Mainboard "Supermicro X11SSH-CTF" durch BIOS-Update geschrottet?

Moinsen,

ich habe gerade das BIOS-Update auf die Version 2.0 durchgeführt. Aufgrund der mit diesem Mainboard gesammelten BIOS-Update-Erfahrungen (nicht so positiv), bin ich auf Nummer sicher gegangen und wie folgt vorgegengen:

  1. Server heruntergefahren
  2. alle Festplatten und die Cine S2 (DVB-Karte) entfernt
  3. CMOS Clear entsprechend Manual durchgeführt
  4. Server gestartet
  5. über einen anderen Rechner in das IPMI WebUI eingeloggt
  6. BIOS Update per WebUI durchgeführt -> alle Update-Optionen deaktiviert (Preserve ME region, Preserve NVRAM, Preserve SMBIOS)
  7. nach dem erfolgreichem BIOS-Update führt der Server mehrere Neustarts durch bis er wieder komplett hochfährt
  8. Server heruntergefahren
  9. alle Festplatten und die Cine S2 (DVB-Karte) wieder angestöpselt
  10. Server gestartet und in das BIOS gegangen
  11. BIOS entsprechend meiner Vorstellungen konfiguriert
  12. Server neugestartet und die Funktionsfähigkeit geprüft
  13. Tadaa, läuft alles wie gehabt!

Hier ein Screenshot von der neuen Version:

x11ssh-ctf-v2.0.PNG

Die Optionen habe ich natürlich schon längst gefunden und mir als Hinweis für dich notiert ;-). Leider hatte ich dann aber letzte Woche doch keine Zeit mehr zum Posten.
Da du jetzt aber explizit danach gefragt hast, habe ich dir die Optionen zusätzlich per Screenshot dokumentiert (IR Auslieferungszustand):

Wie du siehst (Nr. 5) werden bei mir in der Standardeinstellung zwei Laufwerke gleichzeitig gestartet und es ist eine Verzögerung von 2 Sekunden konfiguriert. Daneben gibt es noch einen IO Timeout von 10 Sekunden (Nr. 4).

Vielen Dank nochmal dafür. Ich bin nach dem BIOS-Update direkt nochmal in das Controller-BIOS des LSI, um mir ein Bild von den möglichen Einstellungen zu machen. Mit dem Test-BIOS, was ich zuletzt von Supermicro erhalten habe, kam ich an die Einstellungen ja nicht ran. Mit diesem BIOS sieht das allerdings anders aus. Die vorkonfigurierten Einstellungen entsprechen genau dem, was du in deinen Screenshots zeigst.

Hm..., grundsätzlich passt das so aus meiner Sicht. Naja, muss ich mich bei Gelegenheit nochmal genauer mit beschäftigen. Wahrscheinlich liegt das Spindown-Problem aber an der Kombination von ZoL und dem mpt3sas-Treiber, wie den diversen Github-Beiträgen zu entnehmen ist.

Ansonsten läuft das Board bisher einwandfrei. Hardware-Installation und Konfiguration waren ziemlich einfach. Mein bisheriges Linux System konnte ich einfach übernehmen (Festplatten umbauen und läuft). Die einzige Anpassung war das Deaktivieren von KMS, weil die Grafiktreiber vom Kernel 4.4 mit der Kombination aus (nicht verwendeter) Skylake-Grafikeinheit und IPMI-Grafik nicht ganz zurecht kam. Die Folge war ein schwarzer Bildschirm während des Boot-Vorgangs. Mit den Kernel Boot-Optionen "nomodeset i915.modeset=0" läuft aber alles einwandfrei.

Hm..., kann man das auch konfigurieren, wenn man den Server neu aufsetzen will? Wenn ich das Proxmox-Installationsmedium per IPMI lade und den Server neustarte, sehe ich immer nur einen schwarzen Bildschirm. Es erscheinen einige Kernel-Meldungen, aber die grafische Setup-Oberfläche kommt einfach nicht. Ich habe das bisher so gelöst, dass ich ein debian netinstall installiert habe, dann das proxmox repository eingebunden habe und dann proxmox per Konsole installiert habe. Allerdings möchte ich demnächst mein proxmox Root-System auf einem Raid-Z1 (3x 250GB SSD) aufsetzen. Das ist wohl mittlerweile anhand der grafischen Setup-Oberfläche möglich. Per Konsole ist mir das einfach zu aufwendig.

Kannst du mal das Proxmox-Installationsmedium herunterladen und prüfen, ob du in die grafische Oberfläche kommst. Evtl. kannst du mir ja noch einen guten Tip geben. ;)

Die unkonfigurierten Festplatten am LSI Controller werden von Linux trotz IR-Modus erkannt und sind einzeln ansprechbar. Somit steht einer Verwendung mit BTRFS bzw. mdadm nichts im Wege. Ich werde trotzdem noch die IT-Firmware ausprobieren, da ich die integrierten Raid-Funktionen des Controllers sowieso nie verwenden werde.

Hast du mittlerweile die IT Firmware geflasht? Wenn ja, wie hat der Update-Vorgang funktioniert? Welche Schritte hast du ausgeführt?

IPMI ist insgesamt eine feine Sache, die Fernwartung (und das Erstellen von Bios-Screenshots, siehe oben) wird dadurch wirklich sehr angenehm.
Allerdings muss ich mich erst noch an die verhältnismäßig lange Bootzeit gewöhnen, weil erst einmal alles initialisiert werden muss.

Der Kaltstart - Powerbutton bis SSH-Login - dauert 4 Minuten und 5 Sekunden. Vorher (Desktop-Board) war das deutlich unter einer Minute. Das ist zwar insgesamt kein Problem, sobald alles eingerichtet ist. Aber wenn man am Ausprobieren ist und dauernd zwischen Bios, LSI-Controller-Firmware, Live-System und normalem System hin und herwechselt, kann das schon relativ nervig werden. Zumal der Zeitpunkt zum Drücken der richtigen Tastenkombination standardmäßig schon sehr kurz ausfällt. Da benötigt es schon einmal 2-3 Anläufe, bis man überhaupt alle Möglichkeiten gelesen hat (zumal zu verschiedenen Zeitpunkten des Boot-Vorgangs jeweils verschiedene Optionen bestehen).

Ja, insgesamt kann ich das so bestätigen. Die ganzen Funktionalitäten sind der Hammer!

Was die Bootzeiten betrifft, könnte es sein, dass sich da nochmal was tut. Mit der Test-Firmware die ich von Supermicro erhalten habe, war der gesamte Bootvorgang wesentlich zügiger. Ich behaupte ca. 50% schneller. ;) Die Version 2.0 die zum Jahreswechsel herauskam, bootet aber genauso langsam, wie die letzte stabile BIOS Version.

Demnächst gehen dann nochmal ein paar Tests mit einer anderen Digital Devices MaxS8 los. Schauen wir mal! ;)

Viele Grüße Hoppel

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Hm..., kann man das auch konfigurieren, wenn man den Server neu aufsetzen will? Wenn ich das Proxmox-Installationsmedium per IPMI lade und den Server neustarte, sehe ich immer nur einen schwarzen Bildschirm. Es erscheinen einige Kernel-Meldungen, aber die grafische Setup-Oberfläche kommt einfach nicht. Ich habe das bisher so gelöst, dass ich ein debian netinstall installiert habe, dann das proxmox repository eingebunden habe und dann proxmox per Konsole installiert habe. Allerdings möchte ich demnächst mein proxmox Root-System auf einem Raid-Z1 (3x 250GB SSD) aufsetzen. Das ist wohl mittlerweile anhand der grafischen Setup-Oberfläche möglich. Per Konsole ist mir das einfach zu aufwendig.

So, habe gerade nochmal die aktuelle "proxmox ve 4.4 ISO" per IPMI getestet. Die grafische Oberfläche erscheint immer noch nicht. Stattdessen sieht es wie folgt aus:

x11ssh-ctf-proxmox-ve-4.4-installer.jpg

An der Stelle bleibt der Setup-Assistent hängen. Ich werde das Medium gleich nochmal auf einen USB-Stick schieben und davon mal booten. Evtl. hängt das ja auch mit dem virtuellen Medium zusammen. Die Frage ob man deinen Bootparameter irgendwie in die Startroutine des Proxmox-Installers einbinden kann bleibt.

Gruß Hoppel
 
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Hallo Leute,

zur Info. Ich habe gerade BIOS und IPMI auf die aktuellsten Versionen gebracht, bisher läuft erstmal alles ohne Probleme. Die VErsionsstände sehen nun wie folgt aus:

Code:
Firmware Revision : 01.36
Firmware Build Time : 03/20/2017
BIOS Version: 2.0a
BIOS Build Time: 03/09/2017
Redfish Version : 1.0.1
CPLD Version: 02.b1.01

Die DVB-Karte (Digital Devices Max S8) läuft übrigens mittlerweile auch. Habe gerade 14 gleichzeitige Aufnahmen in meinem VDR laufen gehabt, wahrscheinlich gehen noch mehr. Hammer, alle Aufnahmen pixelfrei. Wo das Problem ursprünglich lag (DVB-Karte oder Supermicro Mainboard), kann man nicht genau sagen. Aber die neue Max S8 (Hardware Revision: v1.2) läuft seit über einer Woche fehlerfrei. Habe die ganze Thematik im VDR-Portal beschrieben:

[ERFOLGREICH GELÖST] Digital Devices Max S8 und Supermicro X11SSH-CTF - ein paar generelle Fragen - Seite 4 - DVB-Karten - VDR Portal


Gruß Hoppel
 
Moinsen,

möchte euch kurz berichten, dass ich kürzlich mein BIOS und mein IPMI auf die aktuellsten Versionen gebracht habe:

Code:
Firmware Revision : 01.39
Firmware Build Time : 07/18/2017
BIOS Version: 2.1
BIOS Build Time: 12/11/2017
Redfish Version : 1.0.1
CPLD Version: 02.b1.01

Bisher keine Probleme! Als nächstes möchte ich nun endlich mal die IT Firmware für meinen LSI SAS3008 flashen. Irgendwie bin ich bisher noch nicht dazu gekommen. ;)

EDIT: OK, gerade die IT Firmware geflasht. Das war einfach und hat auf Anhieb funktioniert. Was ich getan habe, habe ich hier beschrieben: [How Do] Flashanleitung LSI SAS3008 auf Mainboard Supermicro X11SSH-CTF über integrierte Uefi-Shell | FreeNAS Community

Im Eingangspost des Links findet man noch detailliertere Schritte. Allerdings stellt Supermicro über deren FTP Server die letzte getestete Firmware und ein kleines Script bereit, mit welchem das Firmware Update durchgeführt werden kann. Ich habe mich für diesen Weg entschieden.

Gruß Hoppel
 
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Hallo Hoppel,

ich versuche gerade ein anderes Supermicro Brett auf die neuste BIOS Version zu patchen.
Die IPMI Firmware konnte ich über IPMI patchen, aber das BIOS Update Feature ist wohl hinter einer Paywall.
Ich betreibe den Server headless und habe irgendwie in Erinnerung dass es von Supermicro ein Tool gab (kostenlos) mit dem das ging. Damit habe ich das auch schon gemacht, ich weiß nur nicht mehr wie es hieß.

SUM ist es nicht, das habe ich gerade probiert, das will auch nen Key bevor es anfängt was zu tun.
Meine Herren regt mich das auf...

Edit: Falls von Interesse es geht um ein X10SDV-4C-TLN2F.

Edit2: Das Tool mit dem das ging sah in etwa aus wie aus den 90ern von der GUI her, aber funktionierte immerhin :)
 
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Sorry, kenne ich nicht. Ich habe die knappen 25€ in die Lizenz investiert:

SFT-OOB-LIC

Die Lizenz funktioniert wohl mit X9, X10 und X11 Mainboards.

Das BIOS Update läuft dann übers WebInterface des IPMI und funktioniert einwandfrei. Ich bereue die Investition nicht. ;)

Gruß Hoppel
 
Wo hast du die denn bekommen? Habe jetzt kurz mal bei sona und jacob geguckt und da sind die nicht lieferbar :(

edit: Hab's jetzt mit einem ISO Image und virtual Media gemacht. Danke trotzdem :)
 
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Mainboard "Supermicro X11SSH-CTF" durch BIOS-Update geschrottet?

Das ist mittlerweile auch schon fast wieder 1,5 Jahre her. Hatte ich mir damals gegönnt, als ich das Board beim BIOS-Update geschrottet hatte. Ich hatte die Lizenz damals bei sona gekauft.

Ich hatte dort mit jemandem aus dem Vertrieb telefoniert. Das dauert ein paar Tage bis du den Key dann bekommst. Die benötigen die MAC-Adresse von deinem IPMI, schicken die zu Supermicro, Supermicro generiert den Key, schickt den Key zum Lieferanten und der schickt ihn dann zu dir. [emoji6]

Ich würde dort einfach mal anrufen.

Gruß Hoppel
 
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Ja das habe ich auch gelesen dass der Key extra für die eigene MAC sein muss.
Und da ich das heute noch hinter mich bringen wollte, habe ich das jetzt mit dem ISO gemacht.

Danke!
 
Mainboard "Supermicro X11SSH-CTF" durch BIOS-Update geschrottet?

Mit welchem ISO?
 
Wo hast du die denn bekommen?

EINE Lizenz bekommt man übrigens kostenfrei direkt bei Supermicro. Quasi als Testversion.
Ich hatte das Problem, dass mein X11SSL-CF den XEON E3 v6 Prozessor aufgrund eines zu alten BIOS nicht erkannt hat.
Kurze Anfrage an den Support und 2h später hatte ich den Lizenzkey und konnte das BIOS via IPMI updaten. => Super Kundenservice!
 
Interessante Info! Kannst du diese Testversion für immer benutzen oder läuft der Key irgendwann ab?

Wie dem auch sei! Ich bin mittlerweile vom Supermicro Service auch echt überzeugt.
 
Nicht schlecht. Naja, die 25€ die ich damals bezahlt habe, verkrafte ich gerade noch. ;)
 
Man braucht nichtmal ein Bootmedium.
einfach einen USB Stick mit den EFI Dateien reinstecken (oder via iLO mounten), auf die Efi Shell booten und dann via Efi flashen
 
Das hatte ich bei meinem Board auch versucht aber den Punkt nicht gefunden wie ich in die EFI Shell komme.
Über das Bootmenü (F11) wurde mir das nicht angeboten.

edit: Vermutlich muss man das ISO erst mounten bzw. den Stick einstecken und dann kommt der Punkt im Bootmenü?
Das wäre natürlich noch ne Ecke einfacher gewesen.

edit2: Also ich habe jetzt mit über IPMI gemountetem ISO getestet und mit angestecktem Fat32 formatierten Stick. Es kommt im Bootmenü keine Auswahl für die UEFI Shell. Nur UEFI Boot von dem Stick oder ISO.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@derfahnder, bei meinem X11SSL-CF gibt es unter dem Punkt BOOT-->wenn UEFI oder DUAL als Boot Mode ausgewählt ist--> nen Punkt UEFI Application Boot Priorities > UEFI Boot Order #1, dort musste ich den Punkt UEFI:Build-in-Shell erst "aktivieren" bzw. auswählen. Vielleicht hilft es dir ja bei deinem Problem
 
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