Mainboard- unterstütze Speicher-Frequenz? OC?

MeLeeC

Neuling
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Meine Frage beläuft sich auf die unterstütze Taktfrequenz von Arbeitsspeichern bei Mainboards.

Wenn man sich die technischen Daten der meisten Z690 Boards mit DDR5 Slots anschaut, dann unterstützen die meisten "nur" 4800-5200 MHz.
Beispielsweise hier: https://www.alternate.de/ASUS/PRIME-Z690-A-Mainboard/html/product/1788957

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Im OC erlauben sie einen Takt von 6000Mhz , was für mich aber nicht ganz klar ist, ob dieses MB auch standartmäßigen DDR5 RAM mit 6000 Mhz ohne OC unterstützen würde? Oder würde das MB den RAM dann automatisch auf 4800 Mhz drosseln, solange man ihn nicht overclocked?
 
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Standard DDR5 Takt für 12th gen ist 4800 MHz, alles darüber ist OC. Völlig egal was die Mainboardhersteller schreiben.
 
Das erklärt schon einiges, und wie siehts aus mit Raptor Lake oder folgenden Generationen, die auch auf den LGA1700 Socket passen? Wenn dessen Standard DDR5 Takt höher ist, mal angenommen 6500 Hz, würde der Takt dann heruntergedrosselt werden?
 
Wenn dessen Standard DDR5 Takt höher ist, mal angenommen 6500 Hz, würde der Takt dann heruntergedrosselt werden?
Verstehe nicht ganz was hier mit "gedrosselt" gemeint ist. Natürlich kann eine neue CPU-Generation wie Raptor Lake eventuell eine höhere Frequenz (ohne OC) unterstützen. Dies bezieht sich allerdings auf die JEDEC Standards. Bei DDR4 ist bspw. bei Intel 3200MT/s die höchste offiziell unterstützte Frequenz, wie auch schon bei der Vorgängergeneration Rocket Lake. DDR5 wird offiziell mit 4800MT/s unterstützt.

Beispiel: https://ark.intel.com/content/www/d...2900k-processor-30m-cache-up-to-5-20-ghz.html (max. Frequenzen sind hier aufgelistet)

Wie Infin1tum schon schrieb, alles darüber hinaus ist automatisch OC. Dennoch läuft der höher getaktete Speicher i.d.R. (hängt vom Memory Controller der CPU und dem Mainboard ab) ohne Probleme, eine Garantie gibt es natürlich nie. Sobald Du ein X.M.P. Profil lädst (oder manuell den Speichertakt / Timings / die Spannungen veränderst), betreibst Du Overclocking.

Sollte das allerdings nicht funktionieren (was eher selten bei Intel ist): Alle OC-RAM-Module unterstützen natürlich auch den offiziellen JEDEC-Standard als Fallback. Einfach kein XMP-Profil laden und sie laufen auf jeden Fall im Standardtakt (Beispiel: Du kaufst 6000er DDR5 und der läuft aus irgendwelchen Gründen nicht, mit 4800MT/s läuft er dann auf jeden Fall).
 
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Verstehe nicht ganz was hier mit "gedrosselt" gemeint ist. Natürlich kann eine neue CPU-Generation wie Raptor Lake eventuell eine höhere Frequenz (ohne OC) unterstützen. Dies bezieht sich allerdings auf die JEDEC Standards. Bei DDR4 ist bspw. bei Intel 3200MT/s die höchste offiziell unterstützte Frequenz, wie auch schon bei der Vorgängergeneration Rocket Lake. DDR5 wird offiziell mit 4800MT/s unterstützt.
Das mit dem 4800 Mhz ist mir klar geworden aber ich meinte, dass wenn z.B. eine neue CPU Gen höhere Frequenzen z.B. bis 6500 Mhz unterstützt, aber das Mainboard eine Angabe von 4800 Mhz als standardmäßige bis 6000 Mhz als OC Unterstützung bietet , wie das Beispiel MB oben. Würde dann ein 6500 Mhz RAM Kit durch das Mainboard auf 6000 Mhz begrenzt werden? Oder ist die 6000 Mhz Angabe nur so aus der Luft gegriffen vom Mainboardhersteller?
Völlig egal was die Mainboardhersteller schreiben.
Dieser Satz hat mich doch noch etwas verwirrt
 
Würde dann ein 6500 Mhz RAM Kit durch das Mainboard auf 6000 Mhz begrenzt werden?
Okay, jetzt verstehe ich. Ich versuche nochmal ein bisschen auszuholen :)

Zu den Mainboards: Die haben insofern einen Einfluss inwiefern die Signalqualität zwischen den RAM-Speicherslots und der CPU beschaffen ist. Generell gilt: Kürzere Leiterbahnen bzw. das PCB-Layout und die Anzahl der Layer (wobei 8-Layer PCB nicht automatisch = gutes OC bedeutet, aber es hilft) erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass der RAM fixer läuft.

Deswegen hat bspw. ein APEX Board von ASUS nur zwei RAM-Slots, die zudem möglichst nah an die CPU geschoben wurden. Auf normalen Boards mit 4 Slots erhält man mit 2 Modulen die beste Leistung und die höchsten Taktraten, wenn die Slots per Daisychain angebunden sind (ein RAM-Slot pro Channel ist immer näher, daher zu bevorzugen), mit T-Topologie ist Vollbestückung, also 4 Module, am besten (Signalwege sind gleich lang).

Die besseren Boards setzen i.d.R. dann auch auf Daisy Chain, weil es im Vergleich zu T-Topologie einfach höhere Frequenzen erlaubt.

Da die Boardhersteller natürlich wissen sollten, wie sie ihre Boards bauen bzw aus wievielen Layern sie bestehen und wie die RAM-Anbindung beschaffen ist, geben sie also Schätzwerte ab, was das jeweilige Board leisten kann ;) Also die teuren haben i.d.R. auch einen qualitativ höherwertigern Aufbau bzgl. RAM OC als die günstigeren.

Hier ist allerdings der Knackpunkt, denn das Board ist eben nur ein Faktor. Die CPU bestimmt hier maßgeblich mit und das weiß man natürlich vorher nicht. 12900k ist nicht 12900k, zwei vermeintlich gleiche Modelle können sich beim unterstützten Speicher deutlich unterscheiden, also ähnlich wie beim "normalen" Overclocking der Kernfrequenzen.

Nun zur Frage, ob das Board dann (automatisch) auf 6000 begrenzt: Nein. Ein Board was bis 6000 angegeben ist könnte vielleicht sogar 7000er RAM packen - wenn Du Glück hast - muss aber natürlich nicht so sein bzw. ist eher unwahrscheinlich bei den günstigeren. Automatisch begrenzt wird hier allerdings nichts. Du kannst natürlich einfach dein X.M.P-Profil laden und schauen, was passiert. Entweder es funktioniert oder eben nicht. Diese Profile sind im RAM gespeichert und immer die gleichen, das ändert sich nicht, wenn Du das Board wechselst.

Falls es nicht funktioniert, steht Dir aber die Möglichkeit frei manuell den maximalen Takt (und die Latenzen) selbst auszuloten. Hier müsstest Du dann eben selbst rumprobieren (findest hier im Forum genug Tutorials). Es kann dann sein, dass Du den RAM dann in Deinem Beispiel mit 6000MT/s zum Laufen bekommst, vielleicht sogar 6200 oder eben nur 5800.

Ich hoffe, das hilft dir etwas weiter :-)

P.S.: Wenn Du auf das manuelle RAM OC keine Lust hättest und der Speicher nicht läuft, dann lädst Du eben kein Profil. Dann wird er einfach mit 4800MHz laufen (was natürlich Leistung verschenkt) und das auch in Zukunft.
 
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