[User-Review] Lesertest: Raijintek Paean C7 inkl. Raijintek Cyclops 360

Robert_JJ4

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Vorwort:
Zuerst einmal einen Herzlichen Dank an das HardwareLuxx-Team und natürlich auch an Raijintek für diesen Lesertest.
War mir eine Ehre daran teilnehmen zu dürfen.

Einleitung:
Bei dem Raijintek Paean C7 handelt es sich um ein Midi-Tower-Showgehäuse welches in schwarz und in weiß verfügbar ist und Mainboards bis maximal ATX Format verbaut werden können.
Damit man die Show im Inneren auch sehen kann, besteht die Front und auch das Seitenteil aus Glas. Für die ersten Lichtakzente sorgen die mitgelieferten 4 x 120mm ARGB Lüfter.
Für die vollständigen technischen Daten verlinke ich hier mal zum Hersteller

Für den Lesertest wurde mir das Gehäuse in der Farbe weiß zugesendet.

Verbaut wurde für den Test folgende Hardware:
  • CPU: AMD Ryzen 7 7700
  • Mainboard: ASUS TUF B650-Plus
  • RAM: vorerst 2x 32GB Kingston FURY BEAST DDR5
  • GPU: vorerst nicht geplant
  • Power: Chieftec CPX-850FC

Verpackung und Unboxing:
Zur Verpackung gibt es eigentlich nicht viel zu sagen.
Das Gehäuse wurde, eingehüllt in Plastikfolie und die Ecken zusätzlich stoßsicher in Styropor gebettet, geliefert. Auf dem Karton selbst befinden sich noch die Spezifikationen und Produktnamen.
Kurz gesagt: Eine ganz normale Verpackung, die ihren Zweck, den Inhalt zu schützen, erfüllt hat.

Im Gegenzug zu dem einfachen "braunen Karton" kommt die AiO Cyclops 360 im bunten "Gaming"-Design daher. Auf der Vorderseite darf der Cyclop natürlich nicht fehlen, die Rückseite zeigt dann die technischen Spezifikationen. Man muss ja auch schließlich zeigen was man alles kann. 😁

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Nach dem Auspacken kann man sich schon mal einen ersten Eindruck von dem Raijintek Paean C7 machen, finde ich.

Positiv:
+ Stabiler Stand
+ keine scharfen Kanten
+ saubere Lackierung
+ vier mitgelieferte und montierte ARGB Lüfter
+ magnetische Abdeckungen der Staubgitter
+ Mesheinsatz an der Seitenabdeckung für Innenraum und Netzteil
+ "Front"-Anschlüsse leicht zugänglich im Deckel platziert

Neutral:
o beim mitgelieferten Zubehör wird in meinen Augen bei den meisten Anbietern gespart. Gibt es wirklich jemanden, dem 5 Kabelbinder für die Verkabelung reichen? 😅
o mir persönlich ist das Gehäuse zu leicht. Es sieht optisch schwerer aus als es ist.

Negativ:
- Kabelmanagement. Es ist genügend Platz vorhanden um alle Kabel zu verlegen, aber um die Kabel einigermaßen ansehnlich zu verlegen benötigte ich mehr wie die 5 Kabelbinder 😅
- Slotblech für PCIe Geräte (GPUs, usw.) . Für den einmaligen Einbau der Hardware kann man schon damit leben, aber die einzelnen Blenden müssen herausgebrochen werden. Hier würde ich dennoch lieber Einzelblenden vorziehen.

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Kommen wir also zur Raijintek Cyclops 360 AiO.
Was gibt es dazu zu sagen?
Es wird alles mitgeliefert was man für den Einbau, egal ob Intel- oder AMD-System (nur AM5), benötigt. Zusätzlich zum Liquid Metall wird auch noch eine Tube Wärmeleitpaste beigelegt.
Somit hat der Endanwender die Wahl was er verwenden möchte. Für diesen Lesertest hab ich mich vorerst auf das Liquid Metall beschränkt.

Auch hier eine kleine Auflistung zum ersten Eindruck.

Positiv:
+ ebenfalls solide Verarbeitung, keine Verletzungsgefahr an den Kanten
+ saubere Lackierung in weiß. Konnte keine Unregelmäßigkeiten in der Farbe feststellen bei meinem Exemplar
+ Display im CPU-Block: Informationen über Temperaturen schnell ablesen zu können bzw. eigene Grafiken anzeigen zu lassen, finde ich positiv.

Neutral:
o Optisches Design: Für mich ist die Optik der Cyclone 360 eigentlich Positiv, aber Design ist immer sehr individuell.
o Anschlusskabel der Lüfter. Die Lüfter an sich machen einen guten Eindruck, aber bzgl. der Verkabelung gibt es mittlerweile auch "schönere" Systeme

Negativ:
- der erste Eindruck könnte echt gut sein, aber WARUM? Warum verbaut man an einer weißen AiO für die Pumpe schwarze Kabel?

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Einbau der Hardware:
Kommen wir zum nächsten wichtigen Punkt eines Gehäuses. Es muss nicht nur von Außen gut aussehen, es sollte sich die Hardware auch gut verbauen lassen.

Kleiner Hinweis vorweg: Im Seitenbereich passt keine Cyclops 360.
Aufgrund dessen, dass die vorinstallierten Seitenlüfter die Luft aus dem Gehäuse hinaussaugen kam mir die Idee, dort die AiO zu verbauen. Also alles zerlegt und festgestellt, das es nicht passt.
Ein Blick in die Spezifikation geworfen und siehe da, es wurde vom Hersteller auch nicht vorgesehen dafür. Also schön immer die Spezifikationen lesen oder :wall:

Also alles wieder zurück auf Anfang :ROFLMAO:
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Der Einbau der Raijintek Cyclops 360 selbst war schnell erledigt.
Für 360er Radiatoren hat das C7 zwei mögliche Einbaupositionen. TOP und BOTTOM. Um mögliche Luftbläschen in der AiO Pumpe zu vermeiden, sollte diese nicht der höchste Punkt im Wasserkreislauf sein, und von daher fällt die untere Position weg.

Mehr Platz ist wirklich nicht mehr im Gehäuse. Aber alles Probleme möglich. Eine dritte Hand kann hier zwar hilfreich sein, aber es geht auch ohne. Radiator in Position gebracht und von oben befestigen. Fertig.
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Als nächstes die bei der Cyclops mitgelieferte Halterung für den CPU Sockel auf dem Mainboard montieren, in meinem Fall AMD AM5...
vorher
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nachher
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... und schon kann das Mainboard im Gehäuse platziert...

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... und der Pumpenkopf auf der CPU befestigt werden.

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Eine GPU kommt in meinem Fall nicht zum Einsatz. Das System wird später als Home-Server verwendet und dafür ist die integrierte Grafikeinheit ausreichen.

Das Chieftec CPX-850FC passt ebenfalls (y)
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Datenspeicher darf natürlich nicht fehlen.
Auf dem Mainboard selbst wurde eine M.2 SSD verbaut. Aber was wäre ein Gehäusetest ohne alle Optionen zu testen? 😁
Laut Hersteller ist das Paean C7 für insgesamt 4 Datenträger ausgelegt.

Wobei eine Position möglich, aber für ein Showgehäuse eher nicht geeignet ist, oder was meint ihr? 😅
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In dem hinteren Bereich gibt es für weiteren Datenträger eine Halterung oberhalb des Netzteils.
Ein realistisches Szenario könnte wie folgt aussehen:
- 2x 2,5' SATA SSDs für den Fall, das bereits alle M.2 Plätze belegt sind 😅
- 1x 3,5' SATA HDD als Datengrab. In meinem Fall ein 1TB Datengräbchen :ROFLMAO:
Der Einbau der Datenträger bringt hier leider einen weiteren kleinen Nachteil zum Vorschein. Die Halterung.
Sie funktioniert, allerdings geht ein Datenträgerwechsel nie ohne zu schrauben.
- Die Halterung selbst ist fest verschraubt mit dem Gehäuse
- 3,5' Datenträger wird auf der Rückseite befestigt, somit muss die Halterung gelöst werden.
- 2,5' Datenträger müssen vor der 3,5' Variante montiert werden, bzw. bei einem Tausch muss zuerst die 3,5' HDD entfernt werden, damit man an die Schrauben der 2,5'' kommt.

Und um einen weiteren Punkt bereits vorweg zu nehmen. Die HDD wird nicht entkoppelt montiert, was im Lauf zu einem wahrnehmbaren Brummen werden kann.

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Die Hardware-Komponenten sitzen also alle an ihrem Ort. Dann fangen wir mal mit der Verkabelung an.

Fangen wir mit dem Einfachsten an, der USB Verbindung der AiO mit dem Mainboard.
Einfach ja, schön? Eher nein.
Ich muss zugeben, es ist meine erste AiO mit Display. Die Daten dafür müssen ja irgendwie hinkommen. Aber für meinen Geschmack ist das bei der Cyclops 360 mitgelieferte Kabel zu kurz.
Wäre es länger, könnte man es "versteckt" hoch zum Radiator legen.
Wäre eine GPU installiert, könnte man es ebenfalls etwas dahinter verstecken. Aber so bleibt nur der direkte Weg.

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Bei der restlichen Verkabelung gab es keine besonderen Auffälligkeiten mehr. Die Buttons werden einzeln im Mainboard angesteckt. Hierfür muss man unter Umständen im Manual nachsehen.
Mit genügend Kabelbinder lässt sich der Kabelsalat auch einigermaßen sauber verlegen. Es ist auf jeden Fall ausreichend Platz vorhanden.

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Performance und Lautstärke:
Für die Inbetriebnahme wurde Windows 11 installiert und über Asus Fan Xpert die Gehäuse und AiO Lüfter getestet.

Die Gehäuselüfter können über einen weiten Drehzahlbereich betrieben werden, inkl. automatischem Stopp.
Aber ein stehender ARGB Lüfter sieht ja nicht chic aus 😅
case fan.png
Lautstärke wird von jedem anders wahrgenommen, aber unterhalb von 500 RPM waren die Gehäuselüfter sehr zurückhaltend.

Bei den Lüftern der Cyclops 360 liegt die minimale RPM höher, aber auch hier hält sich die Lautstärke vornehm zurück.
cpufan.png

Wer natürlich dem System Leistung abverlangt, der muss auch mit der entsprechenden Lautstärke rechnen.


An diesem Punkt muss ich diesen Lesertest kurz unterbrechen. Es wird mir angezeigt, dass ich die maximale Anzahl der eingefügten Bilder erreicht habe. :ROFLMAO::ROFLMAO:

Also dran bleiben. In Kürze geht es noch weiter :giggle:
 

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So, und weiter gehts 😅

Performance und Lautstärke:
Die Lüfter haben wir ja schon, was kommt als nächstes? Genau, die AiO Pumpe.

Ich habe diese auf 50% und auf 100% laufen lassen und ich muss sagen, ich hör sie in beiden Fällen nicht 😅
aio.png

Also kann man sagen, die Lüfterdrehzahl bestimmt die Gesamtlautstärke.

Was ich aber gut finde, man kann die Lüfter auch generell langsamer laufen lassen, ohne dass man gleich eine Überhitzung der Komponenten befürchten muss.
Dafür hab ich mit langsam drehenden Lüftern (Gehäuse 20% PWM und CPU 30% PWM) 3 Durchläufe von Cinebench 2024 laufen lassen.

Raumtemperatur: ca. 24°C
IDLE: CPU Temp 40,1°C
Cinebench (Multi Core): 74,5°C

Screenshot 2024-12-17 113221.png

Ob jetzt die Temperaturen mit voller Lüfterdrehzahl geringer wären kann ich nicht sagen, aber für eine geringe Geräuschkulisse finde ich die Temperaturen definitiv im grünen Bereich.

Software:
Für die Ansteuerung des Displays der Raijintek Cyclops 360 wird die Herstellersoftware verwendet. Diese wird nicht mitgeliefert und muss somit direkt vom Hersteller gezogen werden.
Die Installation selbst ist schnell erledigt und was man positiv hervorheben sollte ist, dass keine Zusatzprogramme vorgeschlagen werden bei der Installation.

Im Grunde kann man zu der Software sagen, keep it simple. Und genau das hat Raijintek hier auch gemacht.
Im Home Screen werden die wichtigsten Leistungsdaten bereits angezeigt, falls man keinen freien Blick auf das Display der AiO hat.
rjk software home.png

Im zweiten Punkt "Screen Setup" geht es, wie der Name schon sagt, um das Display der AiO selbst.
Hier können dann die Einstellungen vorgenommen werden, welche Informationen (CPU Temp, Load, usw.) und welche Grafik/Animation (Images, Gif, MP4) auf dem Display angezeigt werden soll.
Auch eigene Bilder und Animationen können hier verwendet werden.
rjk software 1.pngrjk software 2.png

Im dritte Punkt der Software geht es um das Update der Firmware bzw. Software selbst. Wie das Firmwareupdate funktioniert konnte ich leider nicht testen, da die neuste Version bereits installiert war.
rjk software setting.png


Fazit:
Kommen wir also zum Fazit.
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Raijintek Paean C7 Gehäuse:
Das Gehäuse an sich ist solide aufgebaut und bietet ausreichend Platz für die Komponenten, somit erfüllt es seinen Zweck vollkommen. Klar, es gibt eine paar Nachteile / störende bzw. nervige Dinge an dem Gehäuse, aber man darf natürlich nicht den Preis außer acht lassen. Im Vergleich zu einem Phanteks NV5, welches ich vor ein paar Wochen testen durfte, hat das Raijintek das Nachsehen in vielen Bereichen, wie Materialstärke, Verarbeitung, Kabelmanagement und der Optik, aber man darf auch nicht vergessen, es kostet derzeit die Hälfte (Stand 03.01.: 59,90€) . Und beim Phanteks sind noch nicht mal Lüfter dabei.

Preis-Leistung ist hier definitiv sehr stark. Und wer mit den paar kleineren Nachteile, wie den Kabelbefestigungen, der nicht entkoppelten HDD Halterung oder den auszubrechenden Slotblenden, leben kann, der bekommt hier ein gutes und günstiges Gehäuse.

Raijintek Cyclops 360 AiO:
Die Cyclops macht ihre Sache mehr als gut. Verarbeitung ist top, Kühlung ist top, Top Design inkl. Display zur Individualisierung. Und das zu einem Preis wo man bei anderen Herstellern gern ein paar Scheine mehr drauf legen muss. Von meiner Seite her eine klare Empfehlung :giggle:
Ein bisschen Schade ist, dass der ältere AMD Sockel AM4 nicht offiziell unterstützt wird, bei Intel geht's ja auch mit den älteren Sockeln. Hier könnte Raijintek noch ein paar mehr potentielle Käufer abgreifen. Meiner Meinung nach ein weiterer negativer Punkt ist, dass bei der getesteten weißen Version schwarze Kabel verbaut wurden. Hier sollte für die Optik lieber auf weiße Kabel gewechselt werden.

Liquid Metall:
Zum Liquid Metall fällt mein Fazit dagegen etwas getrübter aus. Ja die Kühlung ist besser, aber man sollte sich keine Wunder davon erhoffen. Einen Vergleich zur "normalen" Wärmeleitpaste MX6 hat mein Lesertestkollege @Sir Demencia durchgeführt. Die Ergebnisse sind hier zu finden: LINK
Es war eine schöne Erfahrung, aber solange man die CPU im normalen Rahmen betreibt, würde ich dennoch wieder die gute herkömmliche Wärmeleitpaste vorziehen. Man muss bei der Verwendung von LM schon sehr sorgsam arbeiten.
 
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