Da hier im Forum auch hin und wieder mal Fragen zum Freischalten deaktivierter CPU-Kerne auftreten, möchte ich am Beispiel von MSI-Mainboards kurz auf dieses Thema eingehen.
Das Freischalten deaktivierter CPU-Kerne ist im Prinzip bei allen AM3-Prozessoren möglich, die über mehr als die angegebenen Kerne verfügen und deren Kerne nicht aus Defektgründen deaktiviert wurden, es sich also nicht um sogenannte "Schrottkerne" handelt. Weitere Voraussetzung sind ein entsprechendes Mainboard mit mindestens SB710 - Southbridge und natürlich eine aktuelle BIOS-Version, welche das Freischalten unterstützt.
Im BIOS von MSI AMD Mainboards findet man im Cell Menu mehrere Einstellungen, welche für den Vorgang des "Unlockens" nötig, sowie auch nützlich sind:
Die getätigten Einstellungen sind nun abzuspeichern (F10) und der Rechner fährt herunter um neuzustarten. Bei einigen Mainboards geht das System für einen kurzen Moment komplett aus, einige andere bleiben an und starten sofort neu. Bei neueren Boards (z.B. 890GXM-G65) erscheint eine Meldung das eine neue CPU installiert wurde. Ist dies der Fall, so muss mit F1 noch einmal das BIOS-Setup aufgerufen und erneut mit F10 abgespeichert werden.
Hat alles geklappt, so sollte auf dem POST-Screen nun eine neue CPU erscheinen. Hier am Beispiel eines Phenom II X2 555:
Bleibt der Monitor leider dunkel, dann PC wieder ausschalten, Netzstecker ziehen und ein CMOS-Reset durchführen. Anschliessend sind die oben genannten Einstellungen erneut zu tätigen und zusätzlich der CPU-NB Ratio und der HT-Link Speed von [Auto] auf [x8] zu setzen.
Nach dem Abspeichern dann erneut Booten und hoffen, dass das System startet. Bleibt der Monitor weiterhin dunkel, werden beide oder ein Kern (X2 bzw. X3) wohl leider Schrott sein und sich leider nicht "unlocken" lassen. Man kann dann zwar durch weitere Veränderungen diverser Spannungen bzw. Multiplikatoren versuchen, das System zum Starten zu bewegen, doch ist das Gelingen dann sicher von Fall zu Fall verschieden und ein stabiles System wird wahrscheinlich damit nicht erreicht.
Wenn das System mit den normalen Einstellungen und/oder mit abgesenktem HT-Link bzw. CPU-NB Ratio startet, muss es noch auf Stabilität geprüft werden. Dies kann mit einschlägigen Programmen wie etwa ~prime95~ durchgeführt werden.
Laufen alle Kerne stabil, so ist alles in Ordnung und man muss nichts weiter unternehmen. Gibt es mit einem Kern Probleme, so bietet sich im BIOS die Möglichkeit diesen einen Problemkern zu deaktivieren. Dazu wird die Option CPU Core Control von [Auto] auf [Manual] geschaltet.
Anschliessend kann der instabile Kern mit [Disabled] deaktiviert werden.
Mögliche Optionen sind dann am Beispiel eines X2 Prozessors Core 0+1+2, Core 0+1+3 oder Core 0+2+3. Der erste Prozessorkern (Core 0) kann nicht deaktiviert werden.
Bei einem AMD Phenom II X4 960T, also einem "kastrierten" Sechskerner erscheinen dann logischerweise sechs einzelne Cores, die man aktivieren/deaktivieren kann.
Alles in allem gilt: Jede CPU verhält sich in Bezug auf die Freischaltung deaktivierter Kerne anders. Eine Garantie auf Gelingen dieser Aktion bzw. ein stabiles System gibt es leider nicht. Abhängig ist die Geschichte auch vom verwendeten Betriebssystem. Selbst wenn die Kerne einer freigeschalteten CPU auf einem 32bit OS primestable sind, muss dies unter einem 64bit OS noch lange nicht der Fall sein!
Bildquellen: Micro-Star Int'l Co.,Ltd
Das Freischalten deaktivierter CPU-Kerne ist im Prinzip bei allen AM3-Prozessoren möglich, die über mehr als die angegebenen Kerne verfügen und deren Kerne nicht aus Defektgründen deaktiviert wurden, es sich also nicht um sogenannte "Schrottkerne" handelt. Weitere Voraussetzung sind ein entsprechendes Mainboard mit mindestens SB710 - Southbridge und natürlich eine aktuelle BIOS-Version, welche das Freischalten unterstützt.
Im BIOS von MSI AMD Mainboards findet man im Cell Menu mehrere Einstellungen, welche für den Vorgang des "Unlockens" nötig, sowie auch nützlich sind:
- Unlock CPU Core (in älteren BIOS-Versionen auch EC-Firmware genannt!)
- Advanced Clock Calibration - ACC
- CPU Core Control
Die getätigten Einstellungen sind nun abzuspeichern (F10) und der Rechner fährt herunter um neuzustarten. Bei einigen Mainboards geht das System für einen kurzen Moment komplett aus, einige andere bleiben an und starten sofort neu. Bei neueren Boards (z.B. 890GXM-G65) erscheint eine Meldung das eine neue CPU installiert wurde. Ist dies der Fall, so muss mit F1 noch einmal das BIOS-Setup aufgerufen und erneut mit F10 abgespeichert werden.
Hat alles geklappt, so sollte auf dem POST-Screen nun eine neue CPU erscheinen. Hier am Beispiel eines Phenom II X2 555:
Bleibt der Monitor leider dunkel, dann PC wieder ausschalten, Netzstecker ziehen und ein CMOS-Reset durchführen. Anschliessend sind die oben genannten Einstellungen erneut zu tätigen und zusätzlich der CPU-NB Ratio und der HT-Link Speed von [Auto] auf [x8] zu setzen.
Nach dem Abspeichern dann erneut Booten und hoffen, dass das System startet. Bleibt der Monitor weiterhin dunkel, werden beide oder ein Kern (X2 bzw. X3) wohl leider Schrott sein und sich leider nicht "unlocken" lassen. Man kann dann zwar durch weitere Veränderungen diverser Spannungen bzw. Multiplikatoren versuchen, das System zum Starten zu bewegen, doch ist das Gelingen dann sicher von Fall zu Fall verschieden und ein stabiles System wird wahrscheinlich damit nicht erreicht.
Wenn das System mit den normalen Einstellungen und/oder mit abgesenktem HT-Link bzw. CPU-NB Ratio startet, muss es noch auf Stabilität geprüft werden. Dies kann mit einschlägigen Programmen wie etwa ~prime95~ durchgeführt werden.
Laufen alle Kerne stabil, so ist alles in Ordnung und man muss nichts weiter unternehmen. Gibt es mit einem Kern Probleme, so bietet sich im BIOS die Möglichkeit diesen einen Problemkern zu deaktivieren. Dazu wird die Option CPU Core Control von [Auto] auf [Manual] geschaltet.
Anschliessend kann der instabile Kern mit [Disabled] deaktiviert werden.
Mögliche Optionen sind dann am Beispiel eines X2 Prozessors Core 0+1+2, Core 0+1+3 oder Core 0+2+3. Der erste Prozessorkern (Core 0) kann nicht deaktiviert werden.
Bei einem AMD Phenom II X4 960T, also einem "kastrierten" Sechskerner erscheinen dann logischerweise sechs einzelne Cores, die man aktivieren/deaktivieren kann.
Alles in allem gilt: Jede CPU verhält sich in Bezug auf die Freischaltung deaktivierter Kerne anders. Eine Garantie auf Gelingen dieser Aktion bzw. ein stabiles System gibt es leider nicht. Abhängig ist die Geschichte auch vom verwendeten Betriebssystem. Selbst wenn die Kerne einer freigeschalteten CPU auf einem 32bit OS primestable sind, muss dies unter einem 64bit OS noch lange nicht der Fall sein!
Bildquellen: Micro-Star Int'l Co.,Ltd
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