Moderne Motoren noch freifahren?

der_Schmutzige

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Hiho,
der (recht junge) Corsa D meiner Partnerin sieht quasi nur Stadtverkehr, und ab und zu gebe ich ihm auf der Autobahn mal die "volle Keule".
Dies verbinde ich meist mit nötigen Fahrten in andere Städte, umsonst muss man die Umwelt auch nicht dichtpusten.
Am Anfang nach einer langen Stadtverkehr-Phase bekomme ich mit dem Wagen gerade mal ne 150 hin und nach 100+ km steht die Nadel dann knapp über der 190 :fresse: und ich bilde mir ein, er würde danach direkter ansprechen.
Motor ist übrigens ein 1.2L EcoTec Benziner mit 80PS.

Mein Toyota reagiert da bei weitem nicht so krass drauf wie der Opel, aber mit dem lege ich auch immer mal weitere Strecken von zumindest 50km zurück, wogegen meine Frau tlw frühs & abends je 5km fährt.

Nun meinten meine Kollegen, das mit dem Freifahren wäre eine Mär aus alten Zeiten, und das wäre bei modernen Aggregaten nicht mehr nötig.
Wie seht Ihr das, bzw "entkokst" Ihr Eure Kisten auch immer mal?
 
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Das "Einfahren" sollte man beibehalten, ergo z.B. die ersten 1000 Km kein Vollgas ...
 
... vergessen zu erwähnen: da isser mit <20.000km und drei Jahren schon drüber.
Sie fährt halt rel viel, aber immer nur kurze "Hopser", nie ne lange Strecke.
 
Das "Einfahren" sollte man beibehalten, ergo z.B. die ersten 1000 Km kein Vollgas ...

naja das ist ein sich hartnäckig haltendes gerücht.
beruflich bedingt habe ich nen wenig kontakt zu einem größeren kupplungshersteller (und der steht nah zu den motorenherstellern) und die meinen alle, dass es relativ egal ist.
das einfahren hat absolut keinen effekt auf die lebensdauer. wenn der motor betriebstemperatur erreicht hat, kannste machen was du willst.

viel schlimmer ist das runterschalten bzw die schaltvorgänge im hohen gangbereich... aber das ist nen anderes thema
 
Vollgas muss ja nicht unbedingt sein , ich würd trotzdem ab und an den Opel für längere Strecken nutzen auch wegen der Batterie
 
Bei Kurzstrecken setzt sich der Auspuff mit der Zeit zu. Wenn der Motor heiß wird, verbrennen wahrscheinlich auch die Rückstände des nach dem Kaltstart unvollständig verbrannten Benzin.
Wüsste nicht, was sich daran geändert haben sollte.
 
@astra1.8,

zwischengas geben? :confused:

ja? was soll damit sein?
wenn du in den 6ten gang schaltest, ist der übergang einfach nicht "weich". also das auto reagiert bei gleichem drehmoment anders wie im 1. gang
da bringt zwischengas auch wenig. dieser o.g. kupplungshersteller hat mehrere versuche gefahren (immer eine längere autobahnstrecke) und dabei lastkolletive aufgezeichnet. auffällig waren die belastungen beim schalten ab dem 4. gang und eben das runterschalten
 
Ich versteh nicht ganz was du mir damit sagen möchtest. Ich hab zwar nur 5 Gänge, aber ich kann in jeden Gang schalten, ich behaupte sogar, das man das schalten nichtmal wirklich mitbekommt. Beim herunterschalten nutze ich für meinen Teil idr. immer Zwischengas, essei denn ich fahr im 3. auf nen Kreisel zu und bin schon nah Leerlaufdrehzahl.

Aber gut, das soll nicht das Thema sein! :wink:
 
also ab und zu mal höhere Drehzahlen heizen sollte man schon! bläst den Auspuff frei! achte mal darauf, wenn jemand vor dir fährt und so komischer Sabber aus dem Auspuff läuft, dass ist ein Anzeichen dafür dass das auto ein kurzstreckenfahrzeug ist und nie wirklich warmgefahren wurde, bzw mal im hohen drehzahlbereich wahr! sprich, immer mal wieder kurz auf die Autobahn und paar kilometer Vollgas!

mfg
 
Ich versteh nicht ganz was du mir damit sagen möchtest. Ich hab zwar nur 5 Gänge, aber ich kann in jeden Gang schalten, ich behaupte sogar, das man das schalten nichtmal wirklich mitbekommt. Beim herunterschalten nutze ich für meinen Teil idr. immer Zwischengas, essei denn ich fahr im 3. auf nen Kreisel zu und bin schon nah Leerlaufdrehzahl.

Aber gut, das soll nicht das Thema sein! :wink:

ja, wenn du das schalten nicht mitbekommst, heisst es noch lange nicht, dass es deine kupplung zb nicht mitbekommt. denn gerade die bekommt im 5. gang deutlich mehr ab als im 1 o. 2 gang. auch wenn DU da viel "weniger" kraft spürst ;)
 
Ab jetzt nur noch 100 im 3. und nicht mehr, oder was möchtest du sagen?

Ein Kupplungshersteller wird ja wohl mittlerweile soweit sein, dass man 150+ fahren kann ohne um seine Kupplung zu bangen muss. Oder was für Angstgeschichten sollen das hier sein.

Unser Seat Leon hat btw. 200.000 runter jetzt und ist davon 95% Autobahn mit regelmäßigem Vollgasanteil gefahren, Kupplung und Getriebe sind immernoch einwandfrei.

Auch wenn es nicht ums einfahren der Motoren geht, ich werde jeden motor noch normal einfahren ohne ihn vor dem ersten Ölwechsel voll zu treten, schonmal gesehen was da für ne Suppe beim ersten Mal rauskommt?

Zur Frage des TE:
Ich kenn das Phänomen eig. nur von Dieseln mit Partikelfilter in dem Ausmaß wundert mich das es bei dem kleinen Benziner soviel ausmacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das bestätigt meine Herangehensweise... ich hab bisher jedes Auto nur kurz geschont (sofern es neu war) und bin noch auf der Heimfahrt direkt ins Vollgas übergegangen.

Die Toleranzen sind heute nicht mehr so wie noch in den 80ern. Jede Dorfschmiede kann heute so fertigen wie es in den 80ern nur in guten Betrieben möglich war.

Was das "Freifahren" angeht: Bei meiner Mutter ist es ähnlich. Sie hat eine E-Klasse mit Leistung satt, fährt damit aber nur in der Stadt. Ab und zu nehme ich den Wagen mit zur Arbeit und fahre ihn dann mal 70km Vollgas. Es mag nur subjektiv sein, aber am Ende dieser Autobahnstrecke habe ich das Gefühl, dass der Wagen etwas spontaner anspricht und insgesamt nicht mehr so träge wirkt.
Kann aber - wie gesagt - auch nur subjektiv sein. Bei der heutigen Fertigungsqualität denke ich eher, dass es völlig egal ist wie ein Auto bewegt wird.

Ich achte lediglich darauf, dass Wasser und Öl warm sind. Wenn das Auto keine Öltemperaturanzeige hat: Wasser = 4,18kJ/kgK, Öl = 1,67kJ/kgK - also ist nach der doppelten Zeit in der das Wasser warm war das Öl auch so weit erwärmt, dass man damit bedenkenlos fahren kann.

Ich hab meine Autos bisher immer relativ undankbar behandelt, was das Fahrverhalten angeht. Ein regelmäßiger und guter Service, sowie manuelle Lackpflege dankt einem das Fahrzeug aber.
 
Ich achte lediglich darauf, dass Wasser und Öl warm sind. Wenn das Auto keine Öltemperaturanzeige hat: Wasser = 4,18kJ/kgK, Öl = 1,67kJ/kgK - also ist nach der doppelten Zeit in der das Wasser warm war das Öl auch so weit erwärmt, dass man damit bedenkenlos fahren kann.

den zahlen nach müsste das öl doch früher warm sein. wenn man davon ausgeht, dass sich soviel wasser wie öl im kreislauf befinden.

korrigiert mich bitte falls ich jetzt grad falsch denk. hab grad noch übelst einen sitzen von gestern.
 
Nein,

Öl kann nur 1,67 kj pro Kilogramm x deltaK speichern, Wasser 4,18.

Wasser erwärmt sich schneller, da es mehr von der in Form von Wärmeunterschieden(delta K) zugeführten Energie aufnehmen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
achso, ich dachte grad so:
um ein kg wasser um 1 kelvin zu erwärmen brauch ich ein kcal (4,18kJ). mit der selben energie erwärme ich 2,5kg öl um 1 kelvin.
 
Dann wäre es K/(kJ*kg), wobei die Formel glaub ich eine andere war.

w = m * cv * T

Demnach
T = (m*cV)/w

und wenn man die Temperaturdifferenz errechnen will(ich stecke 200Watt über 2 Minuten rein, wie hoch ist die Temperaturdifferenz?) muss man erst das Energieniveau w0 errechnen (T0) , bevor man diese Differenz ausrechnen kann.

Ach, was waren das noch Zeiten... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
ich habe 35kg Öl und 35kg Wasser die Ausgangstemperatur von ca. 22°C die spezifischen Wärmekapazitäten für Wasser (4,18kJ/kgK) und Öl (1,67 kJ/kgK) und will beide auf 100°C aufheizen.
Am Stromzähler habe ich nach dem Vorgang bei Wasser einen Verbrauch von ca. 4,2kWh und bei Öl 2,7kWh. Die Zeit die ich benötige um diese Menge Wasser zu erhitzen sind ca. 10min und bei Öl ca. 7min
Wrmekapazitt von l und Wasser

jetzt weiß ich, warum ich mich hauptberuflich lieber mit strom und spannung beschäftige. ;)
 
;) Dann müsstest du ja auch wissen, dass W = P*t ist.

Dementsprechend kann man das dann wieder nach meiner Berechnung machen.

Ich hab Thermodynamik gehasst, die Klausur war auch nicht so prall damals ;)
 
ja eben... P kommt vom motor und ist für wasser und öl das gleiche.
das benötigte W ist bei wasser höher (4,18kJ) als bei öl (1,67kJ), also ist auch die benötigte zeit (t) größer.

ich hab zum glück kein thermodynamik. ich werd dafür mit regelungstechnik und leistungselektronik gegeißelt. ;)

edit:
:btt:
sicher ists nicht verkehrt, den motor mal "freizublasen" (wenn er auf betriebstemperatur ist) wenn man ihn ne zeit lang nur mit kurzstrecke gequält hat.
mein dickerchen hat schon ewig keine freiblasgeschwindigkeiten oder generell geschwindigkeiten jenseits der 140 gesehn. aber ich fahr auch immer nur langstrecke. und wenn er warm ist auchmal mit ordentlich drehzahl beim beschleunigen... aber mir fehlt einfach die autobahn auf meinen routen. und mehr als tacho 140 will ich auchnicht machen, sonst gehts in die punkte.

btw:
zum "freiblasen" ist weniger geschwindigkeit vllt sogar sinnvoller. vierter gang nenndrehzahl und dann nur dreiviertel gas. bei vollgas fettet der motor das gemisch wahrscheinlich noch zusätzlich an um besser zu kühlen. das tut er bei weniger gas nicht und erreicht dadurch höhere abgastemperaturen.
das hab ich mal in verbindung mit den 1.4TSI motoren der VAG gelesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ab jetzt nur noch 100 im 3. und nicht mehr, oder was möchtest du sagen?

Ein Kupplungshersteller wird ja wohl mittlerweile soweit sein, dass man 150+ fahren kann ohne um seine Kupplung zu bangen muss. Oder was für Angstgeschichten sollen das hier sein.

das habe ich doch nicht gesagt. ich sagte, dass das schalten im hohen geschwindigkeitsbereich bzw gangbereich schädlicher ist, als das nicht einfahren eines neuen motors. du solltest schon vernünftig lesen bevor du irgendwelche wilden thesen aufstellst.

@ steka:
du hast das glaub ich verwechselt, max hat schon recht.
"rückwärts" stimmt dein gedanke aber. wenn man lange genug gefahren ist und das auto warm war, es dann abstellt und eine zeitlang abkühlen lässt.
wenn du nun nach einer gewissen zeit losfährst, dann kann es sein, dass die wassertemperatur noch im "guten" bereich ist, die öl temp dagegen schon deutlich kälter.
lineare abkühlung gibt es dann aber nicht ;)


danke!
wie ich oben schon sagte, ein hartnäckiger und gefährlicher irrglaube von unwissenden, die aber meinen, alles zu wissen :) [chrissi, falke etc... :p]
 
Zuletzt bearbeitet:
das habe ich doch nicht gesagt. ich sagte, dass das schalten im hohen geschwindigkeitsbereich bzw gangbereich schädlicher ist, als das nicht einfahren eines neuen motors. du solltest schon vernünftig lesen bevor du irgendwelche wilden thesen aufstellst.

Tut mir Leid, ich hab einfach keinen anderen Schluss daraus ziehen können, was deine Aussage am Fahrverhalten des TE's bzw. mir ändern soll.
 
Tut mir Leid, ich hab einfach keinen anderen Schluss daraus ziehen können, was deine Aussage am Fahrverhalten des TE's bzw. mir ändern soll.

es ging mir nicht um das fahrverhalten des TE´s, es ging um falkes aussage mit dem einfahren.
natürlich kannste schalten wie du willst.
ich wollte damit nur sagen, dass das schalten eine deeeeutlich größere wirkung auf die lebensdauer eines autos hat, als den motor "einzufahren"
 
Als ich mir mal ein paar neuere Fahrzeuge angeschaut habe, sagte man mir, dass Einfahren, etc. nicht mehr nötig sei. Ich glaube einfach, dass das nicht stimmt (Für den Verkäufer ist ja nur wichtig, dass du irgendwann wieder ein neues Auto kaufst. Wenn es schneller kaputt geht, kaufst du dir schneller ein neues). Der Motor ist ja vom Grundprinzip nicht anders geworden. Eher empfindlicher und hochgezüchteter. Ich würde einen NEUEN Motor auf jedenfall richtig einfahren. Ich meine, da muss ja zuerst mal überall die Schmierung, etc. stimmen und das Steuergerät muss sich je nachdem auf den Fahrer einstellen. Wenn der Motor kalt ist, ist natürlich klar, dass er erst auf Betriebstemperatur gebracht werden soll, bevor man die ganze Leistung abgerufen hat. Leider fehlt dazu heute in vielen Fahrzeugen die Öltemperaturanzeige. Aber irgendwie "spürt" man das.

Bei Fahrrädern und anderen Dingen ist es ja auch so: Man soll sich dem Objekt zuerst "Angewöhnen" oder wie das auf Deutsch auch immer heisst.
 
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Was hat das alles mit dem Freifahren von Kurzstreckenautos zu tun? :rolleyes:
 
Einfahren ist kein Quatsch. Ja, die Fertigung ist genauer geworden, und? Für nen Motor immer noch nicht genau genug. Wie hier schon erwähnt wurde, sieht man ja auh mit dem bloßen Auge, was da für ne Suppe an Öl rauskommt, beim ersten Ölwechsel. Mein Kawasakihändler hat z.B. Auch gesagt, dass ich die Kiste einfahren soll. Nicht, dass ich immer nur das glaube, was andere sagen, aber das ist schon richtig. Naja, solang die Karre gut eingefahren wurde, die ich mal kaufe, ist mir das egal. Die anderen können sich ruhig den Motor ruinieren (z.B. Leistungsverlust), wenn die meinen.


Sent from my Telefon using On-Screen-Tastatur
 
Ist jetzt die frage was man glauben soll/kann. Ich gebe zu, ich habe die erklärung in dem verlinkten video nicht 100% ig verstanden, jedoch wäre ich vorsichtig diese meinung generell als falsch einzustufen. Da ich aber in absehbarer zeit garantiert kein neufahrzeug kaufen werde ist es für mich eh egal. Interessieren tut es mich aber dennoch.
 
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