Genauso werden die wenigsten User den unterschied zwischen einer gekühten 3500mb/s SSD oder gedrosselten 3000mb/s SSD merken, wenn sie nicht grade ihre Benchmarks an haben......erst recht nicht, wenn die Drosselung erst bei mehr als 50gb schreibend beginnt.
Wobei es aber eben auch sehr von der Temperatur der Umgebung und eben der Kühllösung / dem Luftstrom über die SSD abhängt, wie viele GB man übertragen kann bevor die Drosselung einsetzt. Die Werte die in Reviews wie denen bei Computerbase ermittelt werden, stimmen nur für genau deren System an dem Ort wo es steht und mit der genaue Umgebungstemperatur. Die kann man also alllefalls zum Vergleich unterschiedlicher SSDs herannehmen um zu sehen ob eine sich tendenziell schneller als die andere erwärmt. Wenn die SSD aber unter einer Graka steckt die sie schon auf 60°C aufheizt, was bei den semipassiven Grakas durchaus nicht unrealistisch ist, dann kann die Drosselung eben auch schon nach sehr wenigen GB einsetzen.
Das ändert aber immernoch nichts an der Tatsache, dass die Daten am längsten halten, wenn sie heiß geschrieben und (wie du sagst) kalt gelagert werden.
Nein, die Temperatur die die NANDs hatten als genau diese Daten geschrieben wurden, spielt meines Wissens nach keine Rolle. Was eine Rolle spielt ist die Temperatur mit der die NANDs vorher betrieben wurden während Schreib- und Löschvorgänge erfolgt sind, weil der Verschleiß der Isolierschicht beim Durchschießen der Elektronen bei diesen Vorgängen eben geringer ist, wenn die NANDs wärmer sind als wenn sie kälter sind. Wird die SSD also immer mit sehr kalten NANDs betrieben, werden die spezfizierten P/E Zyklen womöglich gar nicht erreicht, denn die werden nach der JESD218 für Client SSDs auf Basis von 40°C Betriebstemperatur ermittelt und angegeben.
Wenn also zwei Client SSDs NANDs mit 2000 spezifizierten P/E Zyklen haben und beide diese 2000 immer bei 40°C erlebt hat, dann ist deren NAND nicht mehr so gut und kann die Daten nicht mehr so lange halten (nach JESD218 sollten es bei 30°C Lagertemperatur 12 Monate sein) und die anderen hat immer mit 60°C warmen NANDs gearbeitet, dann sollte letztere die Daten danach offline auch länger halten weil ihre NANDs noch fitter sind, sofern die NANDs eben die gleiche Qualitätsstufe haben. Das es aber einen Unterschied bei der DRT geben würde wenn beide neu sind und einmalig bei unterschiedlichen Temperaturen mit Daten beschrieben und dann gelagert werden, wäre mir nicht bekannnt. Daher dürfte es eben davon abhängen wie verschließen die NANDs schon sind, ob die Betriebstemperatur einen Einfluss auf die DRT hat.
ich verstehe gar nicht warum wir diskutieren, wir waren doch von anfang an ähnlicher Meinung.
ich sage doch auch die ganze Zeit: hohen Betriebstemperaturen= gut(also nicht kühlen)
Ab wann man über die Kühlung nachdenken sollte, hängt von den jeweiligen Temperaturen ab, so pauschal würde ich hohen Betriebstemperaturen nicht als gut bezeichnen. Zwar würde ich eine SSD auch nicht an einen Chiller hängen und viele übertreiben es bei der Kühlung weil sie schon 50 oder gar 40°C als viel mehr ansehen als es für SSDs ist, aber es gibt auch Situationen in denen eine Kühlung durchaus angebracht ist und ich würde dazu tendieren diese lieber über einen kühlenden Luftstrom als fette Kühlkörper zu realisieren.
Hohe Betriebstemperaturen müssen aber nicht throttle Temperaturen sein oder?
Nein und sollten es auch nicht, sonst bekommt man ja die volle Performance gar nicht, wenn die SSD dauernd throttelt. Aber nur weil CDI mit seiner pauschalen Warnschwelle bei 50°C Alarm schlägt, ist dies kein Grund zur Panik. Ich würde allenfalls etwas tun wenn sie schon im Idle immer so warm ist und dann bei Last eben schnell und damit auch im Alltag häufig throttelt.