Ich muss das nicht kapieren, denn es ist lediglich eine Behauptung deinerseits. Und diese ist meiner Meinung nach falsch. Der Strommix ändert sich nicht, wenn wir durch E-Autos eine gewisse Menge an Strom mehr verbrauchen aber im Gegenzug genau die gleiche Menge weniger exportieren. Der Strom ist schließlich schon produziert.
Stimmt, dass sich am Mix nichts ändert, wenn du hier was weglässt (Export) und da wieder verbrauchst (E-Auto). Wir exportieren aber nicht die gleiche Menge weniger.
Aber angenommen wir würden nichts exportieren und hätten keine E-Autos, dann hätten wir meinetwegen einen Bedarf von 470 tWh statt 530 tWh.
Der Anteil vom Ökostrom ist 216 tWh/470 tWh = 45,9 %
Mit 60 tWh extra Verbrauch (die nur durch nicht erneuerbare Energien zur Verfügung gestellt werden können):
216 tWh/ 530 tWh = 40,7 %
Und erneut geht der Mehrverbrauch zu Lasten des Ökostromanteils.
Das ist bei jeder Wh ab 216 tWh so!
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Was ist jetzt deine Lösung? Bevor wir nicht 100% Ökostrom haben wollen wir keine E-Autos? Vermutlich stimmst du mir zu das wir, wenn wir 100% Ökostrom haben sollten, auch alle mit E-Autos fahren sollten, eben weil nur das E-Auto sinnvoll mit regenerativer Energie betrieben werden kann.
Ich stimme dir zu: wenn wir 100% Ökostrom haben, dann sollte man auf jeden Fall mit E-Autos fahren.
Zur Lösung:
Meiner Meinung nach muss man sich anschauen, welchen Energiebedarf wir haben und was es dafür für Lösungen gibt.
Also z.B. folgende Energiebedarfe:
- Elektroenergiebedarf für Licht, Haushaltsgeräte...
- Wärmeenergiebedarf für Heizung...
- Bewegungsenergiededarf bei Autos...
Und noch viel mehr, dann wirds aber unübersichtlich.
Jetzt muss man überlegen, wie man diesen Bedarf deckt:
Elektroenergiebedarf:
- regenerative Energien
- nicht regenerative Energien
Wärmeenergiebedarf:
- direkte Wärme (Erdwärme, Abwärme/Fernwärme)
- Umwandlung von elektrischer Energie in Wärme
Bewegungsenergiededarf:
- Umwandlung von elektrischer Energie in Bewegung
- Umwandlung von fossiler Energie in Bewegung
Jetzt sollte man drei Dinge herausfinden:
- welcher Energiebedarf mit welcher Quelle ist am schlechtesten für die Umwelt (Liste erstellen) <- vermeiden
Beispiel: elektrischen Durchlauferhitzer mit Strom aus Atomkraftwerk betreiben
- welcher Energiebedarf mit welcher Quelle ist am besten für die Umwelt (Liste erstellen). <- nutzen
Beispiel: Heizung mit Erdwärme betreiben, Strom für Erdwärme aus Solarzellen
- welche Energie braucht man eigentlich gar nicht (Export)
Für jeden Einsatzzweck sollte man jetzt die passende Energiequelle nutzen.
Mit Ausbau der Stromerzeugung aus regenerativen Energien wächst werden nicht regenerative Energien abgelöst.
Beim E-Auto gibts Untersuchungen, dass es sich nicht lohnt (im Vergleich zum Diesel, siehe oben).
Das wird sich ändern.
Es macht mMn aktuell keinen Sinn, Autos mit Strom zu betreiben und damit mehr Rohstoffe zu verbrauchen, als mit einem Diesel und auf der anderen Seite den "fehlenden" Strom im Haushalt durch Verbrennung (Gas/Kohle) zu erzeugen.