Mercedes lässt sich einfach nicht reparieren!

imPurpleHaze

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Der CLK 200 (W208) meines Großvaters wurde letztes Jahr über den Winter in der Garage eingelagert. Nachdem wir ihn im März wieder aufwecken wollten, wollte er nicht mehr anspringen. Auf den ersten Blick war nur die Batterie leer, also haben wir die kurzerhand überbrückt. Allerdings wollte er im Anschluss einfach nicht mehr starten! Er sprang schlecht an, stotterte stark und ging nach wenigen Sekunden wieder aus. Das Spiel lies sich beliebig oft wiederholen, nach dem 50. Versuch blieb er zwar an, aber lief unfassbar unrund! Gas nahm er kaum an, Fahren war nicht möglich. Also haben wir den 200er in die Werkstatt eines Freundes gebracht. Die Jungs dort haben alles getestet und getauscht was sinnvoll für die Lösung dieses Problem ist, aber nichts hat zum Erfolg geführt, das Problem bestand weiterhin! Schlussendlich ist der Wagen zu Mercedes in die Fachwerkstatt gekommen, aber auch die haben den Fehler bisher nicht finden können! Wir haben bereits für fast 2000€ Arbeiten durchführen lassen, nichts führte zum Ziel!
Hier ein kleiner Auszug der Tests:

- Fehlerspeicherabfrage (mehrmals)
- Nockenwellensensor erneuert
- Kurbelwellensensor erneuert
- Signal Nockenwellensensor und Kurbelwellensensor mit Oszilloskop geprüft
- Ansaugbrücke abgebaut und alle Unterdruckschläuche geprüft
- Einspritzventile aus- und eingebaut / gereinigt
- Spritzbild der Einspritzventile geprüft
- Gebrauchte Einspritzventile verbaut um diese als Fehlerquelle auszuschließen
- Zündkerzen erneuert
- Zündspulen geprüft
- Kraftstofffilter erneuert
- Kraftstoffdruck am Rail geprüft
- Ventildeckel ab- und angebaut, um Steuerzeiten zu prüfen
- Gebrauchte Drosselklappe verbaut
- Werte des LMM geprüft
- Katalysator abgebaut, um zu hohen Gegendruck auszuschließen
- Gebrauchtes Motorsteuergerät verbaut
- Zweiten Schlüssel getestet (Wegfahrsperre)
- Info: Motor läuft einwandfrei mit Zufuhr von Startpilot

Kann mir irgendjemand weiterhelfen? Es kann doch nicht sein, dass die Mühle nicht läuft!
EZ 1999 und er hat gerade einmal 100.000KM runter, steht eigentlich im TOP-Zustand da!
Meine Hoffnung ist, dass Jemand genau dieses Fehlerbild kennt und mir einen Tipp geben kann!

Vielen Dank im Voraus!
 
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Seid ihr sicher, dass das gebrauchte Motorsteuergerät funktioniert?

Bei BMW sterben die gerne mal, wenn das Fahrzeug ohne Batterie länger steht.
 
Ja, da sind wir uns sicher, da sich zwischen dem alten und dem Neuen MSG absolut keine Veränderung ergeben! Das beide Geräte exakt den gleichen Fehler aufweisen, ist unrealistisch, aber möglich. Leider kostet das Überprüffen jedes mal 300€+, da gebrauchte MSG erst freigeschaltet und programmiert werden müssen. Ein neues MSG lohnt sich aufgrund des Preises absolut nicht :(
Bei der Zugabe von Startpilot funktioniert der Wagen ganz normal, egal ob mit dem alten oder neuen MSG.
Das war auch unser Verdacht, denn die Dinger sterben beim Fremdstarten aufgrund von Spannungsspitzen öfter mal!
 
Ganz ehrlich? Bei solchen Fahrzeuge erstmal Abstand nehmen von irgendwelchen Werkstätten aka Teiletauscher und sich in einem Mercedes spezifischen Forum anmelden und dort fragen.

Werkstätten haben oft selber keine Ahnung wenn es darum geht ein Problem zu suchen welches sich nicht mit Teile tauschen lösen lässt. Auch hier im Forum wirst du vermutlich keinen Mercedes Spezialisten finden, deshalb am besten ein MB Forum suchen und dort dein Anliegen vortragen. Glaub mir, in den Foren findest du Leute die jede einzelne Schraube der verschiedenen Modelle kennen und Probleme lösen die Mercedes selbst nie in den Griff bekommen würde ohne das Auto zu ersetzen.
 
Ich habe bereits im Mercedes Forum und bei Motortalk gepostet.

Den Jungs aus meiner Werkstatt vertraue ich bei den bisher durchgeführten Arbeiten! Ich bin mit ihnen aufgewachsen, sie zählen zu meinem engerem Freundeskreis! Da sind gerade einmal 1000€ für alle genannten Arbeiten und Teile zusammengekommen, das ist gemessen am Aufwand, der entstanden ist, eher ein Witz.
Erst in der Mercedes Niederlassung haben sich die Kosten schlagartig verdoppelt, Abschleppkosten etc. eingerechnet. Der Wagen wird nächste Woche allerdings wieder abgeholt!
 
Da ich diesbezüglich nichts gelesen habe, habt ihr denn Sprit mal getauscht?
Normalerweise sollte das nach einem Jahr noch keine Probleme geben aber man weiß ja nie..

Mfg.
 
Zuletzt bearbeitet:
- Info: Motor läuft einwandfrei mit Zufuhr von Startpilot


Vielen Dank im Voraus!


damit habt ihr den Bereich Kraftstoffversorgung schon als Fehler erkannt bzw. erkennen sollen.
jetzt könnte man Prüfen wie das Bild der Kerzen ist, ob wirklich alle Einspritzdüsen Arbeiten usw. wenn er absäuft oder langsam das Gemisch anfettet, auch den Kraftstoffrücklauf betrachten, aber ihr habt ja schon den Kraftoffdruck am Rail gemessen, somit arbeitet die Druckregelung fehlerlos.

Wie gesagt, ich würde nach der obigen Aussage erstmal die Kraftstoffversorgung unter die Lupe nehmen
 
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Frag mal bei den Autodoktoren von VOX nach
 
Möglicherweise WILL das Auto auch einfach kaputt sein. :fresse:

Nein im Ernst, die Symptome deuten wie schon gesagt doch sehr auf ein Problem mit der Spritversorgung hin. Habt ihr den Kraftstoffdruck über einen längeren Zeitraum gemessen? Möglicherweise liefert die Pumpe schwankende Druckwerte bzw. kam es auch schon vor dass die Drücke mit vollem bzw. anschließendem Nachbau Benzinfilter nicht mehr passt haben. Habt ihr schonmal die Unterdruckleitung der Benzinpumpe überprüft?

Oft sitzt der Teufel halt im Detail oder an Stellen die man nicht sofort vermuten würde.
 
Diese Testkurzfassung ist irgendwie doch zu kurz und so teils unlogisch. Was stand im Speicher, warum wurden soviele Teile getauscht, bei nem BMW hätte ich wegen den Sensoren auf probleme mit der Steuerkette getippt...
Aber wie ja schon erwähnt wurde Liste das Problem ja an der Spritversorgung lokalisiert.
Daher würde ich auch als nächstes (weil es nur teilweise in der Liste steht) die Prüfpunkte Spritqualität, Druck, Fördermenge an Vor- und Rücklauf ins Auge fassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich vermisse in der Liste der bereits gemachten Maßnahmen die Überprüfung auf Falschluft.

Wenn er mit Startpilot läuft, gibt es eigentlich nur 2 Ursachen:
1. Er bekommt zu wenig Kraftstoff
2. Er bekommt zu viel Luft, zieht also Falschluft.

Da Punkt 1 schon geprüft wurde, tippe ich ganz stark auf Punkt 2.
Da wird wahrscheinlich irgendwo eine undichte Stelle im Ansaugtrakt sein.
Ich würde das mal mit einer Nebelmaschine prüfen: Nebel in den Ansaugtrakt blasen.
Dort, wo er wieder heraus kommt, ist die undichte Stelle.

Und die Geschichte bestätigt wieder einmal mein Vorurteil gegen Werkstätten:
Da arbeiten doch heute nur noch Diagnosesteckerstöpsler und Teiletauscher.
Taucht ein Fehler im Fehlerspeicher nicht auf, sind die hilflos und fangen wild und planlos an, Teile zu tauschen anstatt mal das Hirn einzuschalten und logisch an das Problem heran zu gehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Luftmassenmesser tauschen. Kein billigen, den von Bosch. Mein C230K von '98 hatte fast genau die gleiche Symptomatik, auch kein Fehlercode abgelegt, aber der LMM war's.
 
Faktisch gesehen...lief der Wagen vor dem abstellen ja vernünftig. Dass sich tatsächlich etwas kaputt gestanden hat, halte ich persönlich für ziemlich unwahrscheinlich.

Steuerzeiten stimmen, funken sind da, Sprit kommt.

Ich weiß nicht wie regelmäßig Opa mit dem Wagen noch unterwegs gewesen ist. Auch wo er getankt hat wäre interessant.

Wir hatten Mal einen Opel Astra...Vater hat immer die günstige "Supermarkt" tanke angefahren. Nach 2 Jahren stotterte die Kiste sporadisch, sprang schlecht an.

Lange Rede kurzer Sinn....haben den Tank (nach ewiger Fehlersuche) abgelassen und 4liter Wasser im Sprit gefunden.

Ich würde den Tank leer machen.
 
Wäre auch meine erste Vermutung gewesen (Sprit nicht mehr gut), wobei solche Ferndiagnosen immer schwierig sind.

Also mal kurz logisch nachdenken, was braucht der Motor? Zündfunken in ausreichender Qualität und zum richtigen Zeitpunkt. Benzin in ausreichender Menge zum richtigen Zeitpunkt. Luft in ausreichender Menge.
Wenn man dann ein wenig logisch und mit Konzept an die Sache herangeht, kann man so einen Fehler ziemlich schnell eingrenzen.

Wenn eine Werkstatt auf "Verdacht" irgendwelche Teile wechselt, einfach mal die Werkstatt wechseln.
Ist aber leider wohl eher der Normalfall, dass da kaum noch einer richtig Ahnung hat. Leider bezahlen die Kunden dann die Rechnungen auch zu anstandslos, so dass man als Werkstattbetreiber natürlich "gerne" mal ein paar Teile mehr tauscht, auch wenn das gar nichts bringt.

Aber zurück zum Thema: wenn er mit Startpilot läuft, dann können einige der genannten Punkte ausgeschlossen werden.
Hat der Motor einzelne, elektrisch gesteuerte Zündspulen, oder noch einen Verteilerfinger? Wurde mal das Bild aller 4 Zündkerzen geprüft?
 
Ich würde mir mal die Benzinpumpe genauer anschauen, der Fehler legt ziemlich sicher im Bereich der Spritversorgung.
 
Wenn der Raildruck stimmt, kann die Spritversorgung nicht die Ursache sein.
Ich bleibe dabei, das es nur noch an der Luftversorgung liegen kann, der Motor also Falschluft zieht und dadurch das Gemisch zu mager ist, um den Motor zu starten.
Evtl. hat ja ein Marder o.Ä. ein Loch in einen Luftschlauch gebissen.
 
Wenn der Raildruck gegeben ist heißt das aber nicht das auch die Fördermenge passt... denn Druck ≠ Fördermenge.

Damit das Gemisch so abmagert müsste das Locht nach dem LLM schon echt groß sein, das wäre aufgefallen ;)
 
Der Druck sagt auch nichts über die Qualität des Sprits aus - wenn viel Wasser (o.ä.) drin ist, brennt er auch nicht mehr so gut.
Der Druck sagt auch nichts darüber aus, was auf der anderen Seite der Einspritzdüsen raus kommt (gut, hier im Fall wurde es ja offenbar geprüft).

Würde auf jeden Fall mal mit Fremdsprit starten, am besten mit externe Benzinpumpe aus externem Gefäß mit frischen Schläuchen.
 
Raildruck.... bei einem 1999er Benziner mit SRE.... wird dieser Wert dort echt gemessen und kann man diesen auslesen?
 
Ich bin kein Fachmann, aber mein alter 2008er BMW 330i 6-Zylinder hatte mal das Problem, das er total unrund lief, gestottert hat und im Leerlauf teilweise ausging. Da lag es tatsächlich an zwei Nocken der Ein- oder Auslassnockenwelle (Weis nicht mehr welche). Die Nockenwelle wurde als letzte Komponente nach 3000 Euro Reparaturen getauscht (BMW Fachwerkstatt). Zwei Nocken hatten ca. 0,5 mm spiel, was die Zündzeiten durcheinander brachte. Keine Kulanz seitens BMW, obwohl keine 100.000 km aufm Tacho.
 
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