Morpheus2200
Semiprofi
Thread Starter
- Mitglied seit
- 04.08.2001
- Beiträge
- 30.945
Vorstellung:
Als einer der vier Glücklichen wurde ich für den Lesertest des Phobya Pure Performance Kit 240LT-BayOne ausgewählt.
Hier erst einmal ein großes Dankeschön an Aquatuning für die Bereitstellung des Sets, an Hardwareluxx, dass sie mir die Möglichkeit gegeben haben, überhaupt an dem Lesertest teilzunehmen und nicht zuletzt an UPS dafür, dass das Set trotz eines kleinen Fehlers in der Versandadresse doch zügig bei mir ankam.
Erster Eindruck:
Ein großer Karton erwartet mich, auf der bunt bedruckten Pappe sind alle Bestandteile des Sets gelistet und abgebildet. Alle Teile sind noch einmal einzeln verpackt. Konkret besteht das Set aus:
Im folgenden betrachten wir die einzelnen Komponenten
Kühler:
Das Kernstück der Wasserkühlung: der CPU Kühler UC-2 LT. Dieser wirkt schlicht und solide, ohne dabei an Wertigkeit zu verlieren. Der Boden besteht aus vernickeltem Kupfer, das Oberteil aus Plastik. Zu- und Abfluss sind markiert. Dem Kühler legt Phobya das Befestigungsmaterial inklusive einem kleinen Sechskant, sowie eine kleine Spritze Wärmeleitpaste (1 g Phobya HeGrease Extreme) bei. Das gefällt! Bei näherer Betrachtung fällt auf, dass der Boden des Kühlers nicht poliert ist, sondern über kleine Unebenheiten und Kratzer verfügt, jedoch in keinem bedenklichen Maße.
Öffnet man den Kühler, so lässt sich das Kühlkonzept erkennen. Auch hier ist die Oberfläche nicht 100% perfekt, die Kühlfinnen sind jedoch sauber gefertigt und die Dichtheit des Kühlers sollte durch die kleinen Unebenheiten nicht beeinträchtig sein.
Im Vergleich zu dem massiven OCZ Kühler, den ich vor einigen Jahren verbaut hatte, erscheinen mir die Finnen recht kurz und schmal, das Durchflusskonzept jedoch durchdachter. Wie sich der Kühler schlägt, wird sich noch zeigen.
Radiator:
Kommen wir zum zweiten Hauptakteur des Sets: dem Radiator. Der G-Changer ist schwarz, groß und massiv, wirkt grundsolide und sehr hochwertig. Mit 60 mm Dicke und einer Fläche von 240 mm x 120 mm sollte er für mehr als ausreichend Kühlung sorgen. Fünf Ein- bzw. Auslässe sorgen dafür, dass jegliche Positionierung problemlos umzusetzen ist. Die Kühlrippen sind relativ weit gearbeitet, was jedoch Luftzug, Lautstärke und Reinigung zugute kommen sollte. Phobya legt dem Kühler drei Verschlussschrauben bei, sowie Schrauben zur Befestigung der Lüfter. Diese gibt es in zweierlei Ausführung: für die Montage mit oder ohne Lüftergitter/Entkoppler. Wer Slimlüfter verwenden möchte, muss sich allerdings eigenständig Schrauben besorgen.
Pumpe:
Als treibende Kraft des Kühlkreislaufs kommt eine Phobya DC12-220 zum Einsatz. Diese wirkt etwas unspektakulär, jedoch auch grundsolide. Ein- und Ausgang sind markiert.
Der Pumpe liegen ein doppelseitig klebendes Schockpad, sowie zwei mittels Gummizwischenleger entkoppelte Füße zur verschraubten Montage bei. Die DC12-220 bezieht ihren Strom über ein ungesleevtes 3-pin Kabel. Regelbar ist sie von 8 V bis 12 V, wobei die maximale Leistungsaufnahme bei 6,5 Watt liegt. Bei voller Leistung pumpt sie bis zu 400 l/h durch das System und zwar bis zu einer Steighöhe von 2.2 m. Die Lautstärke gibt Phobya mit 17,2 db an, die Lebensdauer mit 50 000 h bei 25 °C.
Leider ist der Kabelausgang nicht optimal gewählt, möchte man kabelseitig den Fuß zum Verschrauben montieren, muss ggf. für den korrekten Sitz eine kleine Mulde in das Pumpengehäuse gefeilt werden. War Phobya bei Kühler und Radiator sehr freigiebig, so vermisse ich bei der Pumpe einen Molex -> 3-pin Adapter, sowie passende Schrauben für das Montagekit.
Ausgleichsbehälter:
Der aus Acryl gefertige Ausgleichsbehälter im 5,25" Format ist wiederum sehr schick! Bis auf die Front mit Phobya-Schriftzug und Füllstandsanzeige ist dieser durchsichtig. Auf der Rückseite finden sich 4 Ein-/Auslässe, auf der Oberseite ein großer Befüllstutzen. Desweiteren finden sich fünf kleine vorgebohrte Löcher für 5mm LEDs. Grob geschätz passt hier ein 3/4 l Kühlflüssigkeit hinein. Im Karton liegen außerdem 2 Verschlussschrauben, sowie Befestigungsmaterial für den 5,25" Schacht bei.
Lüfter:
Für ausreichend Frischluft sorgen zwei 120 mm Lüfter, welche von Phobya 'G-Silent 12' getauft wurden. Diese kommen glänzend und schick in bläulich-türkiser Farbe daher. Vier blaue LEDs sorgen für Beleuchtung. Das 3-pin Kabel ist weiß gesleevt, für die transparenten Adern ist der Sleeve blickdicht genug. Die hydrogelagerten Lüfter haben eine Nenndrehzahl von 1500 rpm und bewegen damit 98.5 m[SUP]3[/SUP]/h Luft. Laut Verpackung sind diese von 5 V bis 12 V regelbar. Die maximale Lautstärke gibt Phobya mit 25,5 dB an, die Lebensdauer mit 50 000 h bei 25°. Den Lüftern liegen je vier Schrauben zur Montage bei, leider gibt es auch hier keinen Molex -> 3-pin Adapter.
Schlauch:
Um alle Komponenten miteinander zu verbinden, liegen dem Kit gleich 2x 3,3 m UV-aktiver Masterkleer Schlauch in 16/11 mm bei. Dieser lässt sich gut formen, jedoch sollte man allzu enge Biegungen vermeiden, hier besteht Knickgefahr. Die fabliche Auswahl besteht zwischen pink und lila. Hier fände ich es toll, als Kunde vorher einen Farbwunsch äußern zu können, um das Set farblich zum bestehenden System abstimmen zu können. Dann sollten auch einmal 3,3 m mehr als ausreichend sein.
Anschlüsse:
Acht Anschlüsse kommen mit dem Set, viermal in gerader und viermal in drehbarer 90° Ausführung. Hiermit sollte fast jeder eine passende Verschlauchung realisieren können. Die Stutzen machen einen anständigen Eindruck, die mäßige Lackierung und deutlich erkennbaren Gussgrate lassen aber einen Hauch Baumarkt mitschwingen.
Kühlflüssigkeit, Schlauchschneider, Netzteilbrücke, Anleitung:
Die beigelegte, klare Kühlflüssigkeit ist eine Fertigmischung mit dem Namen 'Phobya ZuperZero'.
Der Schlauchschneider ist eine geniale Zugabe, hiermit lässt sich der Schlauch kinderleicht auf das gewünschte Maß stutzen, und zwar mit blitzsauberen Schnittflächen. Ich bin begeistert!
Die Netzteilbrücke sorgt dafür, dass euer Netzteil auch ohne Mainboard anläuft. Somit lässt sich das System auf Lecks prüfen, ohne im Ernstfall die Hardware in Mitleidenschaft zu ziehen.
Ebenfalls liegt eine mehrsprachige Anleitung bei, jedoch für das 'Phobya Pure Performance Kit 240LT' Kit. Dies ist nicht weiter dramatisch, da sich Bedienungsanleitung 1:1 auf das gelieferte Kit übertragen lässt.
Testsystem:
Unter Wasser gesetzt wird ein etwas älteres 1366er System bestehend aus:
Die CPU ist auf Standarttakt von 2,66 Ghz mit einer Verlustleistung von 95 W angegeben. Im übertakteten Zustand bei 3,6 Ghz müssen geschätzt 140-150 W Abwärme weggeschafft werden. Bisher übernahm das in meinem etwas angestaubten System ein Thermalright Macho H2. Gegen dessen Kühlleistung muss sich die Wasserkühlung behaupten.
Folgende Settings liegen im Bios vor:
Standarttakt:
OC:
Aufbau:
Kommen wir zum spannenden Teil, dem Aufbau:
Zu Beginn muss erstmal der alte Luftkühler entfernt werden. Hierfür muss ggf. das Mainboard aus dem Gehäuse geschraubt werden, abhängig von der Montageart eures bisherigen Lüfters. Danach werden alle Reste der alten Wärmeleitpaste vom Heatspreader der CPU entfernt.
Nun werden, gemäß der Anleitung, zuerst die vier Halteschrauben mit dem Mainboard verschraubt.
Als nächstes wird die Wärmeleitpaste auf die CPU aufgetragen. Faustregel ist hierbei, eine etwa erbsengroße Menge der Paste auf die CPU zu geben und diese gleichmäßig zu verteilen. Eine alte EC-Karte o.Ä. hilft hierbei ungemein. Nun wird der Kühler aufgesetzt, die Federn auf die Schrauben gegeben und der Kühler mit den Rändelmuttern handfest angezogen. Wichtig dabei: Der Kühler muss gerade sitzen und braucht nicht bombenfest verzurrt werden.
Als nächstes sucht man eine sinnvolle Position für den Radiator, hierbei ist logischerweise auf eine gute Be-und Entlüftung zu achten. Ebenso sollte man die spätere Verschlauchung bedenken. Lässt sich - wie in meinem Fall - keine passende Position finden, muss der Radiator entweder extern montiert werden oder Platz geschaffen werden.
In meinem Fall fiel der Festplattenkäfig dem Dremel zum Opfer, danach passte auch der dicke Radiator ins kleine Gehäuse.
Bevor ihr anfangt euer Gehäuse zu zersägen, überlegt euch, wo ihr z.B. die Festplatten danach unterbringen wollt und messt lieber dreimal nach. Better safe than sorry.
Nun kann der Ausgleichsbehälter verschraubt werden. Günstigstenfalls ist dieser an der höchsten Stelle eures Systems, wobei das Zweikammernsystem wohl auch eine niedrigere Position zulässt. Dieser wird einfach in einen freien 5,25" Schacht eingeschoben.
Die Pumpe kann entweder mit dem Montagekit verschraubt oder mit dem Schockpad geklebt werden, sollte aber auf jeden Fall unterhalb des AGB montiert werden. In meinem Fall habe ich eine Kombinationslösung gewählt. Zuerst mit dem Schockpad die Pumpe angeklebt, da sie sich doch etwas der Schlauchverwindung hingab, dazu noch verschraubt. Hierfür mussten Löcher in das Gehäuse gebohrt und passende Schrauben besorgt werden. Je nach Gehäuse ist das Bohren jedoch kein Muss, wenn ihr entsprechende Löcher findet.
Zu guter Letzt überlegt man sich eine sinnvolle Verschlauchung des Aufbaus. Auch hier lieber dreimal ausprobieren und auch spätere weitere Hardware wie z.B. die Grafikkarte bedenken. Enge Radien oder gar Knicke sind um jeden Preis zu vermeiden und schick soll das ganze System ja auch ausschauen.
Eine Reihenfolge schreibt die Anleitung nicht vor, mein Aufbau sieht wie folgt aus:
AGB -> Pumpe -> Radiator -> Kühler -> AGB
Die Anschlussstücke werden handfest angezogen. Etwas Vorsicht ist mit den drehbaren 90° Winkeln geboten. Diese sollten im befüllten System nicht mehr gedreht werden, da sich somit ggf. die Verschraubung lockert, was zu einem Leck führen kann.
Zur Anprobe habe ich den pinken Schlauch verwendet, als ich mit der Verschlauchung zufrieden war, habe ich für den entgültigen Aufbau den lilafarbenen verwendet.
Zum Befüllen habe ich den AGB wieder gelöst und ein Stück weit herausgezogen, um an den Einfüllstutzen zu kommen. Dies funktioniert natürlich nur, sofern eure Verschlauchung etwas Spiel lässt.
Etwas von der Kühlflüssigkeit in den Ausgleichsbehälter geben und dann die Pumpe starten. Hat euer Netzteil keinen 3-poligen Lüfteranschluss und ihr keinen Adapter, steht ihr nun natürlich - wie ich - blöd da. Abhilfe schafft mir ein kleines 12 V Netzteil, mit dem ich die Pumpe betreiben kann. Andernfalls verwendet man einfach die mitgelieferte Brücke für den 24-poligen ATX-Stecker des Netzteils, um die Pumpe mit Strom zu versorgen.
Sobald die Pumpe anläuft, gibt man immer weiter Kühlflüssigkeit zum System bis es vollständig gefüllt ist. Um auch die letzten Reste Luft aus dem System zu bekommen, bietet es sich an, etwas am Gehäuse zu wackeln / kippen. In meinem Fall habe ich den gesamten Liter 'ZuperZero' verbraucht bis mein System entlüftet und voll war. Wer eine längere Verschlauchung oder weitere Bauteile plant, sollte hier besser gleich noch eine zweite Flasche bestellen.
Den gesamten Aufbau lässt man nun eine Weile laufen (Phobya schreibt 12 h vor) und prüft, ob Lecks vorliegen.
Ist dies nicht der Fall, darf die restliche Hardware wieder einziehen und ihr könnt den Rechner - nun unter Wasser - starten.
Performance:
Nun wird es Zeit, dass die Wasserkühlung ihre Leistung unter Beweis stellt.
Hierfür verwende ich jeweils einen 30 min Lauf Prime95 Small FFTs, um die CPU maximal zu erhitzen. Die Umgebungstemperatur liegt bei 23°C.
Getestet werden folgende Konstellationen:
wobei in den ersten vier Läufen die Lüftersteuerung aktiviert war, im letzten Lauf die Lüfter auf Dauervolllast liefen.
Temperaturen:
Es ist zu erkennen, dass sich bei Standardtaktung sowohl Luft- als auch Wasserkühlung langweilen. Übertaktet kann die Wasserkühlung sich deutlich absetzen, hier liegen im Schnitt 10 °C weniger vor, unter Volllast sogar 12 °C im Vergleich zum Macho H2. Meine Bedenken ob der kurzen Kühlfinnen haben sich keinesfalls bestätigt. Intel sagt, dass die CPU unter Dauerlast nicht wärmer als 81,3 °C werden sollte. Hier ist natürlich nun dank Wasser wieder mehr Luft zur Obergrenze.
Zur Lautstärke ist zu sagen, dass der Thermalright Macho H2 schon ein sehr leiser Vertreter seiner Art ist. Auch auf der übertakteten CPU ließ der große 140 mm Lüfter unter Volllast nur ein 'angenehmes' Rauschen von sich hören. Definitiv hörbar, jedoch nicht störend.
Die Wasserkühlung ist im Idle minimal lauter, da die Pumpe leicht brummt. Das Brummen wird nach einigen Minuten weniger. Lässt man die Pumpe nur auf 75% laufen, ist sie deutlich leiser, einen erkennbaren Temperaturunterschied konnte ich hier nicht feststellen, die Pumpe unter Vollast laufen zu lassen, wird wohl erst bei größeren Systemen interessant.
Beide Kühlungsvarianten sind im Leerlauf jedoch nur hörbar, sofern man den Computer direkt neben sich stehen hat.
Unter Volllast sind beide Systeme subjektiv gleichauf, wobei die Luftkühlung aufgrund des besseren Airflow im Gehäuse etwas länger leiser ist, da hier der Ramkühler länger auf niedriger Drehzahl laufen kann. Ab Minute 12 sind beide gefühlt gleichlaut.
Laufen die Lüfter auf 100 %, erreichen sie etwa 1650 rpm und die Lautstärke steigt auf ein für Silent-Enthusiasten schon unangenehmes Level.
Im Test erreichen die Lüfter dank intelligenter Steuerung vom Motherboard max 850 upm was kaum auszumachen ist (Standarttakt), bzw. 1350 upm, was rauszuhören, aber noch als leise einzustufen ist.
Abschließend habe ich noch 'The Witcher III', 'PC Mark Vantage' und 'OCCT' laufen lassen, um Gaming, starke Belastung und absolute Volllast zu simulieren. Jede der drei Anwendungssimulationen lief für 60 Minuten.
Fazit und Impressionen:
Das Phobya Pure-Performance Watercooling Kit ist interessant für Modder und Overclocker. Für den normalen Anwender ist eine (sehr) gute Luftkühlung mehr als ausreichend.
Wer jedoch mehr aus seinem System herausholen möchte, findet hier ein günstiges Set, welches performancetechnisch nochmal mehr kann, als eine Luftkühlung und auch für Einsteiger gut geeignet ist. Zudem hat man (fast) alles dabei und kann direkt loslegen. Das Set ist gut aufeinander abgestimmt und einfach zu montieren.
Mit einem Kampfpreis von 153,99€ ist das Set zwar etwas teurer als vergleichbare 240mm All-In-One-Lösungen, ein deutlicher Vorteil gegenüber diesen ist aber, dass man sich die Option der Erweiterung offenhält. Zudem bringt das Selberbasteln auch mehr Freude, als einen fertigen Kühler zu verschrauben.
Das Kit hat alle meine Bedenken bezüglich Kühlleistung sowie Dichtheit weggespült. Ein bisschen mäkelig darf ich doch sicher sein: So finde ich die Schrauben zum Befestigen des Kühlers zu lang, den Kabelausgang der Pumpe in Verbindung mit den Befestigungsfüßen ungünstig, die Anschlussstücke könnten ein besseres Finish vertragen und die Anleitung etwas ausführlicher sein. Hier fehlte mir unter anderem eine sinnvolle Reihenfolge der Bauteile beim Aufbau. Ebenso wäre eine Erklärung zu den zwei Kammern des Ausgleichsbehälters schön gewesen und wie sie sinnvollerweise verwendet werden. Auch wäre interessant zu wissen, ob der 5. Anschluss am Radiator nur zum Befüllen/Entleeren genutzt wird oder auch als Ein-/Ausgang verwendbar ist. Und es wäre toll, wenn man sich die Schlauchfarbe vor dem Kauf auswählen könnte, nicht in jedes System passt pink oder lila.
Abschließend ziehe ich folgendes Fazit für mich : Die Kühlung ist zwar nicht deutlich leiser als die vorher verbaute Luftkühlung, jedoch um einiges leistungsstärker. Ich habe weniger Sorgen um meine CPU und besser schaut es natürlich auch aus! In diesem Sinne abschließend noch ein paar Impressionen. Danke fürs Lesen!
Update 3.3.'16:
Nach einem guten halben Jahr muss ich berichten:
Einer der Lüfter gibt seit heute laute nervige Kratz-/Schleifgeräusche von sich.
Inzwischen sind zum Kreislauf ein GPU-Kühler und zwei 120er Radis hinzugekommen, die leicht brummende Pumpe schafft damit nur noch ca ~30l/h. Temps sind allerdings okay.
Als einer der vier Glücklichen wurde ich für den Lesertest des Phobya Pure Performance Kit 240LT-BayOne ausgewählt.
Hier erst einmal ein großes Dankeschön an Aquatuning für die Bereitstellung des Sets, an Hardwareluxx, dass sie mir die Möglichkeit gegeben haben, überhaupt an dem Lesertest teilzunehmen und nicht zuletzt an UPS dafür, dass das Set trotz eines kleinen Fehlers in der Versandadresse doch zügig bei mir ankam.
Erster Eindruck:
Ein großer Karton erwartet mich, auf der bunt bedruckten Pappe sind alle Bestandteile des Sets gelistet und abgebildet. Alle Teile sind noch einmal einzeln verpackt. Konkret besteht das Set aus:
- CPU Kühler 'Phobya UC-2 LT'
- Radiator 'Phobya G-Changer 240 V.2 - Full Copper'
- Pumpe 'Phobya DC12-220'
- Ausgleichbehälter 'Phobya 5,25" Bay Reservoir Black'
- 2x 120mm Lüfter 'Phobya G-Silent 12'
- 2x 3.3m Masterkleer PVC Schlauch 16/11 UV-aktiv in den Farben pink und lila
- 4x 16/11 gerade Anschlusstücke Gl/4
- 4x 16/11 90° Anschlusstücke Gl/4
- 1l 'Phobya ZuperZero Clear' Kühlflüssigkeit
- Schlauchabschneider
- Netzteilbrücke
Im folgenden betrachten wir die einzelnen Komponenten
Kühler:
Das Kernstück der Wasserkühlung: der CPU Kühler UC-2 LT. Dieser wirkt schlicht und solide, ohne dabei an Wertigkeit zu verlieren. Der Boden besteht aus vernickeltem Kupfer, das Oberteil aus Plastik. Zu- und Abfluss sind markiert. Dem Kühler legt Phobya das Befestigungsmaterial inklusive einem kleinen Sechskant, sowie eine kleine Spritze Wärmeleitpaste (1 g Phobya HeGrease Extreme) bei. Das gefällt! Bei näherer Betrachtung fällt auf, dass der Boden des Kühlers nicht poliert ist, sondern über kleine Unebenheiten und Kratzer verfügt, jedoch in keinem bedenklichen Maße.
Öffnet man den Kühler, so lässt sich das Kühlkonzept erkennen. Auch hier ist die Oberfläche nicht 100% perfekt, die Kühlfinnen sind jedoch sauber gefertigt und die Dichtheit des Kühlers sollte durch die kleinen Unebenheiten nicht beeinträchtig sein.
Im Vergleich zu dem massiven OCZ Kühler, den ich vor einigen Jahren verbaut hatte, erscheinen mir die Finnen recht kurz und schmal, das Durchflusskonzept jedoch durchdachter. Wie sich der Kühler schlägt, wird sich noch zeigen.
Radiator:
Kommen wir zum zweiten Hauptakteur des Sets: dem Radiator. Der G-Changer ist schwarz, groß und massiv, wirkt grundsolide und sehr hochwertig. Mit 60 mm Dicke und einer Fläche von 240 mm x 120 mm sollte er für mehr als ausreichend Kühlung sorgen. Fünf Ein- bzw. Auslässe sorgen dafür, dass jegliche Positionierung problemlos umzusetzen ist. Die Kühlrippen sind relativ weit gearbeitet, was jedoch Luftzug, Lautstärke und Reinigung zugute kommen sollte. Phobya legt dem Kühler drei Verschlussschrauben bei, sowie Schrauben zur Befestigung der Lüfter. Diese gibt es in zweierlei Ausführung: für die Montage mit oder ohne Lüftergitter/Entkoppler. Wer Slimlüfter verwenden möchte, muss sich allerdings eigenständig Schrauben besorgen.
Pumpe:
Als treibende Kraft des Kühlkreislaufs kommt eine Phobya DC12-220 zum Einsatz. Diese wirkt etwas unspektakulär, jedoch auch grundsolide. Ein- und Ausgang sind markiert.
Der Pumpe liegen ein doppelseitig klebendes Schockpad, sowie zwei mittels Gummizwischenleger entkoppelte Füße zur verschraubten Montage bei. Die DC12-220 bezieht ihren Strom über ein ungesleevtes 3-pin Kabel. Regelbar ist sie von 8 V bis 12 V, wobei die maximale Leistungsaufnahme bei 6,5 Watt liegt. Bei voller Leistung pumpt sie bis zu 400 l/h durch das System und zwar bis zu einer Steighöhe von 2.2 m. Die Lautstärke gibt Phobya mit 17,2 db an, die Lebensdauer mit 50 000 h bei 25 °C.
Leider ist der Kabelausgang nicht optimal gewählt, möchte man kabelseitig den Fuß zum Verschrauben montieren, muss ggf. für den korrekten Sitz eine kleine Mulde in das Pumpengehäuse gefeilt werden. War Phobya bei Kühler und Radiator sehr freigiebig, so vermisse ich bei der Pumpe einen Molex -> 3-pin Adapter, sowie passende Schrauben für das Montagekit.
Ausgleichsbehälter:
Der aus Acryl gefertige Ausgleichsbehälter im 5,25" Format ist wiederum sehr schick! Bis auf die Front mit Phobya-Schriftzug und Füllstandsanzeige ist dieser durchsichtig. Auf der Rückseite finden sich 4 Ein-/Auslässe, auf der Oberseite ein großer Befüllstutzen. Desweiteren finden sich fünf kleine vorgebohrte Löcher für 5mm LEDs. Grob geschätz passt hier ein 3/4 l Kühlflüssigkeit hinein. Im Karton liegen außerdem 2 Verschlussschrauben, sowie Befestigungsmaterial für den 5,25" Schacht bei.
Lüfter:
Für ausreichend Frischluft sorgen zwei 120 mm Lüfter, welche von Phobya 'G-Silent 12' getauft wurden. Diese kommen glänzend und schick in bläulich-türkiser Farbe daher. Vier blaue LEDs sorgen für Beleuchtung. Das 3-pin Kabel ist weiß gesleevt, für die transparenten Adern ist der Sleeve blickdicht genug. Die hydrogelagerten Lüfter haben eine Nenndrehzahl von 1500 rpm und bewegen damit 98.5 m[SUP]3[/SUP]/h Luft. Laut Verpackung sind diese von 5 V bis 12 V regelbar. Die maximale Lautstärke gibt Phobya mit 25,5 dB an, die Lebensdauer mit 50 000 h bei 25°. Den Lüftern liegen je vier Schrauben zur Montage bei, leider gibt es auch hier keinen Molex -> 3-pin Adapter.
Schlauch:
Um alle Komponenten miteinander zu verbinden, liegen dem Kit gleich 2x 3,3 m UV-aktiver Masterkleer Schlauch in 16/11 mm bei. Dieser lässt sich gut formen, jedoch sollte man allzu enge Biegungen vermeiden, hier besteht Knickgefahr. Die fabliche Auswahl besteht zwischen pink und lila. Hier fände ich es toll, als Kunde vorher einen Farbwunsch äußern zu können, um das Set farblich zum bestehenden System abstimmen zu können. Dann sollten auch einmal 3,3 m mehr als ausreichend sein.
Anschlüsse:
Acht Anschlüsse kommen mit dem Set, viermal in gerader und viermal in drehbarer 90° Ausführung. Hiermit sollte fast jeder eine passende Verschlauchung realisieren können. Die Stutzen machen einen anständigen Eindruck, die mäßige Lackierung und deutlich erkennbaren Gussgrate lassen aber einen Hauch Baumarkt mitschwingen.
Kühlflüssigkeit, Schlauchschneider, Netzteilbrücke, Anleitung:
Die beigelegte, klare Kühlflüssigkeit ist eine Fertigmischung mit dem Namen 'Phobya ZuperZero'.
Der Schlauchschneider ist eine geniale Zugabe, hiermit lässt sich der Schlauch kinderleicht auf das gewünschte Maß stutzen, und zwar mit blitzsauberen Schnittflächen. Ich bin begeistert!
Die Netzteilbrücke sorgt dafür, dass euer Netzteil auch ohne Mainboard anläuft. Somit lässt sich das System auf Lecks prüfen, ohne im Ernstfall die Hardware in Mitleidenschaft zu ziehen.
Ebenfalls liegt eine mehrsprachige Anleitung bei, jedoch für das 'Phobya Pure Performance Kit 240LT' Kit. Dies ist nicht weiter dramatisch, da sich Bedienungsanleitung 1:1 auf das gelieferte Kit übertragen lässt.
Testsystem:
Unter Wasser gesetzt wird ein etwas älteres 1366er System bestehend aus:
- CPU: Intel Xeon X5650
- MB: Sapphire Pure Black X58
- GPU: Gainward GTX 680 Phantom mit DIY Kühlermod
- PSU: BeQuiet Straight Power 580W
- CASE: Bitfenix Shadow
Die CPU ist auf Standarttakt von 2,66 Ghz mit einer Verlustleistung von 95 W angegeben. Im übertakteten Zustand bei 3,6 Ghz müssen geschätzt 140-150 W Abwärme weggeschafft werden. Bisher übernahm das in meinem etwas angestaubten System ein Thermalright Macho H2. Gegen dessen Kühlleistung muss sich die Wasserkühlung behaupten.
Folgende Settings liegen im Bios vor:
Standarttakt:
- FSB: 133 Mhz
- VCore: 1.075V
OC:
- FSB: 180 Mhz
- Vcore: 1.1625 V
- DDIM: 1.55V
- VTT: 1.35V
- IOH VCore: 1.20V
- QPI PLL: 1.5V
- IOH/ICH: 1.80V
- CPU PLL: 1.05V
- ICH VCore: 1.05V
- DDR-Ratio: 2:8
- Timing: By DDR-1660
- Uncore: x17 (2266 Mhz)
Aufbau:
Kommen wir zum spannenden Teil, dem Aufbau:
- Benötigte Zeit: ~3h inkl. Demontage des luftgekühlten Systems
- Anspruch: gering, sofern man keine 10 Daumen hat
- Benötigtes Werkzeug: Ggf. Schraubenzieher und Bohrer
Zu Beginn muss erstmal der alte Luftkühler entfernt werden. Hierfür muss ggf. das Mainboard aus dem Gehäuse geschraubt werden, abhängig von der Montageart eures bisherigen Lüfters. Danach werden alle Reste der alten Wärmeleitpaste vom Heatspreader der CPU entfernt.
Nun werden, gemäß der Anleitung, zuerst die vier Halteschrauben mit dem Mainboard verschraubt.
Als nächstes wird die Wärmeleitpaste auf die CPU aufgetragen. Faustregel ist hierbei, eine etwa erbsengroße Menge der Paste auf die CPU zu geben und diese gleichmäßig zu verteilen. Eine alte EC-Karte o.Ä. hilft hierbei ungemein. Nun wird der Kühler aufgesetzt, die Federn auf die Schrauben gegeben und der Kühler mit den Rändelmuttern handfest angezogen. Wichtig dabei: Der Kühler muss gerade sitzen und braucht nicht bombenfest verzurrt werden.
Als nächstes sucht man eine sinnvolle Position für den Radiator, hierbei ist logischerweise auf eine gute Be-und Entlüftung zu achten. Ebenso sollte man die spätere Verschlauchung bedenken. Lässt sich - wie in meinem Fall - keine passende Position finden, muss der Radiator entweder extern montiert werden oder Platz geschaffen werden.
In meinem Fall fiel der Festplattenkäfig dem Dremel zum Opfer, danach passte auch der dicke Radiator ins kleine Gehäuse.
Bevor ihr anfangt euer Gehäuse zu zersägen, überlegt euch, wo ihr z.B. die Festplatten danach unterbringen wollt und messt lieber dreimal nach. Better safe than sorry.
Nun kann der Ausgleichsbehälter verschraubt werden. Günstigstenfalls ist dieser an der höchsten Stelle eures Systems, wobei das Zweikammernsystem wohl auch eine niedrigere Position zulässt. Dieser wird einfach in einen freien 5,25" Schacht eingeschoben.
Die Pumpe kann entweder mit dem Montagekit verschraubt oder mit dem Schockpad geklebt werden, sollte aber auf jeden Fall unterhalb des AGB montiert werden. In meinem Fall habe ich eine Kombinationslösung gewählt. Zuerst mit dem Schockpad die Pumpe angeklebt, da sie sich doch etwas der Schlauchverwindung hingab, dazu noch verschraubt. Hierfür mussten Löcher in das Gehäuse gebohrt und passende Schrauben besorgt werden. Je nach Gehäuse ist das Bohren jedoch kein Muss, wenn ihr entsprechende Löcher findet.
Zu guter Letzt überlegt man sich eine sinnvolle Verschlauchung des Aufbaus. Auch hier lieber dreimal ausprobieren und auch spätere weitere Hardware wie z.B. die Grafikkarte bedenken. Enge Radien oder gar Knicke sind um jeden Preis zu vermeiden und schick soll das ganze System ja auch ausschauen.
Eine Reihenfolge schreibt die Anleitung nicht vor, mein Aufbau sieht wie folgt aus:
AGB -> Pumpe -> Radiator -> Kühler -> AGB
Die Anschlussstücke werden handfest angezogen. Etwas Vorsicht ist mit den drehbaren 90° Winkeln geboten. Diese sollten im befüllten System nicht mehr gedreht werden, da sich somit ggf. die Verschraubung lockert, was zu einem Leck führen kann.
Zur Anprobe habe ich den pinken Schlauch verwendet, als ich mit der Verschlauchung zufrieden war, habe ich für den entgültigen Aufbau den lilafarbenen verwendet.
Zum Befüllen habe ich den AGB wieder gelöst und ein Stück weit herausgezogen, um an den Einfüllstutzen zu kommen. Dies funktioniert natürlich nur, sofern eure Verschlauchung etwas Spiel lässt.
Etwas von der Kühlflüssigkeit in den Ausgleichsbehälter geben und dann die Pumpe starten. Hat euer Netzteil keinen 3-poligen Lüfteranschluss und ihr keinen Adapter, steht ihr nun natürlich - wie ich - blöd da. Abhilfe schafft mir ein kleines 12 V Netzteil, mit dem ich die Pumpe betreiben kann. Andernfalls verwendet man einfach die mitgelieferte Brücke für den 24-poligen ATX-Stecker des Netzteils, um die Pumpe mit Strom zu versorgen.
Sobald die Pumpe anläuft, gibt man immer weiter Kühlflüssigkeit zum System bis es vollständig gefüllt ist. Um auch die letzten Reste Luft aus dem System zu bekommen, bietet es sich an, etwas am Gehäuse zu wackeln / kippen. In meinem Fall habe ich den gesamten Liter 'ZuperZero' verbraucht bis mein System entlüftet und voll war. Wer eine längere Verschlauchung oder weitere Bauteile plant, sollte hier besser gleich noch eine zweite Flasche bestellen.
Den gesamten Aufbau lässt man nun eine Weile laufen (Phobya schreibt 12 h vor) und prüft, ob Lecks vorliegen.
Ist dies nicht der Fall, darf die restliche Hardware wieder einziehen und ihr könnt den Rechner - nun unter Wasser - starten.
Performance:
Nun wird es Zeit, dass die Wasserkühlung ihre Leistung unter Beweis stellt.
Hierfür verwende ich jeweils einen 30 min Lauf Prime95 Small FFTs, um die CPU maximal zu erhitzen. Die Umgebungstemperatur liegt bei 23°C.
Getestet werden folgende Konstellationen:
- Thermalright Macho H2 @ stock
- Thermalright Macho H2 @ OC
- Phobya Pure Performance @ stock
- Phobya Pure Performance @ OC
- Phobya Pure Performance @ OC / 100%
wobei in den ersten vier Läufen die Lüftersteuerung aktiviert war, im letzten Lauf die Lüfter auf Dauervolllast liefen.
Temperaturen:
Es ist zu erkennen, dass sich bei Standardtaktung sowohl Luft- als auch Wasserkühlung langweilen. Übertaktet kann die Wasserkühlung sich deutlich absetzen, hier liegen im Schnitt 10 °C weniger vor, unter Volllast sogar 12 °C im Vergleich zum Macho H2. Meine Bedenken ob der kurzen Kühlfinnen haben sich keinesfalls bestätigt. Intel sagt, dass die CPU unter Dauerlast nicht wärmer als 81,3 °C werden sollte. Hier ist natürlich nun dank Wasser wieder mehr Luft zur Obergrenze.
Zur Lautstärke ist zu sagen, dass der Thermalright Macho H2 schon ein sehr leiser Vertreter seiner Art ist. Auch auf der übertakteten CPU ließ der große 140 mm Lüfter unter Volllast nur ein 'angenehmes' Rauschen von sich hören. Definitiv hörbar, jedoch nicht störend.
Die Wasserkühlung ist im Idle minimal lauter, da die Pumpe leicht brummt. Das Brummen wird nach einigen Minuten weniger. Lässt man die Pumpe nur auf 75% laufen, ist sie deutlich leiser, einen erkennbaren Temperaturunterschied konnte ich hier nicht feststellen, die Pumpe unter Vollast laufen zu lassen, wird wohl erst bei größeren Systemen interessant.
Beide Kühlungsvarianten sind im Leerlauf jedoch nur hörbar, sofern man den Computer direkt neben sich stehen hat.
Unter Volllast sind beide Systeme subjektiv gleichauf, wobei die Luftkühlung aufgrund des besseren Airflow im Gehäuse etwas länger leiser ist, da hier der Ramkühler länger auf niedriger Drehzahl laufen kann. Ab Minute 12 sind beide gefühlt gleichlaut.
Laufen die Lüfter auf 100 %, erreichen sie etwa 1650 rpm und die Lautstärke steigt auf ein für Silent-Enthusiasten schon unangenehmes Level.
Im Test erreichen die Lüfter dank intelligenter Steuerung vom Motherboard max 850 upm was kaum auszumachen ist (Standarttakt), bzw. 1350 upm, was rauszuhören, aber noch als leise einzustufen ist.
Abschließend habe ich noch 'The Witcher III', 'PC Mark Vantage' und 'OCCT' laufen lassen, um Gaming, starke Belastung und absolute Volllast zu simulieren. Jede der drei Anwendungssimulationen lief für 60 Minuten.
Fazit und Impressionen:
Das Phobya Pure-Performance Watercooling Kit ist interessant für Modder und Overclocker. Für den normalen Anwender ist eine (sehr) gute Luftkühlung mehr als ausreichend.
Wer jedoch mehr aus seinem System herausholen möchte, findet hier ein günstiges Set, welches performancetechnisch nochmal mehr kann, als eine Luftkühlung und auch für Einsteiger gut geeignet ist. Zudem hat man (fast) alles dabei und kann direkt loslegen. Das Set ist gut aufeinander abgestimmt und einfach zu montieren.
Mit einem Kampfpreis von 153,99€ ist das Set zwar etwas teurer als vergleichbare 240mm All-In-One-Lösungen, ein deutlicher Vorteil gegenüber diesen ist aber, dass man sich die Option der Erweiterung offenhält. Zudem bringt das Selberbasteln auch mehr Freude, als einen fertigen Kühler zu verschrauben.
Das Kit hat alle meine Bedenken bezüglich Kühlleistung sowie Dichtheit weggespült. Ein bisschen mäkelig darf ich doch sicher sein: So finde ich die Schrauben zum Befestigen des Kühlers zu lang, den Kabelausgang der Pumpe in Verbindung mit den Befestigungsfüßen ungünstig, die Anschlussstücke könnten ein besseres Finish vertragen und die Anleitung etwas ausführlicher sein. Hier fehlte mir unter anderem eine sinnvolle Reihenfolge der Bauteile beim Aufbau. Ebenso wäre eine Erklärung zu den zwei Kammern des Ausgleichsbehälters schön gewesen und wie sie sinnvollerweise verwendet werden. Auch wäre interessant zu wissen, ob der 5. Anschluss am Radiator nur zum Befüllen/Entleeren genutzt wird oder auch als Ein-/Ausgang verwendbar ist. Und es wäre toll, wenn man sich die Schlauchfarbe vor dem Kauf auswählen könnte, nicht in jedes System passt pink oder lila.
Abschließend ziehe ich folgendes Fazit für mich : Die Kühlung ist zwar nicht deutlich leiser als die vorher verbaute Luftkühlung, jedoch um einiges leistungsstärker. Ich habe weniger Sorgen um meine CPU und besser schaut es natürlich auch aus! In diesem Sinne abschließend noch ein paar Impressionen. Danke fürs Lesen!
Update 3.3.'16:
Nach einem guten halben Jahr muss ich berichten:
Einer der Lüfter gibt seit heute laute nervige Kratz-/Schleifgeräusche von sich.
Inzwischen sind zum Kreislauf ein GPU-Kühler und zwei 120er Radis hinzugekommen, die leicht brummende Pumpe schafft damit nur noch ca ~30l/h. Temps sind allerdings okay.
Zuletzt bearbeitet: