Protoberance
Enthusiast
Leserreview : Acer Predator 17 G9-793 Notebook
Mit dem Predator 17 G9-793 legt Acer seine Predator 17 Produktreihe in der 3. Generation neu auf. Neben dem mir vorliegenden Model vertreibt Acer noch 6 weitere, anders ausgestattete Varianten.
Acer schickt das Gaming Notebook gegen starke Konkurrenz wie das ASUS ROG G752 in den Ring, bringt dabei aber auch gute eigene Ideen mit. Wie sich das Predator 17 dabei schlägt folgt jetzt.
Folgende Ausstattung kann das mir vorliegende Gerät aufweisen :
Modell | Predator 17 G9-793-79NC |
Prozessor | Intel Core i7-6700HQ 2.6 GHz (Intel Core i7) |
Grafikkarte | NVIDIA GeForce GTX 1070m - 8192 MB |
Hauptspeicher | 16 GB DDR4 RAM, 2x 8 GB DDR4-2400, Dual-Channel, 2 von 4 Speicherbänken belegt, max. 64 GB ( Kingston ACR24D4S7S8MB-8 ) |
Massenspeicher | • LiteOn m.2 SSD CV1-8B256 - 256 GB • Toshiba MQ01ABD100 1 TB HDD @ 7200 rpm. |
Bildschirm | 1920 X 1080 (WUXGA) Full-HD IPS 60 Hz ( Panel ) angesteuert mit 75 Hz , G-Sync, nicht spiegelnd |
Gewicht | 4.23 kg, Netzteil: 930 g |
Netzwerk | Killer E2400 Gigabit Ethernet Controller Killer Wireless-n/a/ac 1535 Wireless Network Adapter Qualcomm Atheros QCA61x4 Bluetooth 4.1 |
Die Verpackung
Das Predator 17 wird in einem stabilen Karton mit Tragegriff auf den Weg zum Kunden geschickt. Auf den großen Flächen ist entweder das Notebook oder das Predator Logo nebst Schriftzug abgebildet. Auf den Seiten befinden sich Aufkleber, die ganz nüchtern den Inhalt auflisten. Gemessen daran, dass ein Gaming Notebook im Inneren auf uns wartet ist die Verpackung recht schlicht gestaltet.
Der Inhalt ist in drei weitere, kleinere, sehr puristisch gestaltete Kartons verpackt. Alles wirkt sicher verstaut und der Platz ist gut durchdacht. Zur Transportsicherung wurden Kunststoffecken aus Polyethylen verwendet und kein bröseliges Styropor. Die Schachteln von Netzteil und Notebook sind sehr robust gefertigt und liegen schwer in der Hand. Mit einem Gewicht von insgesamt über 5kg haben wir es hier nicht mit einem Fliegengewicht zu tun, aber dazu später mehr.
Das Display
Wie bereits beim Predator 17 der letzten Generation verbaut Acer in der FullHD Austattung als Display das LP173WF4-SPF1.
Folgende Werte konnte ich zum Teil direkt auslesen, für weitere Informationen war eine Websuche sehr aufschlussreich.
Hersteller | LG Display |
Model | LP173WF4-SPF1 |
Größe | 17,3 Zoll |
Auflösung | 1920*1080 |
Pixel Dichte | 127 PPI |
Seitenverhältnis | 16:9 |
Oberfläche | Antiglare |
Helligkeit | 300 cd/m² |
Farbraum | 262k ( 6-bit ) CIE1931 72% |
Betrachtungswinkel | 80/80/80/80 (Min) |
Bildwiederholfrequenz | 60 Hz |
Kontrast | 700:1 |
Display Typ | AH-IPS |
Sichtbarer Bereich | 381,8x214,8 mm |
Verzögerung | 25ms Black-White-Black ( 5ms GTG ) |
Diese Werte spiegeln auch ziemlich gut meinen subjektiven Eindruck wieder. Das Bild könnte ein kräftigeres Schwarz vertragen, die Blickwinkel Stabilität ist dank IPS Panel natürlich sehr gut.
Weniger gut war das Screen Bleeding. Das Datenblatt gibt eine Bildwiederholfrequenz von 60 Hz an, in Windows wird das Display mit 75 Hz erkannt und betrieben.
Die aktuellste, bei Auslieferung installierte, Version der Predator Sense Software war zum Zeitpunkt des Reviews nicht im Acer Support Portal verfügbar. Lediglich für die 2. Generation, also das G9-792 stand eine ältere Version zum Download bereit. Diese Version war leider nicht kompatibel und ließ die Übertaktungs Profile vermissen. Sollte man also eine andere Windows Version installieren wollen, muss man vorerst auf diese Software verzichten. Der Acer Support sicherte mir aber zu die neueste Version zeitnah in das Support Portal zu übernehmen.
Startet man Predator Sense, so präsentiert sich dem Benutzer zunächst eine Übersicht von Lüftergeschwindigkeit, GPU sowie CPU Takt und Temperatur.
Im Detail werden folgende Werte angezeigt :
- Temperatur von : Prozessor, Grafikchip und Mainboard
- Lüftergeschwindigkeit von CPU -, GPU Lüftern, sowie Frostcore Lüfter
Zusätzlich kann man zwischen 3 verschiedenen Profilen wählen, die „Normal“, „Schneller“ und „Turbo“ getauft wurden.
Das Profil „Schneller“ übertaktet die GPU um jeweils 70 MHz sowie VRAM um 50 MHz. Das „Turbo“ Profil sieht eine Anhebung des GPU Taktes um 140 MHz und eine Übertaktung des VRAM um 100 MHz vor.
Diese Profile sind fest definiert und ein Eingriff ist nicht vorgesehen. So bleiben Anpassungen an Temperatur, sowie Power Targets leider außen vor. Ebenso wenig darf an den Lüfterdrehzahlen geschraubt werden. Hier ist nur die Möglichkeit gegeben die Lüfter auf maximaler Geschwindigkeit zu betreiben oder Vorlieb mit Acers voreingestellter Steuerung der Lüfter zu nehmen.
Beide Übertaktungsprofile sind übrigens nur verfügbar wenn das Notebook am Netzteil angeschlossen ist und der Akku über 30 % Ladung aufweist.
Mit einem Klick auf „Bearbeiten“ lassen sich im erscheinenden Menü sogenannte Schnelltastenprofile einrichten. Die gebotenen Möglichkeiten sind hier recht übersichtlich dimensioniert. Den Tasten lässt sich in der ersten Funktionsgruppe, die Acer „Erweiterte Einstellungen“ nennt, ein Umschalten zwischen aktiver und deaktivierter Einrastfunktion zuweisen, die Lüftergeschwindigkeit kann auf maximale Stufe forciert werden und als letzte Möglichkeit darf zwischen verschiedenen Multimedia Modi hin und her geschaltet werden.
Wählt man die 2. Funktionsgruppe – Makro - , so lässt sich genau eine Sache damit anstellen: Man kann der Taste ein Makro zuweisen.
Makros lassen sich im 2. Tab des Menüs anlegen. Der Vorgang geht leicht von der Hand und alle Funktionen wurden sehr intuitiv gehalten. Es werden nur Tasten des Keyboards berücksichtigt, dies sollte aber keinen Nachteil darstellen, denn die meisten Gamer Mäuse bringen ohnehin eine eigene Software mit, die es erlaubt die Funktionen der Maus in ein Makro mit einzubeziehen. Das Aufzeichnen der Makros gelang auch mit einem über USB verbundenen Keyboard reibungslos. Die Ein - / Ausgabe von Sonderzeichen hat keine Probleme bereitet, maximal 50 Zeichen sind erlaubt.
Abrufen lassen sich erweiterte Einstellungen und Makros dann über die 5 Tasten, die am linken Rand der Tastatur platziert wurden. Schaltet man mit der Profiltaste zwischen den 3 möglichen Profilgruppen der Schnelltasten hin und her, wird ein kleines Overlay auf dem Bildschirm eingeblendet, das kurz über die Funktionszuweisung der Tasten informiert. Es macht hier durchaus Sinn seinen Makros aussagekräftige Namen zu geben um im Eifer des Gefechts keine ungewollten Eingaben zu tätigen. Das Overlay lässt sich auch deaktivieren, indem der Haken in der Checkbox „Bildschirmanzeige bei Wechsel zwischen Gruppen anzeigen“ entfernt wird. Insgesamt sind 15 Makros bzw. Schnelltastenfunktionen programmierbar.
Der 3. und letzte Tab ist der Beleuchtung des Keyboards gewidmet. Acer hat hierzu 4 Beleuchtungs Zonen eingerichtet, die sich separat konfigurieren lassen. Der Benutzer hat die Wahl zwischen 16 Millionen Farben, allerdings keine Wahl über die Helligkeit.
Leider lassen sich keine automatischen Funktionen einrichten, die ein Ändern der Farbe abhängig vom Zustand der System Komponenten machen, oder einfach nur simple Farbwechsel, die zeitlich gesteuert sind. Das Licht der 4 Abschnitte streut zudem in die benachbarten Zonen hinein, sodass ein Abschnitt nicht optisch scharf getrennt dargestellt ist. Hier muss wohl individuell entschieden werden, mir persönlich gefällt der so entstehende Farbverlauf jedenfalls ganz gut.
Die Beleuchtung lässt sich natürlich auch komplett abschalten.
Die restlichen beleuchteten Elemente des Predator 17 lassen sich nicht anpassen. Man muss also mit roter Beleuchtung von Power Taster, Touchpad, Zierstreifen auf dem Deckel, sowie der Status Anzeigen leben.
Die zweite vorinstallierte Software ist Acers hauseigenes Care Center. Der Benutzer erhält hier erneut Zugriff auf Informationen über sein System. Dieses mal deutlich detaillierter und in einem wesentlich schlichterem Design, das stark an Microsofts Tiles erinnert.
Wir sehen auf der Startseite übersichtlich zusammengefasste Informationen über das Model, die Serienummer des Gerätes, sowie das installierte Betriebssystem und die SNID ( Serial Number Identification Number ). Diese Nummer wird auf Acers Support Website zum schnellen Auffinden der passenden Geräte Seite benutzt, oder aber um im Call Routing an den passenden Support Mitarbeiter verbunden zu werden. Das klingt natürlich ein wenig nach Werbetext, hat aber in meinem Fall wiederholt gut funktioniert.
Viele Käufer eines derart kostspieligen Notebooks dürften natürlich wissen welche Hardware dem Gerät inne wohnt. Sollte man aber eine kleine Auffrischung des Gedächtnisses benötigen, kann man mit einem Klick auf das grüne Tile noch genauere Hardware Daten abrufen. Hier empfinde ich das Gebotene zum Teil als ausreichend detailliert ausgeführt, Komponenten wie RAM oder Grafikkarte könnten aber etwas aufschlussreicher angezeigt werden.
Es ist außerdem möglich die Datenträger, den Akku und die Netzwerkverbindungen auf Fehler prüfen zu lassen.
Hinter –Tuneup- verbirgt sich eine kleine Tool Sammlung um Autostart Anwendungen zu verwalten, überflüssige Daten zu löschen, eine Defragmentierung und ein mit viel Vorsicht zu genießender Disk Cleaner. Acer beschreibt seine Funktionsweise so : „Disk Cleaner kann Ihr Laufwerk scannen und große Dateien anzeigen, die Sie löschen können, um Speicherplatz freizugeben.“ Es wird also nach großen Dateien gesucht, die einzeln gelöscht werden können. Vielleicht ganz hilfreich wenn man nicht weiß wo und was die Festplatte im Moment so verstopft, ich persönlich packe solche Tools lieber mit spitzen Fingern an.
Des Weiteren wird die Rubrik Update im Menü aufgeführt. Während des Tests wurden keine verfügbaren Upgrades gefunden, ich kann also nichts zur Funktion schreiben. Auch nach Installation der bereits erwähnten älteren Predator Sense Software des Vorgängermodels wurde kein Update gefunden.
Support ist im Grunde eine bessere Link Liste zu Acers Website. Ich vermutete zunächst eine zielgenaue Weiterleitung auf die entsprechende Produktseite, wurde aber leider enttäuscht und musste dennoch meine SNID eingeben, die praktischerweise mit einem Klick auf den Button neben der angezeigten SNID in die Zwischenablage kopiert werden kann.
Die Wiederherstellungsverwaltung ruft die Windows 10 Funktion zum Anlegen einer System Sicherung und Wiederherstellung auf. Im Verlauf des Reviews habe ich letztere Funktion auch mehrfach genutzt. Hier kam es zu keinen Auffälligkeiten.
Die restlichen Tiles im Hauptmenü geleiten den Nutzer auf die gerade beschriebenen Rubriken, sie dienen also dem schnelleren Zugriff und einer besseren Übersicht.
Ansonsten hat sich Acer mit Bloatware fast komplett zurück gehalten. Es wurde lediglich Microsoft Office 2016 vorinstalliert. Ohne einen gültigen Produkt Schlüssel kann man hier mit einer Office 365 Test Lizenz für 30 Tage die packende Welt von MS-Office erleben.
Erinnert sich noch jemand an die Zeit von beigelegten Spielen bei Grafikkarten ? Anstelle des Office Pakets wäre das hier echt eine Chance gewesen.
Das Acer Quick Access Center ist die dritte vorinstallierte Software. Der Benutzer erhält Zugriff die CoolBoost Funktion. Im Prinzip nur ein einfacher Schalter, der schneller drehende Lüfter aktiviert. Warum CoolBoost nicht in den Schnelltastenprofilen steuerbar ist mag mir nicht ganz einleuchten. So benötigt man 2 Anwendungen um Lüfter auf voller Stufe, schneller drehend oder langsam drehend zu betreiben.
Zusätzlich kann man den Dust Defender aktivieren. Sollte man also außerhalb des geplanten Zyklus von "Reinigen alle 3 Stunden" das dringende Bedürfnis verspüren den Staub aus seinen Notebook Kühlern zu pusten, der kann man dies hier tun.
Desweiteren hätten wir hier noch den Bluelight Shield, eine Entsättigung des Bildschirms von blauem Licht. Die Intensität der Entsättigung kann in vier unterschiedlich starken Stufen konfiguriert werden. Die folgenden Bilder sollen einen Eindruck darüber vermitteln wie stark Bluelight Shield das Bild in den jeweiligen Stufen beeinflusst.
Die Energieversorgung der USB Anschlüsse im ausgeschalteten Zustand des Predator 17 lässt sich hier bequem einstellen. Im Akkubetrieb kann dies, je nach Einstellung bis zu einer Restladung von 10 % konfiguriert werden. Damit hätte man aus dem Notebook eine Powerbank mit 5400 mAh Kapazität gemacht.
Die letzte Funktion der Netzwerkfreigabe ist nur eine Umleitung auf das Windows 10 Bordmittel "Mobiler Hotspot".
Das Gehäuse
Ein Großteil des Predator 17 wurde mit einer Softtouch Oberfläche beschichtet. Sie hat eine samtige Haptik und wirkt rutsch-hemmend. Der matt schwarze Farbton absorbiert eine ordentliche Portion Licht. Allgemein muss man festhalten, dass hier Fett und Staub sehr schnell haften bleiben und man bei der Reinigung mit einigem Aufwand rechnen muss, damit man keine Kratzer hinterlässt.
Logos und Schriftzüge wurden als wirksamer Kontrast zum matten Schwarz in einem glänzenden Grau gestaltet. Auf dem Deckel wurde das Predator Logo sowie zwei Zierstreifen in Rot beleuchtet.
Weitere leuchtende Elemente finden sich beim Rahmen rund um das Touchpad, die Predator Sense Tasten und dem Power Taster. Natürlich ist auch das komplette Keyboard beleuchtet, im Unterschied zum restlichen Lichter Spektakel lässt Acer einem bei der Tastatur aber freie Wahl über den Farbton.
Auf der Rückseite starren uns die großen Luftauslässe des Kühlsystems an. Der Designer hat hier Akzente mit roten Kunststoff Elementen gesetzt. Insgesamt darf man das Design durchaus als futuristisch verspielt beschreiben. Aber das Predator Notebook ist ja auch kein Business Gerät sondern für die Freizeit gedacht.
Die Verarbeitungsqualität lässt nicht viel Raum für Kritik. Die Tastatur wölbt sich beim Tippen nahezu kaum nach innen, nicht einmal im sonst kritischen mittleren Bereich. Die Scharniere des Displays sitzen fest und straff, man hat aber kein Problem den Deckel mit einer Hand zu öffnen.
Das Gehäuse knarzt nicht beim Anheben und wirkt recht verwindungsfest. Auch beim punktuellen Druck auf einzelne Stellen konnte ich keine Mängel erkennen. Lediglich der Deckel ist etwas empfindlicher gegen Verwindungen.
Eine Besonderheit der Predator Gaming Notebooks ist ein modularer Laufwerksschacht. Im Lieferzustand ist ein optisches Laufwerk verbaut, das werkzeuglos zu entnehmen ist. Auf der Unterseite des Notebooks wird dazu ein gefederter Schiebeschalter bewegt und das Laufwerk wird ein kleines Stück aus dem Gehäuse befördert, sodass man es bequem greifen und herausziehen kann. Acer hat den Lüfter gemeinsam mit Cooler Master entwickelt.
Acer verspricht eine Verbesserung der Temperaturen bei Einsatz des Frostcore Lüfters von 5 %. Ich konnte keine nennenswerten Unterschiede feststellen, meist lagen die Ergebnisse bei höchstems - 1 C°.
Weitere Details zum Lüfter gibt es im Kapitel Wartung zu lesen.
Das Kühlsystem
Kommen wir nun zur Lautstärke des Gerätes. Ähnlich wie beim Soundtest habe ich in Ermangelung eines ordentlichen Messgerätes folgendes Setup genutzt.
Mikrofon | RØDE NT1-A - 20 cm Entfernung |
Audio Interface | Scarlett Solo - Verstärkung auf minimaler Einstellung |
Vor dem Test habe ich die Umgebungslautstärke gemessen.
Im Anschluss die Lüfter auf volle Fahrt gestellt und als weiteren Test im Anschluss Prime95 + Furmark im Stresstest laufen lassen.
Bedingt durch eine nicht super leise Umgebung und den improvisierten Testaufbau verfälscht der Wert von ca. 41 dB vermutlich die Messung. Im Idlebetrieb arbeitet das Predator 17 jedenfalls sehr leise.
Diese Idylle wird jedoch von Zeit zu Zeit durch die Dust Defender Automatik gestört. Die Lüfter sollen laut Hersteller alle 3 Stunden ihre Drehrichtung ändern um Staub zu lösen und aus dem Gerät befördern.
Liegt eine hohe Systemlast an, dann wird diese Funktion als Schutz vor Überhitzung ausgesetzt und erst nach Ende der Lastphase ausgeführt. Die verbaute Festplatte erzeugt nur moderat laute Betriebsgeräusche und
wurde nicht als störend empfunden.
Unter Last erreichten wir über 55 dB und ein deutlich wahrnehmbares Rauschen. Die fest verbauten Lüfter gaben aber kein Rattern oder Klackern von sich. Anders sieht es beim Frostcore Lüfter aus.
Hier wurde ein recht flacher Radiallüfter verbaut, der ein beständiges Rattern produziert.
Während die Flügel der Aero Blades aus rostfreiem Stahl gefertigt sind kommt bei dem optionalen Lüfter lediglich Kunststoff zum Einsatz. Radiallüfter neigen häufig zum Rattern wenn ein hoher Widerstand
den Luftstrom behindert. Möchte man mit hohem statischen Druck gegen einen Widerstand Luft in ein Objekt hineinpressen, so braucht es hochwertige Lager für den Rotor. Ansonsten tritt das bemängelte
Rattern auf.
Was den Women Acceptance Factor anbelangt sah es hier leider nicht gut aus, die Lüfter störten im Nachbarraum beim Gucken von Frauenkram auf dem Sofa ¯\_(ツ)_/¯
( Frauenkram lief natürlich nicht während des Lautstärke Tests um das Ergebnis nicht zu beeinflussen )
Als nächstes kommt die Wärmeentwicklung des Gerätes an die Reihe. An zahlreichen Stellen wirbt Acer mit der effizienten Kühlung des Gerätes, auch der telefonische Support
ließ es sich nicht nehmen die Kühlung zu loben. Also wollen wir das Ganze doch mal prüfen.
Ich habe das Notebook mehrere Runden im Deus Ex Mankind Divided Benchmark laufen lassen und danach folgende Bilder mit einer Fluke IR Kamera gemacht. Das Predator 17 blieb dabei auffällig kühl, allerdings auch bei einer Raumtemperatur von 20 C°. Also ein ~ ΔT von 23,5 C°. Im Sommer sollte man folglich mit Temperaturen im Bereich von 50 C° bis 55 C° rechnen dürfen.
Die Kühlung arbeitet tatsächlich ziemlich gut, an den Oberflächen wird es nirgends unangenehm warm. Lediglich an den Luftauslässen auf der Rückseite ist etwas zu spüren.
Aber wie schauen nun unsere Sensorwerte aus während Furmark + Prime95 laufen ?
Während die GTX 1070 mit gemütlichen 59 C° eine sehr gute Figur macht wird der i7-6700HQ mit 97 C° viel zu warm. Das ist nicht nur beim Stresstest unter Prime95 aufgefallen, sondern auch bei Benchmarks.
Was anfänglich sehr gut aussah, muss noch einmal im Detail bewiesen werden. Dazu später mehr.
Die Wartung und Erweiterbarkeit
Am Boden des Notebooks befindet sich eine Serviceklappe die Zugriff auf RAM, HDD und M.2-SSD (22mm/80mm) gewährt.
Es ist auch ein 22mm110mm M.2 Slot vorhanden. Seine Existenz wird allerdings in den Dokumenten von Acer nicht erwähnt. Nach Rücksprache mit dem Acer Support kann ich aber hinzufügen, dass der
M.2-22110 Anschluss ebenfalls zur Verfügung steht und sogar parallel zur einer M.2-2280 SSD genutzt werden kann.
Der Akku ist fest verbaut und lässt sich nur durch Öffnen des Gehäuses tauschen.
Als nettes Feature dürfen die 2 Schrauben der Wartungsklappe erwähnt werden, sie werden durch Federstahlringe gesichert und können
beim Öffnen nicht verloren gehen. Ansonsten wird die Wartungsklappe durch Clipverschlüsse an Ort und Stelle gehalten.
Die Wartungsklappe ist außerdem mit einer EMV-Abschirmung versehen worden, die auf meinen laienhaften Blick wirkt als sei der Kunststoff mit einer Cu-Ni/Cr-Schicht bedampft worden.
Entfernt man den Boden des Gehäuses lässt sich der Akku wechseln oder aber der WiFi Adapter.
Der 88 WAh starke Akku kann durch das Lösen von sechs Schrauben entnommen werden. Er ist nicht verlötet und kann einfach ausgesteckt werden. Das zweite Bild zeigt wie viele
Schrauben entfernt werden müssen, bis man schließlich den Akku entnehmen kann.
Prozessor und Grafikchip werden durch ein Heatpipe System und die zwei AeroBlade Lüfter gekühlt. Man sieht hier gut, dass die sehr feinen Schaufeln des Rotors sich schnell
mit Haaren zusetzen. Da hat leider die Dust Defender Technik nicht geholfen.
Zu sehen sind die zwei Subwoofer und der dazugehörige Reflexkanal. Außerdem ist wieder die EMV Beschichtung zu sehen.
Der Killer WiFi Adapter. Hergestellt von Hon Hai, besser bekannt als Foxconn. Außerdem ein SATA Converter, an ihm wird das ODD bzw. der Frostcore Lüfter angeschlossen.
Die Innenseite der Bodenschale wurde hochkannt gegen die Gehäusekante gestellt, dies verdeutlicht wie man sich orientieren muss, wenn man den Luftstrom des Frostcore Lüfters nachvollziehen möchte.
Der Luftauslass ist auf eine Mulde gerichtet, in der das Touchpad versenkt wird. Außerdem sind einige Montagepunkte für Schrauben im Weg und verwirbeln den Luftstrom.
So sieht der Lüfter aus, wenn man die Bodenschale aus der Betrachtung ausklammert. Ein Großteil des Luftstroms trifft auf das Touchpad und wird zudem von weiteren Teilen der Bodenschale
verwirbelt. Es scheint auch ein wenig Luft unter und über das Mainboard zu strömen. Der Lüfter baut auf jeden Fall einen Überdruck im Notebook auf, zu kühlende Bauteile befinden sich nicht
in der Nähe.
Die gute alte Bios Batterie ( CR2032 Lithium Knopfzelle ). Einfach zu wechseln und nicht verlötet - sehr gut.
Wer bislang die 16 GB RAM vermisst hat, die ja bereits installiert sind : Der muss wohl auf der Rückseite vom Mainboard verbaut sein, dieses wollte ich aber nicht ausbauen. Es wird aber deutlich, den ab Werk installierten RAM zu tauschen bedeutet ein wenig mehr Arbeit.
Die Eingabegeräte
Im Predator 17 wurde ein auf Gamer angepasstes Chiclet Keyboard verbaut. Die Tasten WASD, sowie der Pfeiltasten Block sind aus einem roten Kunststoff gefertigt. Links neben dem eigentlichen Keyboard finden sich 6 Sondertasten, die sich mit der P-Taste darüber umschalten lassen. Ein Umschalten bewirkt automatisch einen Farbwechsel der P-Taste, die restlichen Sondertasten leuchten weiterhin fest in roter Farbe. Die Sondertasten leuchten übrigens nur, sofern sie mit einer Funktion belegt wurden.
In der werksseitigen Voreinstellung ist die rote Gruppe 1 vorbelegt mit: Einrastfunktion deaktivieren, Maximale Lüftergeschwindigkeit, Multimedia Modus Einstellungen, Game Bar, Windowstaste + D.
Acer verzichtet bei der Tastatur auf einen verkleinerten Nummernblock, hier hätte man meiner Meinung nach eher den Fokus auf größere Abstände bei den Tasten legen sollen. Das Keyboard verfügt über vier Beleuchtungszonen, auf die ich bereits eingegangen bin. Die STRG und ALT Tasten, sowie die obere Tastenreihe sind etwas klein ausgefallen und die Beschriftung hätte gerne etwas größer sein dürfen, daher auch die Kritik an der Größe des Nummern Blocks.
Die Tasten sind flach gestaltet und ebenfalls mit einer Softtouch Oberfläche beschichtet, die Beschriftung ist scharf und deutlich. Die Tastenabstände könnten größer sein, jedenfalls für die großen Hände des Autors.
Beim Tippen spürt man einen kurzen Hub bis zum Auslösen der Tasten, ist man ein mechanisches Keyboard gewohnt, dann ist der Unterschied zur Gummimatte natürlich spürbar.
Das Touchpad zeigt keine Schwächen beim Surfen und Navigieren in Windows. Es lässt sich mit einem Taster neben dem Touchpad deaktiveren und stört somit nicht im Spielebetrieb. Acer hätte das Touchpad aber derart tief in das Gehäuse versenken sollen, die recht hohe Kante des Rahmens kann auf Dauer an den Händen stören.
Eine Steuerung mit Gesten muss in Windows mit den Mitteln, die Microsoft zur Verfügung stellt, vorgenommen werden, hier gibt es kein separates Tool.
Die Anschlüsse
inke Seite: Netzteil Anschluss, 2x USB 3.0, Mikrofon, Kopfhörer, SD-Card, ODD (entnehmbar)
rechte Seite: USB 3.1 Type C & Thunderbolt 3, 2x USB 3.0 (1x power-off USB Charging), HDMI, DisplayPort, Gigabit Ethernet, Kensington Lock
Alle Anschlüsse zeigten keine Probleme dabei Geräte zu erkennen. Stecker sitzen straff und sicher in den Buchsen.
Die Netzwerk Adapter
Mittels Iperf wird getestet welchen Datendurchsatz der Gigabit Ethernet Anschluss und die WiFi Verbindung erreichen. Es wurde mit 1 Megabyte Blöcken in Intervallen von 1 Sekunde für eine Dauer von 2 Minuten geschrieben.
Die Ethernet Schnittstelle leistete sich keine Patzer, auch beim Transfer von Dateien konnte ich im Verlauf des Reviews keinen Grund zum Meckern finden.
Im Abstand von einem Meter zum Router ( FritzBox 7490 ) ist der gemessene Durchsatz durchaus in Ordnung. Gerät Mauerwerk und eine Distanz von 10 Metern in den Weg, dann halbiert sich der Durchsatz auf ca. 50 %.
Die Systemleistung
Widmen wir uns der Leistung in Spielen und Benchmarks. Hier wird es ein wenig kompliziert. Nach einigen Durchläufen von Benchmark Programmen verwunderten mich die bescheinigten Ergebnisse stark. 12000 Punkte in 3D Mark Firestrike ? Viel zu wenig. Selbst nach stundenlanger Fehlersuche, Treiberwechsel und Anpassungen am System wurde es nicht besser. Für Tage stand ich mit dem Acer Support in Kontakt aber das Problem blieb zunächst ungelöst.
Wir haben zum einen bei diesem Demo Gerät eine CPU, die in synthetischen Benchmark Tests die Wertung nach unten drückt und sehr schnell ins Thermal Throttling rennt.
Hatte man die GTX 1070 gefordert dann wurde nahezu permanent ein Betrieb im Power Limit protokolliert. Ich ging zunächst von technischen Unterschieden des Demo Gerätes im Vergleich zu Serien Geräten aus. Acer versicherte mir aber es bestünde kein Unterschied. Letztendlich muss ich also davon ausgehen, dass das Notebook sich wie geplant verhält. Bei den Prozessor Temperaturen sollte jedoch auf jeden Fall nachgebessert werden. Es darf aber nicht vergessen werden, ich rede von Benchmarks und bereits vorher war die Rede von Stresstests. Die Leistung des Predator 17 war während aller Tests von Spielen mehr als ausreichend schnell. Es kann auf jeden Fall auch ein externes 144 Hz Display bei einer FullHD Auflösung bei guten Detail Einstellungen mit ausreichend hohen FPS versorgt werden.
Cinebench R15 bescheinigt Ergebnisse, die mit denen identischer Systeme vergleichbar sind. Soweit also keine Auffälligkeiten.
Cinebench | Open GL | CPU multi | CPU single |
Profil Normal im Akkubetrieb | 29,08 fps | 646 cb | 129 cb |
Profil "Schneller" | 73,87 fps | 651 cb | 132 cb |
Profil "Turbo" | 80,2 fps | 651 cb |
Die Tests in PC Mark zeigen wir haben mehr als genug Leistung für Büro, Surf und Multimedia Anwendungen und kleine Spiele an Bord.
PC Mark 8 | Punkte | Link zum Ergebnis |
Home Accelarated 3.0 | 4718 | NVIDIA GeForce GTX 1070 (Notebook) video card benchmark result - Intel Core i7-6700HQ,Acer Challenger2_SKS |
Creative Accelarated 3.0 | 7023 | www.3dmark.com/pcm8/16443076 |
Work Accelarated 3.0 | 5232 | www.3dmark.com/pcm8/16489180 |
pc mark home concentional 3.0 | 3874 | NVIDIA GeForce GTX 1070 (Notebook) video card benchmark result - Intel Core i7-6700HQ,Acer Challenger2_SKS |
pc mark 8 creative conventional 3.0 | 4580 | www.3dmark.com/pcm8/16592079 |
pc mark 8 work coventional 3.0 | 3453 | www.3dmark.com/pcm8/16596078 |
In den Benchmarks der 3DMark Basic Edition zeigte sich die CPU als limitierender Faktor. Mit einer besseren Wärmeabfuhr lassen sich mit Sicherheit noch deutlich mehr Punkte holen.
3D Mark | Ergebnis | Predator Sense Profil |
Time Spy | 4970 | normal |
Time Spy | 5181 | Turbo |
Firestrike | 12663 | normal |
Firestrike | 12888 | Turbo |
Cloudgate | 23501 | normal |
Cloudgate | 24923 | Turbo |
Skydiver | 27179 | normal |
Skydiver | 28284 | Turbo |
Mit CrystalDiskMark und AS-SSD wurden die verbauten Datenträger geprüft. Die Ergebnisse lagen im Bereich dessen was zu erwarten war. Mit rund 100 Mb/s Lese - und Schreibgeschwindigkeit
liegt die Toshiba HDD in einem Bereich, mit dem eine Gigabit Netzwerk Verbindung recht gut ausgelastet ist. Beim Transfer von Spielen und Benchmarks für das Review kam mir dies auf jeden Fall sehr gelegen. Der Test der via SATA 6Gb/s angebundenen M.2 SSD war recht solide aber nicht überragend. Acer liefert das Predator 17 übrigens auch mit einer NVME M.2 SSD aus, die erheblich bessere Ergebnisse liefert.
Deus Ex Mankind Divided
Der in diesem Jahr erschienende DX12-fähige Shooter stellt hohe Ansprüche an die Grafikkarte. Das Spiel bringt einen eigenen Benchmark mit und wurde
unter verschiedenen Auflösungen mit übertakteter GPU und ohne Übertaktung auf den Testparcours geschickt. DirectX 12 bringt hier bei allen Tests geringe
Vorteile, auch die Übertaktung der GTX 1070 ist messbar.
Ebenfalls im Jahr 2016 kam die neueste Iteration von Doom auf den Markt. Dieser Titel geht bei Weitem nicht so hart mit der Grafikkarte ins Gericht und beschleunigt deutlich mehr Pixel in der selben Zeit auf den Bildschirm als Deus Ex.
Es ist mir nicht gelungen DSR für dieses Spiel zu konfigurieren, GeForce Experience war nicht bereit zu kooperieren. Mein Gefühl sagt mir aber, dass auch bei einer Auflösung von 2715*1527 noch genug Frames pro Sekunde auf dem Zähler erscheinen.
Berücksichtigt man die Wiederholfrequenz von 75 Hz des verbauten Panels, dann wäre das sicherlich der Sweetspot. Es wurde das erste Level komplett durchgespielt.
Auch Overwatch war bei allen Einstellungen gut spielbar. Es wurden mehrere Runden gegen Bots gespielt und die Shooting Range auf einem festen Pfad wiederholt durchlaufen.
Der zweite Direct X 12 fähige Titel im Test. Zu meiner Freude kommt Tomb Raider auch mit einem eigenen Benchmark daher. Dieses Spiel skaliert auf dem Predator 17 sehr gut mit DirectX 12 und wir können uns über mehr FPS im Vergleich zu Direct X 11 freuen.
Geralt von Riva darf bei den Tests nicht fehlen, also wurde in Witcher 3 in Weißgarten eine Strecke abgesteckt und wiederholt brav auf dem Gaul "Plötze" geritten bis wir wieder in der Mitte des Dorfs anlangten. Jeder Test dauerte dabei im Schnitt zwei Minuten.
Leistung im Akkubetrieb
Einen Blick auf den Lithium Akku konnten wir bereits werfen. Wie lange hält das Predator 17 durch, wenn keine Steckdose in der Nähe ist ?
Ich habe mir dazu mehrere Szenarien ausgedacht.
Test Einstellungen | Test Szenario | Dauer bis Akku entleert |
WLAN 802.1ac aktiviert. Windows Energiesparplan "Ausbalanciert". Helligkeit des Bildschirms bei 29 % | Browsen mit Google Chrome und Textbearbeitung mit Notepad ++ | 2,5 Stunden |
WLAN 802.1ac aktiviert. Windows Energiesparplan "Ausbalanciert". Helligkeit des Bildschirms bei 29 % | Youtube FullHD Video in Google Chrome - Fullscreen | 2 - 2,5 Stunden |
WLAN 802.1ac aktiviert. Windows Energiesparplan "Ausbalanciert". Helligkeit des Bildschirms bei 29 % | FullHD Video in VLC Player | 2,5 -3 Stunden |
WLAN 802.1ac aktiviert. Windows Energiesparplan "Ausbalanciert". Helligkeit des Bildschirms bei 29 % | Browsen in Webshops, Youtube, Websites mit vielen Bildern mit Firefox | 1,5 - 2 Stunden |
WLAN deaktiviert. Windows Energiesparplan "Höchsleistung". FPS limit auf 45 in GeForce Experience. Helligkeit des Bildschirms bei 29 % | Diverse alte Spiele z.B. Orcs must Die, Space Pirates vs. Zombies und aktuelle Titel : z.B. Doom, Rise of the Tomb Raider | 0,5 - 2 Stunden |
Bis zu 3 Stunden hält der Akku durch, wenn das Notebook in Benutzung ist. Aktuelle Spiele fordern natürlich einen höheren Tribut als Textbearbeitung oder alte Spiele.
Im Nachgang habe ich noch geprüft wieviel Strom sich das Netzteil genehmigt. Im Desktop Betrieb sind es zwischen 50-60 Watt. Je nach Spiel können es 150 - 190 Watt sein.
Benchmarks und Stresstests haben 200 - 210 Watt benötigt.
Das Soundsystem
Für ein Notebook klingen die Lautsprecher außerordentlich gut, das Ganze hat natürlich seine Grenzen und ist wohl nicht für den audiophilen Genuss gedacht.
Das Predator 17 ist zwar recht groß, aber für einen Subwoofer dann doch eine Ecke zu klein, daher fehlt es für tiefe Bässe einfach an Volumen. Dennoch kommt man hier tiefer als ich es von Notebook Lautsprechern gewohnt bin.
Der Klang ist recht dynamisch und auf jeden Fall präsent. Dreht man die Lautstärke voll auf kann es schon mal zu Verzerrungen kommen. Den Regler sollte man nicht über die Region von 80 % hinaus drehen, dann verzerrt hier nichts. Die Lautstärke konnte das von Acer übrigens in "Predator SoundPound 4.2" benannte System zu jeder Zeit halten.
Im Spielebetrieb störte der Klang eigentlich nicht, lediglich bei Doom waren die Schreie der Gegner, die aus allen Richtungen auf den Spieler eintönen nicht zu orten und wirkten zischend verzerrt.
Ich habe mich bemüht eine halbwegs brauchbare Testumgebung aufzubauen um die Unterschiede zu Stereo Desktop Lautsprechern aufzuzeigen. Folgendes Setup wurde eingesetzt :
Mikrofon | RØDE NT1-A - 20 cm Entfernung |
Audio Interface | Scarlett Solo - Verstärkung auf minimaler Einstellung |
Software | Arta 1.8.5 |
Lautsprecher für den Vergleich | Sat125 |
DAC | S.M.S.L. M3 |
AMP | S.M.S.L. SA-50 |
Begonnen wurde mit einem Hörtest von Trentemøller - Vamp, einem Track mit ordentlich Bass. Man sieht ganz deutlich, dass hier die Tiefen fehlen.
Das Bild zur Linken stellt im Folgenden immer das Predator SoundPound 4.2 System dar. Auf der rechten Seite sehen wir die Sat125.
Weiter ging es mit Direstraits - Brothers in Arms
Die Gitarre kam hier gut zum Vorschein, das Akkordion neigt allerdings zum Quaken. Auch Schlagzeug und Bass lagen in der Auflösung leider unter dem was der Track liefern kann, also weiter im Programm.
Ein guter und lebhafter Track zum Testen der Dynamik ist Aquamarine von Friedemann.
Der Klang von Bläsern und Saiten war soweit eigentlich in Ordnung, es fehlt ein wenig an Details und die Höhen kommen zu scharf rüber.
Acer hat beim Predator 17 viele gute Ideen einfließen lassen. Im Detail hätte man aber an einigen Stellen noch ein Stück weiter gehen sollen. So besteht noch Potential zur Verbesserung bei der Software. Dringend nachgebessert werden sollte die CPU Kühlung. Die Grafikkarte wird sehr gut gekühlt und gab bis auf die ständig protokollierten Power Limits keinen Grund zur Beanstandung.
Externe Schnittstellen sind sehr gut platziert und zahlreich vorhanden. Das Design des Gerätes kann gefallen oder auch nicht.
Das Notebook ist für ein Gaming Produkt für meinen Geschmack nicht unbedingt hässlich, aber ich bin ganz klar dem Alter der anvisierten Zielgruppe entwachsen.
Es sollte ausreichend Bildmaterial vorhanden sein, damit sich jeder seinen eigenen Eindruck machen darf.
Der Frostcore Lüfter hat sich mir nicht ganz erklärt, da müsste man noch einmal zurück an das Reißbrett und den Luftstrom neu designen, vielleicht mit einem angepassten Luftkanal ?
Pro | Kontra |
Im Idlebetrieb angenehm leise | Unter Last sehr laut |
Gut gekühlte Grafikkarte | Hohe CPU Temperaturen |
RAM und M.2 SSD erweiterbar | Frostcore Lüfter ohne Nutzen |
Stabile Verpackung | Aufwendige Wartung |
Solides Gehäuse | Backlight Bleeding beim Display |
Starke Leistung in Spielen | Software lässt Raum für Verbesserung |
Schnelle Netzwerk Adapter | Notebook und Netzteil sehr schwer |
Keine Bloatware | Mäßige Akkulaufzeit |
Gutes Soundsystem für ein Notebook |
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