Nach Startproblemen geht gar nichts mehr

DSmon

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08.02.2011
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Der PC meiner Freundin lief jahrelang wunderbar.
Seit ein paar Monaten hat der PC manchmal Probleme beim Kaltstart: die Lüfter drehen sich, allerdings kam kein Bild, der PC startet neu und das Verhalten wiederholt sich. Erst nach manuellem stoppen und wieder starten, hat er dann manchmal wunderbar funktioniert, manchmal ging die Prozedur auch ein paar Mal. Wenn er erst bootete, hat alles problemlos funktioniert. (Auch unter Last keine Probleme, Spiele, Blender, Photoshop).
Gestern hat sich das Verhalten dann geändert. Wenn er startete, kam er bis kurz vor dem Bootvorgang und startete dann wieder neu.
Ich denke nicht, dass der Bootvorgang begonnen hat. Als alle Festplatten abgestöpselt waren, kam genau das selbe Verhalten (reboot) und keine Anzeige wie "Kein Bootmedium gefunden".
Auch habe ich versucht Arch Linux zu starten und nach der Auswahl im Bootmenu startete der PC neu.

Ich habe einige Optionen im UEFI probiert (das ging wunderbar) und auch das UEFI mehrmals zurückgesetzt (Load optimized defaults als auch Batterie entfernt und vom Strom getrennt).
Mittlerweile kommt leider gar kein Bild mehr, nicht einmal UEFI. Die Lüfter drehen sich aber noch bis zum Reboot.

Ich habe nun alles abgesteckt.
Was noch dran ist: CPU+Kühler, Power on Stecker vom Gehäuse, 2xP4(P8?) Stromstecker, 24-pin Stromstecker, Tastatur + HDMI am Mainboardausgang.
Sind da Dinge, die ich noch probieren kann?
Was ist denn der wahrscheinlichste Fehler? (Ich tippe auf Mainboard)

PC:
i7-6600k
GA-Z170-HD3P
PowerColor Red Devil AMD Radeon RX590
Pure power L8 CM 630W
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei der Fehlerbeschreibung ist wahrscheinlich das Netzteil defekt, ein Mainboard defekt eher unwahrscheinlich.
Welches PC Netzteil hast du verbaut und wie alt ist das Netzteil?
Wenn ein Netzteil älter wird trocknen die Kondensatoren aus, der PC braucht dann mehrere Anläufe bis er startet, irgendwann sind die Kondensatoren so trocken das der PC gar nicht mehr startet.

Wenn du später mal vorhast auf eine RX 6800XT oder RTX 3080 aufzurüsten würde ich ein gutes 750 Watt Netzteil kaufen, ansonsten reicht auch das 650 Watt Modell.

geizhals.de Links.
Single Rail Netzteil:
Seasonic Prime PX-750 750W ATX 2.4 (PRIME-PX-750) ab 141 Euro, mit 135mm Lüfter, semi-passiv, 80 Plus Platinum zertifiziert, 12 Jahre Garantie.
Fractal Design Ion+ 760P 760W ATX 2.4 (FD-PSU-IONP-760P-BK) ab 119 Euro, mit 140mm Lüfter, semi-passiv, 80 Plus Platinum zertifiziert, 10 Jahre Garantie.
Seasonic Focus GX 750W ATX 2.4 (FOCUS-GX-750) ab 95 Euro, mit 120mm Lüfter, 80 Plus Gold zertifiziert, 10 Jahre Garantie.

Multi Rail Netzteil mit 4 Rails:
be quiet! Straight Power 11 Platinum 750W ATX 2.51 (BN307) ab 119 Euro, mit 135mm Lüfter, 80 Plus Platinum zertifiziert, 5 Jahre Garantie.
Enermax Revolution D.F. 750W ATX 2.4 (ERF750EWT) ab 95 Euro, mit 140mm Lüfter, 80 Plus Gold zertifiziert, 5 Jahre Garantie.
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Es kann aber auch sein das der Ram defekt ist, den Ram in Ram Slot A2 einzeln testen.
Bei zwei Ram Riegeln muss der Ram in Ram Slot A2 und B2 eingesteckt werden.
 

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Ich würde auch zuerst das NT verdächtigen; ist sicher schon etwas älter. Meist sind die Elkos ausgelaufen; wenn die Kiste eh nicht läuft, kannste ja mal das NT ausbauen und entweder durch die Öffnungen schauen oder sofern Du Dir das zutraust und aufpasst wo Du hingreifst gleich den Deckel abschrauben. Hat man vllt bessere Sicht; hab ich auch gemacht und alle Elkos hatten braune Soße an sich...
 
Zuletzt bearbeitet:
...NT ausbauen und entweder durch die Öffnungen schauen oder sofern Du Dir das zutraust und aufpasst wo Du hingreifst gleich den Deckel abschrauben. Hat man vllt bessere Sicht; hab ich auch gemacht und alle Elkos hatten braune Soße an sich...
Es kann sein das einige Kondensatoren aufgebläht und ausgelaufen sind, das muss aber nicht sein.
Häufig hat sich das Elektrolyt im Kondensator verflüchtigt ohne sichtbare Spuren zu hinterlassen.
 
Mal die Batterie tauschen CR2032.
 
Cool, vielen Dank euch allen!
Ich habe hier leider keine Teile zum Tauschen, Netzteil ist aber schon von meinen Eltern aus unterwegs zum testen. Ich berichte, wenn es etwas neues gibt.
 
Firmware-Chip evtl. kaputt oder RAM. Oder tatsächlich ein Hardware-Defekt (am Mainboard).
Prüfe mal mit einem RAM-Riegel, von dem du weißt, dass es gut ist.
Ansonsten könnte man versuchen den Firmware-Chip neu zu flashen (also mit Auslöten und so). Falls "Dual-BIOS" vorhanden mit Schalter für reine Backup-BIOS-Funktion, den einmal auf Backup stellen und versuchen zu booten.
Wichtig: Beeper am Mainboard haben und auf Beepcodes achten.
Grafikkarte entfernen beim Testen, benutze die integrierte GPU der CPU!

gruß
hostile

PS: Netzteil denke ich nicht, aber auch nicht ausgeschlossen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

// Edit: Habe gesehen, es gibt keinen Schalter zum expliziten Aktivieren der Backup-Firmware.
 
Zuletzt bearbeitet:
...Habe gesehen, es gibt keinen Schalter zum expliziten Aktivieren der Backup-Firmware.
Das funktioniert beim Gigabyte Dual Bios normalerweise automatisch, wenn das Netzteil defekt ist wahrscheinlich nicht Problemlos.
Das defekte (altersschwache) Netzteil hat wahrscheinlich dafür gesorgt das sich das Mainboard (Bios) aufgehangen hat.

Wenn der Thread Ersteller ein anderes Netzteil eingebaut hat, einfach die Bios Wiederherstellung vom zweiten Bios Chip starten (Anleitung unten).

BIOS-Recovery-Methode auf einem Gigabyte-Mainboards mit DualBIOS (Anleitung aus dem Gigabyte Forum):
1. Netzteil ausschalten und den Powerknopf 10 Sekunden lang gedrückt halten.
2. Netzteil wieder einschalten und den Powerknopf solange gedrückt halten, bis der PC an und danach wieder komplett ausgeht.
3. Powerknopf drücken. Der PC bootet, der BACKUP-Chip kopiert seinen Inhalt auf den MASTER-Chip und rebootet wenn er fertig ist.

Edit:
Wenn das austausch Netzteil eingebaut ist, ein Bios Reset ohne Jumper machen.
Ein normaler Bios Reset per Bios Reset Button oder Jumper reicht nicht aus wenn sich das Mainboard aufgehangen hat, deshalb der Bios Reset ohne Jumper oder Bios Reset Button machen.
Bild Quelle: https://www.biosflash.com/bios-cmos-reset.htm#Nojumper


Anleitung zum CMOS löschen ohne Jumper
  1. PC stromlos machen: d.h. Netzstecker ziehen. (Bei Notebooks zusätzlich alle Akkus entfernen!)
  2. Den Ein-/Ausschalter vorne am PC-Gehäuse mehrmals betätigen (entleert die Kondensatoren).
  3. Entferne die silberne Knopfzelle (CMOS-Batterie) aus dem Batteriesockel.
  4. Lege eine 10 Euro Cent Münze in den Batteriesockel, zum überbrücken der Plus-/Minuskontakte (siehe Bild, rot/grüne Kreise) des Batteriesockels. (wirkt wie ein Jumper)
  5. Zirka 10 Minuten warten (je länger desto besser).
  6. Entferne die 10 Euro Cent Münze aus dem Batteriesockel.
  7. Silberne Knopfzelle (CMOS-Batterie) wieder einbauen.
  8. Netzstecker wieder anschließen. (Bei Notebooks vorher alle Akkus einsetzen)
  9. PC starten, und sofort ins BIOS-Setup gehen um dort die "Setup Defaults/Optimized Settings" zu laden.
  10. Neue BIOS-Einstellungen speichern und Neustart.
  11. Kein Erfolg? Schritt 1-10 mehrmals wiederholen!
 
@PCFreak69
Hast du die Methode einmal auf einem Z170X ausprobiert? :fresse:
(Kleine Fangfrage, da ich ein Z170X Gaming, das übrigens einen Umschalter hat, so nicht fixen konnte. Neu flashen, war die einzige Methode, die funktioniert hat ;) - PS: Backup-Firmware war korrekt, hab beide Chips ausgelötet und geprüft und von der Backup-Firmware hat es ja gebootet gehabt.)

gruß
hostile
 
...da ich ein Z170X Gaming, das übrigens einen Umschalter hat...
Die Gigabyte Mainboards haben Dual Bios, aber keinen Schalter um das Bios A oder B auszuwählen.
Mit dem Schalter kannst du das Dual Bios ein und ausschalten, aber nicht zwischen den beiden Bios Chips wählen (Bild unten) oder Gigabyte Handbuch Seite 23.
Einige ältere ASRock Mainboards haben einen Bios Schalter oder man kann per Jumper Bios Chip A oder B auswählen.

...Hast du die Methode einmal auf einem Z170X ausprobiert
Nein, ich weiß aber aus dem Gigabyte Forum das die Methode funktioniert, allerdings nur dann wenn der Master Bios Chip nicht beschädigt ist.
 

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Bei der Fehlerbeschreibung ist wahrscheinlich das Netzteil defekt, ein Mainboard defekt eher unwahrscheinlich.
Welches PC Netzteil hast du verbaut und wie alt ist das Netzteil?

Verbaut war ein Pure power L8 CM 630W, ca aus 2014/2015.
Nun habe ich ein Antec true power tp 650W eingebaut. Das war nicht lange in Benutzung, ist allerdings auch schon älter.
Das Verhalten ist bisher das selbe wie mit dem alten Netzteil. Ich habe eben das Backup BIOS zurückschreiben lassen (falls das funktioniert hat.
Nun lösche ich das CMOS ohne Jumper.

Falls das nichts nützt ist der Beeper für das Mainboard schon unterwegs.
RAM zum tauschen habe ich nicht da, allerdings zwei Riegel (hatte diese schon einzeln getestet). Ich wusste nicht, dass DIMM2 bevorzugt ist, habe ihn nun dort hineingesteckt.
 
Ich habe nochmal beide RAM Riegel in Dimm2 getestet, neue BIOS Batterie reingebaut und mehrmals die BIOS-Recovery-Methode angewendet und das CMOS ohne Jumper gelöscht.
Leider keine Änderung am Verhalten.
 
Lass das Mainboard mal mit 10 Cent Münze im Batteriesockel mindestens 24 Stunden stehen, selbstverständlich sollte der Netzstecker am PC Netzteil dabei ausgesteckt sein.
Ich hatte schon Mainboards die haben nach 5 Tagen mit der Methode wieder einwandfrei funktioniert.

Bei dir ist aber wahrscheinlich der Bios Chip das Problem, der Master Bios Chip ist möglicherweise defekt.
Oder das alte Antec true power tp 650W Netzteil von 2006 ist genauso defekt wie das be quiet! Pure Power L8-CM 630W von 2011.
 
Solange die Lüfter laufen und das Mainboard nicht von alleine ausgeht ist zumindest kein Kurzschluss auf dem Mainboard :fresse: Aus welcher Gegend kommst du denn her, @DSmon ?

gruß
hostile
 
Heute konnte ich das Netzteil an einem anderen PC testen, dort hat es einwandfrei geklappt.
Der BIOS Biepser kam auch, hat allerdings am Mainboard überhaupt keinen Mucks gemacht. Ich habe dann testweise einen anderen aus der Packung getestet - auch nichts.
Auch habe ich den Biepser mal falsch herum getestet, um auszuschließen, dass es daran liegt.
 
Ja... Firmware flashen würde helfen denke ich. Ist aber auch keine Garantie. Ich bin eher nördlich angesiedelt, sonst hättest kurz vorbei kommen können. Bin aber sicher bei dir gibt's auch jemanden der das kann.

gruß
hostile
 
@hostile: Was wäre denn dafür zu tun?
Ich habe Dupont Kabel und Breadboard hier, einen Arduino Uno wollte ich mir eh kaufen, um auf meinen 3D Drucker eine andere Firmware zu flashen.
Auf dem Mainboard etwas aus/ein zulöten, traue ich mir nicht wirklich zu, andererseits ist es ja eh kaputt.
 
Ich würde (hier bei mir) folgendes benutzen: "858D hot air station" (40 EUR, "Chinaware"), Flussmittel (Amtech oder vergleichbar 20 EUR?), einen "XGecu TL866II Plus" Programmer (Achtung: Fälschungen im Umlauf, ca. 60 EUR), Kapton-Tape und Pinzette.
Mit Kapton-Tape die Teile um den auszulötenden Chip abkleben, das Board dann etwas mit Heißluft vorwärmen (um den Chip) und dann den Chip auslöten. Dann in einen Adapter spannen und in den Programmer. Chip auslesen und in Datei sichern. Chip löschen, Firmware-Datei von Gigabyte herunterladen, entpacken. Ggf. muss die Datei von einem Header befreit werden. Das geht mit einem Tool, dessen Name mir gerade nicht einfällt, ist aber auf Github verfügbar. Die Datei auf den Chip schreiben + verifizieren. Chip einlöten, testen.
Falls es funktioniert, evtl. noch die MAC-Adresse neu setzen. Das geht mit einem Intel Tool, kann ich dir auch zukommen lassen wenn du willst. Die MAC sollte auf dem Mainboard stehen in Form eines Stickers.
Backup-Chip evtl. auch noch machen. Dann Papiertuch auf die Chips, etwas Isopropanol drauf, Zahnbürste und vom Flussmittel befreien. Fertig.

gruß
hostile
 
Habe jetzt gerade das o.g. Z97 repariert. Genau wie ich eben beschrieben hatte.
Fehlerbild war: Vorher starte es nur von der Backup-Firmware. Bei der Main-Firmware kam das Boot-Bild, aber es ging nicht weiter. Es wurden keine Eingaben (z.B. DEL) akzeptiert.
In diesem Fall musste ich dir Firmware-Datei vorher nicht mit dem UEFI-Tool bearbeiten.
@DSmon Wenn du also an solchen "Basteleien" interessiert bist und dir das zutraust, kannst du das auch selbst machen. Übrigens zum Üben von aus- und einlöten eigenen sich irgendwelche alten Platinen mit SMD-Bauteilen :d

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@hostile
Vielen Dank für die Bilder und die Erklärung.
Ich habe die Chips bei mir auch gefunden, ich nehme an, M Bios ist Main, B Bios ist das Backup Bios.
Mal eine Frage: ist es auch möglich, die Chips im Mainboard ohne auslöten zu flashen, wenn ich da eine stabile Verbindung hinbekomme (und natürlich spiegelverkehrt anschließe) oder kann durch die Spannung etwas am Mainboard beschädigt werden?
 

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... habe ich noch NIE mit dem CH341A hinbekommen im eingelöteten Zustand. Evtl. bin ich auch zu dumm dazu, will ich nicht ausschließen.

gruß
hostile
 
@PCFreak69 Vielen Dank für den Tipp. Das wäre für mich natürlich am einfachsten.

Einige Motherboards können den Chip direkt klemmen, aber einige Chips werden von Peripherieschaltkreisen beeinflusst und können nicht so betrieben werden. Überprüfen Sie vor dem Kauf die Position des Chips auf dem Motherboard
Das könnte erklären, warum es bei @hostile nicht funktioniert hat. Ich frage mich nur, wie ich das nun herausfinde bei dem GA-Z170-HD3P
 
Ging beim Z97X-UD5H nicht, beim Z97X-SLI nicht, beim Z170X-Gaming 7 nicht. Ich denke, deins ist da keine Ausnahme. Warum genau es nicht funktioniert, damit habe ich mich nicht beschäftigt, da es ja auch anders geht :fresse: Evtl. kann man das grundsätzlich heilen, musste mal googlen.

gruß
hostile
 
Als Hinweis:

Wenn du Pin1 und Pin6 vom Main-BIOS verbindest (Büroklammer, Draht etc.), zwingst du die Platine ins Backup-BIOS.

Falls die Platine dann gar nix mehr macht, sind die BIOS-Chips hin und müssen entweder beide ausgelötet und neu bespielt oder sogar ganz ersetzt werden. Zwei Chips (gibt es meist im Doppelpack bei eBay, warum nur...) kosten um die 5€.

Mit der Klammer vom CH341A habe ich beide Chips auf einer H61-Platine bespielt bekommen, hatte aber keine Auswirkungen. Es ist tatsächlich so, dass die Chips ausgelötet und im Programmer selbst geflasht werden müssen.

 

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