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Lesertest: QNAP TS-351 mit Ironwolf HDD mit 16TB und Ironwolf 510-SSD mit 960 GB - Teil 1
Vorab möchte mich für die Möglichkeit des Test, der NAS und der Festplatten bei Hardwareluxx, Seagate und natürlich Qnap bedanken.
Falls euch zu einzelne Punkten noch Fragen kommen oder ihr bei gewissen Sachen tiefer ins Detail tauchen wollt: stellt mir einfach die Fragen hier.
Vorstellung der Produkte und Unboxing
Zuerst möchte ich euch die Produkte etwas vorstellen, damit ihr wisst um was es geht.
QNAP TS-351
Das Herz ist natürlich hier die NAS von QNAP, dabei handelt es sich um eine 3 Bay (kein HotSwap) Multimedia-NAS mit x86 CPU und mit zusätzlich zwei M.2 PCIe Slot für NVMe SSD fürs Cachen oder als SSD Volumes, welches im Herbst 2018 vorgestellt wurde. QNAP Klassifziert diese NAS als Zuhause – High End.
Preislich liegt diese Stand Mai 2020 bei: 300€ für die 2 GB und 335€ für die 4 GB Version.
Datenblatt:
Schaut man auf das Datenblatt fallen zwei Punkte ins Auge CPU und die M.2 2280 NVMe Steckplätze.
Die CPU ist obwohl das NAS aus dem Jahr 2018 ist ein Celeron J1800 (2.41 GHz) mit zwei Kern SoC von Intel aus dem Jahr 2013, also Stand heute 7 Jahre alt. Zum einen ist die Leistung im Vergleich zum J3355 von 2017 mit einem Passmark Score von 636 nur ca. halb so groß. Zudem Fehlen der CPU und der iGPU wichtige Features wie AES-Ni bzw. Hardwarebeschleunigung von x265.
Schaut man auf die M.2 Steckplätze fällt der Durchsatz von 500 mb/s auf. Die liegt an der Anbindung via PCIe Gen2x1.
Wie weit sich diese Aufälligkeiten auswirken werden die Benchmarks zeigen und lassen sich danach bewerten.
Packt man die NAS aus, welche QNAP typisch in einem schlichten Karton verpackt ist, kommen neben der NAS, ein externes 65W 12V Netzteil, eine Kurzbedienungsanleitung , Netzwerkkabel und Aufklebekühler wie Ersatzschwinungsdämpfer zum Vorschein.
Schauen wir das NAS genauer: Das Gehäuse ist in schlichten Weiß gehalten und aus hochwertigen Kunststoff. Welches eher lang als breit ist und für eine 3 Bay NAS recht klein.
An der Vorderseite sind die Status-LEDs Info, Netzwerk, CPU, 3x HDD, 2x M.2 (v.o.n.u).
Darunter der Anschalter sowie der Backup Button mit USB 3.0 Buschse. An der Rückseite sieht man den 92mm Lüfter, den Lautssprecher, Kensigton Schloss, Reset (Loch). Als Anschlüsse noch Audio, HDMI, Netzwerk 2x USB 2.0 Strom.
An der Unterseite hat die NAS neben Lüftungslöchern noch 4 kleine Gummifüße.
Zum Öffnen der NAS müssen zuerst die drei Schrauben an der Rückseite gelöst werden. Theoretisch geht dies ohne Schraubenzieher, für meine Hände sind diese zu Fest.
Nach dem Öffnen kommen drei Festplattenschlitten zum Vorschein. Die Festplatten lassen sich hier einfach einklippen, die Montage ist werkzeugfrei möglich. Die Festplatten sind in den Schlitten entkoppelt. Auf dem Mainboard sind neben den vormontierten 2 GB RAM Riegel (ADATA) der zweite RAM Slot zu erkennen sowie im Vorderbreich die zwei M.2 Slot welche wieder eine Werkzeugfreie Montage ermöglichen.
Weiterhin ist auf dem Mainboard in der Mitte der kleine CPU Kühler, sowie im hinteren Bereich die 512 MB Flashspeicher für die ROM per USB-Header Verbunden.
Allgemein macht die NAS trotz des Kunststoffgehäuses und des Einfachen Aufbaus einen Durchdachten und Hochwertigen Eindruck.
Seagate Ironwolf 16 TB HDD
Hier gibt es wenig zu sagen, eigentlich nur Seagate Ironwolf
Die 16 TB Ironwolf sehen aus wie 14 TB oder die anderen Helium Platten von Seagate, sie machen einen sehr hochwertigen Eindruck.
Datenblatt:
Seagate Ironwolf 510 SSD 960 GB
In der Verpackung findet sich neben der SSD noch eine Rescue+ Karte sowie ein Garantieheft.
Die SSD ist im „Standard“ Format als M.2 2280 und auf dem blauen PCB beidseitig bestückt. Im Vergleich zu anderen M.2 SSDs sind hier keine Besonderheiten zu erkennen.
Datenblatt:
Beim Betrachten des Datenblattes fällt neben der „geringen“ Schreibgeschwindigket von 1000 Mb/s bzw 28k IOPS, die hohe Schreibleistung von TBW 1750 TB bzw. DWPD (Vollschreiben Pro Tag) von 1 auf.
Außerdem besitzt das Laufwerk keine „on drive“ Verschlüsselung oder PowerlossProtection. Gerade letzteres hätte ich mir für eine „NAS“ SSD gewünscht und ich frage mich warum nur die SATA Ironwolf 110-SSD diese besitzt.
Tests
Nach dem ersten Eindruck möchte ich mich nun den Speichermedien im Detail zuwenden.
Hierzu wurde eine SSD bzw. HDD in meinen Testrechner eingebaut und mit CrystalDiskmark 7.0 einem Benchmark unterzogen. Hierbei je einmal mit 1 GB Testdaten Größe und 64 GB um Einfluss des Laufwerkcaches mit einzubeziehen.
Seagate Ironwolf 16 TB HDD
Wie auch schon beim ersten Eindruck zeigen sich hierbei keine Überraschungen. Die Festplatte ist für Heliumplatten typisch sehr laufruhig, aber bei Zugriffen doch deutlich zu hören. Allerdings wurden keine Anpassungen am Automatic Acoustic Management (AAM) gemacht um die beste Leistung zu erzielen.
Die Benchmarks hier zeigen einen sehr guten Durchsatz bei Sequenziellem Schreiben und Lesen von 275 Mb/s. Sowie Festplattentypische schwächen beim Random4K writes/reads.
Weiter bin ich hier nicht ins Detail gegangen, falls von noch Bedarf besteht, einfach nachfragen und ich kann dies gerne nachreichen.
Seagate Ironwolf 510 SSD 960 GB
Die SSD wurde den gleichen Benchmarks wie die HDD unterzogen und an einem PCIe4x3Gen betrieben.
Hierbei bestätigen sich bei kleinen Testdaten, die von Seagate angeben Geschwindigkeitswerte, bzw. werden sogar im seq. Lesen mit 3400 mb/s und seq. Schreiben 1080 mb/s leicht übertroffen.
Bei größeren Testdaten (64 GB) fällt allerdings auf das die Leistung deutlich abfällt. Hierbei sind nur noch ca. 2000 mb/s für seq. Lesen und 640 mb/s für seq. Schreiben, also auf 60 %. Bei Random4K (Q32T16) zeigt sich ein vergleichbares Bild. Einzig das „wrost case“ Random4K mit 1 Queue bei 1 Thread ist hier konstant.
Für ein Laufwerk Readcache ist dies selbst für größere NAS mehr als ausreichend. Für einen Writecache der hauptsächlich kleinere Dateien und Randomread/writes abfangen solls auch. Zudem bleibt die Schreibrate auch bei seq. Writes hier noch mit ~1000 mb/s an der Geschwindigkeit eines 10G Ethernet.
Vorab möchte mich für die Möglichkeit des Test, der NAS und der Festplatten bei Hardwareluxx, Seagate und natürlich Qnap bedanken.
Falls euch zu einzelne Punkten noch Fragen kommen oder ihr bei gewissen Sachen tiefer ins Detail tauchen wollt: stellt mir einfach die Fragen hier.
Vorstellung der Produkte und Unboxing
Zuerst möchte ich euch die Produkte etwas vorstellen, damit ihr wisst um was es geht.
QNAP TS-351
Das Herz ist natürlich hier die NAS von QNAP, dabei handelt es sich um eine 3 Bay (kein HotSwap) Multimedia-NAS mit x86 CPU und mit zusätzlich zwei M.2 PCIe Slot für NVMe SSD fürs Cachen oder als SSD Volumes, welches im Herbst 2018 vorgestellt wurde. QNAP Klassifziert diese NAS als Zuhause – High End.
Preislich liegt diese Stand Mai 2020 bei: 300€ für die 2 GB und 335€ für die 4 GB Version.
Datenblatt:
CPU | Intel® Celeron® J1800 Dual-Core 2,41 GHz Prozessor (Turbo bis zu 2,58 GHz) |
CPU Architektur | 64-Bit x86 |
Grafikprozessor | Intel® HD Graphics |
Hardwarebeschleunigte Transkodierung | bis zu 1080P |
Maximaler Speicher | 8 GB (2 x SO-DIMM DDR3L) |
Flash-Speicher | 512MB (Dual Boot OS Schutz) |
Laufwerksschacht | 3 x 3,5-Zoll SATA 6Gb/s, 3Gb/s Schacht 1, 2: SATA 3Gbps Schacht 3: SATA 6Gbps |
Laufwerkskompatibilität | 3,5-Zoll SATA 2,5-Zoll SATA Ein 2,5" Laufwerkseinschub wird für die Installation einer 2,5" SSD/HDD benötigt |
Hot-swappable | - |
M.2 SSD-Steckplatz | 2 x M.2 2280 NVMe 500 MB/s Steckplätze |
Unterstützung für SSD-Cache-Beschleunigung | Laufwerksschacht 3 M.2 Steckplätze 1 bis 2 |
Gigabit Ethernet Port (RJ45) | 1 |
USB 2.0 Port | 2 |
USB 3.2 Gen 1 port | 1 |
HDMI-Ausgang | 1, HDMI 1.4a (bis zu 1080p) |
Audioausgang | 1 x integrierter Lautsprecher, 1 x 3,5mm Line-Ausgangsbuchse (für Verstärker oder Lautsprecher) |
Formfaktor | Tower |
LED-Anzeigen | Systemstatus, LAN, USB, HDD1~3, M.2 SSD1~2 |
Tasten | Ein/Aus, Reset, USB-Kopie |
Abmessungen (HxBxT) | 142 × 150 × 260,1 mm |
Stromverbrauch: Festplattenruhezustand | 18,56 W |
Stromverbrauch: Betriebsmodus, typisch | 26,22 W Mit Laufwerken voll bestückt |
Lüfter | 1 x 90mm, 12VDC |
Geräuschpegel | 21,8 db(A) |
Systemwarnung | Sprachausgabe oder Summer |
Schaut man auf das Datenblatt fallen zwei Punkte ins Auge CPU und die M.2 2280 NVMe Steckplätze.
Die CPU ist obwohl das NAS aus dem Jahr 2018 ist ein Celeron J1800 (2.41 GHz) mit zwei Kern SoC von Intel aus dem Jahr 2013, also Stand heute 7 Jahre alt. Zum einen ist die Leistung im Vergleich zum J3355 von 2017 mit einem Passmark Score von 636 nur ca. halb so groß. Zudem Fehlen der CPU und der iGPU wichtige Features wie AES-Ni bzw. Hardwarebeschleunigung von x265.
Schaut man auf die M.2 Steckplätze fällt der Durchsatz von 500 mb/s auf. Die liegt an der Anbindung via PCIe Gen2x1.
Wie weit sich diese Aufälligkeiten auswirken werden die Benchmarks zeigen und lassen sich danach bewerten.
Packt man die NAS aus, welche QNAP typisch in einem schlichten Karton verpackt ist, kommen neben der NAS, ein externes 65W 12V Netzteil, eine Kurzbedienungsanleitung , Netzwerkkabel und Aufklebekühler wie Ersatzschwinungsdämpfer zum Vorschein.
Schauen wir das NAS genauer: Das Gehäuse ist in schlichten Weiß gehalten und aus hochwertigen Kunststoff. Welches eher lang als breit ist und für eine 3 Bay NAS recht klein.
An der Vorderseite sind die Status-LEDs Info, Netzwerk, CPU, 3x HDD, 2x M.2 (v.o.n.u).
Darunter der Anschalter sowie der Backup Button mit USB 3.0 Buschse. An der Rückseite sieht man den 92mm Lüfter, den Lautssprecher, Kensigton Schloss, Reset (Loch). Als Anschlüsse noch Audio, HDMI, Netzwerk 2x USB 2.0 Strom.
An der Unterseite hat die NAS neben Lüftungslöchern noch 4 kleine Gummifüße.
Zum Öffnen der NAS müssen zuerst die drei Schrauben an der Rückseite gelöst werden. Theoretisch geht dies ohne Schraubenzieher, für meine Hände sind diese zu Fest.
Nach dem Öffnen kommen drei Festplattenschlitten zum Vorschein. Die Festplatten lassen sich hier einfach einklippen, die Montage ist werkzeugfrei möglich. Die Festplatten sind in den Schlitten entkoppelt. Auf dem Mainboard sind neben den vormontierten 2 GB RAM Riegel (ADATA) der zweite RAM Slot zu erkennen sowie im Vorderbreich die zwei M.2 Slot welche wieder eine Werkzeugfreie Montage ermöglichen.
Weiterhin ist auf dem Mainboard in der Mitte der kleine CPU Kühler, sowie im hinteren Bereich die 512 MB Flashspeicher für die ROM per USB-Header Verbunden.
Allgemein macht die NAS trotz des Kunststoffgehäuses und des Einfachen Aufbaus einen Durchdachten und Hochwertigen Eindruck.
Seagate Ironwolf 16 TB HDD
Hier gibt es wenig zu sagen, eigentlich nur Seagate Ironwolf
Die 16 TB Ironwolf sehen aus wie 14 TB oder die anderen Helium Platten von Seagate, sie machen einen sehr hochwertigen Eindruck.
Datenblatt:
Formfaktor | 3.5" |
Drehzahl | 7200rpm |
Cache | 256MB |
Leistungsaufnahme | 7.3W (Betrieb), 5.3W (Leerlauf) |
Lautstärke | 30dB(A) (Betrieb), 28dB(A) (Leerlauf) |
Aufnahmeverfahren | Conventional Magnetic Recording (CMR) |
Sektoren | 4KB mit Emulation (512e) |
Zuverlässigkeitsprognose | 1 Mio. Stunden (MTBF) |
Nonrecoverable Read Errors Rate, Max | 1 per 10E15 |
Seagate Ironwolf 510 SSD 960 GB
In der Verpackung findet sich neben der SSD noch eine Rescue+ Karte sowie ein Garantieheft.
Die SSD ist im „Standard“ Format als M.2 2280 und auf dem blauen PCB beidseitig bestückt. Im Vergleich zu anderen M.2 SSDs sind hier keine Besonderheiten zu erkennen.
Datenblatt:
Formfaktor | M.2 2280 |
Schnittstelle | M.2/M-Key (PCIe 3.0 x4) |
Lesen | 3150MB/s |
Schreiben | 1000MB/s |
IOPS 4K lesen/schreiben | 345k/28k |
Speichermodule | 3D-NAND TLC |
TBW | 1.75PB |
Zuverlässigkeitsprognose | 2 Mio. Stunden (MTBF) |
Protokoll | NVMe 1.3 |
DWPD | 1 |
Leistungsaufnahme | 6W (maximal), 1.95W (Leerlauf), keine Angabe (Schlafmodus) |
Beim Betrachten des Datenblattes fällt neben der „geringen“ Schreibgeschwindigket von 1000 Mb/s bzw 28k IOPS, die hohe Schreibleistung von TBW 1750 TB bzw. DWPD (Vollschreiben Pro Tag) von 1 auf.
Außerdem besitzt das Laufwerk keine „on drive“ Verschlüsselung oder PowerlossProtection. Gerade letzteres hätte ich mir für eine „NAS“ SSD gewünscht und ich frage mich warum nur die SATA Ironwolf 110-SSD diese besitzt.
Tests
Nach dem ersten Eindruck möchte ich mich nun den Speichermedien im Detail zuwenden.
Hierzu wurde eine SSD bzw. HDD in meinen Testrechner eingebaut und mit CrystalDiskmark 7.0 einem Benchmark unterzogen. Hierbei je einmal mit 1 GB Testdaten Größe und 64 GB um Einfluss des Laufwerkcaches mit einzubeziehen.
Seagate Ironwolf 16 TB HDD
Wie auch schon beim ersten Eindruck zeigen sich hierbei keine Überraschungen. Die Festplatte ist für Heliumplatten typisch sehr laufruhig, aber bei Zugriffen doch deutlich zu hören. Allerdings wurden keine Anpassungen am Automatic Acoustic Management (AAM) gemacht um die beste Leistung zu erzielen.
Die Benchmarks hier zeigen einen sehr guten Durchsatz bei Sequenziellem Schreiben und Lesen von 275 Mb/s. Sowie Festplattentypische schwächen beim Random4K writes/reads.
Weiter bin ich hier nicht ins Detail gegangen, falls von noch Bedarf besteht, einfach nachfragen und ich kann dies gerne nachreichen.
Seagate Ironwolf 510 SSD 960 GB
Die SSD wurde den gleichen Benchmarks wie die HDD unterzogen und an einem PCIe4x3Gen betrieben.
Hierbei bestätigen sich bei kleinen Testdaten, die von Seagate angeben Geschwindigkeitswerte, bzw. werden sogar im seq. Lesen mit 3400 mb/s und seq. Schreiben 1080 mb/s leicht übertroffen.
Bei größeren Testdaten (64 GB) fällt allerdings auf das die Leistung deutlich abfällt. Hierbei sind nur noch ca. 2000 mb/s für seq. Lesen und 640 mb/s für seq. Schreiben, also auf 60 %. Bei Random4K (Q32T16) zeigt sich ein vergleichbares Bild. Einzig das „wrost case“ Random4K mit 1 Queue bei 1 Thread ist hier konstant.
Für ein Laufwerk Readcache ist dies selbst für größere NAS mehr als ausreichend. Für einen Writecache der hauptsächlich kleinere Dateien und Randomread/writes abfangen solls auch. Zudem bleibt die Schreibrate auch bei seq. Writes hier noch mit ~1000 mb/s an der Geschwindigkeit eines 10G Ethernet.
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