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Urgestein
Inhalt:
1. Einleitung
2. Danksagung
3. Unboxing/Lieferumfang
4. Optik/Mechanik/Verarbeitung
5. Anschlüsse
6. Stromverbrauch
7. Steuerung & OSD
8. Ausleuchtung & Bildqualität
9. Vergleich im Produktiveinsatz in Windows 7/8.1/10 und Linux/Ubuntu 15.10
10.Videoperformance in 4K und Bild in Bild-Funktion
11. Mitgelieferte Programme auf der CD
12. Gaming Performance
13. Fazit
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Einleitung:
Ich werde den LG 27MU67-B auf den nächsten Seiten genauer unter die Lupe nehmen. Lg möchte mit dem 4K-UHD-Monitor im 16:9-Format sowohl den Gaming - als auch den Grafikbereich ansprechen.
Ob und inwieweit der Lg 27MU67-B diesen Spagat schafft, soll der folgende Test klären.
die genauen Spezifikationen zum LG 27MU67-B gibt es hier am ausführlichen Datenblatt von LG nochmals nachzulesen
Kommen wird erstmal zu den grundlegenden Funktionen die LG dem Monitor mitgibt. Als erstes fällt auf, dass nicht wie bei reinen Gaming Monitoren ein TN Panel zum Einsatz kommt, sondern ein AH-IPS-Panel.
Ein solches IPS-Panel ist vor allem Blickwinkelstabiler und weist eine präziserer Farbdarstellung auf. Zudem bietet der 27MU67-B eine sRGB-Farbraumabdeckung von über 99 % und LG verspricht eine sehr präzise Farbraum- und Farbtemperaturwiedergabe.
Auch ergonomisch hat der LG Monitor mit seiner Flicker Free Technologie für ermüdungsfreies Arbeiten und der Pivot Funktion , sowie Höhenverstellung einiges zu bieten.
Mit all diesen Funktionen wird klar, das dem professionellem Anwender hier einiges geboten wird, aber wie schaut es nun für den geneigten Spieler aus.
Auf den ersten Blick ist das für den Gamingbereich recht langsam schaltende IPS-Panel eher suboptimal, doch LG versucht mit verschiedenen Overdrive Einstellungen und Gamingprofilen,
sowie mit Unterstützung der Freesync Technologie von Amd Grafikkarten diesen Nachteil wettzumachen. Wie gut das gelingt, wird noch im Detail untersucht.
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Danksagung:
Ich möchte mich bei Hardwareluxx und LG, für die Chance den LG 27MU67-B zu testen, an dieser Stelle nochmals herzlich bedanken.
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Unboxing/Lieferumfang:
Der Monitor wird in einem stabilen Karton geliefert. Direkt am Karton ist ein Bild der Monitors, sowie der wichtigsten Funktionsmerkmale zu sehen.
Desweiteren wird mit 4 kleinen Piktogrammen gut verständlich gezeigt, wie man den Monitor am besten und sichersten aus seiner Verpackung befreit.
Nach dem Öffnen des Kartons, muss man erstmal das gesamte Zubehör entnehmen. Das Zubehör ist dem Preis des Monitors durchaus angemessen.
Den beim 27MU67-B von LG erhält man neben einer Installationsanleitung in den wichtigsten Sprachen auch noch ein HDMI und ein Mini Display Port Kabel und ist direkt für alle Anschlußmöglichkeiten gerüstet (was ja leider bei Monitoren nicht immer der Fall ist).
Weiteres Zubehör sind eine Software-CD mit einem detailierten Handbuch des Monitors und seinen Funktionen im PDF-Format, sowie einige Zusatzprogramme, auf deren genaue Funktion ich später noch genauer eingehen werde. Auch ein Treiber und ein Standardprofil für Windows werden von LG erfreulicherweise mitgeliefert.
Natürlich sind auch die Bodenplatte, der Standfuß und die für die Montage benötigten Schrauben mit im Lieferumfang und somit braucht man nur noch einen Kreuzschraubendreher um den Standfuß am Bildschirm festzuschrauben.
Die Montage selbst wird in der gedruckten Quickstart-Anleitung sehr gut beschrieben und ist mit wenigen Handgriffen erledigt.
Mittels Vesa Bohrungen kann der Monitor auch mit einem optionalen Monitorarm oder einer Wandhalterung verwendet werden.
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Optik/Mechanik/Verarbeitung:
Die Bodenplatte des LG ist ausreichend groß dimensioniert und hält den Monitor stabil an seinem Platz auf dem Schreibtisch. Auch das Standbein selbst und das Gelenk zum Verstellen des Bildschirms ist so dimensioniert,
dass das Panel genau in der gewünschten Höhe und Neigung gehalten wird. Trotzdem ist der Kraftaufwand für eine Verstellung nicht extrem groß und alles lässt sich bequem mit 2 Händen einstellen.
Egal in welche Neigung und Höhe man den LG stellt, von der Mechanik sind keinerlei störende Ächz- oder Knarrgeräusche zu vernehmen.
Optisch drängt sich der Monitor nicht zu sehr in den Vordergrund. Das Design ist einfach aber durchaus ansprechend, wer allerdings gerne ein Designwunderwerk auf seinem Schreibtisch haben möchte, wird mit dem LG eher nicht glücklich werden.
Die Bodenplatte, das Standbein und die Panelrückseite sind aus mattem schwarzen Hartplastik, das zudem recht kratzresistent zu sein scheint.
Die Panelvorderseite ist ebenfalls aus mattem schwarzem Plastik, allerdings mit einer Brushed-Alu Optik versehen.
Der Rahmen ist mit 22mm Breite nicht ganz so schmal, wie von manch anderem aktuellen Monitor, dafür lässt sich der Bildschirm an diesem Rahmen recht gut verstellen bzw. transportieren ohne das man Angst haben muss, mit den Fingern das Panel zu beschädigen. Erfreulicherweise sind alle Plastikoberflächen, insbesondere auch der vordere Rahmen für mein Empfinden einigermassen unempfindlich gegen Fingerabdrücke.
Der LG Monitor lässt auch hinsichtlich der Ergonomie keinerlei Wünsche offen. Er kann um 13 cm in der Höhe verstellt, sowie um 45° jeweils nach links und rechts geschwenkt werden und zu guter Letzt ist es auch noch möglich die Neigung von +35° bis -5° zu verstellen.
Somit sollte wirklich für jeden Anwender und jeden Anwendungsfall eine optimale und entspannte Arbeitsposition gefunden werden können.
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Anschlüsse:
Insgesamt stehen dem Anwender zwei HDMI 2.0, ein Displayport und ein Mini-DisplayPort Anschluss zu Verfügung. Die Displayportanschlüsse verfügen über den 1.2a Standard (der im OSD des Monitors aus und eingeschalten werden kann).
Bei den HDMI Anschlüssen ist anzumerken, das diese 4K- Auflösungen erst unterstützen, wenn im OSD des Monitors HDMI Ultra HD Deep Color aktiviert wird.
Über einen DVI Eingang verfügt der LG Monitor wegen seiner begrenzten 4K Anzeigemöglichkeiten nicht mehr, allerdings haben fast alle Grafikkarten der letzten 5 Jahre zumindest einen HDMI und meist auch bereits einen Display Port Anschluss, wodurch das Fehlen von DVI eigentlich kein Problem darstellen sollte. Als kleine Besonderheit verfügt der LG auch noch über einen Audio/Kopfhörer Ausgang.
Etwas schade ist, das LG den 27MU67-B nicht mit einem Usb-Hub ausstattet, der es möglich macht Usb Sticks, Handys uvm. direkt am Monitor anzustecken, ohne umständlich am Pc selbst rumfummeln zu müssen. Da ich diese Funktion von meinem "alten" Dell gewohnt bin, muss ich sagen ich vermisse sie doch mehr als erwartet und auch viele Konkurrenzprodukte vom LG 27MU67-B bieten sogar schon USB3 Hubs direkt am Monitor an.
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Stromverbrauch:
Den Stromverbrauch habe ich im Rahmen meiner Möglichkeiten mit einem einfachen digitalen Strommessgerät ermittelt. So verbraucht der LG 27MU67-B bei 100% Helligkeit knapp 38 Watt, bei den von mir bevorzugten 70% Helligkeit sind es nur noch knapp 30 Watt.
Im Standby genehmigt sich der LG ca. 0.3 Watt.
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Steuerung und OSD:
Die Steuerung des Monitors und des OSD's erfolgt über kapazitive Tasten am Rahmen rechts unten. Neben der On/Off Taste, bietet der Lg noch eigene Tasten für Menü, Rauf & Runter, Links & Rechts, sowie zum Bestätigen.
Über die Rauf & Runter Tasten kann auch direkt ohne das OSD selbst zu öffnen zwischen den Gaming Profilen umgeschaltet, sowie die Lautstärke des Audio Ausgangs geregelt werden.
Wie bei vielen kapazitiven Tastern ist die Bedienung etwas gewöhnungsbedürftig und man braucht doch eine Weile bis die Bedienung halbwegs flüssig von der Hand geht.
Das gilt in gewisser Weise auch für das OSD selbst. Über das OSD können alle Funktionen, die der LG bietet, verwaltet und eingestellt werden.
Das führt bei den vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten leider zu recht verschachtelten Menüs, mit denen man als Anwender, vor allem zu Beginn so seine liebe Not hat.
Weiß man erstmal wo sich welche Einstellungsmöglichkeiten befinden, ist man bei der Bedienung der vielfältigen Einstellungen durchaus recht flott.
Über die Taste Menu wird das OSD in einem Abschnitt am rechten Rand des LG 27MU67 eingeblendet und unterteilt sich in folgende Hauptmenüpunkte:
- Schnelleinstellungen ( Helligkeit, Kontrast, Lautstärke, Eingang, Bildverhältnis)
- Bild in Bild (Eingangsquelle, Tonquelle, Tauschen der Eingänge, 2ter Eingang Vollbild, Anzeigeverhältniss der zwei Eingänge)
- Bildeinstellungen (Bildmodus, Bildanpassung, Spieleinstellungen, Farbanpassung)
- Allgemein (Sprache, Smart Energy Saving Modus, Power Led, Automatisches Standby, Displayport 1.2, Bildverhältnis)
- Zurücksetzen
Viele der zuvor genannten Menüpunkte bieten dann noch zahlreiche weitere Untermenüs um weitere spezifische Einstellungen vorzunehmen. Somit lässt sich der LG Monitor wirklich sehr gut auf jeden noch so spezifischen Anwendungsfall/Spiel einstellen.
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Ausleuchtung/Bildqualität:
Da ich über keine professionellen Instrumente zur Messung von Bildqualität, Leuchtkraft und Ausleuchtung verfüge, besteht dieser Abschnitt des Reviews aus meinen subjektiven Eindrücken, auch im Vergleich zu meinem bisherigen Dell Monitor.
Die Ausleuchtung ist für meine Begriffe durchaus homogen und auch Lichthöfe konnte ich nur ganz minimal im oberen rechten Eck des Monitors ausmachen. Schlimmer und auffallend werden die Lichthöfe, wenn man den Monitor von stark seitlich betrachtet,
dann wird das ansonsten wirklich satte Schwarz mit einem Mal deutlich heller und man bekommt den Eindruck einer Art weißen Wolke die sich über den schwarzen Bildschirm legt, leider eine Eigenheit der meisten IPS-Displays heutzutage.
Im Normallfall, also wenn man von vorne oder leicht seitlich auf den Monitor schaut, ist davon aber absolut nichts zu erkennen und die Ausleuchtung und Homogenität des Bildschirms sind wirklich sehr gut.
Auch von der Helligkeit der Anzeige weiß der LG 27MU67-B zu gefallen, so ist für mich die Werksteinstellung mit 100% Helligkeit definitiv zu hell. Subjektiv gefällt mir der Bildschirm des LG mit 70% Helligkeit und 70% Kontrast am besten.
Hier kann ich noch anmerken das der Lg selbst bei "nur" 70% Helligkeit immer noch eine hellere Anzeige bietet als mein Dell bei 75% Helligkeit.
Der LG bietet ebenfalls IPS-typisch eine sehr neutrale und auch farbstabile Anzeige, die sich auch bei sehr schrägem Blickwinkel kaum verändert und am ehesten durch eine verminderte Helligkeit bei dunkleren Bildbereichen auffällt.
Auch Farbverläufe zeigt der LG Monitor sehr naturgetreu an.
Für meinen persönlichen Eindruck ist der Monitor, wie von LG auch angepriesen durchaus für den semiprofessionellen Einsatz im Bereich der Photo und Videobearbeitung einzusetzen.
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Vergleich im Produktiveinsatz in Windows 7/8.1/10 und Linux/Ubuntu 15.10:
Wie sich der LG 27MU67-B mit den verschiedenen Betriebssystemen und Einsatzbereichen in der Praxis schlägt, werde ich in den folgenden Abschnitten genauer betrachten.
Windows 7
Den Anfang macht dabei mit Windows 7, das aktuell immer noch meisten verwendete Betriebssystem.
Leider merkt man bei Windows 7 bereits nach dem Start, dass es entwickelt wurde, als man von Displays mit mehr als FHD Auflösung nur träumen konnte.
Die Icons und die Schrift sind winzig und in gesunder Entfernung zum Monitor kaum lesbar. Das Problem besteht dann auch bei der Arbeit mit Office oder mit Photoshop und beim Surfen.
Mit nativer Auflösung ist Windows 7 für produktives Arbeiten mit UHD Auflösung einfach unbrauchbar. Ein bisschen Abhilfe gibt es durch die Möglichkeit, in den Anzeigeeinstellungen von Windows 7, Schriften und Icons auf 150% Größe zu skalieren.
Damit werden Menüs und Schrift in Office, Photoshop und auch beim Surfen wieder einigermaßen leserlich. Allerdings hat das Ganze den Nachteil, dass dadurch bestimmte Programme (wie zb Word 2007) matschig und unscharf werden.
Ein weiterer Nachteil ergibt sich, falls man den erweiterten Desktop mit einem zweiten Monitor mit geringerer Auflösung, wie zum Beispiel den 1920x1200 meines Dells, verwendet.
Bei dieser Auflösung wird die Anzeige durch das windowsweite Upscaling für beide Monitore dann riesig.
Eine letzte Möglichkeit der Abhilfe ist es, in Windows 7 eine geringere Auflösung einzustellen und den Monitor das Bild interpolieren zu lassen.
Das gelingt dem LG zwar sehr gut und 1920x1080 mit 80% Schärfe sehen auf dem LG gleich gut aus wie auf einem nativen FHD Monitor, führt allerdings die Nutzung eines UHD Bildschirms doch ein bisschen ad absurdum.
Somit bleibt als Fazit: 4K und Windows 7 passt für produktives Arbeiten und Surfen leider nicht mehr zusammen. Einzig beim Gaming gibt es natürlich auch mit Windows 7 und UHD keinerlei Einschränkungen.
Windows 8.1
Als nächstes muss der LG zeigen, wie gut er mit Windows 8.1 harmoniert. Im Gegensatz zu Windows 7 wurde Windows 8.1 von seiner Skalierbarkeit schon wesentlich besser für Auflösungen jenseits von Full HD ausgelegt.
Bereits beim Start von Windows 8.1 fällt auf, dass der Anmeldebildschirm mit dem Login trotz UHD Auflösung wesentlich größer als bei Windows 7 und aus normalem Sitzabstand gut leserlich ist.
Auch die Menüs von Windows und Office sind viel angenehmer anzuschauen und abzulesen. Dafür verantwortlich ist die automatische Bildschirmskalierung von Windows 8.1. Diese Automatik skaliert bei UHD Auflösung Schriften und Icons standardmäßig auf 150%.
Trotzdem bieten die meisten Programme (Office und Photoshop) dabei eine schärfere Anzeige, als das bei Windows 7 der Fall war.
Natürlich ist das aber auch abhängig von der jeweiligen Anwendung, denn nur wenn diese bereits für HighDPI ausgelegt ist kann Windows das bei der Skalierung nutzen, ansonsten bleibt Windows nichts übrig als mit Bitmap-Vergrößerung/Verkleinerung zu skalieren
und das führt dann zu den gefürchteten unscharfen Anzeigen.
Ein weiterer Vorteil der automatischen Bildschirmskalierung zeigt sich im Multimonitorbetrieb bei unterschiedlichen Auflösungen, so kann Windows 8.1 durch die automatische Skalierfunktion, die jeweils beste Skalierung für jeden Monitor und dessen Auflösung individuell einstellen.
Somit kann man problemlos mit UHD und FHD Monitoren nebeneinander gut lesbar produktiv arbeiten.
Windows 10
In Windows 10 funktioniert die automatische Bildschirmskalierung gleich gut wie in Windows 8.1. Für die 3840x2160 große Auflösung des Lg Monitors wird von Windows 10 eine Skalierung von 150% vorgeschlagen und auch voreingestellt.
Egal ob Office, Photobearbeitung oder einfaches Surfen im Netz, das meiste wird schön scharf und leserlich dargestellt. Auch der Multimonitorbetrieb mit unterschiedlichen Auflösungen stellt für Windows 10 keine Probleme dar.
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Nach einem Blick auf die "Windows-Welt" folgt noch ein kurzer Abstecher ins "Linux-Lager" um zu testen wie es dort um die Alltagstauglichkeit von UHD Auflösungen bestellt ist.
Ubuntu 15.10
Das ganze wurde mit der jüngsten Ubuntu Variante 15.10 alias "Wily Werewolf" ausprobiert und nach meinem persönlichen Eindruck ist Linux bzw. zumindest Ubuntu sogar etwas fortgeschrittener im Zusammenspiel mit 4K im Arbeitseinsatz als Windows.
Es gibt zwar keine automatische Skalierung wie in Windows 8.1 und 10, dafür ist aber der mögliche skalierbare Bereich noch etwas größer und vor allem sind auch bereits die meisten onboard Menüs und auch sehr viele Programme,
sowohl mit installierte, als auch von Drittanbietern, bereits HighDPI fähig und profitieren von der Skalierung, ohne dabei unscharf oder matschig zu werden.
Zu Linux/Ubuntu sei mir noch eine kleine Bemerkung am Rande erlaubt. Etwas getrübt wird das ansonsten tolle Arbeitsgefühl mit UHD durch die doch sehr friemmelige Installation der passenden Grafikkartentreiber für die Fury, ohne die ein Betrieb mit 4K in Ubuntu erst gar nicht möglich ist.
Wer also ein UHD Display wie den LG 27MU67 im produktiven Arbeitsumfeld einsetzen möchte, sollte sich darüber im klaren sein, dass das nur mit Windows 8.1, Windows 10 und Linux/Ubuntu wirklich weitestgehend problemlos funktioniert. Im Zusammenspiel mit Windows 7, muss man einfach zu viele Kompromisse eingehen, um halbwegs brauchbare Anzeigeergebnisse zu bekommen, vor allem bei Multimonitorsetups mit unterschiedlichen nativen Auflösungen.
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Videoperformance in 4K und Bild in Bild-Funktion:
Wie sich der Lg bei der Videowiedergabe schlägt habe ich mit einigen frei verfügbare "Downloadinhalten" in 4K Qualität getestet. Auch bei der Filmwiedergabe beindruckt der Lg durch seine farbintensive Darstellung der Inhalte ohne dabei zu knallig zu werden.
Zudem gibt es auch für Filme ein vorkonfiguriertes Anwendungsprofil "Cinema", das vor allem bei sehr dunklen Szenen noch etwas mehr Details für den Seher sichtbar macht.
Mittels Zuspielung der 4K Demos habe ich mir auch gleichzeitig angeschaut, wie gut das sogenannte "Bild im Bild" beim LG funktioniert. Dazu habe ich neben dem über miniDP angeschlossenen Computer auch noch mein Kodi Mediacenter über Hdmi angeschlossen.
Wenn man dann die "PBP" Funktion des Lg über das OSD einschaltet, kann man sich die Inhalte von beiden angeschlossenen Geräten zur selben Zeit am Monitor anzeigen lassen.
Bei der Anzeige von beiden Eingangssignalen gleichzeitig wird der Bildschirm des Lg immer in der Mitte geteilt, so dass jeweils einem Anschluss immer die Hälfte der Anzeige zu Verfügung steht.
An diesem Verhältnis kann man leider auch manuell nichts ändern. Dazu gibt es noch die Einstellungsmöglichkeit, welches das Hauptsignal ist, von welcher Eingangsquelle der Ton abgespielt werden soll,
mit welchem Seitenverhältnis (Breitbild oder Normal) der Content angezeigt wird und man kann auch die zweite Eingangsquelle auf den kompletten Bildschirm anzeigen lassen.
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Mitgelieferte Programme auf CD:
Neben dem ausführlichen Handbuch im PDF Format und Monitorprofilen für Windows gibt LG seinem Monitor noch zwei weitere nützliche Programme mit.
- Screen Split ist ein Programm, mit dem man seinen Monitor in unterschiedlich große Zonen einteilen kann und in der jeweiligen Zone dann die Programme dementsprechend gleichzeitig am Bildschirm anzeigen lassen kann.
Screen Split merkt sich die Einstellungen und stellt die Zonen direkt nach dem Start des Computers wieder entsprechend her.
- Dual Controller, mit diesem Programm ist es möglich 2 PCs im selben Netzwerk mit einer Tastatur und Maus zu bedienen und sich die Inhalte beider Rechner gleichzeitig am LG 27MU67-B anzeigen zu lassen.
Dazu muss das Programm auf beiden Rechnern installiert sein, wobei dann ein Pc als MainPC/Server und der andere als SubPC/Client fungiert.
Beide Programme liegen in einer Version für Windows und MacOS vor.
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Gaming Performance
Bei vielen Reviews von Spielen war ich von den erzeugten Screens in 4K Auflösung schon regelmäßig begeistert. Allerdings schreckte mich der Leistungshunger bei 4K Auflösungen,
selbst bei gemäßigten Detaileinstellungen, doch immer wieder vom Umstieg auf ein 4K Display ab, da an durchgehend ruckelfreie 60 FPS mit nur einer Single Grafikkarte aktuell kaum zu denken ist.
Umso gespannter war ich nun, wie sich der LG Monitor mit Freesync hier schlägt und ob Freesync wirklich das Allheilmittel für flüssiges 4k Gaming mit Amd Hardware ist, als das es oft dargestellt wird.
Das IPS Panel des LG hat bauartbedingt natürlich nicht ganz so schnelle Reaktionszeiten beim Farbwechsel wie die TN Panels, die hauptsächlich in Gaming Monitoren zum Einsatz kommen.
Mit einem einstellbaren Overdrive-Level gibt LG dem Anwender selbst das nötige Werkzeug in die Hand, um die Reaktionszeit falls nötig für das jeweilige Spiel individuell anzupassen.
Die Einstellungsmöglichkeiten im OSD des LG Monitors reichen dabei von aus, über langsam und mittel bis hin zu schnell.
Subjektiv sind die besten Einstellungen für Racing und Action Games Langsam und Mittel, dabei sind die Reaktionszeiten schnell genug, das keinerlei Schlieren sichtbar werden und die Bildqualität bleibt dabei sehr neutral.
Die Einstellung Schnell eignet sich wahrscheinlich auch für schnelle Shooter, man kann dabei aber vereinzelt schon Artefakte und eine Art doppelter Konturen ausmachen, was die Bildqualität doch etwas verringert.
Mit dem mittleren Overdrive, der nicht umsonst auch als Standardeinstellung vorgewählt ist, ist LG ein sehr guter Kompromiss aus Reaktionszeit und dem gleichzeitigen Bewahren der wirklich tollen Farb- und Bildqualität gelungen.
Zudem lassen sich über 3 vorkonfigurierte Spielprofile (FPS1,FPS2, RTS) und einem frei einstellbaren Anwenderprofil Dinge wie Helligkeit, Kontrast, Schärfe und Schwarzwert für das jeweilige Spiel individuell einstellen.
Testsystem
Getestet habe ich den Lg mit unterschiedlichen Spielen aus unterschiedlichen Genres unter Windows 8.1 Pro 64bit mit dem zum Zeitpunkt der Tests aktuellsten Amd Treiber in Form des Crimson Edition 16.1.
Das Testsystem selbst bestand aus einem I7 2600K auf einem Z77 Board, 16 GB DDR3 Ram und natürlich einer AMD Sapphire Fury Tri-X um Freesync nutzen zu können.
Also zuerst mal im OSD des LG 27MU67, unter Bild - Spieleinstellungen und dann natürlich auch in den Crimson Treibern Freesync einschalten.
Dann habe ich noch mittels FRTC (Frame Rate Target Control) die FPS in den Games auf 45 begrenzt um den Betrieb von Freesync zu erzwingen.
DIRT RALLY
Los ging es mit ein paar Runden im neuen Dirt Rally und die Grafikpracht in 4k, wenn man mit 200 durch die griechischen Hügel brettert und dabei Kies und Staub in alle Richtungen verteilt ist schon beeindruckend.
Und Freesync ist schon ein AHA-Erlebnis, den selbst mit "nur" 40-50 FPS läuft Dirt Rally wirklich flüssig und die Lenkbewegungen werden auch optisch sofort und ohne Ruckler am LG Monitor umgesetzt, wodurch es sich wirklich flüssig spielen lässt.
PROJECT CARS
Als nächstes habe mich hinter das virtuelle Cockpit eines Ruf Porsche in Project Cars geklemmt um ein paar Runden in Monza abzuspulen. Auch hier sind die Bilder die der LG Monitor in 4K auf den Bildschirm bringt eine Pracht.
Von Sonnenlichtreflexionen am Metallic-Lack der Rennboliden, über den Licht und Schattenwechsel bei den Baumreihen, bis hin zu den von der Frontschreibe abperlenden Regentropfen wenn das Wetter umschlägt,
in 4K wirken die Unmengen an Details einfach überwältigend.
Besonders bei Projects Cars, mit der doch eher mäßigen Amd Performance, kann sich Freesync perfekt ins Szene setzen und verhilft dem Spieler in Verbindung mit einem Monitor wie dem Lg zu einem flüssigen und spektakulären Spielerlebnis.
ASSASSINS CREED SYNDICATE & GTA 5
Aber auch in actionlastigen Games wie Assasinss Creed Syndicate und GTA5 zaubert einem der LG Monitor ein Lächeln ins Gesicht. Denn ganz im Gegensatz zu meinem Dell ohne Freesync bietet der Lg bereits ab 35-40 Frames ein für mich ruckelfreies und farbintensives Bild. Vor allem die Sichtweite und der Detailreichtum in GTA 5 sind ein wahrer Augenöffner.
FAR CRY 4
Da ich kein Shooter Fan bin, und darum auch keine Spiele in diesem Genre zum Testen besitze, kommt aus meiner Sammlung Far Cry 4 für mich dem ganzen am nächsten. Aus diesem Grund habe ich auch dieses Game mit Frameraten um die 40-45 FPS getestet
und wurde auch hier vom Freesync des LG 27MU67-B nicht enttäuscht. Alle Bewegungen sind selbst bei geringen FPS um die 40 noch flüssig und sehr gut spielbar. Zumdem bekommt das Spiel auch wenn ich es bereits einmal durchgespielt habe in 4K Auflösung ein komplett neues
Flair, dass gilt aber eigentlich grundsätzlich für alle von mir getesteten Spiele in UltraHD.
kleiner Nachtrag zum Freesync des LG27MU67-B und zu Amd's Frame Doubling
Es soll mittlerweile die Möglichkeit geben, beim LG 27MU67-B mittels Änderung der Edid Werte durch die Installation eines alternativen Monitor Treibers den Freesync Bereich von den 40-60Hz ab Werk, auf 30-60Hz zu erhöhen
und somit auch die Spielbarkeit bei den geringen FPS in 4K weiter zu erhöhen. Ich habe das im Zuge dieses Reviews noch nicht ausprobiert, da ich den Monitor erstmal ohne alternative Mods unter die Lupe nehmen wollte.
Nicht ganz klar ist, ob der LG 27MU67-B auch bereits in der Lage ist, das mit den Crimson Treibern von Amd eingeführte "Frame Doubling" zu verwenden. Beim Frame Doubling wird dem Monitor ein bereits berechneter Frame mehrfach gesendet,
um zu verhindern das die untere Grenze von Freesync unterschritten wird, ab der Freesync inaktiv ist.
Laut Amd Angaben soll der dafür genutzte Algorithmus ab einen Faktor von 2,5 zwischen minimaler und maximaler Refresh-Rate funktionieren, praktisch reicht aber schon die doppelte.
Bei einem 60-Hertz-Monitor muss die minimale Grenze also bei 30 Hertz liegen, da Freesync beim LG aber nur zwischen 40 und 60 Hz funktioniert, ist es fraglich ob die Technik zum Einsatz kommt.
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Fazit:
Nachdem ich den Monitor nun knapp 3 Wochen im Einsatz habe und verschiedenste Anwendungsbereiche und Spiele damit getestet habe, erlaube ich mir folgendes Fazit zu ziehen:
Die Verarbeitung ist durchgehend gut, und optisch gibt sich der LG Monitor schlicht und elegant. Im Lieferumfang sind alle nötigen Kabel und Beschreibungen enthalten.
Ein paar Negativpunkte sammelt der LG hingegen durch die, vor allem am Anfang, etwas frickelige Bedienung über die kapazitiven Tasten und die mitunter ziemlich verschachtelte Menüführung, sowie das Fehlen eines Usb-Hubs direkt am Monitor
Durch das farbstabile AH-IPS Panel, seinen vielfachen Verstellmöglichkeiten zur Findung einer optimalen Arbeitsposition und einer Pivot Funktion lässt der LG vor allem für die Bildbearbeitung und im normalen Arbeitsumfeld keine Wünsche offen.
Aber auch zur Videowiedergabe ist der Lg hervorragend geeignet, hinzu kommen hier Sonderfunktionen wie das PBP, womit man 2 Eingangssignale zugleich am Bildschirm des LG anzeigen kann.
Und last but not least hat der LG auch für Spieler einiges zu bieten. Es gab bei meinen Tests durch die Freesync Technologie des LG 27MU67-B eigentlich kein Spiel, wo ich trotz der der in 4K doch mitunter geringen FPS merkliche Ruckler oder sonstige Beeinträchtigungen der Anzeige feststellen konnte.
Andererseits muss man aber auch feststellen, das vor allem für Hardcore-Gamer von Shootern oder gar E-Sportler der LG 27MU67-B nicht die erste Wahl sein wird.
Erstens durch die maximale Bildwiederholfrequenz von "nur" 60Hz und zweitens durch das verwendete IPS Panel, das trotz aller Bemühungen seitens LG hier einfach nicht an die Umschaltzeiten der nochmals wesentlich schnelleren TN Panels rankommt.
Für diese Zielgruppe ist der Monitor allerdings von LG auch nicht konzipiert.
LG will mit dem LG 27MU67-B einen Monitor Allrounder anbieten, der sowohl den professionellen Anwender, als auch den anspruchsvollen Gelegenheitsgamer zufriedenstellt und dieser Spagat ist LG, bis auf ein paar kleine Schönheitsfehler,
über weite Strecken auch sehr gut gelungen.
Vor allem Gelegenheitsgamer mit gehobenen Ansprüchen an die Bildqualität, wie ich, die aus Angst vor Problemen aufgrund der doch recht geringen erzielbaren FPS in UHD Auflösung, bisher einen Umstieg auf 4K gescheut haben, sind mit dem LG wirklich gut bedient.
Zu beachten bleibt dabei nur, das der LG 27MU67-B seine Vorteile erst im Zusammenspiel mit einer AMD Grafikkarte und Freesync voll ausspielen kann.
Bei mir wird der Lg Monitor defintiv meinen knapp 1 Jahr alten Dell ersetzen
Pluspunkte | Minuspunkte |
+ Lieferumfang | - Freesync ab Werk nur zwischen 40 und 60 Hz aktiv |
+ vielfache Ergonomieeinstellmöglichkeiten | - keine Anzeige der aktuellen Auflösung und Bildwiederholfrequenz möglich |
+ Pivotfunktion | - etwas frimmelige Bedienung des OSD Menüs |
+ gute Farbraumabdeckung | - kein USB-Hub |
+ sehr Farb- und Blickwinkelstabil | |
+ für IPS sehr gute Reaktionszeiten | |
+ Unterstützung von Amd's Freesync | |
+ nützliche Zusatzprogramme | |
+ Bild in Bild Funktion | |
+ geringer Stromverbrauch in Betrieb und Standby |
P.s.: Ich habe versucht den Monitor auf Herz und Nieren zu testen und auch auf die verbaute Technik so gut wie möglich einzugehen. Mir ist auch klar, dass man viele Aspekte vielleicht noch detailierter beleuchten kann, da ich allerdings kein professioneller Tester bin und dies mein erster Lesertest ist, hoffe ich, ihr lasst etwas Nachsicht mit mir walten. Für konstruktive Kritik bin ich natürlich immer offen und falls noch Wünsche bestehen ein bestimmtes Szenario zu testen, werde ich das im Rahmen meiner Möglichkeiten gerne nachliefern. Leider spiegeln die Screens der getesteten Games, da ich sie aufgrund der besseren Usability etwas verkleinern mußte, die wahre Bildqualität die der LG auf den Bildschirm bringt, nicht ganz wieder.
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