Salipotens
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Zu Beginn möchte ich mich herzlich bei der Redaktion von hardwareLUXX und bei Cooler Master für diesen tollen Lesertest und das entgegengebrachte Vertrauen bedanken.
Bei der MM711 handelt es sich um eine Gaming-Maus mit einem Gewicht von nur 60 g und einer integrierten RGB-Beleuchtung (eine Zone plus Mausrad). Der verbaute Pixart PMW3389 löst mit maximal 16.000 dpi auf. Für die Maustasten kommen Omron-Schalter mit einer Lebensdauer von bis zu 20 Millionen Klicks zum Einsatz. Die Gleitpads bestehen aus PTFE, es ist eine erhöhte Leichtgängigkeit zu erwarten. Die Maus ist in den Farben schwarz und weiß jeweils mit einem matten oder einem hochglänzenden Finish erhältlich. Für den Test wurde mir die Maus in schwarz matt zur Verfügung gestellt.
Das MP750 XL ist ein textiles Gaming-Mauspad, welches am Rand mit einem RGB-Lichtschlauch (eine Zone) versehen ist. Das Gewebe verfügt über eine wasserabweisende Beschichtung. Die Versorgung und Ansteuerung der RGB-Beleuchtung erfolgt über ein 1,2 m langes USB-Kabel. Erhältlich ist es in den Größen M (370x270 mm, L (470x350 mm) und XL (940x380 mm). Für den Test hatte ich das Mauspad in der Größe L zur Verfügung gestellt bekommen.
Die MM711 wird in einer verhältnismäßig kleinen Verpackung aus Pappe ohne irgendwelche Kunststoffblister geliefert. Das finde ich durchaus sehr positiv, da so zumindest etwas der ökologische Fußabdruck verbessert wird. Im Lieferumfang ist noch eine Knappe Bedienungsanleitung enthalten, in der kurz alle wichtigen Tastenbelegungen erläutert werden.
Das MP750 XL wird aufgerollt und ebenfalls kompakt verpackt geliefert. Im Lieferumfang ist das USB-Anschlusskabel enthalten. Eine gute Idee ist die „Fühlprobe“ auf der Außenseite des Kartons. So muss im Ladenverkauf kein Mauspad ausgepackt werden, wenn der Kunde nur kurz die Oberfläche ertasten möchte.
Bei beiden Umverpackungen ist auf den ersten Blick ersichtlich, dass es sich um Cooler Master Produkte handelt. Die schwarz-lila Farbgebung ist einmalig. Mir persönlich gefällt die Reduktion auf das wesentliche bei der Verpackung und dem Lieferumfang sehr gut.
Schaut man sich die MM711 an, so fallen direkt die 132 Ausschnitte (wenn ich mich nicht verzählt habe) in Bienenwaben-Form auf. Seitens der Beleuchtung werden die Öffnungen genutzt, um die Maus von innen heraus leuchten zu lassen. Bienenwaben gelten oft als Synonym für stabile Konstruktionen im Leichtbau. Wahrscheinlich wurde dies hier auch aus diesem Grunde gewählt. Wenn man die Löcher kreisrund mit 5 mm Durchmesser, die Materialstärke mit 2 mm und die Dichte des Kunststoffs mit 1000 kg/m3 annimmt ergibt sich immerhin eine Gewichtsersparnis von etwa 5 g. Trotz der vielen Ausschnitte ist die Maus sehr stabil. Auch die Verarbeitung macht einen sehr guten Eindruck, dass matte Finish der Oberfläche ist gleichmäßig. Die Maustasten und das Scrollrad sitzen fest, ohne zu wackeln, klappern oder rattern. Das Anschlusskabel ist von einem sehr weichen textilen Schlauch umgeben und fühlt sich mehr wie eine Schnur, nicht wie ein Kabel an. Die von innen durch die Öffnungen scheinende Beleuchtung wirkt richtig klasse und ist angenehm hell. Sie ist bei Tag sichtbar und blendet am Abend nicht.
Beim Auspacken des MP750 XL fällt zunächst direkt auf wie flach es doch trotz des RGB-Lichtschlauchs ist. Die Nähte am Rand sind allesamt ordentlich ausgeführt und der Lichtschlauch ist gleichmäßig vernäht. Das Pad an sich ist gleichmäßig eingefärbt und (noch) fleckenfrei. Der USB-Anschluss ist oben links am Mauspad positioniert, hier hätte mir oben rechts, passend zum Verlauf des Mauskabels besser gefallen. Leider ist so auch das USB-Kabel bei mir zu kurz, um mit dem rechts stehenden PC direkt verbunden zu werden. Es handelt sich aber um ein Kabel von USB-Typ-A auf Micro USB-B, man kann es also problemlos tauschen. Die Beleuchtung ist gleichmäßig mit einer zur MM711 passenden Helligkeit.
Ein paar Sätze zur Überraschung in Form einer Cooler-Master-Basecap dürfen hier natürlich nicht fehlen. Die Farbgebung ist mit schwarz und dunkelgrau dezent gehalten. Auf der Vorderseite ist das Cooler-Master-Logo in weiß erhaben aufgestickt und auf der rechten Seite der Schriftzug „Make it yours“. Die Größenverstellung erfolgt klassisch mittels Kunststoff-Lochstreifen und ist auch für große Köpfe >60 cm Umfang passend.
Über MasterPlus lassen sich alle Cooler Master Produkte ansteuern, ähnlich wie Corsair iCue fördert die Software also das Verlangen ein möglichst vollständiges Setup von einem Hersteller aufzubauen. Sehr gut gefällt mir hier das insgesamt schlanke und übersichtliche Auftreten der Software. Zunächst landet man auf einer Startseite, auf der einige Systemparameter dargestellt werden. Links befindet sich eine Sidebar, in der die aktuell angeschlossenen und ansteuerbaren Produkte zu finden sind.
Für die MM711 ist die MasterPlus-Software nicht zwingend erforderlich. Mittels Software ist die Bedienung allerdings komfortabler.
Wählt man die Maus in MasterPlus an kann man über den ersten Reiter zunächst die Tasten (zwei Zusatztasten links, die beiden normalen Tasten, der Scrollrad und die DPI-Wahl-Taste) frei konfigurieren. Nach Anklicken der Tasten erscheint ein Drop-Down-Menü in dem man viele vordefinierte Belegungen aber auch Makros (diese erstellt man im vorletzten Reiter) auswählen.
Der zweite Reiter ist der wichtigste für alle RGB-Fans. Hier stellt man die Beleuchtung ein, allerdings für Maus und Scrollrad nur kurz gleichmäßig (die Farbe des Scrollrad ändert sich je nach DPI-Modus wieder wenn man diesen wechselt). Folgende Farbmodi sind hauptsächlich vorhanden:
Im dritten Reiter kommt man zu den Leistungs-Einstellungen. Hier kann man die DPI-Modi konfigurieren, Abtastrate, Doppelklickgeschwindigkeit, Tastenreaktionszeit und noch einige weitere Dinge einstellen. Man hat also vielfältige Möglichkeiten die Maus an die eigenen Wünsche anzupassen. Es besteht ebenfalls die Möglichkeit die Maus auf eine Mauspad-Oberfläche zu kalibrieren.
Da der vierte Reiter zu den Makros bereits erwähnt wurde folgt nun der fünfte Reiter. Hier befindet sich die Übersicht, der bis zu fünf individuellen Profilen, die man für die Maus erstellen kann. Sehr interessant, wenn man für den Desktop-Betrieb und das Gaming unterschiedliche Einstellungen nutzen möchte.
Ohne Software nutzt man die von Windows vergebene Bedeutung der vierten und fünften Maustaste (Browser vor und zurück). Den DPI-Modus kann man nun mittels Wahltaste wechseln und auch die Auswahl der Farbmodi bzw. einer Farbe ist mittels Maustastenkombination möglich.
Das MP750 XL kann ebenfalls mit und ohne Software angesteuert werden. Die Optionen dabei sind in MasterPlus insgesamt sehr übersichtlich. Man kann (nur) die Farben einstellen (aber was auch sonst noch). Dabei gibt es hier ebenfalls die drei Farbmodi der Maus.
Möchte man das Mauspad ohne die Software nutzen kann man mittels des Schalters oben links am Kabelanschluss zwischen einigen vordefinierten Farben und dem Farbzyklus durchschalten. Wünscht man sich keine spezielle Farbe, sondern eher die Grundfarben wie Rot, Grün, Blau oder auch das Cooler Master Lila, ist diese Art der Farbwahl völlig ausreichend.
Die MM711 liegt sehr gut in der Hand, ich empfinde sie aber eher als klein, aber auch nicht zu klein (zum Vergleich ich habe die Handschuhgröße 9). Dennoch ist sie griffig und die Gleiteigenschaften sind ein Traum. Die Maus ist so leichtgängig, dass man fast denken könnte man hat nichts in der Hand. Das Klick-Feedback der Maustasten ist sehr angenehm und keinesfalls schwammig. Vor allem das Mausrad hat ein sehr schön gerastertes Feedback. Um schwitzige Hände zu bekommen war es während des Tests nicht mehr warm genug (da half auch der Zombie-Modus in Cold War nicht), ich vermute aber, dass das gelochte Gehäuse der Maus hier durchaus gegenwirken dürfte.
Das MP750 ist angenehm dünn, man merkt den Übergang zwischen Tisch und Mauspad nur minimal. Die Oberfläche ist trotz der geringen Stärke recht weich, man benötigt dennoch viel Kraft, um das Pad einzudrücken. Man merkt, dass es sich um ein beschichtetes Gewebe handelt, das damit verbundene glatte Gefühl ist dennoch angenehm. Auch mit der Hand rutscht man sehr gut über das Pad. Das Mauspad wird mit wasserabweisenden Eigenschaften beworben. Diese sind definitiv gegeben, wie ein Test mit Wassertropfen gezeigt hat. Geht also mal beim Einschenken was daneben kann man schnell nachwischen.
Aus aktuellem Anlass habe ich für den Spieletest in einem Shooter Call of Duty: Black Ops Cold War ausgewählt. Dabei habe ich vor allem sehr ausführlich den Zombie-Modus zunächst mit meiner Corsair Nightsword und dann mit der Cooler Master MM711 gespielt. Man merkt hier schon sehr stark einen Unterschied. Mit der MM711 fühlt sich die Nutzung der Maus viel dynamischer an und ich hatte auch das Gefühl, dass ich etwas schneller reagieren konnte. Auch die Klickauslösung war präzise und nicht verzögert.
Der MMO-Test erfolgte in World of Warcraft Shadowlands, auch hier trat die Cooler Master MM711 gegen meine Corsair Nightsword an. Man merkt auch hier die bessere Dynamik der Maus, jedoch finde ich auf Dauer die Nightsword etwas komfortabler, vor allem auf Grund der Daumenablage. Allerdings kommt es hier auch nicht so wie in einem Shooter auf die Höchstgeschwindigkeit an, einen Großteil der Eingabe im Spiel mache ich hier eh über die Tastatur. Gut spielen kann man natürlich mit beiden Mäusen.
Den Shooter-Test kann man denke ich problemlos auf andere, vergleichbare Titel übertragen. Ebenso würde ich aus dem MMO-Test ein ähnliches Fazit für Strategiespiele folgern. Das ist aber auch vollkommen in Ordnung, schließlich zielt die MM711 insbesondere auf Shooter ab.
Einen ähnlichen Vergleich hate ich für das Mauspad durchgeführt. Die Ergebnisse nachfolgend wieder in Tabellenform (auch hier die technischen Daten von der Herstellerwebseite).
Zuletzt habe ich das MPC450 von Endgame Gear als Unterlage für die Tastatur und da Asus ROG Balteus für die Maus benutzt.
Obwohl das MP750 XL und das MPC450 die gleiche Dicke haben fühlt sich das MP750 XL dünner an und trägt weniger auf. Allgemein habe ich wieder festgestellt das mir die extra großen Mauspads besser gefallen, da ich so eine durchgehende Fläche habe und Maus und Tastatur viel flexibler positionieren kann. Dadurch nehme ich unbewusst eine bequemere Sitzhaltung ein. Die im Vergleich zum Balteus etwas geringere Gleitfähigkeit habe ich durch Anpassungen bei der Auflösung für mein persönliches Handling ausgleichen können. Ich habe die Auflösung erhöht und so die Wege reduziert.
Wie bereits erwähnt ist die Größe des MP750 XL sehr gut, ich habe links neben der Tastatur immer noch mehr als genug Platz, um im Home-Office eine 3D-CAD-Maus ebenfalls auf dem Mauspad positionieren zu können.
Aktuell liegt der Preis der MM711 bei etwa 56 € inkl. Porto und der Preis des MP750 XL bei 46 € inkl. Porto. Beide Preise sind sehr gut. Dürfte ich einen Award vergeben würden beide Produkte von mir einen Preis-Leistungs-Award bekommen.
Anmerkung
Leider ist die Master-Plus-Software aktuell nicht für Mac erhältlich. Unter Mac besteht sonst immer ein Problem mehr als drei Tasten der Maus zu nutzen. Das ist tatsächlich ein Grund, warum ich mir die Corsair Nightsword zugelegt habe, iCUE läuft auch unter MacOS. Ich habe an einem Schreibtisch sowohl den Home-Office-Arbeitsplatz, als auch meinen Gaming-PC. Somit ist es hier vorteilhaft für beide Systeme die gleiche Peripherie nutzen zu können. Ich würde mich freuen, wenn Cooler Master hier mal irgendwann eine Software für MacOS herausbringt.
Einleitung
Schauen wir uns zunächst einmal das Testbundle an. Dieses besteht aus der leichtgewichtigen Gaming-Maus MM711 und dem RGB-Gaming-Mauspad MP750 XL. Dazu gab es als Überraschung noch etwas Merchandise in Form einer Cooler Master Basecap.Bei der MM711 handelt es sich um eine Gaming-Maus mit einem Gewicht von nur 60 g und einer integrierten RGB-Beleuchtung (eine Zone plus Mausrad). Der verbaute Pixart PMW3389 löst mit maximal 16.000 dpi auf. Für die Maustasten kommen Omron-Schalter mit einer Lebensdauer von bis zu 20 Millionen Klicks zum Einsatz. Die Gleitpads bestehen aus PTFE, es ist eine erhöhte Leichtgängigkeit zu erwarten. Die Maus ist in den Farben schwarz und weiß jeweils mit einem matten oder einem hochglänzenden Finish erhältlich. Für den Test wurde mir die Maus in schwarz matt zur Verfügung gestellt.
Das MP750 XL ist ein textiles Gaming-Mauspad, welches am Rand mit einem RGB-Lichtschlauch (eine Zone) versehen ist. Das Gewebe verfügt über eine wasserabweisende Beschichtung. Die Versorgung und Ansteuerung der RGB-Beleuchtung erfolgt über ein 1,2 m langes USB-Kabel. Erhältlich ist es in den Größen M (370x270 mm, L (470x350 mm) und XL (940x380 mm). Für den Test hatte ich das Mauspad in der Größe L zur Verfügung gestellt bekommen.
Verpackung und Lieferumfang
Die MM711 wird in einer verhältnismäßig kleinen Verpackung aus Pappe ohne irgendwelche Kunststoffblister geliefert. Das finde ich durchaus sehr positiv, da so zumindest etwas der ökologische Fußabdruck verbessert wird. Im Lieferumfang ist noch eine Knappe Bedienungsanleitung enthalten, in der kurz alle wichtigen Tastenbelegungen erläutert werden.
Das MP750 XL wird aufgerollt und ebenfalls kompakt verpackt geliefert. Im Lieferumfang ist das USB-Anschlusskabel enthalten. Eine gute Idee ist die „Fühlprobe“ auf der Außenseite des Kartons. So muss im Ladenverkauf kein Mauspad ausgepackt werden, wenn der Kunde nur kurz die Oberfläche ertasten möchte.
Bei beiden Umverpackungen ist auf den ersten Blick ersichtlich, dass es sich um Cooler Master Produkte handelt. Die schwarz-lila Farbgebung ist einmalig. Mir persönlich gefällt die Reduktion auf das wesentliche bei der Verpackung und dem Lieferumfang sehr gut.
Design und Verarbeitung
Schaut man sich die MM711 an, so fallen direkt die 132 Ausschnitte (wenn ich mich nicht verzählt habe) in Bienenwaben-Form auf. Seitens der Beleuchtung werden die Öffnungen genutzt, um die Maus von innen heraus leuchten zu lassen. Bienenwaben gelten oft als Synonym für stabile Konstruktionen im Leichtbau. Wahrscheinlich wurde dies hier auch aus diesem Grunde gewählt. Wenn man die Löcher kreisrund mit 5 mm Durchmesser, die Materialstärke mit 2 mm und die Dichte des Kunststoffs mit 1000 kg/m3 annimmt ergibt sich immerhin eine Gewichtsersparnis von etwa 5 g. Trotz der vielen Ausschnitte ist die Maus sehr stabil. Auch die Verarbeitung macht einen sehr guten Eindruck, dass matte Finish der Oberfläche ist gleichmäßig. Die Maustasten und das Scrollrad sitzen fest, ohne zu wackeln, klappern oder rattern. Das Anschlusskabel ist von einem sehr weichen textilen Schlauch umgeben und fühlt sich mehr wie eine Schnur, nicht wie ein Kabel an. Die von innen durch die Öffnungen scheinende Beleuchtung wirkt richtig klasse und ist angenehm hell. Sie ist bei Tag sichtbar und blendet am Abend nicht.
Beim Auspacken des MP750 XL fällt zunächst direkt auf wie flach es doch trotz des RGB-Lichtschlauchs ist. Die Nähte am Rand sind allesamt ordentlich ausgeführt und der Lichtschlauch ist gleichmäßig vernäht. Das Pad an sich ist gleichmäßig eingefärbt und (noch) fleckenfrei. Der USB-Anschluss ist oben links am Mauspad positioniert, hier hätte mir oben rechts, passend zum Verlauf des Mauskabels besser gefallen. Leider ist so auch das USB-Kabel bei mir zu kurz, um mit dem rechts stehenden PC direkt verbunden zu werden. Es handelt sich aber um ein Kabel von USB-Typ-A auf Micro USB-B, man kann es also problemlos tauschen. Die Beleuchtung ist gleichmäßig mit einer zur MM711 passenden Helligkeit.
Ein paar Sätze zur Überraschung in Form einer Cooler-Master-Basecap dürfen hier natürlich nicht fehlen. Die Farbgebung ist mit schwarz und dunkelgrau dezent gehalten. Auf der Vorderseite ist das Cooler-Master-Logo in weiß erhaben aufgestickt und auf der rechten Seite der Schriftzug „Make it yours“. Die Größenverstellung erfolgt klassisch mittels Kunststoff-Lochstreifen und ist auch für große Köpfe >60 cm Umfang passend.
Ansteuerung
Sowohl das Mauspad als auch die Maus lassen sich über die MasterPlus-Software von Cooler Master konfigurieren. Allerdings sind beide auch ohne die Software sehr gut nutzbar.Über MasterPlus lassen sich alle Cooler Master Produkte ansteuern, ähnlich wie Corsair iCue fördert die Software also das Verlangen ein möglichst vollständiges Setup von einem Hersteller aufzubauen. Sehr gut gefällt mir hier das insgesamt schlanke und übersichtliche Auftreten der Software. Zunächst landet man auf einer Startseite, auf der einige Systemparameter dargestellt werden. Links befindet sich eine Sidebar, in der die aktuell angeschlossenen und ansteuerbaren Produkte zu finden sind.
Für die MM711 ist die MasterPlus-Software nicht zwingend erforderlich. Mittels Software ist die Bedienung allerdings komfortabler.
Wählt man die Maus in MasterPlus an kann man über den ersten Reiter zunächst die Tasten (zwei Zusatztasten links, die beiden normalen Tasten, der Scrollrad und die DPI-Wahl-Taste) frei konfigurieren. Nach Anklicken der Tasten erscheint ein Drop-Down-Menü in dem man viele vordefinierte Belegungen aber auch Makros (diese erstellt man im vorletzten Reiter) auswählen.
Der zweite Reiter ist der wichtigste für alle RGB-Fans. Hier stellt man die Beleuchtung ein, allerdings für Maus und Scrollrad nur kurz gleichmäßig (die Farbe des Scrollrad ändert sich je nach DPI-Modus wieder wenn man diesen wechselt). Folgende Farbmodi sind hauptsächlich vorhanden:
- Statisch, hier legt man sich auf einen Farbton der RGB-Farbpalette fest. Es gibt sieben voreingestellte und sieben zusätzlich speicherbare Farben.
- Pulsierend, hier hat man wie grade beschrieben auch eine statische Farbe. Jedoch pulsiert hier die Helligkeit mit einstellbarer Geschwindigkeit.
- Farbzyklus, ein vorgegebener Durchlauf der RGB-Farbpalette mit einstellbarer Geschwindigkeit.
Im dritten Reiter kommt man zu den Leistungs-Einstellungen. Hier kann man die DPI-Modi konfigurieren, Abtastrate, Doppelklickgeschwindigkeit, Tastenreaktionszeit und noch einige weitere Dinge einstellen. Man hat also vielfältige Möglichkeiten die Maus an die eigenen Wünsche anzupassen. Es besteht ebenfalls die Möglichkeit die Maus auf eine Mauspad-Oberfläche zu kalibrieren.
Da der vierte Reiter zu den Makros bereits erwähnt wurde folgt nun der fünfte Reiter. Hier befindet sich die Übersicht, der bis zu fünf individuellen Profilen, die man für die Maus erstellen kann. Sehr interessant, wenn man für den Desktop-Betrieb und das Gaming unterschiedliche Einstellungen nutzen möchte.
Ohne Software nutzt man die von Windows vergebene Bedeutung der vierten und fünften Maustaste (Browser vor und zurück). Den DPI-Modus kann man nun mittels Wahltaste wechseln und auch die Auswahl der Farbmodi bzw. einer Farbe ist mittels Maustastenkombination möglich.
Das MP750 XL kann ebenfalls mit und ohne Software angesteuert werden. Die Optionen dabei sind in MasterPlus insgesamt sehr übersichtlich. Man kann (nur) die Farben einstellen (aber was auch sonst noch). Dabei gibt es hier ebenfalls die drei Farbmodi der Maus.
Möchte man das Mauspad ohne die Software nutzen kann man mittels des Schalters oben links am Kabelanschluss zwischen einigen vordefinierten Farben und dem Farbzyklus durchschalten. Wünscht man sich keine spezielle Farbe, sondern eher die Grundfarben wie Rot, Grün, Blau oder auch das Cooler Master Lila, ist diese Art der Farbwahl völlig ausreichend.
Bedienung/Handling
Als nächstes schauen wir uns beide Produkte bezüglich Handhabung und Bedienung an.Die MM711 liegt sehr gut in der Hand, ich empfinde sie aber eher als klein, aber auch nicht zu klein (zum Vergleich ich habe die Handschuhgröße 9). Dennoch ist sie griffig und die Gleiteigenschaften sind ein Traum. Die Maus ist so leichtgängig, dass man fast denken könnte man hat nichts in der Hand. Das Klick-Feedback der Maustasten ist sehr angenehm und keinesfalls schwammig. Vor allem das Mausrad hat ein sehr schön gerastertes Feedback. Um schwitzige Hände zu bekommen war es während des Tests nicht mehr warm genug (da half auch der Zombie-Modus in Cold War nicht), ich vermute aber, dass das gelochte Gehäuse der Maus hier durchaus gegenwirken dürfte.
Das MP750 ist angenehm dünn, man merkt den Übergang zwischen Tisch und Mauspad nur minimal. Die Oberfläche ist trotz der geringen Stärke recht weich, man benötigt dennoch viel Kraft, um das Pad einzudrücken. Man merkt, dass es sich um ein beschichtetes Gewebe handelt, das damit verbundene glatte Gefühl ist dennoch angenehm. Auch mit der Hand rutscht man sehr gut über das Pad. Das Mauspad wird mit wasserabweisenden Eigenschaften beworben. Diese sind definitiv gegeben, wie ein Test mit Wassertropfen gezeigt hat. Geht also mal beim Einschenken was daneben kann man schnell nachwischen.
Spieletest
Zunächst möchte ich hier meine Spielerfahrungen mit der Cooler Master MM711 im Vergleich zu meiner Corsair Nightsword wiedergeben. Im nächsten Abschnitt kommt noch ein allgemeiner Vergleich mit zwei weiteren Mäusen.Aus aktuellem Anlass habe ich für den Spieletest in einem Shooter Call of Duty: Black Ops Cold War ausgewählt. Dabei habe ich vor allem sehr ausführlich den Zombie-Modus zunächst mit meiner Corsair Nightsword und dann mit der Cooler Master MM711 gespielt. Man merkt hier schon sehr stark einen Unterschied. Mit der MM711 fühlt sich die Nutzung der Maus viel dynamischer an und ich hatte auch das Gefühl, dass ich etwas schneller reagieren konnte. Auch die Klickauslösung war präzise und nicht verzögert.
Der MMO-Test erfolgte in World of Warcraft Shadowlands, auch hier trat die Cooler Master MM711 gegen meine Corsair Nightsword an. Man merkt auch hier die bessere Dynamik der Maus, jedoch finde ich auf Dauer die Nightsword etwas komfortabler, vor allem auf Grund der Daumenablage. Allerdings kommt es hier auch nicht so wie in einem Shooter auf die Höchstgeschwindigkeit an, einen Großteil der Eingabe im Spiel mache ich hier eh über die Tastatur. Gut spielen kann man natürlich mit beiden Mäusen.
Den Shooter-Test kann man denke ich problemlos auf andere, vergleichbare Titel übertragen. Ebenso würde ich aus dem MMO-Test ein ähnliches Fazit für Strategiespiele folgern. Das ist aber auch vollkommen in Ordnung, schließlich zielt die MM711 insbesondere auf Shooter ab.
Vergleich mit Konkurrenzmodellen
Nachfolgend möchte ich die MM711 mit meinen vorhandenen Mäusen vergleichen. Natürlich treffen hier Mäuse aus unterschiedlichen Kategorien und Gewichtsklassen gegeneinander an. Zur besseren Übersicht habe ich den Vergleich als Tabelle (die technischen Daten habe ich den jeweiligen Hersteller-Webseiten entnommen) aufgebaut.Cooler Master MM711 | Corsair Nightsword | Asus ROG Pugio | Logitech Master 2S | |
Ausführung | Kabelgebundene Gaming-Maus | Kabelgebundene Gaming-Maus | Kabelgebundene Gaming-Maus | Kabellose Business-Maus |
Tasten (linke Taste nicht mitgezählt) | 5 programmierbare Tasten | 9 programmierbare Tasten | 7 programmierbare Tasten | 6 programmierbare Tasten, zweites Scrollrad |
Gewicht (ohne Kabel) | 60 g | Anpassbar von 115 g bis 137 g | 103 g | 145 g |
Kabellänge | 1,8 m lang, sehr flexibel | 1,8 m lang, etwas steif | 2 m lang, recht flexibel | kabellos |
Taster | Omron mit 20 Millionen Klicks | Omron mit 50 Millionen Klicks | Omron D2FC-F-K mit 50 Millionen Klicks | Keine Angabe |
Sensor | Pixart PMW3389 mit 16.000 dpi | Pixart PMW3391 mit 18.000 dpi | 7.200 dpi | 4.000 dpi |
Beleuchtung | 1-Zonen RGB | 4-Zonen RGB | 3-Zonen RGB | Keine |
Gleiteigentschaften auf dem MP750 XL | Sehr leicht und schnell | Langsamer als die MM711, aber dennoch dynamisch | Etwas langsamer als die Nightsword | Recht schwergängig |
Klickgefühl | Straff und direkt, dabei etwas lauter | Straff und direkt | Straff und direkt | Etwas schwammig |
Allgemeine Haptik | Angenehm, durch die offene Struktur und geringe Masse hat man das Gefühl fast nichts in der Hand zu halten, dennoch sehr griffig. Die vierte und fünfte Taste sind gut zu erreichen. | Durch eine leicht gummierte Oberfläche grifffest und sehr angenehm handfüllend. Ich mag die Daumenablage und die drei Tasten für den Daumen. | Nicht so griffig wie die Nightsword oder die MM711. Man merkt das die Maus beidhandtauglich ist. Die rechten Tasten sind für mich kaum nutzbar. | Griffig und angenehm handfüllend. Ich mag die Daumenablage. Fürs Gaming aber nur bedingt geeignet, da träge. Neigt zu Funkaussetzern. |
Einen ähnlichen Vergleich hate ich für das Mauspad durchgeführt. Die Ergebnisse nachfolgend wieder in Tabellenform (auch hier die technischen Daten von der Herstellerwebseite).
Cooler Master MP750 XL | Endgame Gear MPC450 | Sharkoon Fireground | Asus ROG Balteus | |
Typ | Textilpad | Textilpad aus Cordura | Textilpad | Hartes Pad |
Größe | 940 x 380 x 3 mm | 450 x 400 x 3 mm | 855 x 345 x 2,5 mm | 370 x 320 x 7,9 mm |
Rutschfestigkeit des Pads auf dem Tisch | Sehr gut | Gut | Sehr gut | Mittelmäßig |
Gleitfähigkeit | Hoch | Hoch | Mittel | Sehr hoch |
Haptik | Weich und dennoch fest, dabei aber sehr glatt. Auch bei längerem Auflegen der Hände immer noch angenehm. | Hart, man fühlt die Gewebestruktur (etwas unangenehm). Dabei aber sehr glatt. Es fühlt sich kälter an als die anderen textilen Pads. | Weich, im Vergleich zum MP750 etwas stumpfer. | Hart, sehr glatt. |
RGB | Einfarbig einstellbarer Lichtschlauch am Rand. | - | - | Mehrzonen ARGB-Beleuchtung. |
Zuletzt habe ich das MPC450 von Endgame Gear als Unterlage für die Tastatur und da Asus ROG Balteus für die Maus benutzt.
Obwohl das MP750 XL und das MPC450 die gleiche Dicke haben fühlt sich das MP750 XL dünner an und trägt weniger auf. Allgemein habe ich wieder festgestellt das mir die extra großen Mauspads besser gefallen, da ich so eine durchgehende Fläche habe und Maus und Tastatur viel flexibler positionieren kann. Dadurch nehme ich unbewusst eine bequemere Sitzhaltung ein. Die im Vergleich zum Balteus etwas geringere Gleitfähigkeit habe ich durch Anpassungen bei der Auflösung für mein persönliches Handling ausgleichen können. Ich habe die Auflösung erhöht und so die Wege reduziert.
Wie bereits erwähnt ist die Größe des MP750 XL sehr gut, ich habe links neben der Tastatur immer noch mehr als genug Platz, um im Home-Office eine 3D-CAD-Maus ebenfalls auf dem Mauspad positionieren zu können.
Fazit
Insgesamt bin ich mit allen den beiden Testprodukten und dem Goodie sehr zufrieden. Das Mauspad nutze ich tatsächlich seit Liefertag durchgehend und das wird auch so bleiben. Haptik, Gleiteigenschaften und Größe haben mich überzeugt. (Auch wenn es nur einfarbig leuchtet ) Die Maus wird nach den positiven Erfahrungen in Cold War jetzt auf jeden Fall als meine Standard-Shooter-Maus ebenfalls im Einsatz bleiben. Meine Frau hat die Maus auch kurz getestet und war ebenfalls von der Dynamik begeistert.Aktuell liegt der Preis der MM711 bei etwa 56 € inkl. Porto und der Preis des MP750 XL bei 46 € inkl. Porto. Beide Preise sind sehr gut. Dürfte ich einen Award vergeben würden beide Produkte von mir einen Preis-Leistungs-Award bekommen.
Anmerkung
Leider ist die Master-Plus-Software aktuell nicht für Mac erhältlich. Unter Mac besteht sonst immer ein Problem mehr als drei Tasten der Maus zu nutzen. Das ist tatsächlich ein Grund, warum ich mir die Corsair Nightsword zugelegt habe, iCUE läuft auch unter MacOS. Ich habe an einem Schreibtisch sowohl den Home-Office-Arbeitsplatz, als auch meinen Gaming-PC. Somit ist es hier vorteilhaft für beide Systeme die gleiche Peripherie nutzen zu können. Ich würde mich freuen, wenn Cooler Master hier mal irgendwann eine Software für MacOS herausbringt.