LSI 9265 Fehler

FNBalu

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Hallo

Seit fast 4 Jahren läuft mein Server mit dem LSI Avago 9265-8i problemlos.

Heute war er nicht erreichbar und ich schaute.
Er hing am BIOS fest und laut Controller ist der Speicher vom Controller fehlerhaft.

Nun hoffe ich natürlich, dass die Daten noch OK sind, jedoch startet der Controller nicht mehr.
Man kann die Volumes im Controller BIOS sehen und sie werden als OK angezeigt, aber wenn man dann den Computer neu startet, kommt er nicht über das normale BIOS hinaus und will dann nicht vom RAID Controller booten.

Gebraucht einen 9265 kaufen und damit starten ist ja das eine, aber könnte man auch auf einen neuen Controller gehen und das RAID würde erkannt werden?
 
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Ob man mit einem anderen Controller an die Daten des RAIDs kommt, hängt davon ab, ob das Format der RAID Metadaten (auch Superblock format genannt) vom neuen Controller unterstützt wird. Die Chance sollte bei einem neueren Modell aus dem gleichen Haus höher sein als bei einem RAID Controller eines anderen Herstellers. Das Linux SW RAID sollte auch mit den Metadaten von LSI HW RAID Controller umgehen können:


mdadm unterstützt z.B.auch die Metadaten von Intels Chipsatz RAIDs und auch die einiger HW RAID Controller, die ändern sich ja nicht von Controller zu Controller, dies mag früher mal so gewesen sein, aber seit längerer Zeit hat da jeder Hersteller sein Format.
 
Wenn dann würde es wieder ein LSI Controller werden.

Heutzutage braucht man wohl kein extra Controller mehr, aber es ist schon schöner
 
Ja die HW RAID Controller haben einen schweren Stand, die SW RAIDs werden immer beliebter, vor allem unter Linux sind sie auch sehr performant, aber ich habe mal gehört, dass dies inzwischen bei Windows auch besser geworden ist. Das Problem ist, vor allem unter Windows, dass man davon eben nicht booten kann, bei Linux kann man wenigstens von einem Laufwerk eines RAID 1 booten.

Hardware RAID Controller und SAS Platten haben ein Performancevorteil, wenn man ein Sektor nicht gleich korrekt gelesen werden kann, da man bei SAS Platten die Sektorgröße auf 520 oder 528 Byte (entsprechend auch bei 4k) formatieren kann und dann schreibt der Controller in diese zusätzlichen 8 oder 16 Bytes seine eigene Checksumme und stellt die Platten so ein, dass sie die Rohdaten liefern und nicht selbst schauen ob die Daten korrekt gelesen wurden, dies übernimmt dann der Controller und rekonstruiert dann die Daten aus der Redundanz selbst und überschreibt den problematischen Sektor wieder. Dies geht schneller als wenn die Platte erst selbst bis zum Erreichen des Timeouts die Daten doch nicht korrekt zu lesen oder bis sie dies eben geschafft hat und vor allem ist die Zeit bestimmbar und nicht unbekannt. Dies Worst Case Performance ist bei bestimmten Unternehmensanwendungen halt sehr wichtig, aber für solche Anwendungen werden inzwischen nur noch SSDs eingesetzt und HDDs werden für Cool und Cold Data genommen, wo die Performance Nebensache ist und es vor allem um die Kosten pro TB geht.

Daher reichen dann meist auch SATA Platten dafür und eine AMD EPYC CPU der 5. Generation kann bis zu 32 SATA Ports bieten:
Das ist auch bei den EPYC 9005er noch so:

Und immer daran denken: RAIDs ersetzen keine Backups!
 
Das mit RAID ersetzt kein Backup weiß man, vernachlässigt man aber immer gerne.
Ich habe auch Windows und so auf Server SSD im RAID 1.
Aber siehst ja...
 
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