Wir müssen sonst 4300,-€ pro Jahr für 20 Mailfächer andrücken.
Dann lieber eine Investition von ~ 6000 € und wir haben 4-5 Jahre Ruhe.
Also 4300€ im Jahr für 20 Mailboxen geht aber noch...
Rechne das mal runter, das sind ~17,92€ pro Mailbox und Monat.
Demgegenüber stehen aber die Lizenzkosten für CALs und Exchange sowie das OS. Dann die Hardwarekosten für Storage und Server, sowie die Kosten für Schaffung von Redundanzen und Verfügbarkeiten.
Ein anständiger Server kostet da grob über den Daumen je nach Modell mal schnell 3-5k€... Und da hast du eine einzige Büchse. Nix mit Redundant...
Exchange selbst kost dich ~1300€. inkl. 5 CALs. Dann brauchst du noch die restlichen CALs. Das OS, das OS für die Backuplösung, und die Lizenz für die Backup Lösung.
Also 2x Windows Server irgendwas = 2x ~500€. Beispielsweise ne Lizenz MS DPM 2010 (oder 2013) = ~500€. + die CALs. Dazu kommen noch die CALs für die Server OSen.
Reine Lizenzkosten sind an der Stelle schonmal gute 3000€+
Zuzüglich der Hardware von 3-5k€...
Und nicht zu vergessen! Dem Aufwand... Der wird leider oftmals sehr schnell vergessen oder gar nicht betrachtet.
Nimm deinen Stundenlohn mal Arbeitszeit. Setz dazu ne gängige Wartungspauschale dazu und rechne das auf die Laufzeit hoch.
Dazu die Kosten, die ggf. für externe Dienstleister (wie deinen IT Spezi) anfallen.
Backup und Restore muss definitiv getestet und eingerichtet werden, usw.
Da kommen nochmal schnell 2k€+ zusammen...
Nicht falsch verstehen, ich bin sicher der Letzte, der hier dir das ausreden will. Aber dir sollte definitiv die Brisanz des Themas bewusst sein...
Exchange aufzusetzen ist nicht das Thema... Das Betreiben so einer Lösung hingegen kann Nerven/Zeit und somit ziemlich viel Geld kosten!
PS: wenn du noch iPhones mit ActiveSync einbinden willst, würde sich beispielsweise der MS TMG anbieten. Der dient dir als Access Gateway zwischen public INet und deiner internen Exchange Lösung. Netter Nebeneffekt, du kannst auch gleichsam Outlook Web App und Outlook Anywere mit verfügbar schalten
Das ganze ist dann SSL verschlüsselt und durchaus als "sicher" zu betrachten.
Nachteil: du benötigst ne weitere dedizierte Maschine (oder VM) inkl. einem Server OS, der TMG Lizenz sowie nem öffentlichen Zertifikat... Wobei man letzteres auch weglassen kann, kommen nur unschöne Zertifikatsfehler.
Man könnte das auch über andere Lösungen abfackeln -> Cisco bietet hier teils was an, Sophos mit den UTMs ebenso usw.
- Archivierung? Eine gute Frage. Reicht hier eine Backuplösung? Oder sicherung auf Tape, externe HDDs etc?!
Ne... Archivierung muss normal nach gesetzlichen Vorgaben realisiert werden. Oftmals stehen dort Aufbewahrungszeiten von 10 Jahren vorgeschrieben.
Das heist, der Betreiber muss! garantieren, das der Mailverkehr 10 Jahre verfügbar ist. Mit allem drum und dran! Wie auch immer der Zugriff von statten geht.
Wir nutzen beispielsweise dafür die Boardmittel vom Exchange... Und betreiben ein Online Archiv in der Exchange DB. Zusammen mit den Funktionen von Exchange, die das Löschen von Mails verhindern wandert jeglicher Mailverkehr in die Archiv DB. Somit ist die Nachvollziehbarkeit quasi fast 100% gegeben. Obwohl es dort dennoch noch einige Schwachstellen gibt, die den gesetzlichen Vorschriften nicht zu 100% entsprechen. Das können ggf. andere externe Lösungen besser. Oder man konfiguriert es sich so zurecht, das es den Vorgaben entspricht
Nachteil: du benötigst Enterprise CALs für Exchange -> welche deutlich teurer sind