[Eigenbau] Metallgehäuse erden

[CharmQuark]

Hi,
stehe vor folgendem Problem:
Mein selbstgebautes Metallgehäuse ist fast fertig. Nur bin ich grad an dem Punkt angekommen, an dem ich evtl. mal an die Erdung denken sollte.
Alle Computerkomponenten sollten ja durch das Netzgerät geerdet sein. Die PC- Komponenten sind aber zum Teil direkt mit dem Gehäuse verbunden, daher befürchte ich das die Erdung nicht ausreicht.

Wie könnte ich das Gehäuse zusätzlich erden?

Eine Möglichkeit wäre vielleicht, ich nehme ein 3- Adriges Kabel, klemme davon die Stromführende- und die 0- Ader ab und schließe nur nie Masse an das Gehäuse an. Den Stecker secke ich dann in die Steckdose. Das müsste doch funktionieren oder?
Bin für jeden Vorschlag oder wiederlegung meiner Theorie (Erdung reicht nicht aus) dankbar.

Gruß,
Charmquark

 

[Aerosail]

Es muss nur das Netzteil geerdet sein. Alles andere ist Schutzkleinspannung (Stichwort Berührungsspannung) und ist zusätzlich galvanisch getrennt vom Stromnetz. Ist also nix nötig.

 

[CharmQuark]

Dann kann ich die Statischeaufladung auch vernachlässigen?
Das Netzteil ist ja in dem Fall dann schon durch den Netzstecker geerdet.

 

[Terasaki]

in dem moment wo du das Netzteil mit dem Gehäuse verschraubst erdest du, wen die stelle an der die Schrauben angebracht werden nicht Lackiert sind, dein Gehäuse automatisch mit da das Gehäuse vom Netzteil Normalerweise Geerdet ist.

 

[CharmQuark]

Ok vielen Dank, dann kann ich jetzt weiterbauen.

 

[Der Papst]

Es muss nur das Netzteil geerdet sein. Alles andere ist Schutzkleinspannung (Stichwort Berührungsspannung) und ist zusätzlich galvanisch getrennt vom Stromnetz. Ist also nix nötig.

So weit zur Theorie der Gefahrenabwendung.

In der Praxis sieht das anders aus: Wenn dein Gehäuse nicht aus Metall besteht (oder die großen Metallfläche (seitenteile) nicht elektrisch leitend mit dem Netzteil verbunden sind hast du derartig starke Störeinstrahlungen dass dein System instabil zu werden droht.
Die Abstandshalter hinter Mainboards haben auch nicht nur den Sinn, das Mainboard zu halten.
Sie nageln die Stelle wo sie sind auf Masse fest, das ist die einzige Möglichkeit so große Platinen die mit so hohen Frequenzen arbeiten stabil zu betreiben.

Dann gibt es da noch lustige Spezialfälle, wenn man zB die Platten einfach nur an einem Punkt erdet per Kabel, dass Spalten wo 2 lackierte Metallplatten aufeinander treffen eine Antenne für Frequenzen, deren Wellenlänge Teiler oder Vielfache der Spaltlänge sind, bilden

 

[CharmQuark]

So weit zur Theorie der Gefahrenabwendung.

In der Praxis sieht das anders aus: Wenn dein Gehäuse nicht aus Metall besteht (oder die großen Metallfläche (seitenteile) nicht elektrisch leitend mit dem Netzteil verbunden sind hast du derartig starke Störeinstrahlungen dass dein System instabil zu werden droht.
Die Abstandshalter hinter Mainboards haben auch nicht nur den Sinn, das Mainboard zu halten.
Sie nageln die Stelle wo sie sind auf Masse fest, das ist die einzige Möglichkeit so große Platinen die mit so hohen Frequenzen arbeiten stabil zu betreiben.

Dann gibt es da noch lustige Spezialfälle, wenn man zB die Platten einfach nur an einem Punkt erdet per Kabel, dass Spalten wo 2 lackierte Metallplatten aufeinander treffen eine Antenne für Frequenzen, deren Wellenlänge Teiler oder Vielfache der Spaltlänge sind, bilden

Wenn ich das jetzt richtig verstanden hab, und meine Seitenteile leitend mit dem Netzteil verbunden sind, macht dies wiederum kein Problem und ich brauch keine extra Erdung?!?

 

[PGuensel]

Hallo zusammen, ich habe eine ergänzende Frage zu vorhin genanntem Problem:

Ich baue zurzeit ein PC-Gehäuse selber und bin am Punkt, wo ich mir über die Erdung Gedanken mache; Doch zuerst die Facts:
- Das Gehäuse besteht aus einem inneren Rahmen, welcher aus 2mm dicken Messing Winkelprofilen per Hartlöten (Radiolot) miteinander verbunden wurden.
- Einige Teile (bspw. Motherboard Backplate, Die Platte für das I/O-Shield, Radiator-Halterung) habe ich aus einem alten PC-Gehäuse ausgebaut und mit dem Messing-Rahmen vernietet.
- Die Lücken zwischen den einzelnen Messing-Profilen des Rahmens sind einerseits durch kleine Blechgitter und andererseits durch Bleche aus Aluminium vernietet und so geschlossen worden (diese stellen noch nicht die Seitenteile dar, sondern dienen nur den inneren Optik.
- Die Seitenteile bestehen aus Aluminium und haben Plexiglas-Fenster integriert. Diese sind über Steck- & Fugenverbindungen mit dem Rahmen verbunden.

Das Motherboard werde ich auf einen selbstgebauten (Messing) Motherboard-Schlitten mit der, aus dem alten PC ausgebauten, Motherboard Backplate mit den Abstandshaltern anbringen. Durch die Lektüre bestehender Diskussionen scheinen diese Abstandshalter wichtig zu sein. Problem ist nun, das einige Abstandshalter durch die Motherboard Backplate bei einigen Löchern direkt den Messing Motherboard-Schlitten berühren oder sogar zum Teil in diesem verschraubt werden (aufgrund der vorgegebenen ATX-Löcher im Motherboard).
Das Ganze besteht also aus ziemlich viel Metall und ist entweder über Lot, Nieten oder Direktkontakt (Seitenteile) miteinander verbunden.

Meine Frage nun:
1. Muss ich grundsätzlich noch zusätzliche Erdungen einbauen, obwohl alles miteinander vebunden ist (habe gelesen, dass alles über das Netzteil geerdet sein sollte)?
2. Stellen die Abstandshalter für das Motherboard ein Problem dar, da sie direkt in den Messing-Schlitten reichen, oder ist das sogar gut?