[User-Review] Lesertest: MSI MPG X570 GAMING EDGE WIFI

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Zunächst möchte ich mich bei hardwareLUXX und MSI für diesen Lesertest und die damit einhergehende Bereitstellung der Hardware bedanken.

Mich begeistert es schon von klein auf an Computern zu basteln und in alle Richtungen auszureizen. Ein Stück Hardware einfach einzubauen und damit glücklich zu sein widerstrebt mir.
Es ist viel mehr die Freude mich damit bis ins kleinste Detail auseinander zu setzen. So freue ich mich umso mehr, seit nun knapp 15 Jahren Zugehörigkeit zu diesem Forum das erste mal Hardware genau für diesen Zweck zur Verfügung gestellt zu bekommen und möchte euch meine Ergebnisse nicht vorenthalten.

  1. Unboxing
  2. Installation und Einrichtung
  3. UEFI, MSI Dragon Center
  4. Praxistest
    1. Vergleich zum MSI B450M MORTAR MAX
    2. Funktionalität von WLAN, Bluetooth und ALC1220
    3. Vergleich Leistung der MSI Radeon RX 5700 XT Gaming X zwischen MSI B450M MORTAR MAX (PCIE3.0) und MSI MPG X570 Gaming Edge Wifi (PCIE4.0)
  5. Fazit
    1. Pro/Contra
    2. Bewertung Preis/Leistung


1. Unboxing

Das MSI MPG X570 GAMING EDGE WIFI kommt in der MSI üblichen Verpackung daher und zeigt auf den ersten Blick alle wesentlichen Informationen, die das Board ausmachen.
Das Mainboard muss sich in diesem Lesertest meinem bisherigen Mainboard, dem MSI B450M MORTAR MAX stellen.

Zunächst alle technischen Details:

FormfaktorATX
ChipsatzAMD X570
CPU-KompatibilitätRyzen 3000, Ryzen 3000G, Ryzen 2000, Ryzen 2000G, TDP-Limit: 105W (Hersteller)
VRM6 reale Phasen (4+2), PWM-Controller: IR35201 (max. 8 Phasen)
MOSFETs CPU8x 46A 4C029N/4C024N
MOSFETs SoC2x 46A 4C029N/4C024N
RAM4x DDR4 DIMM, dual PC4-35200U/DDR4-4400 (OC), max. 128GB (UDIMM)
Erweiterungsslots2x PCIe 4.0 x16 (1x x16, 1x x4), 3x PCIe 3.0 x1, 1x M.2/M-Key (PCIe 4.0 x4, 22110/2280/2260/2242), 1x M.2/M-Key (PCIe 3.0 x4/SATA, 2280/2260/2242)
Anschlüsse extern1x HDMI 1.4, 1x USB-C 3.1 (CPU), 1x USB-A 3.1 (CPU), 2x USB-A 3.1 (X570), 2x USB-A 3.0, 2x USB-A 2.0, 1x Gb LAN (Realtek RTL8111H), 5x Klinke, 1x Toslink, 1x PS/2 Combo
Anschlüsse intern2x USB 3.0 Header (4x USB 3.0), 2x USB 2.0 Header (4x USB 2.0), 6x SATA 6Gb/s (X570), 1x seriell, 1x TPM-Header
Header Kühlung1x CPU-Lüfter 4-Pin, 4x Lüfter 4-Pin, 1x Pumpe 4-Pin
Header Beleuchtung2x RGB-Header 4-Pin (5050), 2x RGB-Header 3-Pin (WS2812B)
Buttons/SwitchesUSB BIOS Flashback (extern)
Audio7.1 (Realtek ALC1220)
RAID-Level0/1/10 (X570)
Multi-GPUAMD 2-Way-CrossFireX (x16/x4)
Stromanschlüsse1x 24-Pin ATX, 1x 8-Pin EPS12V, 1x 4-Pin ATX12V
GrafikCPU
BeleuchtungRGB, 1 Zone (Seite rechts)
BesonderheitenAMD Audio+solid capacitors, Diagnostic LED (LED-Indikatoren), 1x M.2-Passivkühler, I/O-Blende integriert, Bluetooth 4.2 + WLAN 802.11a/b/g/n/ac (1x1, Intel 3168)
Herstellergarantiedrei Jahre (ab Produktionsdatum, Abwicklung über Händler)


MB-1.jpg


Im Lieferumfang enthalten sind außerdem:
- Handbuch in den Sprachen Englisch, Deutsch, Fränzösisch und Russisch, sowie ein Quick Installation Guide zur CPU Installation
- Installations-CD mit Treibern und MSI Software
- SATA-Beschriftungs-Sticker sowie ein großer MSI Logo zum aufkleben
- M2 Befestigungsschraube
- Registrierungskarte und ein Faltblatt über weitere MSI Produkte
- Zwei SATA-Kabel
- Zwei WLAN Antennen
- Ein RAINBOW RGB LED Erweiterungskabel 80cm


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Das Design der Platine ist schön aufgeräumt und schlicht gehalten, mit dem gewissen etwas an Extravaganz durch die Kühlkörper. Auf eine RGB Beleuchtung wurde hier gänzlich verzichtet, was für mich jetzt allerdings kein Kritikpunkt ist. Für Freunde der Kirmesbeleuchtung wird auf der unteren Seite auf Höhe des 12Volt Anschlusses gesorgt, wo sich ein RGB Streifen befindet.

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Anschlüsse für SATA oder eine USB Erweiterung sind alle seitlich ausgehend angebracht, wodurch sich Kabel optisch gut verstauen lassen können. Freunde des Kabelmanagements werden dies begrüßen.

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Das I/O Panel ist in schlichtem Matt-Schwarz mit roten Akzenten gehalten und bietet die üblichen Anschlussmöglichkeiten, sowie einen "Flash BIOS Button", welcher auch das Aufspielen eines BIOS Updates ohne eingebaute CPU ermöglicht.

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Hier sieht man die Kühlkörper aus der Nähe, welche ebenso komplett in schwarz daher kommen.

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Beim Kühlkörper über dem ersten PCIE Slot wurde bei meinem Exemplar leider etwas gepatzt. Das Wärmeleitpad ist nicht durchgängig angebracht und liegt so für ca. 0,5cm auf der Platine auf. Außerdem ist der Kühlkörper an der ersichtlichen Schraube locker. Dies kann jedoch nicht durch weiteres Festziehen behoben werden (Schraube ist bereits festgezogen). Die Lochung im Kühler passt einfach nicht zur Schraube. Vermutlich ein Fertigungsfehler.

Alles weitere ist vernünftig verarbeitet am Board angebracht und macht einen hochwertigen Eindruck.

MB-6.jpg
 
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2. Installation und Einrichtung

Da meine Gehäuse alle entweder für den Formfaktor ITX oder µATX ausgelegt sind, habe ich mich für einen offenen Aufbau entschieden.
Als weitere Hardware kommt ein AMD Ryzen 5 3600, sowie G.Skill Trident Z RGB DIMM Kit 16GB, DDR4-3600, CL16-16-16-36 und die ebenso aus diesem Lesertest erhaltene MSI Radeon RX 5700 XT Gaming X zum Einsatz.

Für die Installation meines Noctua NH-D15 chromax.black habe ich die vorinstallierten Halterungen demontiert und die jeweiligen von Noctua angebracht.

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Nach Installation des Kühlkörpers hat auch der RAM seinen Platz gefunden. Der Kühlkörper an der I/O Blende oder der Spannungswandler stellen hier keine Probleme dar.

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Zu guter letzt kam dann noch die Grafikkarte mit ins Spiel, sowie jegliche Verkabelungen.
Kleine Anmerkung hier von meiner Seite. Ich hätte nicht gedacht, dass ich für einen offenen Aufbau längere Kabel benötige, als für einen normalen Einbau im Gehäuse. Bitte seht mir die Optik nach! :)

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Angeschlossen und in Betrieb genommen kann die zufällige Lichterkirmes beginnen. Probleme gab es soweit keine.

MB-11.jpg

Als Betriebssystem habe ich Windows 10 Pro in der Version 1909 auf einer Samsung SSD 860 EVO 500GB eingerichtet.
Nach Installation wurde der AMD Chipset Treiber mit der Version 2.3.12.657, sowie die Radeon Software Adrenalin in Version 20.4.2 eingespielt.
Alle weiteren Treiber sind direkt von Windows bereitgestellt worden.

Weitere Software die von mir aufgespielt und aktiv zur Analyse genutzt wurde:
- HWiNFO64 v6.26-4160
- MSI Afterburner 4.6.2
- RivaTuner 7.2.3
- CapFrameX 1.5.1
- AIDA64 Extreme 6.25.5400
 
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3. UEFI, MSI Dragon Center

Eigentlich wollte ich hier eine schöne Bilderserie des UEFI aufführen und ein paar Zeilen dazu schreiben. Leider schränken mich die Möglichkeiten des Forums hier etwas ein bezüglich maximal möglicher Bilder pro Beitrag und ich wollte nun nicht drei Beiträge nur aus Bildern des UEFIs erstellen. Daher habe ich mich entschlossen eine Bilderserie über imgur zu verlinken.
Bilderserie UEFI

Kurzum hält das UEFI alle Einstellungen übersichtlich und funktional bereit wie man es von MSI gewohnt ist. Die Aufgliederung von MSI Overclocking und AMD Overclocking ist nach wie vor bescheiden gelöst, wofür aber MSI im Großen und Ganzen nichts kann, da es eine AMD Vorgabe ist. Man muss wissen wie sich die Prioritäten (AMD Overclocking hat immer höhere Priorität und überschreibt andere Werte, genau wie Ryzen Master nochmal darüber angeordnet ist und sich ebenso verhält) verhalten, dann hat man hier eigentlich keine Probleme.

Bei der Einrichtung von MSI Dragon Center bekommt man eine Übersicht über die installierten Programme. Hierbei ist zu erwähnen, dass sich unter den aufgelisteten Punkten auch eine Installation des Ryzen Master SDK, sowie von cFosSpeed verbirgt.

mpg_dragon_center_install.jpg

In den zahlreichen Einstellungen des Programms finden sich Optimierungsmöglichkeiten für Spiele und Medien, sowie ein Overclocking-Bereich.
Im LAN-Manager könnt ihr Prioritäten für Anwendungen setzen und auch sonst eure Übertragung optimieren.

mpg_dragon_center_gaming mode.jpg mpg_dragon_center_user scenario.jpg mpg_dragon_center_monitor.jpg mpg_dragon_true color.jpg mpg_dragon_lan manager.jpg mpg_dragon_center_mystic light.jpg

Über Mystic Light habt ihr die Möglichkeit für eure RGB-Hardware getrennt oder synchronisiert Lichteffekte einzustellen. Zur Veranschaulichung habe ich jegliche Beleuchtung auf rot gestellt.

MB-12.jpg

Über das Graphics Fan Tool könnt ihr je nach Belieben den ZeroFanMode eurer Grafikkarte (de)aktivieren.
Der Cooler Boost Knopf mit den wunderschönen chinesischen Schriftzeichen direkt daneben ist allerdings mit Vorsicht zu genießen, denn einmal gedrückt boosted euer Grafikkarten Lüfter auf 100% und bleibt auch dort, bis ihr einen Reboot durchführt. Möglicherweise ein kleines Easter-Egg? :btt2:

Über den Live Updater könnt ihr voll automatisiert eure Treiber und Programme aktualisieren lassen. Ich persönlich hab lieber selbst die Kontrolle, aber das ist jedem selbst überlassen.

mpg_dragon_graphics fan tool.jpg mpg_dragon_live update.jpg
 
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4. Praxistest
4.1 Vergleich zum MSI B450M MORTAR MAX


Wie schlägt sich die neure Plattform X570 gegen die ältere Budget-Version B450 in Sachen Performance?

Vorweg möchte ich kurz auf den unterschiedlichen Stromverbrauch der beiden Platftormen eingehen. Zur Messung habe ich das Brennenstuhl Primera-Line Energiemessgerät PM 231 E eingesetzt, welches für diese Zwecke ausreichend ist. Die Sensorwerte CX CPU / GPU stammen aus Messungen von HWiNFO und CapFrameX. Die Differenz ist unbestimmt und fällt auf Chipsatz, RAM, Lüfter und nicht erfasste Verbrauchswerte der Grafikkarte zurück.

Bei reiner Betrachtung der Werte des Messgerätes fällt auf, dass wir in jeder Lage einen Mehrverbrauch auf Seite der X570 Plattform zwischen 5 und 15 Watt haben. Dies wird vermutlicherweise durch den X570 Chipsatz direkt verursacht.

verbrauch.jpg


Auf beiden Mainboards war ich in der Lage einen stabilen IF (Infinity Fabric) Takt von 1900mhz zu erreichen und auch beim RAM Overclocking gab es keine Unterschiede.
Daher nutze ich für alles weitere mein präferiertes RAM Setting von 3600 14-14-14-28 mit optimierten SubTimings, welches auch auf dem MSI MORTAR MAX als Vergleich dient.

Die erzielten Ergebnisse bezüglich RAM sind auf beiden Mainboards absolut identisch. Minimale Abweichungen entsprechen Messtoleranzen.

MSI B450M MORTAR MAXMSI MPG X570 GAMING EDGE WIFI
mortar_cache_memory.jpgmpg_cache_memory.jpg

Beginnen wir damit wie sich der Ryzen 3600 auf beiden Mainboards entfalten kann. Jeweils läuft die CPU mit absoluten Standardeinstellungen.

Beim MORTAR MAX erreichte ich einen CB Score von 3681, wobei ein Takt von 3974-4030mhz an lag. Die Temperaturen der VRMs lagen hier bei maximal 39°C.
Interessanterweise erreichte ich mit dem MSI MPG X570 GAMING EDGE WIFI einen leicht geringeren Score von 3670 Punkten, wobei ein Takt von 3995mhz auf allen Kernen gleichermaßen anlag.
Die Temperaturen der VRMs stiegen hier auf 46°C an, was immer noch ein sehr gutes Ergebnis ist, jedoch etwas verwundert aufgrund der doch üppigen Kühler.

MSI B450M MORTAR MAXMSI MPG X570 GAMING EDGE WIFI
mortar_CB20.jpgmpg_cb20.jpg

Aufgrund der VRM Temperaturen habe ich mich dazu entschlossen der Sache auf den Grund zu gehen und habe jeweils prime95 mit SmallFFT AVX2 Stresstest durchgeführt, bis die Temperaturen anfingen zu stagnieren.

MSI B450M MORTAR MAXMSI MPG X570 GAMING EDGE WIFI

mortar_PRIME.jpg
mpg_PRIME.jpg

Nach etwa 20 Minuten stieg die Temperatur beim MORTAR MAX nicht mehr an und verblieb auf 49°C. Beim MPG X570 GAMING EDGE WIFI hingegen stiegen die VRM Temperaturen nach 23 Minuten nicht mehr an, als sie ihren höchsten Stand bei 53°C erreicht hatten. Die reine Kühlung scheint also beim MORTAR MAX besser gelöst zu sein.

Allerdings zeigen sich die VRMs des X570 Boards als etwas kraftvoller, wenn AVX2 in einem solchen Maße mit im Spiel ist. So wird hier noch ein Takt von 3786-3792mhz bei 1.156v erreicht, wo der B450 Kontrahent auf 3238-3762mhz bei 1.125v einbricht.

Wo wir gerade schon bei Extremsituationen sind bietet es sich an kurz übers Übertakten zu sprechen. Generell konnte ich alle Werte 1:1 auf beiden Boards nachstellen. Eine Übersicht dazu gibt es in meinem Zen2 Overclocking Guide.

Allerdings konnte ich mit dem MSI MPG X570 GAMING EDGE WIFI einen Wert erreichen, den ich auf dem MORTAR MAX nie so recht stabil bekommen habe. Die Gründe hierfür kann ich mir noch nicht ganz erklären. Meine Tendenzen gehen entweder in Richtung hochwertigere VRMs, oder aber den Chipsatz der X570 Plattform.
Mir war es zum ersten mal möglich 4,5ghz Allcore auf dem Ryzen 3600 stabil zu bekommen. Die benötigte Spannung hierfür lag bei 1.280v. Auf dem B450 Kontrahenten war dies auch nicht mit höherer Spannung möglich.

mpg_OC_4500.jpg

Abschließend wollte ich noch schauen wie sich die Leistung am SATA Port mit meiner Samsung SSD 860 EVO 500GB verhält.

MSI B450M MORTAR MAXMSI MPG X570 GAMING EDGE WIFI
mortar_diskbench.pngmpg_diskbench.png

Warum die Geschwindigkeit gleichbleibend deutlich niedriger bei der X570 Variante ist konnte ich leider nicht feststellen. Ich werde dies allerdings nachträglich korrigieren, sofern der Fehler auf meiner Seite liegt und gebe hierzu erst einmal keine Wertung ab.
 
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4. Praxistest
4.2 Funktionalität von WLAN, Bluetooth und ALC1220


Der Onboard WLAN Chip tut soweit was er soll und ich hatte keinen einzigen Verbindungsabbruch zu meiner Fritz.box, die ca. in 5 Metern Luftlinie hinter einer dicken Betonwand steht. Die Übertragungsrate wurde durch diverse DSL-Speedtests getestet um zu sehen, ob meine volle Bandbreite auch ankommt (50/10mbit).
Das WLAN (nachfolgend immer links) muss sich hier gegen meine dLAN Leitung (nachfolgend immer rechts) behaupten, die aus zwei devolo dLAN 500 Geräten besteht.

mpg_speedtest_wlan.jpg mpg_speedtest_devolo.jpg

Man sieht hier, dass die Übertragungsraten mit ein paar Toleranzen ähnlich meinem dLAN agieren. Auffällig war hier jedoch die Latenz in allen Tests.
Daher habe ich einen Ping-Verlauf über beide Übertragungsarten an meine Fritz.box gerichtet.

mpg_router_ping_wlan.jpg mpg_router_ping_devolo.jpg

Das Resultat ist leider immer das gleiche gewesen, weshalb ich die WLAN Funktion des Mainboards durchweg zum Surfen, Streamen und Download empfehlen kann, jedoch absolut nicht fürs Online-Gaming.

Positiv dagegen war die Bluetooth-Verbindung, welche bei knapp 12 Meter Abstand und 4 Betonwänden später noch immer fröhlich Daten bei ca. 2-3mbit übertragen konnte. (größerer Abstand nicht getestet)

Beim Onboardsound des ALC1220 habe ich Hörtests jeweils mit einem Superlux HD-660 und Omnitronic SHP-600 durchgeführt.
Als Vergleich diente mein UDA-01 86KHz USB DAC und es wurden Lieder aus unterschiedlichen Genres Probe gehört.

Die nachfolgenden Ergebnisse sind also rein subjektiv und nicht professioneller Natur.

Meine persönliche Meinung:
ALC1220
Details= sehr klar, allgemein etwas dumpfer
Dynamik= Höhen etwas dezenter, Mitten und Bass mehr im Vordergrund
Bass= Bass allgemein sehr druckvoll und ausgewogen
UDA-01 86KHz USB DAC
Details= kristallklar (kann je nach Aufnahme zu Kratzen neigen), man hört unfassbar viele Details
Dynamik= presente Höhen und Tiefen, Mitten zurückhaltend
Bass= Tiefbass sehr druckvoll und ausgewogen, Kickbässe etwas dezenter

Ich muss ehrlich sagen, dass das Hören von Musik auf dem ALC1220 von mir als angenehmer wahrgenommen wird, da die Höhen einfach etwas weniger präsent sind und nicht so stark das Klangfeld dominieren. Für den Gaming-Bereich würde ich allerdings aus eSport-Sicht eher zum USB DAC greifen, da hier Details eher warhgenommen werden können.

Aber als waschechter Gamer hört man ja nicht nur den Ton des Geschehens, sondern ist mit seiner Stimme mitten drin. Wie schlägt sich der Onboard Chip also Gebrauch eines Mikrofons?
Ich habe hierfür das Zalman ZM-MIC1 gewählt und Tonaufnahmen für einen Vergleich erstellt. Hier tritt der ALC1220 gegen meinen Sabrent USB External Stereo 3D Sound Adapter (AU-MMSA) an.

ALC1220 Mikrofontest
Sabrent USB External Stereo 3D Sound Adapter(AU-MMSA) Mikrofontest

Die Aufnahmequalität ist meines Erachtens mit dem ALC1220 deutlich höher, selbst bei hoher Verstärkung. Allerdings kann die Lautstärke ggf. zu niedrig ausfallen. Diese liegt bei +30db in etwa auf gleicher Höhe wie bei meinem USB Adapter ohne Verstärkung.

Ich konnte zu keiner Zeit der Nutzung des ALC1220 sowohl bei Wiedergabe als auch Aufnahme Störgeräusche vernehmen.
 
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4. Praxistest
4.3 Vergleich Leistung der MSI Radeon RX 5700 XT Gaming X zwischen MSI B450M MORTAR MAX (PCIE3.0) und MSI MPG X570 Gaming Edge Wifi (PCIE4.0)


Kommen wir zur spannenden Frage: Was bringt PCIE4.0 bei aktuellen Grafikkarten?

Fangen wir mit einem synthetischen Benchmark an.

MSI B450M MORTAR MAX (PCIE3.0)MSI MPG X570 Gaming Edge Wifi (PCIE4.0)
mortar_gpgpu.pngmpg_gpgpu.png

Sowohl Memory Read als auch Write Speed haben sich bei PCIE4.0 quasi verdoppelt. Auch andere Werte sind zwar minimal gestiegen, jedoch liegt der Schwerpunkt der Verbesserung ganz klar in der Speicheranbindung. Wie wirkt sich diese allerdings in realen Spielszenarien aus?

Als Spieletests nutze ich zur Demonstration Forza Horizon 4 Demo und Shadow of the Tomb Raider Demo, jeweils 2560x1440 mit maximierten Settings.
Es lag in beiden Spielen zu keiner Zeit ein CPU-Limit durch den Ryzen 3600 vor.

forza.jpg


sottr.jpg


Grundsätzlich würde ich die Performance als identisch bezeichnen, da sich lediglich im Max-FPS-Bereich in Form von Ausreißern gravierende Verbesserungen abzeichnen. Sowohl die Min-FPS, als auch die durchschnittlichen sind jeweils fast gleich, mit leichtem Vorteil für PCIE4.0.

In 3DMark zeigt sich ein ähnliches Bild.

MSI B450M MORTAR MAXMSI MPG X570 GAMING EDGE WIFI
3dmark_mortar.jpg
3dmark_mpg.jpg
 
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5. Fazit

MSI hat hier mit dem MSI MPG X570 GAMING EDGE WIFI ein schlichtes und solides Mainboard auf Basis des X570 Chipsatzes auf den Markt gebracht, das sich vor Funktionsumfang kaum verstecken muss. Der verbaute Soundchip lässt für den normalen Anwender qualitativ eigentlich keine Wünsche offen. Der Chipsatzlüfter ist während meines gesamten Testparkours nicht ein einziges mal angesprungen (von Bootvorgang abgesehen) und durch qualitativ hochwertigere VRMs kann je nach Workload doch noch etwas mehr aus der CPU gekitzelt werden, als dies mit denen des MORTAR MAX möglich war. Die Kühlung hielt auch einer Dauerbelastung von 95Watt ohne weiteres im niedrigen 50°C Bereich stand und sollte keine Probleme bis hin zum Ryzen 3900X darstellen. Für Prozessoren der 200Ampere Klasse würde ich jedoch zu einem anderen Produkt raten, auch wenn dies hier vermutlich durchaus möglich wäre.

5.1 Pro/Contra

ProContra
- X570 Plattform mit Unterstützung für kommende Ryzen 4000 Serie
- PCIE4.0
- ALC1220 Onboard Soundchip
- Hohe Konnektivität durch WLAN und weitere Anschlussmöglichkeiten
- Chipsatzlüfter permanent aus (Ryzen 3600)
- Schlichte schwarze Optik ohne Kompatibilitätsprobleme durch verbaute Applikationen
- Intuitive Software mit vielen Einstellungsmöglichkeiten
- VRM-Kühlung könnte etwas performanter sein
- Leichte Fertigungsmängel bei Chipsatz-Kühler
- Leicht erhöhter Stromverbrauch durch X570 Plattform

5.2 Bewertung Preis/Leistung

Das MSI MPG X570 GAMING EDGE WIFI stellt aktuell das mit Abstand günstigste X570 Mainboard mit WLAN und ALC1220 am Markt dar. Besitzer eines Ryzen Prozessors bis hin zum 3900x können hier meiner Meinung nach bedenkenlos zuschlagen, denn man hat ausreichend qualitative VRMs, viel Ausstattung und eine von AMD garantierte Kompatibilität zur kommenden Ryzen 4000 Serie.
 
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Vielen Dank, sehr schöner und aufwendiger Test!
 
  • Danke
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Schöner Test! Bzgl. Verbrauch und/oder SATA-Geschwindigkeit: Teste mal die verschiedenen Energiesparoptionen für PCIe im Energiesparplan durch. Auf "Maximale Einsparung" spare ich etwa 3-5W im Idle, auf "aus" sind die Benchwerte der (SATA) SSDs geringfügig höher.

So unterdurchschnittlich die VRMs im Vergleich zur ähnlich teuren Konkurrenz ausfällt (eben auf Niveau der ~100 Euro B450), die Ausstattung des Boards ist definitiv top!
 
Die Ausstattung ist definitiv super, hab ich ja auch so benannt. SATA Tests kann ich aktuell nicht mehr durchführen, da ich wieder ein geschlossenes Case wollte und somit das Mortar wieder in mein µATX Gehäuse gewandert ist. Ich hab den SATA Test aber auch ohne Wertung gelassen. Da wird irgendwas nicht gepasst haben
 
Liest sich super und springen die Infos 1a ins Auge. Kein Geschwafel und scheinbar Spass dabei gehabt. Top!
 
  • Danke
Reaktionen: def
Ja so die erste Woche Datamining hat noch Spaß gemacht, ab Woche zwei wurds dann anstrengend :d
 
Mega Test ! Echt top.

Du willst doch nur viele Likes kassieren - oder warum so oft gestückelt ? ;)

Dieser lose Kühler für die M.2 hatte ich auch schon.
Selbst mit installieren SSD.

kA was daran so schwer ist. Manchmal ist es aber darauf ausgelegt, dass eben eine M.2 verbaut sein muss damit es mit mehr wackelt.
Würde mir eine kleine U-Scheibe vom Hersteller wünschen.

Lose Teile kommen immer etwas "günstig" rüber ;)
 
  • Danke
Reaktionen: def
Die Stückelung des Tests musste ich leider machen, da ich pro Post nur 10 Bilder hochladen kann als Anhang und ich wollte, dass die Bilder im Luxx direkt sind. Damit keine rechtlichen Probleme entstehen, falls die Bilder für irgendwas verwendet werden sollen.

Aber deine Likes begrüße ich natürlich trotzdem ;) Vielen Dank dafür
 
Ahh OK - gut zu wissen.
Bei Computerbase sind es 60 Bilder pro Beitrag - die Grenze hatte ich auch schon geknackt o_O
 
Ja ich weiß, leider erst 8 Tage nachdem ich schon fertig war ;)
Naja beim nächsten mal dann...
 
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