[User-Review] Lesertest Dark Rock Elite von be quiet!

Wabaki No1

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Einleitung​

Ein neuer Lesertest? Und dann auch noch gleich das Flaggschiff? Nicht selbstverständlich - aus diesem Grund sollte man sich zuallererst bei den beiden Parteien bedanken, welche das möglich machen. Ein herzlicher Dank geht an den Hersteller be quiet! und hardwareLUXX.

Verpackung, Zubehör​

Schwarz, modern und schlicht ist die Verpackung des Dark Rock Elite. Auf der Front ist der massive Luftkühler schwarz auf schwarz abgebildet, lediglich der Marken- und Modellname mit dem Zusatz „Peak Performance, Legendary Cooling“ ist abgebildet. Zu Deutsch: Höchste Leistung, Legendäre Kühlung. Auf den übrigen Seiten findet man eine kurze Info über den Hersteller be quiet!, technische Daten des Kühlers, einen QR-Code welcher auf die Website leitet und die Highlight des Produktes. Nicht zu vergessen ist der Aufdruck 280W TDP.
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Im Inneren der Verpackung finden wir den gut verpackten Luftkühler, ummantelt von Schaumstoff. Neben einem kleinen Paket mit Zubehörteilen ist noch ein langer Schraubendreher inkludiert. Der Inhalt des Pakets beschränkt sich auf das wesentliche – eine bebilderte Anleitung, Montagezubehör für Intel- und AMD-Plattform, Wärmeleitpaste für 1-2 Anwendungen und die Garantiebedingungen. Um welche Wärmeleitpaste es sich hier handelt, gibt der Hersteller nicht an, auch nicht in der Anleitung.
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Optik und Verarbeitung​

Ob die Optik gut oder schlecht ist, liegt ja bekanntlich in den Augen des Betrachters. Mir gefällt der Kühler optisch sehr gut. Er besitzt ein sehr modernes Design und die beiden „eingehüllten“ Lüfter machen auch mehr her als ein gewöhnlicher Lüfter im Standardrahmen. Die Abdeckung rundet das Design ab und verdeckt die „hässlichen“ stellen. Lediglich bei der Beleuchtung hätte ich mir mehr Innovation gewünscht als nur ein rechteckiger Kasten.
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Bei der Verarbeitung gibt es nichts auszusetzen, die schwarze Beschichtung ist gleichmäßig aufgetragen. Lediglich an der Unterseite der Heatpipes wurde nicht so sauber gearbeitete, was allerdings nach dem Einbau nicht mehr sichtbar ist bzw. bei anderen Herstellern ebenfalls normal ist. Die Lamellen sind nicht verbogen und es konnten auch keine Kratzer am Gesamten Produkt ausfindig gemacht werden. Die Kontaktfläche ist ebenfalls einwandfrei und ordentlich poliert. Bei den bereits vormontierten Lüftern passt alles sehr gut ineinander und verkantet nicht.

Ausstattung und Besonderheiten​

Maximale Kühlleistung (W TDP)280Lüfter-ModelSilent Wings
Gesamtabmessungen ohne Mounting-Material (L x B x H), (mm)145 x 136 x 168Lüfterabmessungen (mm)
135 x 135 x 25
Gesamtgewicht (kg)1.34Speed @ 100% PWM (rpm)Q: 1500 / P: 2000
Sockelkompatibilität Intel1700 / 1200 / 1150 / 1151 / 1155Fördervolumen bei 100% (CFM / m3/h)80.2 / 136.2
Sockelkompatibilität AMDAM5 / AM4Luftdruck bei 100% PWM / 12V (mm H2O)2.41
Gesamtlautstärke @ 50/75/100% (U/min)11.0 / 19.5 / 25.8Lagertechnologie
Fluid Dynamic Bearing
Heatpipe Anzahl, Durchmesser (mm)7 / 6Motortechnologie6-pole fan motor
Nennspannung (V)12
Leistungsaufnahme (W)

4.8
Anschlussstecker4-pin PWM
Abmessungen.png
Quelle: https://www.bequiet.com/de/cpucooler/4468

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Der Kühlkörper des Dark Rock Elite besteht aus zwei getrennten Kühltürmen, welche eine spezielle schwarze Beschichtung mit Keramikpartikeln besitzen. Die beiden Kühlkörper sind jeweils mit sieben Heatpipes aus Kupfer verbunden. Durch die vernickelte Kühlplatte ist die Nutzung von Flüssigmetall anstatt Wärmeleitpaste möglich.
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Die beiden verbauten Silent Wings-Lüfter wurden speziell für maximalen Luftdruck und perfekten Luftstrom konzipiert. Durch das Fluid-Dynamic-Lager (Hydrodynamisches Gleitlager) sind sie nahezu unhörbar. Eine Besonderheit des Frontlüfters ist außerdem das Schienensystem. Es rastet in fünf verschiedenen Stufen ein und bietet mehr Kompatibilität mit großen RAM-Riegeln. Das der Frontlüfter in meinem Fall nicht mit der Abdeckung bündig ist, finde ich etwas unschön.
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Be quiet! hat den Kühler noch mit einem Speed Switch ausgestattet. Mit diesem kann zwischen dem „Quiet-Modus“ (bis 1500RPM) und „Performance-Modus“ (bis 2000RPM) gewechselt werden. Dieser versteckt sich hinter einem magnetischen Rahmen und ist einfach zu erreichen. Die Abdeckung des Kühlers ist mit dem mittleren Lüfter verschraubt und mit dem Markennamen und einer ARGB-LED-Beleuchtung ausgestattet, welche mit sämtlichen ARGB-Controllern gesteuert werden kann.
Quiet-Performance-Mode.png
Quelle: https://www.bequiet.com/de/cpucooler/4468

Einbau der Hardware​

Damit der Kühler sein volles Potential entfalten kann, muss dieser zuerst vom Schaumstoff befreit werden. Es befinden sich auch im Inneren des Kühlers Schaumstoffteile und unter dem Rahmen eine gummiartige Umrandung, welche zum Schutz beim Versand dient. Als Vorbereitung für Montage habe ich zuerst die AMD-Halterung am Mainboard befestigt. Hierfür wird die originale AMD Backplate und das mitgelieferte AMD-Mounting-Kit benötigt. Im Anschluss wurde neue Wärmeleitpaste auf die CPU aufgetragen. Ich nutze hierfür nicht die mitgelieferte von be quiet!, sondern meine Arctic MX-5, damit die nachfolgende Tests vergleichbar sind.
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Für den nächsten Schritt kommt der mitgelieferte Schraubendreher zum Einsatz. Mit dessen Hilfe werden die beiden Schrauben des Kühlers abwechselnd und gleichmäßig festgezogen. Bei diesem Schritt bin ich das erste Mal über das neue Schienensystem des Frontlüfters gestolpert, da dieser mit den RAM-Riegeln kollidierte. Mein erster Gedanke war „Shit das Ding ist nicht mit meinem RAM kompatibel“. Etwas unverständlich für mich, dass der Hinweis erst zu einem späteren Zeitpunkt in der Anleitung zu finden ist, aber nicht weiter tragisch.
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Nun konnte der zweite Lüfter eingeschoben und mit dem ersten verbunden und anschließend ans Mainboard angeschlossen werden. Die Kabel sind zwar kurz, aber vollkommen ausreichend und lassen sich aus diesem Grund auch schön verstecken. Zuletzt wird noch der magnetische Rahmen eingesetzt und der ARGB-Stecker mit dem Mainboard verbunden.

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Tests​

Als Test habe ich vier verschiedene Szenarien ausgewählt - Windows Idle, CinebenchR23, CinebenchR24 und ein Test in Assassins Creed Valhalla. Alle Test wurden mit einer identischen Lüfterkurve und einer festen Drehzahl der Gehäuselüfter durchgeführt. Die Umgebungstemperatur lag bei 23°C und stieg im Laufe der Tests auf 24,5°C an. Das die Tests nur semi-professionell sind muss an dieser Stelle eigentlich nicht erwähnt werden - sie finden am heimischen Schreibtisch und nicht unter Labor Bedingungen statt.

Genutzte Lüfterkurve:
CPU-Lüfterkurve.png
Idle_Temp.png


Idle_Takt.png


Idle_RPM.png

CineR23_Temp.png


CineR23_Takt.png


CineR23_RPM.png

CineR24_Temp.png


CineR24_Takt.png


CineR24_RPM.png

ACValhalla_Temp.png


ACValhalla_Takt.png


ACValhalla_RPM.png

Fazit​

Der Dark Rock Elite ist ein allemal ein leistungsstarker Luftkühler. Im Vergleich zu meiner bisherigen Lösung performt er unter hoher Last etwas besser. Beim Spielen von Assassins Creed Valhalla ist der Unterschied nur noch gering. Der Quiet-Modus kann ebenfalls überzeugen und bietet bei geringerer Lüfterdrehzahl dennoch sehr gute Ergebnisse.

Die Montage des Kühlers ist simpel und geht schnell von der Hand. Der mittlere Lüfter lässt sich schnell und einfach anbringen und muss nicht mit Klammern oder ähnlichem aufwendig und nervtötend befestigt werden. Mit der Lösung am Frontlüfter kann ich mich nur teilweise anfreunden. Das der Lüfter in der Höhe variabel angebracht werden kann, ist schon fein. Allerdings ragt er dann auch über den Kühler selbst hinaus, was ich optisch nicht ansprechend finde. Des Weiteren senkt sich dadurch auch die Kühlleistung. Da der Lüfter auch mit einem speziellen Anschluss an den zweiten Lüfter angeschlossen wird, kann dieser nicht mal eben so getauscht werden.

Alles in allem bin ich mit dem Dark Rock Elite jedoch sehr zufrieden und kann ihn definitiv empfehlen.

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Zuletzt bearbeitet:
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Vielen Dank - hatte es mir dann auch gedacht und nach dem Foto nochmal was runter gespachtelt ;-)
 
Moin,

missverstehe ich das Diagramm oder soll der Lüfter im Quiet Mode besser kühlen als im Performance Mode:
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Das habe ich mich tatsächlich auch gefragt. Ich kann es mir nur so erklären, dass der CPU-Takt im Quiet-Mode im Durchschnitt geringer ist.

Ich habe mir gerade die Werte nochmal angesehen - die Unterschiede sind hier teilweise nur 1 Grad.
 
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