Würde dann ein 6500 Mhz RAM Kit durch das Mainboard auf 6000 Mhz begrenzt werden?
Okay, jetzt verstehe ich. Ich versuche nochmal ein bisschen auszuholen
Zu den Mainboards: Die haben insofern einen Einfluss inwiefern die Signalqualität zwischen den RAM-Speicherslots und der CPU beschaffen ist. Generell gilt: Kürzere Leiterbahnen bzw. das PCB-Layout und die Anzahl der Layer (wobei 8-Layer PCB nicht automatisch = gutes OC bedeutet, aber es hilft) erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass der RAM fixer läuft.
Deswegen hat bspw. ein APEX Board von ASUS nur zwei RAM-Slots, die zudem möglichst nah an die CPU geschoben wurden. Auf normalen Boards mit 4 Slots erhält man mit 2 Modulen die beste Leistung und die höchsten Taktraten, wenn die Slots per Daisychain angebunden sind (ein RAM-Slot pro Channel ist immer näher, daher zu bevorzugen), mit T-Topologie ist Vollbestückung, also 4 Module, am besten (Signalwege sind gleich lang).
Die besseren Boards setzen i.d.R. dann auch auf Daisy Chain, weil es im Vergleich zu T-Topologie einfach höhere Frequenzen erlaubt.
Da die Boardhersteller natürlich wissen sollten, wie sie ihre Boards bauen bzw aus wievielen Layern sie bestehen und wie die RAM-Anbindung beschaffen ist, geben sie also Schätzwerte ab, was das jeweilige Board leisten kann
Also die teuren haben i.d.R. auch einen qualitativ höherwertigern Aufbau bzgl. RAM OC als die günstigeren.
Hier ist allerdings der
Knackpunkt, denn das Board ist eben nur ein Faktor. Die CPU bestimmt hier maßgeblich mit und das weiß man natürlich vorher nicht. 12900k ist nicht 12900k, zwei vermeintlich gleiche Modelle können sich beim unterstützten Speicher deutlich unterscheiden, also ähnlich wie beim "normalen" Overclocking der Kernfrequenzen.
Nun zur Frage, ob das Board dann (automatisch) auf 6000 begrenzt: Nein. Ein Board was bis 6000 angegeben ist könnte vielleicht sogar 7000er RAM packen - wenn Du Glück hast - muss aber natürlich nicht so sein bzw. ist eher unwahrscheinlich bei den günstigeren. Automatisch begrenzt wird hier allerdings nichts. Du kannst natürlich einfach dein X.M.P-Profil laden und schauen, was passiert. Entweder es funktioniert oder eben nicht. Diese Profile sind im RAM gespeichert und immer die gleichen, das ändert sich nicht, wenn Du das Board wechselst.
Falls es nicht funktioniert, steht Dir aber die Möglichkeit frei manuell den maximalen Takt (und die Latenzen) selbst auszuloten. Hier müsstest Du dann eben selbst rumprobieren (findest hier im Forum genug Tutorials). Es kann dann sein, dass Du den RAM dann in Deinem Beispiel mit 6000MT/s zum Laufen bekommst, vielleicht sogar 6200 oder eben nur 5800.
Ich hoffe, das hilft dir etwas weiter
P.S.: Wenn Du auf das manuelle RAM OC keine Lust hättest und der Speicher nicht läuft, dann lädst Du eben kein Profil. Dann wird er einfach mit 4800MHz laufen (was natürlich Leistung verschenkt) und das auch in Zukunft.