Hallo Allerseits,
Im Rahmen des Lesertests (Artikel auf hardwarluxx.de) von Hardwareluxx und MSI war es mir möglich, dass MSI Z77A-GD65 ausführlich zu testen. Hier möchte ich euch nun die Ergebnisse meiner Tests sowie meine persönlichen Erfahrungen mit dem Mainboard darstellen und präsentieren.
Eingehend möchte ich noch einige Informationen zu mir Kund geben. Ich selbst war, im Vorfeld dieses Tests, langjähriger Nutzer von Mainboards auf Basis von AMD Sockeln und zuletzt zufriedener Besitzer eines Asus Crosshair IV Formula inkl. einem AMD Phenom II X2 555 mit zwei weiteren, freigeschalteten Kernen. Hinzu gesellte sich außerdem noch ein System auf Basis eines Gigabyte GA-990FXA-UD3 sowie einem AMD FX-8120. Beide Systeme sollten im Verlauf meines Tests als Vergleich dienen. Im Zuge meines Geburtstages hatte ich mich dann dazu entschieden, auf ein System mit Intel-Prozessor umzusockeln und bestellte deshalb kurz vor Beginn dieses Tests und während der Bewerbungsphase einen Intel Core i7-3770k inkl. einem ASRock Z77 extreme6. Letzteres sollte ebenfalls im direkten Gegenüber mit dem Z77A-GD65 verglichen werden.
Mein Review werde ich wie folgt gliedern:
1. Lieferumfang
Der Lieferumfang des Mainboards kann als „normal“ beschrieben werden. In der Verpackung befanden sich, durch einen Pappdeckel vom Board getrennt, die mittlerweile recht üblichen Mitbringsel:
Unüblich jedoch waren das beiliegende Zertifikat für Qualität & Stabilität sowie ein Overclocking Guide mit Informationen zum Chipsatz, den einzelnen Frequenzen (CPU / GPU / RAM) und dem BIOS des Mainboards.
2. Das Mainboard
Um einen guten Überblick über das Z77A-GD65 zu vermitteln, habe ich es mir nicht nehmen lassen, das Mainboard als 3D-Objekt zu erstellen, welches ihr via YouTube anschauen könnt. Ich bitte die kleinen Fehler zu entschuldigen, die Technik ist leider noch nicht ganz ausgereift
An dieser Stelle möchten wir Ihnen ein Youtube-Video zeigen. Ihre Daten zu schützen, liegt uns aber am Herzen: Youtube setzt durch das Einbinden und Abspielen Cookies auf ihrem Rechner, mit welchen sie eventuell getracked werden können. Wenn Sie dies zulassen möchten, klicken Sie einfach auf den Play-Button. Das Video wird anschließend geladen und danach abgespielt.
Youtube Videos ab jetzt direkt anzeigen
Ausstattung im Vergleich zum ASRock Z77 extreme6
Das ASRock ist meiner Meinung nach ein direkter Konkurrent zum Board von MSI, da es sich nicht nur preislich, wie man oben erkennen kann, im gleichen Rahmen bewegt, sondern auch Gamer sowie Overclocker gleichermaßen anspricht.
Beide Boards unterstützen, bedingt durch den Z77 Chipsatz, ebenfalls Lucids Virtu Technologie, auf welche ich im späteren Verlauf noch weiter eingehen möchte. Für die Nutzung von Firewire stellt MSI seinen Kunden leider nur einen Header auf dem Mainboard zur Verfügung, eine direkte Anschlussmöglichkeit ist nicht vorhanden.
BIOS
Das BIOS des Boards war schon ein wenig veraltet. So kam es in der Version 10.0 daher, welche auf den 08. Februar 2012 datiert ist. Hier habe ich direkt die aktuellste Version aufgespielt um mögliche neue Funktionen freizuschalten oder aber auch mehr Stabilität im späteren Testverlauf zu erzielen. Es wurde jegliche Hardware korrekt erkannt und der RAM wurde automatisch auf DDR-1600 festgelegt. Die C-States waren serienmäßig aktiviert und die Turbo Multiplikatoren waren wie folgt eingestellt:
Die „long Power“ war mit 77 Watt und die „short Power“ mit 96 Watt festgelegt. Das heißt, der Prozessor würde automatisch hoch takten (per Multiplikator-Erhöhung) bis diese angegebene Strom-Leistung überschritten würde.
Anschlüsse (I/O-Panel)
Auf der rückseitigen Anschlussleiste befinden sich die folgenden Ports (von oben nach unten):
Die PS/2-Buchse eignet sich für den Anschluss von Maus oder Tastatur. Der HDMI-Port eignet sich zusätzlich zu den gelisteten Audio-Ausgängen ebenfalls für die Audio-Wiedergabe. Die genannten USB Ports der zweiten wie auch der dritten Generation werden direkt von dem Z77 Chipsatz bereitgestellt.
Weiteres Layout
Vergleicht man das Layout des MSI Mainboards mit dem des ASRock Mainboards, so erkennt man schnell signifikante Unterschiede. Das Z77A-GD65 setzt auf ein schwarzes PCB mit blauen Akzenten, wohingegen das Z77 extreme6 auf ein bräunliches PCB mit schwarzen und goldenen Akzenten setzt. Der grundlegende Aufbau der beiden Platinen unterscheidet sich allerdings so gut wie gar nicht.
So nutzt auch MSI das momentan übliche Layout für sein, hier dargestelltes, Mainboard. Am linken und am oberen Rand des Prozessor-Sockels lassen sich die Spannungswandler für die CPU finden. Insgesamt stehen hier 10+1 Phasen zur Verfügung, welche mithilfe von zwei Kühlkörpern auf Betriebstemperatur gehalten werden, sie sind dabei mit einer Heatpipe miteinander verbunden. In der linken, oberen Ecke befindet sich der EPS-Stromanschluss mit acht Pins und auf halber Höhe an der rechten Kante des Mainboards wird der 24-polige ATX-Stromstecker eingesteckt.
Direkt neben dem genannten Stromanschluss befinden sich sieben weitere Buchsen in einem blauen Gehäuse. Hier lassen sich die mitgelieferten Stromkabel einstecken, mit welchen man mittels eines handelsüblichen Voltmeters die unterschiedlichsten Spannungen auf dem Mainboard direkt ablesen kann ohne einen Blick in das BIOS werfen zu müssen. Besonders hilfreich dürfte dies beim Extrem-Overclocking sein, da keine Löt-Arbeiten erforderlich sind. Oftmals besitzen nur die teureren Mainboads dieses Privileg. Weiterhin befinden sich in der rechten, oberen Ecke Buttons zum einschalten/resetten des Systems sowie zum aktivieren des „OC Genie“-Modus.
3. Testumgebung
Nachfolgend möchte ich kurz die Hardware aufzählen, welche zusätzlich zum Mainboard, welches mir durch MSI und Hardwareluxx zur Verfügung gestellt wurde, zum Einsatz kam um die nötigen Vergleichswerte für meine Tests zu liefern. Zum bereits genannten Vergleichs-Modell auf Z77-Basis gesellt sich noch ein Mainboard mit AMDs 890FX Chip und Sockel. Alle Boards wurden mit dem gleichen Arbeitsspeicher sowie der gleichen SSD getestet. Als Betriebssystem stand Windows 7 Ultimate in der 64bit Version bereit um den RAM vollständig ausnutzen zu können. Alle Treiber und BIOS-Versionen waren auf dem neusten Stand.
Mainboards:
1155: MSI Z77A-GD65 (10.5), ASRock Z77 extreme6 (1.80)
AM3: Asus Crosshair IV Formula (3027)
CPUs:
1155: Intel Core i7-3770k
AM3: AMD Phenom II X2 555 (4 Kerne aktiv)
CPU-Kühlung:
1155: Standard Kühler, Thermalright Ultra-120 extreme (1x 120mm)
AM3: Thermalright Ultra-120 extreme (1x 120mm)
RAM: 2x 4GB G.Skill Ripjaws-X DDR3-2133 CL11-11-11-30
Grafikkarte: XFX Radeon HD 6850
Speicher: OCZ Vertex III 60 GB (Sandforce SF-2281)
Netzteile: Corsair TX-650M; LC Power Prophecy LC 8750 II
Betriebssystem (OS): Windows 7 Ultimate 64bit SP1
Treiber: DirectX (April 2011), AMD Catalyst (12.6)
4. Testresultate unter Normalbedingungen
Getestet wurde die Leistungen zum Einen in bekannten Benchmarks, zum Anderen wurde die Hardware aber auch in einigen aktuellen, mir zur Verfügung stehenden, Spielen getestet um einen Nutzen für die hauptsächlichen Anwendungsgebiete aufzuzeigen. Alle Hardware wurde in diesen Tests mit den Standard-Einstellungen verwendet.
Datentransfer-Leistung
Getestet wurde hier die Leistung bei der Datenübertragung mittels SATA-III mit einer OCZ Vertex III (60GB). Bei den Tests der Z77 Boards wurde die SSD an die nativen SATA-Ports angeschlossen.
LAN
Für einen Geschwindigkeitstest der LAN-Ports wurde der Test-Kanditat jeweils über einen 1000Mbit-Switch mit einem weiteren System verbunden. Natürlich wurden auch dementsprechende Kabel mit einer Länge von drei Metern verwendet um Leistungseinbußen zu vermeiden und aussagekräftige Ergebnisse zu liefern.
Ganz eindeutig werden hier die Unterschiede zum, mittlerweile in die Jahre gekommenen, 890FX Chipsatz deutlich. Ob bei der Datenübertragung oder auch bei der Geschwindigkeit sind die aktuellen Mainboards um Einiges schneller.
Leistungen in Spielen/Anwendungen
Es fällt auf, dass das Z77A-GD65 sowohl beim Laden von Spielständen bzw. dem Spiel selbst als auch bei den erzielten FPS, leicht erhöhte Werte im Vergleich zum Z77 extreme6 aufweisen kann.
(SuperPI-Ergebnisse des Z77A-GD65 mit einem Intel Core i7-3770k ohne Übertaktung)
Wird primär die Prozessorleistung betrachtet, können beide Z77 Mainboards identische Werte aufweisen. Die sehr geringen Differenzen kann man dem Betriebssystem oder anderen Faktoren zuschreiben.
Stromverbrauch
Gemessen wurde hier die Stromaufnahme des gesamten Systems mithilfe eines handelsüblichen Stromzählers zum zwischenschalten aus dem Baumarkt. Für die Messung im Office Betrieb (Brief schreiben, im Internet browsen, eine Email schreiben) wurde die dedizierte Grafikkarte, im Falle der Z77 Mainboards, aus dem System entfernt und die Grafikausgabe erfolgte über die, in der CPU verbauten, iGPU.
Grafik
Hier möchte ich gerne auf Lucids Virtu Technologie eingehen. Dafür wurden die Systeme jeweils in den beiden Modi des genannten Features durch den 3DMark 11 sowie den Unigine Heaven Benchmark geschickt. Im i-Mode war die Monitor demnach mit dem onboard-DVI Anschluss verbunden und im d-Mode mit dem DVI Anschluss der dedizierten Grafikkarte, in diesem Fall der Radeon HD6850.
Das Nutzen von Lucids Virtu Technologie bringt einen deutlichen Leistungsschub mit sich. Für das Z77A-GD65 bringt die Verwendung ein Leistungsplus von durchschnittlich 19% gegenüber der dedizierten Grafikkarte. Der Performance Bench in 3DMark 2011 läuft deutlich flüssiger und in nahezu jeder Situation mit ca. 25 FPS. Auch bei genauerem Hinsehen sind keine Bildfehler sichtbar gewesen. Im Unigine Benchmark erbrachte der i-Mode leider keine Veränderungen der Ergebnisse gegenüber den Ergebnissen der integrierten HD4000.
5. Overclocking
Maximale Taktraten (Boot möglich)
(maximale BCLK und CPU-Frequenz auf dem Z77A-GD65)
6. Testresultate nach dem Übertakten
(SuperPI-Ergebnisse des Z77A-GD65 mit einem Intel Core i7-3770k nach einer Übertaktung mit Luftkühlung)
Für die Tests nach dem Übertakten wurden die stabilsten Settings verwendet und die Hardware erneut unter Luftkühlung durch den kleinen Bench-Parcour geschickt. Um jedem möglichen Anwender einen Überblick zu verschaffen, was sein eigenes System mit dem Z77A-GD65 leisten könnte, wurden alle Tests unter Luft und Trockeneis durchgeführt. So können Normalanwender und auch Extrem-Anwender sich ein Bild von der Leistung des Mainboards verschaffen.
Die sehr geringe Differenz von 0,18% ist zu vernachlässigen. Die beiden Kontrahenten können sich also, bei gleichen Einstellungen und Taktraten, sehr gut das Wasser reichen und liefern identische Resultate.
Stromverbrauch
Das Mainboard aus dem Hause MSI bleibt auch nach dem Übertakten ein wenig sparsamer als das Pendant von ASRock und gibt sich im Durchschnitt mit 3,08% weniger Strom zufrieden.
7. Fazit
Im direkten Vergleich mit dem Z77 extreme6 von ASRock schwächelt das MSI Z77A-GD65 lediglich wenn es um die Vielfalt der I/O-Anschlüsse geht. Hier bringt das Pendant von ASRock zusätzlich zu den Anschlüssen des MSI Mainboards weitere Raffinessen in Form eines DisplayPort- und Firewire Anschlusses mit sich und bietet außerdem die Möglichkeit der Verwendung von, zum Beispiel, SSDs am verbauten mini-PCIe Slot. Ansonsten kann das Mainboard von MSI durch ein optisch ansprechenderes UEFI-BIOS punkten und sich ebenfalls durch die optimaleren Gegebenheiten für Übertakter einen Vorsprung sichern. Mir persönlich hat der Test gezeigt, dass mein altes Mainboard, in Form des Crosshair IV Formula und seinem AM3 Sockel, ausgedient hat. So werde ich in Zukunft mein System wohl mit Hilfe des MSI Z77A-GD65 befeuern!
Ein weiteres Update wird noch enthalten:
- Screenshots vom BIOS
- Temperaturen unter Last
- OC-Ergebnisse unter Wasser und Trockeneis
- einen Vergleich der ausgelesenen und gemessenen Spannungen
- Testergebnisse eines AMD FX-8120 zum Vergleich
Bei weiteren Fragen stehe ich euch jederzeit gerne per PN oder auch per Mail zur Verfügung. Gerne gehe ich dabei auch auf weitere Wünsche und Tests ein, sofern mir für diese die Möglichkeiten zur Realisierung gegeben sind. Kritik und Lob ist natürlich auch immer willkommen
Liebe Grüße
Maiko aka Vialet
Im Rahmen des Lesertests (Artikel auf hardwarluxx.de) von Hardwareluxx und MSI war es mir möglich, dass MSI Z77A-GD65 ausführlich zu testen. Hier möchte ich euch nun die Ergebnisse meiner Tests sowie meine persönlichen Erfahrungen mit dem Mainboard darstellen und präsentieren.
Eingehend möchte ich noch einige Informationen zu mir Kund geben. Ich selbst war, im Vorfeld dieses Tests, langjähriger Nutzer von Mainboards auf Basis von AMD Sockeln und zuletzt zufriedener Besitzer eines Asus Crosshair IV Formula inkl. einem AMD Phenom II X2 555 mit zwei weiteren, freigeschalteten Kernen. Hinzu gesellte sich außerdem noch ein System auf Basis eines Gigabyte GA-990FXA-UD3 sowie einem AMD FX-8120. Beide Systeme sollten im Verlauf meines Tests als Vergleich dienen. Im Zuge meines Geburtstages hatte ich mich dann dazu entschieden, auf ein System mit Intel-Prozessor umzusockeln und bestellte deshalb kurz vor Beginn dieses Tests und während der Bewerbungsphase einen Intel Core i7-3770k inkl. einem ASRock Z77 extreme6. Letzteres sollte ebenfalls im direkten Gegenüber mit dem Z77A-GD65 verglichen werden.
Mein Review werde ich wie folgt gliedern:
- Lieferumfang
- Das Mainboard
- Ausstattungsvergleich mit ASRock Z77 extreme6
- Detaillierte Vorstellung des Z77A-GD65 (Features, etc.)
- Bios
- Anschlüsse
- Weiteres Layout
- Beschreibung des Testumgebung
- Testresultate unter Normalbedingungen
- Benchmarks
- Spiele
- Stromverbrauch
- Auswirkungen von Lucids Virtu Technologie
- Overclocking
- Luft
- Trockeneis (DICE)
- Testresultate nach dem Overclocking
- Benchmarks
- Spiele
- Stromverbrauch
- mein persönliches Fazit
1. Lieferumfang
Der Lieferumfang des Mainboards kann als „normal“ beschrieben werden. In der Verpackung befanden sich, durch einen Pappdeckel vom Board getrennt, die mittlerweile recht üblichen Mitbringsel:
- 4x SATA III Kabel
- eine SLI-Brücke mit MSI Logo
- I/O-Schild
- Verbindungsstecker für die Frontanschlüsse (M-Connector)
- vier kurze Stromkabel (zum Prüfen der Spannungen am Mainboard)
- zwei Handbücher (Hard- und Software)
- eine DVD mit aktuellen Treibern
Unüblich jedoch waren das beiliegende Zertifikat für Qualität & Stabilität sowie ein Overclocking Guide mit Informationen zum Chipsatz, den einzelnen Frequenzen (CPU / GPU / RAM) und dem BIOS des Mainboards.
2. Das Mainboard
Um einen guten Überblick über das Z77A-GD65 zu vermitteln, habe ich es mir nicht nehmen lassen, das Mainboard als 3D-Objekt zu erstellen, welches ihr via YouTube anschauen könnt. Ich bitte die kleinen Fehler zu entschuldigen, die Technik ist leider noch nicht ganz ausgereift
Datenschutzhinweis für Youtube
An dieser Stelle möchten wir Ihnen ein Youtube-Video zeigen. Ihre Daten zu schützen, liegt uns aber am Herzen: Youtube setzt durch das Einbinden und Abspielen Cookies auf ihrem Rechner, mit welchen sie eventuell getracked werden können. Wenn Sie dies zulassen möchten, klicken Sie einfach auf den Play-Button. Das Video wird anschließend geladen und danach abgespielt.
Youtube Videos ab jetzt direkt anzeigen
Ausstattung im Vergleich zum ASRock Z77 extreme6
Das ASRock ist meiner Meinung nach ein direkter Konkurrent zum Board von MSI, da es sich nicht nur preislich, wie man oben erkennen kann, im gleichen Rahmen bewegt, sondern auch Gamer sowie Overclocker gleichermaßen anspricht.
Beide Boards unterstützen, bedingt durch den Z77 Chipsatz, ebenfalls Lucids Virtu Technologie, auf welche ich im späteren Verlauf noch weiter eingehen möchte. Für die Nutzung von Firewire stellt MSI seinen Kunden leider nur einen Header auf dem Mainboard zur Verfügung, eine direkte Anschlussmöglichkeit ist nicht vorhanden.
BIOS
Das BIOS des Boards war schon ein wenig veraltet. So kam es in der Version 10.0 daher, welche auf den 08. Februar 2012 datiert ist. Hier habe ich direkt die aktuellste Version aufgespielt um mögliche neue Funktionen freizuschalten oder aber auch mehr Stabilität im späteren Testverlauf zu erzielen. Es wurde jegliche Hardware korrekt erkannt und der RAM wurde automatisch auf DDR-1600 festgelegt. Die C-States waren serienmäßig aktiviert und die Turbo Multiplikatoren waren wie folgt eingestellt:
- 1 Kern: x39
- 2 Kerne: x39
- 3 Kerne: x38
- 4 Kerne: x37
Die „long Power“ war mit 77 Watt und die „short Power“ mit 96 Watt festgelegt. Das heißt, der Prozessor würde automatisch hoch takten (per Multiplikator-Erhöhung) bis diese angegebene Strom-Leistung überschritten würde.
Anschlüsse (I/O-Panel)
Auf der rückseitigen Anschlussleiste befinden sich die folgenden Ports (von oben nach unten):
- PS/2, 2x USB 2.0
- CMOS-Reset
- Digitale Audio-Ausgänge (optisch und koaxial)
- 2x USB 2.0, HDMI
- Gigabit LAN, 2x USB 3.0
- VGA, DVI
- Analoge Audio-Anschlüsse
Die PS/2-Buchse eignet sich für den Anschluss von Maus oder Tastatur. Der HDMI-Port eignet sich zusätzlich zu den gelisteten Audio-Ausgängen ebenfalls für die Audio-Wiedergabe. Die genannten USB Ports der zweiten wie auch der dritten Generation werden direkt von dem Z77 Chipsatz bereitgestellt.
Weiteres Layout
Vergleicht man das Layout des MSI Mainboards mit dem des ASRock Mainboards, so erkennt man schnell signifikante Unterschiede. Das Z77A-GD65 setzt auf ein schwarzes PCB mit blauen Akzenten, wohingegen das Z77 extreme6 auf ein bräunliches PCB mit schwarzen und goldenen Akzenten setzt. Der grundlegende Aufbau der beiden Platinen unterscheidet sich allerdings so gut wie gar nicht.
So nutzt auch MSI das momentan übliche Layout für sein, hier dargestelltes, Mainboard. Am linken und am oberen Rand des Prozessor-Sockels lassen sich die Spannungswandler für die CPU finden. Insgesamt stehen hier 10+1 Phasen zur Verfügung, welche mithilfe von zwei Kühlkörpern auf Betriebstemperatur gehalten werden, sie sind dabei mit einer Heatpipe miteinander verbunden. In der linken, oberen Ecke befindet sich der EPS-Stromanschluss mit acht Pins und auf halber Höhe an der rechten Kante des Mainboards wird der 24-polige ATX-Stromstecker eingesteckt.
Direkt neben dem genannten Stromanschluss befinden sich sieben weitere Buchsen in einem blauen Gehäuse. Hier lassen sich die mitgelieferten Stromkabel einstecken, mit welchen man mittels eines handelsüblichen Voltmeters die unterschiedlichsten Spannungen auf dem Mainboard direkt ablesen kann ohne einen Blick in das BIOS werfen zu müssen. Besonders hilfreich dürfte dies beim Extrem-Overclocking sein, da keine Löt-Arbeiten erforderlich sind. Oftmals besitzen nur die teureren Mainboads dieses Privileg. Weiterhin befinden sich in der rechten, oberen Ecke Buttons zum einschalten/resetten des Systems sowie zum aktivieren des „OC Genie“-Modus.
3. Testumgebung
Nachfolgend möchte ich kurz die Hardware aufzählen, welche zusätzlich zum Mainboard, welches mir durch MSI und Hardwareluxx zur Verfügung gestellt wurde, zum Einsatz kam um die nötigen Vergleichswerte für meine Tests zu liefern. Zum bereits genannten Vergleichs-Modell auf Z77-Basis gesellt sich noch ein Mainboard mit AMDs 890FX Chip und Sockel. Alle Boards wurden mit dem gleichen Arbeitsspeicher sowie der gleichen SSD getestet. Als Betriebssystem stand Windows 7 Ultimate in der 64bit Version bereit um den RAM vollständig ausnutzen zu können. Alle Treiber und BIOS-Versionen waren auf dem neusten Stand.
Mainboards:
1155: MSI Z77A-GD65 (10.5), ASRock Z77 extreme6 (1.80)
AM3: Asus Crosshair IV Formula (3027)
CPUs:
1155: Intel Core i7-3770k
AM3: AMD Phenom II X2 555 (4 Kerne aktiv)
CPU-Kühlung:
1155: Standard Kühler, Thermalright Ultra-120 extreme (1x 120mm)
AM3: Thermalright Ultra-120 extreme (1x 120mm)
RAM: 2x 4GB G.Skill Ripjaws-X DDR3-2133 CL11-11-11-30
Grafikkarte: XFX Radeon HD 6850
Speicher: OCZ Vertex III 60 GB (Sandforce SF-2281)
Netzteile: Corsair TX-650M; LC Power Prophecy LC 8750 II
Betriebssystem (OS): Windows 7 Ultimate 64bit SP1
Treiber: DirectX (April 2011), AMD Catalyst (12.6)
4. Testresultate unter Normalbedingungen
Getestet wurde die Leistungen zum Einen in bekannten Benchmarks, zum Anderen wurde die Hardware aber auch in einigen aktuellen, mir zur Verfügung stehenden, Spielen getestet um einen Nutzen für die hauptsächlichen Anwendungsgebiete aufzuzeigen. Alle Hardware wurde in diesen Tests mit den Standard-Einstellungen verwendet.
Datentransfer-Leistung
Getestet wurde hier die Leistung bei der Datenübertragung mittels SATA-III mit einer OCZ Vertex III (60GB). Bei den Tests der Z77 Boards wurde die SSD an die nativen SATA-Ports angeschlossen.
LAN
Für einen Geschwindigkeitstest der LAN-Ports wurde der Test-Kanditat jeweils über einen 1000Mbit-Switch mit einem weiteren System verbunden. Natürlich wurden auch dementsprechende Kabel mit einer Länge von drei Metern verwendet um Leistungseinbußen zu vermeiden und aussagekräftige Ergebnisse zu liefern.
Ganz eindeutig werden hier die Unterschiede zum, mittlerweile in die Jahre gekommenen, 890FX Chipsatz deutlich. Ob bei der Datenübertragung oder auch bei der Geschwindigkeit sind die aktuellen Mainboards um Einiges schneller.
Leistungen in Spielen/Anwendungen
Es fällt auf, dass das Z77A-GD65 sowohl beim Laden von Spielständen bzw. dem Spiel selbst als auch bei den erzielten FPS, leicht erhöhte Werte im Vergleich zum Z77 extreme6 aufweisen kann.
(SuperPI-Ergebnisse des Z77A-GD65 mit einem Intel Core i7-3770k ohne Übertaktung)
Wird primär die Prozessorleistung betrachtet, können beide Z77 Mainboards identische Werte aufweisen. Die sehr geringen Differenzen kann man dem Betriebssystem oder anderen Faktoren zuschreiben.
Stromverbrauch
Gemessen wurde hier die Stromaufnahme des gesamten Systems mithilfe eines handelsüblichen Stromzählers zum zwischenschalten aus dem Baumarkt. Für die Messung im Office Betrieb (Brief schreiben, im Internet browsen, eine Email schreiben) wurde die dedizierte Grafikkarte, im Falle der Z77 Mainboards, aus dem System entfernt und die Grafikausgabe erfolgte über die, in der CPU verbauten, iGPU.
Grafik
Hier möchte ich gerne auf Lucids Virtu Technologie eingehen. Dafür wurden die Systeme jeweils in den beiden Modi des genannten Features durch den 3DMark 11 sowie den Unigine Heaven Benchmark geschickt. Im i-Mode war die Monitor demnach mit dem onboard-DVI Anschluss verbunden und im d-Mode mit dem DVI Anschluss der dedizierten Grafikkarte, in diesem Fall der Radeon HD6850.
Das Nutzen von Lucids Virtu Technologie bringt einen deutlichen Leistungsschub mit sich. Für das Z77A-GD65 bringt die Verwendung ein Leistungsplus von durchschnittlich 19% gegenüber der dedizierten Grafikkarte. Der Performance Bench in 3DMark 2011 läuft deutlich flüssiger und in nahezu jeder Situation mit ca. 25 FPS. Auch bei genauerem Hinsehen sind keine Bildfehler sichtbar gewesen. Im Unigine Benchmark erbrachte der i-Mode leider keine Veränderungen der Ergebnisse gegenüber den Ergebnissen der integrierten HD4000.
5. Overclocking
Maximale Taktraten (Boot möglich)
(maximale BCLK und CPU-Frequenz auf dem Z77A-GD65)
6. Testresultate nach dem Übertakten
(SuperPI-Ergebnisse des Z77A-GD65 mit einem Intel Core i7-3770k nach einer Übertaktung mit Luftkühlung)
Für die Tests nach dem Übertakten wurden die stabilsten Settings verwendet und die Hardware erneut unter Luftkühlung durch den kleinen Bench-Parcour geschickt. Um jedem möglichen Anwender einen Überblick zu verschaffen, was sein eigenes System mit dem Z77A-GD65 leisten könnte, wurden alle Tests unter Luft und Trockeneis durchgeführt. So können Normalanwender und auch Extrem-Anwender sich ein Bild von der Leistung des Mainboards verschaffen.
Die sehr geringe Differenz von 0,18% ist zu vernachlässigen. Die beiden Kontrahenten können sich also, bei gleichen Einstellungen und Taktraten, sehr gut das Wasser reichen und liefern identische Resultate.
Stromverbrauch
Das Mainboard aus dem Hause MSI bleibt auch nach dem Übertakten ein wenig sparsamer als das Pendant von ASRock und gibt sich im Durchschnitt mit 3,08% weniger Strom zufrieden.
7. Fazit
Im direkten Vergleich mit dem Z77 extreme6 von ASRock schwächelt das MSI Z77A-GD65 lediglich wenn es um die Vielfalt der I/O-Anschlüsse geht. Hier bringt das Pendant von ASRock zusätzlich zu den Anschlüssen des MSI Mainboards weitere Raffinessen in Form eines DisplayPort- und Firewire Anschlusses mit sich und bietet außerdem die Möglichkeit der Verwendung von, zum Beispiel, SSDs am verbauten mini-PCIe Slot. Ansonsten kann das Mainboard von MSI durch ein optisch ansprechenderes UEFI-BIOS punkten und sich ebenfalls durch die optimaleren Gegebenheiten für Übertakter einen Vorsprung sichern. Mir persönlich hat der Test gezeigt, dass mein altes Mainboard, in Form des Crosshair IV Formula und seinem AM3 Sockel, ausgedient hat. So werde ich in Zukunft mein System wohl mit Hilfe des MSI Z77A-GD65 befeuern!
Ein weiteres Update wird noch enthalten:
- Screenshots vom BIOS
- Temperaturen unter Last
- OC-Ergebnisse unter Wasser und Trockeneis
- einen Vergleich der ausgelesenen und gemessenen Spannungen
- Testergebnisse eines AMD FX-8120 zum Vergleich
Bei weiteren Fragen stehe ich euch jederzeit gerne per PN oder auch per Mail zur Verfügung. Gerne gehe ich dabei auch auf weitere Wünsche und Tests ein, sofern mir für diese die Möglichkeiten zur Realisierung gegeben sind. Kritik und Lob ist natürlich auch immer willkommen
Liebe Grüße
Maiko aka Vialet
Zuletzt bearbeitet: