Lohnt das Testen und einarbeiten in UNIX?

NiclasM

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Hi

Undzwar wollte ich mal eure Meinung zum Thema UNIX hören.
Momentan verwende ich Debian und bin relativ zufrieden.

Sollte ich mir mal UNIX ( z.B. FreeBSD ) anschauen und mich einarbeiten weil ich Stabiler und besser arbeitet ?
 
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Wirst so direkt keinen Unterschied merken, die Software ist die gleiche und ich bezweifel sehr stark, dass du im Alltag auf die internen Gegebenheiten schielen und ständig dran rumbasteln wirst.

Da du zudem mit deinem jetzigen System zufrieden bist, würde ich sagen, bleib einfach dabei oder installier dir z.B. FreeBSD in einer VM zum Testen).
 
wo isn da nu der unterschied?

linux = linus (weisst schon, der erfinder...) + unix :)

also vom handling her, wirst da nicht viel unterschied feststellen können. bash usw sind gleich (mehr oder weniger) programme sind auch gleich/die selben.
ich hab z.b. keine probleme mit dem mac meines arbeitskollegen was zu machen, wo er nicht mal drauf kommen würde...(wie, da gibts nen terminal? was kann man damit alles machen?)
die frage die sich stellt ist: was willst du damit machen?

es gibt ja durchaus die "enterprise-editions" der diversen linux distributoren, wo du nur stable releases eingespielt bekommst und längeren support hast. damit kannst also sicher sein, das dein OS noch die nächsten 2-3 jahre unterstützt wird und musst dich nicht nach der nächsten version umschauen.
die kosten natl. geld, da die distributoren einen höheren aufwand haben, musst halt selber entscheiden :)

wenn du allerdings "nur" nen bissel proggen willst, bissel "gimpen" und html-schubsen oder ähnliches und das ganze produktiv nutzen willst, dann nimm eine standart distribution und verbanne alle "develop" pakete aus dem system, so weit möglich.
ahja, und wenn es dann läuft, nicht mehr dran rumspielen, auch wenns schwer fällt :d
 
Hmm ok, hatte ich mir schon fast gedacht , dann werd ich doch lieber bei meinem Debian bleiben.
Doch gestern war es extrem Komisch ...
Ich hab ca. 150 GB Rar Archive gleichzeitig entpackt und das sollte ja eigentlich ohne probleme laufen. Doch dann hat er gestockt und ich konnte fast nichts mehr abbrechen oder machen auf dem Desktop.

Dann in den Terminal ausserhalb von Xorg und probiert den PC neuzustarten mit reboot. Half nix oO
dann probiert halt in der 2. Console. Hat auch nichts bebracht. Nur Hard Reset.

Kann das sein oder mach ich irgentwas komplett falsch :P ?


Achja :

Das Linux aus UNIX besteht war doch nur in der Anfangs Zeit so oder ? Also zu teilen aber UNIX ist doch immer mehr aus Linux Rausgewandert sodas man heute sagen kann Linux ist ein eigenständiger Kernel oder ?
 
also mit meiner aussage, das linux sowas wie "Linus Unix" heisst, hab ich mich natl seeeehr weit aus dem fenster gelehnt... :)

wenn man ein wenig nachliest auf wikipedia z.b. dann wird fix klar, das linux einen eigenständigen kernel hat, der natl nix mit dem herkömmlichen unix zu tun hat, was ja auch per gerichtsurteil bestätigt wurde (siehe SCO gegen Linux).

nur das handling an sich ist halt sehr unix ähnlich.

zu deinem geschildertem Phönomen:

also 150GB an rar archive... das is ja nun doch schon nen batzen, da knuspert er schon ne weile dran rum. grade wenn du z.b. mal so 5 min nix auf dem desktop machst, dann schaltet er einfach die prioität des x-servers runter, damit er mehr speicher zum entpacken haben kann, bzw file-write auf der hdd.
der "top" befehl gibt dir eine sehr schöne übersicht über laufende prozesse und auch die auslastung des systems.

wenn du einen "reboot" loslässt und das system reagiert anscheinend nicht auf den befehl, kann es durchaus sein, das er erst einmal das system synchronisieren muss, damit er auch sicher runterfährt.
ich weiss halt nicht, wie dein system aussieht, aber wenn du z.B. 4GB ram hast und du solch grosse datenmengen entpackst, dann geh einfach mal davon aus, das 3GB weg sind fürs entpacken. nun überleg dir mal, wie lange es dauert 3GB auf eine hdd zu schreiben...

evtl einfach mal /var/log/messages anschauen, ob da irgend eine fehlermeldung drin ist, was das entpacken angeht, wenn nicht, dann war das system einfach noch dabei die daten zu synchronisieren :)
(geht am einfachsten, wenn du :" less /var/log/messages " eingibst und dann shift + f drückst, dann ist der less-befehl im automatischen synchronisieren und packt die eingehenden meldungen immer schön ans ende und du kannst in echtzeit beobachten was schief geht)
 
@zaza

Danke für deine Schön Erklärung. Ja das kann natürlich sein. Plausible erklärung ;)

Nunja mein Sys hat einen E8400 mit 2x 3Ghz und 8 GB DDR2 RAM. Also schon eine Menge.
Aber ich habs auch aufnem RAID Entpackt mit 6 Platten a 1 TB aber noch verschlüsselt mit TC.

Was mich noch iritiert hat ist :

Wenn ich große sachen vom Deskop Koppiere oder auf den Desktop koppiere dann wird das ganze System EXTREM langsam unter umständen sodass ich schon fast das koppieren beenden muss...
 
das mit dem kopieren von/auf dem desktop... das ist eine sehr beliebte falle :)

ok, ich bau mal ein szenario auf:

gegeben: du willst ein paar files entpacken die, sagen wir mal gesamt 10gb groß sind.
du hast eine standart installation, wo du eine eigene partition für /root (15gb) und /home (30gb) hast und zusätzlich noch /datenhalde (500gb), dein persönlicher ablageplatz für allen möglichen krams.

so, du hast alles korrekt eingerichtet und kannst fröhlich hin und her kopieren, wobei ich natl davon ausgehe, das du NICHT als root arbeitest(!) sondern als normaler user.

ok, was passiert nun, wenn du anfängst sachen zu entpacken und du nichts weiter eingestellt hast / umkonfiguriert hast?

es gibt da ein verzeichnis, das sich /tmp nennt, in diesem verzeichnis tummeln sich verschiedene unterverzeichnisse die z.B. .KDE heissen und mit einem normalen ls nicht mit angezeigt werden. in diesem .KDE ist meist auch noch ein verzeichnis drin welches deinen namen trägt als z.B. USER-tmp oder ähnlich. wenn du nun anfängst dateien zu entpacken, werden die temporären dateien in dieses verzeichnis geschaufelt, bearbeitet und wieder zurück geschaufelt. wenn du nun also große sachen vorhast, dann schaufelt der also auch große sachen :)
im grunde ist das ja nich so das problem... wenn du in "normalen" verhältnissen bleibst... also mal so 1-2gb hin und her schaufelst/packst/entpackst. aber wenn du anfängst groß dinger zu entpacken/schaufeln, dann greift ein übles phänomen: /tmp befindet sich im /root und damit in einer partition die "nur" 15gb groß ist!
und damit hast du deine engstelle gefunden :)
gibt linux einfach so auf und macht die grätsche?
NEIN! es versucht tapfer die aufgaben zu erledien und macht quasie eine queue auf und stückelt die aufgaben in annehmbare häppchen.

lösung des problems? auch ganz einfach!
einfach /tmp auf eine partition auslagern die genug platz hat und schnell ist, z.B. in dein raid :)

und am ende noch einen kleinen tip, ist mir selber schon passiert:
wenn dein /home zu voll wird kann KDE / Gnome / watauchimmer nicht mehr korrekt starten, da nicht alles nach /tmp ausgelagert wird! also /home/$USER/ immer schoen aufräumen!
(bei mir hat mein sohn sein /home so dicht gemüllt, das ich nicht einmal mehr per "ssh -X " eine applikation starten konnte -.- die gesammte /home partition war bis zur oberkante voll :P )
 
Hmm ok das wusst ich nicht.

Kann ich bei 8 GB RAM nicht /tmp in tmpfs (RAM) mounten? Oder nach /dev/shm, ist 4 GB groß und nur die hälfte vom RAM also würds kein überlauf geben.

Müsste ich dann /tmp oder /home/user/.tmp woanders hin mounten ?

tmpfs /tmp tmpfs defaults,size=2512M,mode=1777 0 0

Würde gehen in fstab ? Etwas Googlen hat mir was gezaubert ? Ist der Mode so ok ? 777 = Für Alle Alles Möglich 1 = ?
 
Zuletzt bearbeitet:
also /home/$USER/.$APPLICATION kann bleiben wo es ist, da dort nur die relativ kleinen konfig-daten der anwendungen hin geschrieben werden. also so als beispiel die icons-trays von openoffice oder so...

/tmp würd ich an deiner stelle einfach auf das raid packen, ganz einfach aus dem grund, du hast doch jetzt schon probleme mit dem platz, da hilft dir auch ned, das dein ram herhält.

als kleiner tip noch
Code:
man ln
;)
 
kann ich mein Home Verzeichnis auch ohne Probleme aufs RAID Auslagen ?

und kann ich /tmp in /dev/md/.tmp lagern ? Also tmp soll unsichtbar werden mit einem punkt ? oder geht das nicht?

fstab :
/dev/md0 /tmp ext3 defaults 0 0
richtig ?
 
also das sollte normal keinerlei probleme bringen, da der kernel ja in /boot drin is und somit alle treiber beim booten geladen werden.

verlink dein /tmp einfach mit einem ordner auf deinem raid, meinet wegen kannst das auch wieder "tmp" nennen oder "schrottplatz" oder wasauchimmer, dann folgt dein system einfach dem link und schaufelt so alles ins raid rein und du hast auch die komplette grösse des raids zur verfügung :)
 
Ok habe gerade wieder das problem und kann nichtmel xterm starten :P

"ln -s /media/Stornage/.tmp /tmp" oder ? und "ln -s /home/niclas /media/Stornage/Niclas" ?
Voher alles rüber koppieren ( Home )
 
wie sieht eigentlich dein systemaufbau aus?
geh mal in nem terminal nach / und gib mal
Code:
df -h
ein und poste mal.
falls du kein terminal mehr aufmachen kannst im grafischen system, mit
Code:
strg + alt + f1-f8
kannst du auf eine konsole wechseln ohne ein terminal zu starten in deinem grafischen sys.
 
Ich weiß aber ich komme dann nie zurück. Hängt mit meiner Tastatur zusammen da Apple u ich mit FN Taste arbeiten muss, mach ich später. Keine Lust nach 50 GB Schon entpackt das Archiv mit 70 GB abzubrechen ;)
 
df -h :

niclas@Zeus:~$ df -h
Dateisystem GröÃe Benut Verf Ben% Eingehängt auf
/dev/sda1 220G 87G 123G 42% /
tmpfs 4,0G 0 4,0G 0% /lib/init/rw
udev 10M 996K 9,1M 10% /dev
tmpfs 4,0G 0 4,0G 0% /dev/shm
/dev/md0 4,5T 4,3T 4,8G 100% /media/Stornage
/dev/mapper/truecrypt1
1,8T 1,5T 151G 92% /media/TC-01
/dev/mapper/truecrypt2
1,6T 1,4T 89G 94% /media/TC-02
/dev/mapper/truecrypt3
965G 506G 411G 56% /media/TC-03
/dev/md0 4,5T 4,3T 4,8G 100% /tmp

Die TC-Volumen sind jeweils mit TrueCrypt eingehängt und verschlüsselt...
 
Bei dir wird wohlmöglich zuviel gecached, bzw. Teile des Desktops in swap ausgelagert.
Evtl. mal "echo 0 > /proc/sys/vm/swappiness" und den Entpackprozess neu starten, dann mal schauen wie sich das verhält wenn nicht geswappt wird.

Btw, ich habe schon seit nem Jahr /tmp auf tmpfs im RAM, das hat noch nie Probleme gegeben...

Die Unterschiede zwischen den einzelnen Unixen sind größer als zwischen aktuellen Linuxdistributionen, soviel muss klar sein. Linux verwendet überall den gleichen Kernel und Userland, je nach Distribution und Release in verschiednene Versionen. Früher oder später wechselt aber jede Distribution von Kernel 2.4 auf 2.6, von Lilo zu Grub usw, alles nur eine Frage der Zeit. Die BSDs und andere Unix haben weniger gemein. Bei *BSD mag oft noch das Userland und die Gui aus dem GNU/Linux Umfeld stammen, bei proprietären Unixes ist das aber nicht unbedingt der Fall.
Die Benennung von Gerätedateien ist anders, i.d.R. wird ein logical volume manager verwendet, die Hardwareunterstützung ist schlechter als bei Linux oder es werden gar nur spezifische Architekturen unterstützt (IBM AIX -> Power, HP-UX -> PA-RISC, Itanium).

Durch die Posixkonformität kommt man i.d.R. mit den Systemen Teils zurecht, die Konfiguration bestimmter Dienste kann dann aber schon wieder schwieriger werden. Ich arbeite abseits von Linux nur mit AIX, die Linuxerfahrung hat mir da bis zu einem gewissen Grad geholfen, effektiv muss man aber schon vieles dazu lernen.

Für den Heimnutzer sind wohl letztendlich nur PC/FreeBSD und OpenSolaris interessant, wenn man vollständig unterstützte Hardware hat.
 
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