M.2 Kühlung

Nochmal meine Erfahrung meine 970 Evo geht unter dem Mobo Heatsink im Idle auf 45° mit nem aktivem Gehäuselüfter in der Nähe.
Ohne Gehäuselüfter unter Last auf 70°+ und hat ca 10% gedrosselt von knapp 3400 Mb/s auf ca 3000 Mb/s.
Einfach rein und nicht über Kühlung nachdenken ist also definitiv nicht das wozu ich raten würde.
Gruss
 
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Diese Drosselung geschieht aber nicht, weil die Nands zu warm sind, sondern der Controller! Diesen zu kühlen kann nicht schaden.
 
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Mo3Jo3, die Daten gehen doch nicht bei laufender SSD verloren, dafür machen die Controller ja regelmäßig Refreshs der Daten, sondern nur bei einer lange ausgeschalteten SSD und da spielt dann die Lagertemperatur eine Rolle, die aber von einer Kühlung nicht beeinflusst wird. Wie lange die Daten dann gehalten werden können, hängt neben der Lagertemperatur auch von dem Verschleiß der Zellen ab, aber da verlangt die JESD218 eben für Client SSDs 12 Monate bei 30°C Lagertemperatur und zwar bis zum Erreichen der TBW (was bei den heute für Consumer SSDs oft sehr geringen TBW Angaben eher als spezifizierte P/E Zyklen der NANDs zu werten ist) und um diese zu bestimmen wird von einer Betriebstemperatur von 40°C angegangen. Neue NANDs können die Daten auch problemlos für 10 Jahre halten, wenn sie eine entsprechende Qualitätsstufe haben.

Daher hat also die Betriebstemperatur es eben erst dann Einfluss auf die Dauer der Lesbarkeit der Daten wenn man die SSD schon wirklich sehr lange benutzt und einen große Teil der spezifizierten P/E Zyklen verbraucht hat und sie dann lange offline lagert. Dies wird aber kaum jemand mit einer so teuren SSD machen und schon gar nicht ohne mindestens ein weiteres Backup zu haben und die Lesbarkeit regelmäßig zu prüfen, denn Consumer HW mit Daten jahrelang irgendwo liegen zu lassen ist sowieso kein geeigneter Weg zur Langzeitarchivierung digitaler Daten.
 
Ich verstehe deine argumentation. Mir ist auch bewusst, dass die Daten erst verloren gehen, wenn die SSD sehr lange stromlos war. Diese große Dauer ist im Alltag natürlich eher unrealistisch oder Praxisfern, genauso wie viele andere Angaben für ein großteil der Consumer nie eine rolle spielt (50k iops vs 350k iops....... merkt im normalen alltag kein schwein, tbw von 600tb erreichen vllt wenige % der consumer, etc)
Genauso werden die wenigsten User den unterschied zwischen einer gekühten 3500mb/s SSD oder gedrosselten 3000mb/s SSD merken, wenn sie nicht grade ihre Benchmarks an haben......erst recht nicht, wenn die Drosselung erst bei mehr als 50gb schreibend beginnt. (Praxisnah? Kühlung sinnvoll?)
Wenn wir danach gehen, kann dieser Thread sofort zu gemacht werden, weil beide argumente im alltag nicht mehr ziehen.

Das ändert aber immernoch nichts an der Tatsache, dass die Daten am längsten halten, wenn sie heiß geschrieben und (wie du sagst) kalt gelagert werden.

Edit:
ich verstehe gar nicht warum wir diskutieren, wir waren doch von anfang an ähnlicher Meinung.
Optimale Bedingungen für NAND sind also hohe Betrieb- und niedrige Lagertemperaturen!
ich sage doch auch die ganze Zeit: hohen Betriebstemperaturen= gut(also nicht kühlen)
Nur hatte ich diese eigenschaft mit als „zuverlässigkeit“ definiert, was wohl nach Herstellerdefinition falsch ist.
 
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Hohe Betriebstemperaturen müssen aber nicht throttle Temperaturen sein oder?
 
Genauso werden die wenigsten User den unterschied zwischen einer gekühten 3500mb/s SSD oder gedrosselten 3000mb/s SSD merken, wenn sie nicht grade ihre Benchmarks an haben......erst recht nicht, wenn die Drosselung erst bei mehr als 50gb schreibend beginnt.
Wobei es aber eben auch sehr von der Temperatur der Umgebung und eben der Kühllösung / dem Luftstrom über die SSD abhängt, wie viele GB man übertragen kann bevor die Drosselung einsetzt. Die Werte die in Reviews wie denen bei Computerbase ermittelt werden, stimmen nur für genau deren System an dem Ort wo es steht und mit der genaue Umgebungstemperatur. Die kann man also alllefalls zum Vergleich unterschiedlicher SSDs herannehmen um zu sehen ob eine sich tendenziell schneller als die andere erwärmt. Wenn die SSD aber unter einer Graka steckt die sie schon auf 60°C aufheizt, was bei den semipassiven Grakas durchaus nicht unrealistisch ist, dann kann die Drosselung eben auch schon nach sehr wenigen GB einsetzen.

Das ändert aber immernoch nichts an der Tatsache, dass die Daten am längsten halten, wenn sie heiß geschrieben und (wie du sagst) kalt gelagert werden.
Nein, die Temperatur die die NANDs hatten als genau diese Daten geschrieben wurden, spielt meines Wissens nach keine Rolle. Was eine Rolle spielt ist die Temperatur mit der die NANDs vorher betrieben wurden während Schreib- und Löschvorgänge erfolgt sind, weil der Verschleiß der Isolierschicht beim Durchschießen der Elektronen bei diesen Vorgängen eben geringer ist, wenn die NANDs wärmer sind als wenn sie kälter sind. Wird die SSD also immer mit sehr kalten NANDs betrieben, werden die spezfizierten P/E Zyklen womöglich gar nicht erreicht, denn die werden nach der JESD218 für Client SSDs auf Basis von 40°C Betriebstemperatur ermittelt und angegeben.

Wenn also zwei Client SSDs NANDs mit 2000 spezifizierten P/E Zyklen haben und beide diese 2000 immer bei 40°C erlebt hat, dann ist deren NAND nicht mehr so gut und kann die Daten nicht mehr so lange halten (nach JESD218 sollten es bei 30°C Lagertemperatur 12 Monate sein) und die anderen hat immer mit 60°C warmen NANDs gearbeitet, dann sollte letztere die Daten danach offline auch länger halten weil ihre NANDs noch fitter sind, sofern die NANDs eben die gleiche Qualitätsstufe haben. Das es aber einen Unterschied bei der DRT geben würde wenn beide neu sind und einmalig bei unterschiedlichen Temperaturen mit Daten beschrieben und dann gelagert werden, wäre mir nicht bekannnt. Daher dürfte es eben davon abhängen wie verschließen die NANDs schon sind, ob die Betriebstemperatur einen Einfluss auf die DRT hat.


ich verstehe gar nicht warum wir diskutieren, wir waren doch von anfang an ähnlicher Meinung.
ich sage doch auch die ganze Zeit: hohen Betriebstemperaturen= gut(also nicht kühlen)
Ab wann man über die Kühlung nachdenken sollte, hängt von den jeweiligen Temperaturen ab, so pauschal würde ich hohen Betriebstemperaturen nicht als gut bezeichnen. Zwar würde ich eine SSD auch nicht an einen Chiller hängen und viele übertreiben es bei der Kühlung weil sie schon 50 oder gar 40°C als viel mehr ansehen als es für SSDs ist, aber es gibt auch Situationen in denen eine Kühlung durchaus angebracht ist und ich würde dazu tendieren diese lieber über einen kühlenden Luftstrom als fette Kühlkörper zu realisieren.
Hohe Betriebstemperaturen müssen aber nicht throttle Temperaturen sein oder?
Nein und sollten es auch nicht, sonst bekommt man ja die volle Performance gar nicht, wenn die SSD dauernd throttelt. Aber nur weil CDI mit seiner pauschalen Warnschwelle bei 50°C Alarm schlägt, ist dies kein Grund zur Panik. Ich würde allenfalls etwas tun wenn sie schon im Idle immer so warm ist und dann bei Last eben schnell und damit auch im Alltag häufig throttelt.
 
Wenn also zwei Client SSDs NANDs mit 2000 spezifizierten P/E Zyklen haben und beide diese 2000 immer bei 40°C erlebt hat, dann ist deren NAND nicht mehr so gut und kann die Daten nicht mehr so lange halten (nach JESD218 sollten es bei 30°C Lagertemperatur 12 Monate sein) und die anderen hat immer mit 60°C warmen NANDs gearbeitet, dann sollte letztere die Daten danach offline auch länger halten weil ihre NANDs noch fitter sind, sofern die NANDs eben die gleiche Qualitätsstufe haben. Das es aber einen Unterschied bei der DRT geben würde wenn beide neu sind und einmalig bei unterschiedlichen Temperaturen mit Daten beschrieben und dann gelagert werden, wäre mir nicht bekannnt. Daher dürfte es eben davon abhängen wie verschließen die NANDs schon sind, ob die Betriebstemperatur einen Einfluss auf die DRT hat.
Danke für die ausführliche Erklärung zur DRT. Damit lässt sich unterm Strich festhalten, dass Nands bei etwas höheren Temperaturen einfach länger fit bleiben und am Ende dadurch die Daten länger halten können.
Ist der Ansatz von Samsung mit den Kupferlabel dann nicht genau der richtige Mittelweg, um die Temperaturen leicht vom Controller weg zu leiten, hin zu den Nands ohne diese zu stark negativ zu beeinflussen, falls sie größere Kühler verwenden würden?
 
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Danke nochmal für die Erklärungen. Liest sich plausibel.
Ich muss mir bei meinen Umgebungstemperaturen und Anwendungsfällen bestimmt keine Sorgen machen, aber diese Infos helfen sehr, um es für sich zu evaluieren.

@Mo3Jo3
Für die normale Umgebungstemperaturen und für die meisten Anwendungsfälle, also ohne längere Lastzeiten am Limit, dürfte es reichen.
 
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Mo3Jo3, die Temperature gleichmäßiger über die SSD zu verteilen und dabei die Wärme vom Controller auch zu den NANDs zu bringen, ist ein sehr guter Ansatz, die Leute bei Samsung wissen schon was sie tun. Gerade die NANDs sollte man im Betrieb möglichst nicht zu kalt werden lassen, aber andererseits haben die so viele P/E Zyklen, von deren Lebensdauer nutzt der normale Heimanwender nur einen Bruchteil aus bevor er die SSD durch eine größere, schnellere ersetzt.
 
[...]Warnschwelle bei 50°C [...]. Ich würde allenfalls etwas tun wenn sie schon im Idle immer so warm ist und dann bei Last eben schnell und damit auch im Alltag häufig throttelt.

Meine (950 Pro) ist im Idle immer bei 47-50°C, habe aber dennoch keine Probleme weil die im Alltag nie Last sieht, ist eben nen ganz normaler PC wo nicht alle paar Minuten 100gb geschrieben werden (wo sollen die auch mit dieser Übertragungsrate her kommen? :d )
 
hatte mir mal so China Teile mit Gummiband kommen lassen und heute einfach mal auf eine neue 970Pro gepackt.
Es sind 2 WLP in unterschiedlichen Stärken dabei, das flache geht schon irgendwie wenn man alles mal gut zusammendrückt.

Habe 2x CrystalDiskMark laufen lassen und 15°-20°C Unterschied bei Volllast.

Sieht optisch jetzt nicht so top aus aber schein zu funktionieren. Vielleicht bestelle ich mir mal noch einen mit Metallklip.



 
Hey danke für die Erfahrungen! Scheint ganz gut zu kühlen. Nagut die roten Bänder schmälern ein bißchen die Optik, aber Temp ist absolut ok.
Der Test ist aber glaub ich recht kurz angesetzt, wenn ich das richtig erfasst habe. Vielleicht steigt die Temp bei einer längeren Dauerbelastung nochmal ein wenig. Trotzdem für den Preis glaub ich keine schlechte Lösung.
 
Häufig sitzt der m.2/nvme-Steckplatz ja an der Unterseite. Das wird meines Wissens nach gemacht, um das PCB für die Kühlung zu aktivieren. Ist bei dem abgebildeten Board ja nun nicht der Fall. So erklärt sich dann zumindest teilweise die recht hohe Grundtemperatur der 970pro. Und auch die gute Wirksamkeit des Mods...

Mein Notebook kommt mit einer NVME-SSD auch nicht mehr unter 56°, weshalb ich mir überlege da auch mal etwas gegenzusteuern. Gibt es da Lösungen?
 
Die M.2 Slots sitzen nur bei sehr kleinen Boards (vor allem den Mini-ITX) auf der Rückseite und dies einfach aus Platzmangel. Die Platzierung wie bei the_patchelor zwischen den Slots und damit unter der Graka dürfte einfach aus Platzgründen erfolgen, denn, da die Graka so breit bauen das dort sowieso der Nachbarslot überdeckt wird, kann man diesen Raum eben gut für eine flache M.2 SSD nutzen, die meisten aktuellen Graka helfen nur leider nicht bei deren Kühlung, weil sie meist selbst passiv gekühlt werden und selbst wenn der Lüfter sich dreht keine Luft über die SSD pusten, sondern erwärmen diese zusätzlich. M.2 ist eben eigentlich nie für den Desktop gedacht gewesen, sondern als Ablösung für mSATA SSDs und Mini-PCIe Karten in Notebooks. Dort sollte es dann idealerweise so sein das die vom CPU Kühler einsaugte Luft erst noch über die SSD streicht um diese zu kühlen, was aber nicht jeder Konstrukteur gebacken bekommen hat.
 
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