Omg! Zu diesem Auftritt fällt mir spontan nur Folgendes ein: Kids are really funny sometimes!
Würde man das alles ernst nehmen, wäre Dilettantismus ja gar kein Ausdruck mehr dafür, was du hier "präsentierst". Mit so viel Unwissen und Naivität wird hoffentlich auch dein völlig themenfremder und plumper Spendenaufruf resonanzlos verhallen!
Ganz ehrlich, so viel geballte Naivität gepaart mit so dürftigem technisch/physikalischem Verständnis sieht man heut zu Tage, dank der Möglichkeiten des Internets, zwar häufiger und meist auch in Verbindung mit derartiger Selbstüberschätzung und Hybris, wie du sie hier auf jämmerlich dilettantische Weise zelebrierst, aber das ist wirklich keine Entwicklung auf die man stolz sein sollte.
Versagen des Bildungssystems ist da wohl das passende Stichwort...
Aber ohne dich dafür verurteilen zu wollen - du kannst es vermutlich nicht besser - rate ich dir zukünftig doch lieber kleinere Brötchen zu backen. Mit so was wie diesem Thread machst du dich sonst einfach nur lächerlich.
Ein Anfang wäre z. B. besser englisch zu lernen. Dann fällt das Verfassen von Texten, die sich nicht lesen wie fehlerstrotzende Schulaufsätze, oder wie Beiträge auf social-media-Niveau, nicht mehr so schwer. Auch das Lesen von Patenten würde dir dann erheblich leichter fallen
. Vom Bilder gucken allein wirst du bei den meisten Patenten jedenfalls nicht schlau (und das ist i. d. R. auch so beabsichtigt
). Das scheint aber dein Ansatz gewesen zu sein, denn sonst wäre dir beim Lesen des von dir verlinkten US-Patents (US20030179487A1) aufgefallen, dass dieses wesentlich ausgeklügelter ist als deine dagegen eher halbgar wirkende Idee. Im Übrigen enthält das zitierte Patent eben genau das was du als exklusiv für deine Idee reklamierst - nämlich feststehende flächige Schreib-Lese-Arrays. Nur sind in der Patentschrift auf diesen im Prinzip, wesentlich mehr parallel arbeitende Schreib-Leseköpfe unterzubringen als bei deiner skizzierten Idee, die nur einen Sektor flächig abdeckt, weil sie die rotierenden Platter vollflächig abdecken. Zudem lässt sich durch das im US-Patent vorgeschlagene Positionierungsmuster der Köpfe ein Radialgeschwindigkeitsausgleich durch nach außen hin größer werdende Schreib-Lese-Kopf-Abstände realisieren, was einen besser und effizienter weiterverarbeitbaren Bitstream zur Folge hätte (Controller-Thematik). Im Gegensatz dazu setzt du auf möglichst große Packungsdichte der Köpfe, was auch deren gegenseitige Beeinflussung zur Folge haben dürfte, denn Magnetfelder (auch wenn sie klein sind) haben halt die dumme Angewohnheit geschlossen zu sein.
Im Übrigen ist aber vor allem dein Ansatz mit den Mikrospulen kompletter Unfug, denn falls du nicht 1987/88 aufgehört hast die Weiterentwicklung von Festplatten zu verfolgen (ich gehe ehrlich gesagt davon aus, dass du 1987 noch nicht auf der Welt warst), sollte dir bekannt sein, dass Schreib-Leseköpfe in Festplatten schon seit gut zwei Jahrzehnten keine Spulen mehr enthalten. Eine 2007 mit dem Nobelpreis bedachte "Kleinigkeit" (die Entdeckung des GMR-Effekts durch den vor zwei Monaten verstorbenen Prof. Grünberg vom Forschungzentrum Jülich) hat Ende der 90er Jahre zu spulenlosen und erheblich kleineren Schreib-Lese-Köpfen geführt, welche angefangen mit der ersten IBM-Platte mit GMR-Lesekopf 1997 sehr schnell alle Schreib-Lese-Köpfe mit Spulen vollständig abgelöst haben. Diese grobschlächtigen Schreib-Lese-Köpfe aus der Anfangszeit der Festplattentechnik, sind nur noch in Hardware-Museen zu besichtigen
. In allen halbwegs moderner Festplatten kommen keine Spulen-Köpfe mehr zum Einsatz, da deren Felder viel zu groß wären, um auch nur ansatzweise mit den heutigen Speicherdichten arbeiten zu können. Selbst wenn man aber mit noch viel weiter miniaturisierten Spulen arbeiten würde, ist diese Technik dank der Möglichkeiten die der GMR-Effekt eröffnet hat, aus dem Blickwinkel der IT-Entwicklung wirklich schon als Antik zu bezeichnen.
Dass dieses US-Patent, das deine "Idee" bereits weit differenzierter und ausgeklügelter behandelt als du, in der Praxis jedoch nicht umsetzbar ist, hat andere Gründe, die darin verständlicher Weise nicht groß ausgeführt werden. Bekanntlich ist eines der großen technischen Probleme rotierender Festplatten die Luftreibung. Da evakuierte Laufwerke nicht praxistauglich sind und auch keine vernünftige Wärmeabfuhr zulassen würden, geht man seit einiger Zeit auf heliumbefüllte Platten über, um weniger Reibung und einen besseren Wärmetransport zu erreichen. Da die Reibung aber bereits bei klassischen, an Cantilevern aufgehängten, beweglichen Einzelköpfen und entsprechend großen Plattenabständen zu den nicht drehenden Oberflächen ein großes Problem darstellt, stellt sie für ein in Lithographieverfahren aus flächigen Substraten hergestelltes Schreib-Lese-Kopf-Array mit sehr engem Luftspalt gegenüber dem rotierenden Platter, ein noch viel größeres Problem dar. Ohne die Cantilever, müsste man dafür eine mechanische Präzision erreichen, die mit üblicher Festplatten-Mechanik und in handhabbaren Größenordnungen nicht ansatzweise zu erreichen ist. Gleichzeitig müsste man eine sehr guten thermischen Ausgleich sicherstellen (alle Teile müssen denselben Ausdehnungskoeffizienten haben), um solche flächigen Spalte gegenüber festen Schreib-Lese-Kopf-Arrays bei schnell drehenden Plattern zu realisieren. Würde man die Platter so weich an der Rotationsachse aufhängen, dass sich im Betrieb ähnlich wie bei klassischen Schreib-Lese-Köpfen, eine gewisse Selbstjustierung durch vollflächige Luftkissen bzw. Helumkissen gelingen würde, käme es im Stillstand zwischen die Arrays und Plattern unweigerlich zum crash und ggfls. sogar zur Kaltverschweißung (vgl. z. B. zusammengesetzte saubere Endmaße). So hätte man andererseits auch eine enorme Erschütterungsempfindlichkeit, da es nun mal keine Werkstoffe mit unendlicher Steifigkeit gibt. Aber auch angenommen man würde die Probleme der großflächigen Mikro-Spalte zwischen Platter und Schreib-Lese-Arrays mechanisch tatsächlich irgendwie in den Griff bekommen können, wäre die Luftreibung durch die flächigen Ausmaße voraussichtlich dermaßen hoch, dass keine praxistauglichen Drehgeschwindigkeiten mehr realisiert werden könnten. Damit würde der Effekt der durch viele parallele feststehende Schreibleseköpfe erreicht wird ganz oder zum Teil wieder verpuffen. Die Zugriffszeiten würden außerdem massiv in den Keller gehen (an Zugriffszeiten wie von SSDs ist so ohnehin nicht ansatzweise heran zu kommen - aber das ist ein anderes Thema). Jedenfalls lässt sich so etwas mechanisch eben nicht fertigen - schon gar nicht so, dass es für den Alltagseinsatz tauglich wäre. Zu siehst also, dass die Erhöhung der Speicherdichte der Platter (egal, ob man sie mittels HAMR oder anderen Methoden wie der weiteren Verkleinerung der magnetischen Domänen mittels patterned media erreicht), oder die theoretischen Zugriffszeiten, für die du bereits Controller suchst, das Letzte sind, um was du dir bei deiner "Idee" Sorgen machen müsstest. Da gilt es wie gesagt erst mal ganz andere wesentlich substanziellere Hürden zu überwinden. Und mit irgendwelchen hemdsärmligen DIY-Basteleien an deinem vorhandenen Festplattenbestand wirst du außer der unweigerlichen Produktion von Elektronik- und Metallschrott nicht das Geringste erreichen
. Ohne Hochpräzisions-Handlingequipment kannst du eine halbwegs aktuelle Festplatte nicht mal beschädigungsfrei demontieren. Aber ich schätze du hast da wie gesagt ohnehin ein paar Jahrzehnte der Entwicklung verpasst, denn sonst wärst du nicht auf dieses schmale Brett mit den Spulen-Arrays gekommen
.
Damit auch zurück zum eigentlichen Thema: Deinen zutiefst naiven Ansatz.
So wie du hier und auf deiner Website schreibst, müsste man annehmen, dass du in dem Alter in dem du deiner Aussage nach deine "Erfindung" gemacht hast stecken geblieben bist. Ich glaube dir zwar gern, dass du diese Idee mit 14 Jahren entwickelt hast, aber das dürfte dann auch deinem aktuellen Alter entsprechen, wenn man zur Alterseinschätzung das als Grundlage nimmt, was du hier ablieferst.
Im Übrigen ist dir hoffentlich bewusst, dass du eine Idee die du für patentwürdig hältst, nicht mehr patentieren kannst (selbst wenn sie patentwürdig wäre - was hier nicht der Fall ist), wenn du sie bereits zuvor in irgendeiner Form veröffentlicht hast (dazu zählen im Zweifelsfall auch Forenbeiträge, oder solche Geschreibsel wie auf deiner Website). Ohne Patent hättest du aber auch nichts zu verkaufen. Aber in deiner grenzenlosen Naivität stellst du dir das ja offensichtlich so vor, dass du irgendeinem Festplattenhersteller deine Idee schilderst, oder etwas an deinem Hardwarefundus kaputtbastelst, und dann erwartest dass der Hersteller dich dafür bezahlt
.
Dein Glück also, dass die Idee, deren "revolutionäre" Folgen du dir hier so großspurig ausmalst, bereits von jemand anderem in deutlich ausgeklügelterer Form patentiert wurde, und vor allem, dass sie weder in der von dir skizzierten, noch in der etwas ausgefeilteren Version des Oracle-Mitarbeiters u. A. aus o. g. Gründen nie in irgendeiner praktischen Anwendung, geschweige denn im kommerziellem Maßstab Niederschlag in der Festplattenentwicklung finden wird. Ansonsten hättest du nämlich bereits mit der Veröffentlichung deiner Skizze und deiner Minimal-Beschreibung viel Geld verspielt
. Sei also froh, dass die Idee aus praktischer Sicht zum Glück kompletter Quatsch ist.