Tokyo vermitteln gut die Atmosphäre die dort herscht.
 
Komisch das der Tenor eurer Kritik immer darauf liegt das die
Hollywood-Inszenierungen den Aspekt der Realität und der korrekten Darstellung der Kultur vernachlässigen.

Das mag zwar den Tatsachen entsprechen doch betone ich nochmal das man für pragmatische Inhalte und möglichst authentische und korrekte Vermittlung derselbigen eher zu Dokumentationen greifen sollte.

Eure Kritik impliziert dabei doch die Vermutung das dem Produzenten daran gelegen war die Kultur der Samurai möglichst realitätsgetreu wiederzugeben ich jedoch bezweifle das stark.

Einfach ausgedrückt wird die Geschichte der Samurai instrumentalisiert um die Storyinhalte subtiler vermitteln zu können.
Gut und Böse lässt sich dadurch schnell abstrahieren und die Linie des Films offenbart sich schnell.
Es wird stark mit Klischees gearbeitet aber das ist keine neue stilistische Methode. (siehe Galdiator, Braveheart, und alle anderen Filme mit viel Pathos)
 
Zuletzt bearbeitet:
es gibt da nur einen Unterschied: Samurai haben noch tradition in Japan. Selbst wenn der Beruf nicht mehr so verbreitet ist, so gibt es in Japan noch viele Schulen wo diese Kampfkunst und Ethik geleert wird. sowas gibt es nicht für gladiatoren oder andere antiquitiertes Zeug. Gladiatoren sind seit über 1000 Jahre weg... Samurai erst seit nicht mal 50 Jahre...

Ich finde die Geschichte lächerlich weil sie sich nie erfüllen würde. Was ich als Problem sehe, ist dass man Leuten Sachen vorgaukelt die überhaupt nicht stimmen. Instrumentalisieren ist ja ok, aber Wahrheit verdrehen gehört da definitv nicht dazu.
 
@Scoubie

Last Samurai versucht in keiner Weise eine Wahrheit vorzugeben.
In dem Film stoßt Du auch nicht ansatzweise auf Indizien die derartiges vermuten lassen.

Du betrachtest das aus der Perspektive eines Menschen mit einer offensichtlich starken Affinität zu japanischen Traditionen oder der japanischen Kultur.
Deine Film-Plädoyets lassen vermuten das Du in diesem Gebiet auch schon sehr spezielle Anforderungen hast die ein Hollywood Film der die asiatische Kultur thematisiert sicherlich nicht zu erfüllen vermag.
Azumi beispielsweise lebt jawohl auch nicht greade davon das möglichst hoher Wert auf Authentizität gelegt wird da wird ja in gro0er Blade Manier alles von der kleinen wechgerockt was nicht bei 3 auf den Bäumen ist (ähnlich Versus dem Vorgänger)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist richtig. Ich betrachte es aus meinem Standpunkt, und das macht es mir möglich, die Verärgerung und Boykottaufruf der Japaner zu verstehen ;)
Ich finde nur das gewählte Thema sehr unglücklich gewählt.

Original geschrieben von D€NNIS
@Scoubie

Last Samurai versucht in keiner Weise eine Wahrheit vorzugeben.
In dem Film stoßt Du auch nicht ansatzweise auf Indizien die derartiges vermuten lassen.

Du betrachtest das aus der Perspektive eines Menschen mit einer offensichtlich starken Affinität zu japanischen Traditionen oder der japanischen Kultur.


Die Japaner würden sich einen solchen Umgang mit der US Kultur, oder das was es von ihr gibt, bei einem so wichtigen Gut, nicht erlauben.
Ich habe in der Tat auch etwas gegen US Massenkost, wobei es immerhin Filme gibt die mir dort auch Gefallen wie bad Boys, Pirates of the Caribean...

Original geschrieben von D€NNIS
Deine Film-Plädoyets lassen vermuten das Du in diesem Gebiet auch schon sehr spezielle Anforderungen hast die ein Hollywood Film der die asiatische Kultur thematisiert sicherlich nicht zu erfüllen vermag.

Azumi ist auch eine Fiktion. Dennoch ist der Film den codex und Verhalten entschieden näher als Lost Samurai.
Wenn du ein Film mit richtigen Codex Umsetzung sehen willst, dann wirst du wohl die Kurosawas sehen müssen. Doch die sind nicht gerade für uns leicht zu verdauen (also fur Europaer oder Amerikaner).
Ich habe Azumi gewählt, weil es eine gute Mischung zwischen Tradition und modernismus darstellt.
Es stimmt, dass es viele Kampfszenen in Azumi gibt, aber die wirken doch schon realistischer als das was uns die Amis servieren.
Ein Film, der auch sehr gute Szenen hat dürfte Tarantinos Kill Bill sein. Die Szene im Wirtshaus ist es sehr schwer anzumerken, dass sie von einen Ami gemacht würde.
ZU erwähnen wäre da auch noch Bichunmoo, der als Nachfolger von Tiger und Dragon von den meisten von Uns angesehen wird :P

Original geschrieben von D€NNIS
Azumi beispielsweise lebt jawohl auch nicht greade davon das möglichst hoher Wert auf Authentizität gelegt wird da wird ja in gro0er Blade Manier alles von der kleinen wechgerockt was nicht bei 3 auf den Bäumen ist (ähnlich Versus dem Vorgänger)
 
Ich glaube wiegesagt das "Last Samurai" hier nicht versucht die Kultur der Samurai zu verunglimpfen respektive die Riten und Gepflogenheiten zu untergraben.
Sicherlich ist es richtig das die Japaner bei einem solchen Thema hochsensibel reagieren doch muss man den Film eben als
episch angelegtes Action-Drama interpretieren und nicht unbedbingt als Historien-Epos.

Das Azumi den Kodex der Samurai viel besser transportiert als
Last Samurai ist für mich naheliegend schließlich ist der Film japanischer Natur.
Ich finde die Kampfszenen in Last Samurai auch keineswegs übertrieben evident dafür ist ja die Tatsache das mit Ken Watanabe ein sehr versierter Schwertästhet rekrutiert wurde der seine Fähigkeiten wie ich finde sehr gut in den Kampfchoreografien unter Beweis stellen konnte.
 
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