So, nach etwas Testerei:
1. Positiv
1.1. Keine Pixelfehler und keine Einschlüsse
Weder Pixel-, noch Subpixelfehler, noch Einschlüsse oder sonstige Panelmacken - 1A!
1.2. Kein Fiepen
Keinerlei Fiepen zu hören. Weder in komplett schwarzer, noch weißer Bilddarstellung im Overclocking-Betrieb (= 120 Hz).
1.3. Keine Scanlines, scharfes Schriftbild
Es gibt zwar keine separate Schärfeeinstellung, aber im Vergleich zu meinem Samsung 34CF791 fällt mir die schärfere Schrift besonders deutlich auf.
1.4. Sehr gute Farbraumabdeckung
Mit 135 % sRGB sollte alles andere auch verwundern.
1.5. Außerordentliche Helligkeit
Irre hell ab Werk, daher Punkt 3.1 beachten.
1.6. Stabiles Overclocking auf 120 Hz
Hierbei dürfte lediglich das G-Sync v1-Modul Probleme bereiten, da das Panel selbst ja für 144 Hz ausgelegt ist und damit per se underclocked betrieben wird. Bisher ist mir dahingehend auch noch keinerlei Flackern aufgefallen. Ob das G-Sync v1-Modul das dauerhaft aushält, wird die Zeit zeigen.
1.7. Stabile Frames dank G-Sync
Endlich keine Mini-Ruckler und minimalste FPS-Schwankungen in Quake 3 mehr.
1.8. Schaltzeiten und Input Lag
Auch wenn die Schaltzeiten nicht hervorragend sind, ist es der Input Lag. In der Auswahl der momentan verfügbaren UWQHD Monitore liefert er hier das insgesamt beste Ergebnis (auch ggü. dem Schwestermodell LG 34GK950F, bei dem die Schaltzeiten nicht mit dessen 144 Hz schritthalten können). Nahe dran sind Acer X34P sowie die beiden VA-Modelle Acer Z35P und AOC AG352UCG6, die allerdings wieder an anderen Stellen schlechter abschneiden (v.a. bzgl. Farbtreue, Flackern und Scanlines), dafür aber weniger BLB & Clouding haben.
1.9 Bedienung
Der 5-Wege-Joystick am mittleren unteren Monitorrahmen ist schnell erreichbar und hat einen sehr guten Druckpunkt. Das zugehörige Menü ist sehr übersichtlich und alle notwendigen Einstellungen recht flink erledigt. Außerhalb des Menüs kann man Helligkeit und Lautstärke regeln und den Monitor an- und ausschalten. Im Menü selbst lässt sich auch die LED des Joystick-Buttons, die einen ohnehin nicht direkt anleuchtet, nochmal separat an- und ausschalten. Das Drehrädchen rechts daneben dient zum An- und Ausschalten und Einstellen der Helligkeit der hinteren LED-Beleuchtung. Beim Drücken dieses Rädchens lässt sich zwischen 8 Farbvarianten wechseln: Rot, Grün, Cyan, Magenta, Tageslicht-Weiß, natürliches Weiß, langsamer und schneller Farbwechsel.
2. Neutral
2.1. Rahmen
Der Rahmen selbst ist äußerst dünn und ohne jegliches Logo/Branding. Allerdings bildet/beinhaltet das Panel selbst nochmal einen umlaufenden 0,8 cm großen schwarzen Rahmen. Finde ich etwas seltsam. Ferner frage ich mich, weswegen es mir in irgendeinem Monitortool um die 95 dpi statt 110 dpi angezeigt hatte.
2.2. Anschlüsse
Mit 2 Video-Eingängen (1x DisplayPort 1.2, 1x HDMI 1.4) recht spartanisch, aber ausreichend. Den USB 3.0 Hub mag der ein oder andere sinnvoll finden. Ich mag allerdings die Anzahl an Kabeln in der Nähe des Monitors lieber minimieren und nutze ihn daher nicht.
2.3. Standfuß
Da ich den Monitor an einer VESA-Tischhalterung nutze, werde ich den Standfuß nicht bewerten.
2.4. Schlieren
Der Monitor verfügt nicht über Motion Blur Reduction. Da ich diese Technologie aber noch nirgends getestet/gesehen habe, kann ich dazu auch nichts sagen. Leider habe ich auch gerade keinen sonstigen Vergleich zur Hand (vielleicht schließe ich in einer ruhigen Minute nochmal den Samsung 34CF791 an) und kann daher das Ergebnis von
PixPerAn nicht einordnen:
Ergebnis:
2.5. BLB & Clouding
Wahrscheinlich vorhanden - ich weiß aber nicht genau, worauf ich hier überhaupt schauen müsste. Ist das der an sich schlechtere Schwarzwert?
2.6. Coating
Leicht matt - tagsüber sehe ich eine leichte Spiegelung von hellen Objekten vor dem Monitor bei dunklem Hintergrund auf dem Monitor. Das spielt in der Praxis aber meines Erachtens nach keine Rolle. Ich wüßte auch nicht, welche Vorteile ein Entfernen des Coatings oder ein glänzendes Coating bringen würden, da man dank der enormen Helligkeitseinstellungen ja ausreichend Möglichkeiten zum Gegensteuern hat.
2.7. Sound
Habe ich gar nicht erst angeschlossen
2.8. Software
Die Treiber laufen in Windows 8.1 und Windows 10 problemlos (hier über Geräte-Manager den Monitortreiber manuell installieren). Das zusätzliche Tool "On-Screen Control" beinhaltet (als Administrator ausführen!) nochmal eine Einstellmöglichkeit der Helligkeit und des Kontrasts sowie die Möglichkeit des Screen-Splittings, bei dem sich einzelne Anwendungen einem bestimmten Bereich zuweisen lassen. Da die Bildschirmaufteilung aber auf die vorhandenen Templates beschränkt ist (d.h. man kann die Bildschirmaufteilung nicht pixelgenau vornehmen), nutze ich stattdessen weiterhin
GridMove (
Anleitung).
3. Negativ
3.1. Werkseinstellungen erheblich zu grell, Kalibrierung notwendig
Hier:
- Schwarzstabilisator aus
- Helligkeit 19
- Kontrast 68
- Gamma Modus 3
- RGB 42/46/55
3.2. Schwarzwerte sind erheblich schlechter ggü. VA-Panels
Da ich bisher ausschließlich VA-Panels genutzt habe, war mir dieser Unterschied nicht bekannt. Am Tag fällt dies auch kaum auf, aber ohne Umgebungsbeleuchtung ist dieser Unterschied gravierend.
3.3. Daher zwingend zusätzliche Kalibrierung für Medienwiedergabe notwendig
Hier explizit
nicht die Video-Farbeinstellungen der nVidia-Systemeinstellungen genutzt, da sie sich nicht(!) auf jeden Renderer auswirken (bspw. madVR)! Stattdessen nutze ich MPC-HC mit madVR-Renderer als Wiedergabeprogramm und unter den Optionen von MPC-HC unter "Verschiedenes" folgendes eingestellt:
- Helligkeit +30 bis +70 (nur für einzelne Quellmedien derart hoch einstellen, wie bspw. für Game of Thrones Staffel 8 Folge 3)
- Kontrast 0 bis +22 (je nach Helligkeit und Quellmedium)
- Farbton 0
- Sättigung 0
Leider muss man hier schon öfters mal nachoptimieren - denn je nach Quellmedium ist das Bild meist entweder zu hell und kontrastarm (gilt meist für ältere Medien) oder zu dunkel und kontrastreich (neuere Medien).
3.4. IPS-Glow in den Ecken und insb. unten links
Dieser fällt beim Konsum dunkler Medien ohne Umgebungsbeleuchtung relativ deutlich auf. Insbesondere je weiter man von links auf den Monitor schaut und/oder insofern man keine 21:9 Skalierung verwendet und die schwarzen Balken links und rechts sieht, die sich in den Ecken eben deutlich aufhellen.
Fazit
Der bleibt erstmal hier