Also um meine Frage an dich zu beantworten: Es gibt kein Real existierendes Szenario, ab wann es für dich Sinn machen würde Bitcoin, positiv zu bewerten.
Das mit dem lightning-Network war nur der Einwurf meinerseits, um aufzuzeigen das on-chain-transaktionen keineswegs die Zukunft sind.
Davon abgesehen, welches Problem genau löst das Crypto denn?
Stand jetzt löst Bitcoin, meiner Meinung nach, kein wirkliches offensichtliches globales Problem. Um das zu umreissen müsste man sich tiefer in unser Finanzsystem reinarbeiten und naja…..wir verstehen nicht mal den Euro.
Aber ich denke es verhält sich in etwa so wie zu Anfangszeiten des Internets. Auch das hat kein offensichtliches Problem gelöst. Es bleibt also abzuwarten wer von uns beiden Recht behält. Man kann ja festhalten, dass Bitcoin das geschafft hat, was bisher niemandem gelungen ist: Wir haben zum ersten mal in der Geschichte der Menschheit ein Zahlungssystem das Global, dezentral, sicher und für jeden zugänglich ist. Und man braucht nur ein Smartphone. Bitcoin hat das im „vorbeigehen“ erledigt. Und selbst heute ist es immer noch ein Act Geld außerhalb der EU zu verschicken. Bzw. es ist mit hohen Gebühren verbunden (western Union). Auch dafür nutze ich mittlerweile lieber Bitcoin transfers.
Nö, ganz besonders nicht wenn die Resorucen des Landes dafür dann aufgewendet werden was die Instabilität die erst zu einer miesen Währung geführt hat, noch verstärkt.
Ich habe in meinem Leben bereits eine Hyperinflation mitgemacht (ehemalige Sowjetunion) und kann dir sagen, dass es dafür kein Bitcoin-Mining braucht. Sondern nur Staaten die versichern, dass Papier den Wert der geleisteten Arbeitszeit nicht verlieren kann. Später habe ich vom Sparbuch meiner Oma ihr "Lebenswerk" abgehoben und mir davon ein Brot gekauft. Bitterste Erkenntnis meines Lebens: ein Mensch kann 50 Jahre seines Lebens für ein Brot arbeiten.
Anders ausgedrückt: Du findest den Resourcenverbrauch gut weil du selbst davon profitierst.
Wenn es nur um mich gehen würde, fände ich den Ressourcenverbrauch schlecht. Mir geht es da mehr um die Idee für die es sich lohnt Ressourcen aufzuwenden, weil wir im Nachhinein ein nachhaltigeres Geldsystem hätten, welches uns nicht dazu motiviert das ewige Wachstum (und den damit verbundenen Raubbau) bedingungslos mit zu tragen. Kurzum: Im Bitcoin sehe ich die Komponente, die unseren bisherigen Geldsystemen abhanden gekommen ist. Nicht weil der „Fehler“ eingebaut, sondern weil dieser im Nachhinein von Zentralen Instanzen beschlossen wurde und nun von uns allen mitgetragen wird. Die Kernaussage ist also die: Alles was der Mensch manipulieren kann, wird er auch manipulieren. Bitcoin ist das erste Gut, welches nicht manipuliert werden kann. Schon das alleine verdient, meiner Meinung nach, eine Anerkennung.
Ich denke wir wollen beide das selbe. Eine saubere gerechte Welt in der Kühe Gras essen und die Menschen für die Menschen gute Produkte herstellen. Das das gegenwärtig so nicht funktioniert liegt, meiner Meinung nach, tief in unserem Geldsystem begraben, welches den Wert der geleisteten Arbeitszeit untergräbt und uns Menschen ständig dazu anheizt mehr zu Leisten in der gleichen Lebensszeit. Ich denke nicht das wir aus der Nummer wieder rauskommen, aber zum ersten mal haben wir soetwas wie eine Chance. Das meine ich in Bitcoin zu sehen.
Wo ist da das ein Argument dagegen, das Schließfach einer normalen Bank zu verwenden welches deutlich weniger Resourcen zum Aufbau und Erhalt braucht?
Das mit dem Schließfach diente lediglich einer Veranschaulichung wie wir Menschen versuchen Werte zu sichern
Im Endeffekt wäre ich später eine Bank. Wenn jeder sein Geld zu mir bringt, weil ich Millarden absichern muss, wird meine Sicherheitsvorrichtung eben dementsprechend hoch sein. Bitcoin liegt das selbe Prinzip inne, mit dem Unterschied das es keine Zentrale Instanz gibt der ich Vertrauen muss, wenn ich meine Werte abgesichert haben möchte. Jede Partei die Interesse am Erhalt ihrer Bitcoins hat trägt mit dem Mining dazu bei das Netzwerk abzusichern und wird vom Netzwerk dafür bezahlt.
Ja dass zahlreiche Politiker Investitionen in dieser Richtung getätigt haben ist wohl der Grund wieso selbst in Ländern wo mehr Wert auf Umweltschutz gelegt wird, sich nur wenig dagegen tut.. :/
Ich denke mir ist dein Standpunkt klar. Du siehst darin nichts gutes und jeder der sich mit dem Mining beschäftigt tut es nur deshalb, weil er selbst irgendwie in die Sache verwickelt ist und schnell in Fiat reich werden will. Dagegen kann ich nichts sagen, weil die Interessen von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein können. Aber auch das hängt davon ab wie jemand Bitcoin sieht. Mein Erspartes wird das Fiat Geld nicht so schnell bekommen
Es sind doch nur wohlhabende die die Möglichkeit haben damit ihre EInlagen zu sichern. Und die könnten genau so gut Fiatgeld anderer Länder wie Dollar oder Euro kaufen. Das ist bereits üblich.
Dem leidtragenden Teil der Bevölkerung hilft aber beides kaum.
Ich kenne keinen mehr der noch devisen kauft, um damit langfristig (über 20 Jahre) einen Wert der Gegenwart in die Zukunft zu transportieren. Jeder der heute nicht zumindest ein ETF hält hat einfach verloren und kann nicht für die Zukunft zurücklegen. Auch das ist unser Geldsystem das laufend Verlierer produziert, aber immer sehr vehement verteidigt wird. Die wohlhabenden die ich kenne halten Fonds, Aktien, Immobilien und vielleicht noch Gold.
Bitcoin ist nichts für wohlhabende, es ist für jeden. Und ich persönlich würde mich auch nicht als Wohlhabend bezeichnen, genauer gesagt habe ich nicht mal ein Auto
Naja. Ich will mich noch am Ende für deine Zeit und Mühe bedanken, weil du mir gute Links zum durchlesen lieferst und ich immer wieder über meine Position nachdenken kann
Kann ja sein das ich total falsch liege