NAS als Datenlager und Fotoalbum

Bearmode

Neuling
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04.08.2018
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Hi,

ich schaue mich derzeit nach einem NAS um, kann aber aufgrund der Vielzahl an Optionen keine Entscheidung treffen hinter der ich auch wirklich stehe.
Der Gedanken ein NAS zu kaufen hat besonders zwei Hintergründe: Zum einen würde ich gerne meine ganzen Daten aus 2 Handys, 1 Desktop und 3 Laptops zentral speichern und von dort aus ein Backup erstellen. Zum anderen macht meine Frau unglaublich viele Fotos im Urlaub mit ihrem iPhone (200 sind es locker an einem Tag). Das Handling bisher ist recht nervig, gerne würde ich die einfach unterwegs übers WLAN aufs NAS laden und vom Handy löschen. Später soll das NAS eventuell noch als Kalender, Medien- und Mailserver genutzt werden, wobei das nicht dringend ist. Eventuell kommt noch Datenaustausch mit der Familie hinzu, der wird jedoch gering sein und das sollte jedes NAS leisten können.
Ich hatte bisher nach einem 2-Bay NAS geschaut, da RAID 0 schnellere Zugriffszeiten erlaubt. Allerdings bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich das überhaupt brauche, da ich nicht auf Ausfallsicherheit und maximal schnellen Zugriff angewiesen bin.
Da mir das OS recht gut gefallen hat, hatte ich verstärkt nach Synology geschaut. Können andere Anbieter (QNAP?) meine Wünsche ähnlich gut lösen? Ich hatte bisher die DS218+ im Blick, habe aber, auch in Anbetracht des Preises, das Gefühl, dass das Overkill ist.
Oder kommt eventuell auch ein Eigenbau in Frage? Ich habe meine letzten drei PCs selbst gebaut und weiß daher die Freiheit und den Preisvorteil zu schätzen, allerdings sieht die Software und Einrichtung recht komplex aus.
Gerne hätte ich ein NAS mit USB für das Backup und geringem Stromverbrauch. Mehr als 8TB Speicher werde ich in den nächsten Jahren voraussichtlich auch nicht benötigen. Welches NAS würdet ihr hier empfehlen? 1-Bay oder 2-Bay? Eigenbau oder Fertig-NAS?

Vielen Dank für eure Hilfe,
Bearmode
 
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Ein RAID 0 bietet keine bessere, sondern sogar eine schlechtere Ausfallsicherheit, aber auch ein RAID 1 ersetzt kein Backup und Daten sind nicht automatisch ein sicher Ort für die Daten, ein Backup der Daten die auf dem NAS stehen, ist also Pflicht und daher haben ja auch praktisch alle NAS USB Host Ports um dann eine USB Platte anschließen zu können auf die man dann das Backup macht.

Zu den Fertig-NAS kann ich Dir nichts sagen, ich baue nur selbst und wenn das für Dich in Frage kommt, schau Dir doch mal OMV an, damit kann man sich recht leicht selbst ein NAS aufsetzen. Verwendet aber auf jeden Fall NAS Platten und keine einfachen Desktopplatten, also von WD die Red statt der Blue oder von Seagate die IronWolf statt der Barracuda.
 
Raid 1 kann genau so schnell lesen wie Raid 0. Wenn beide Platten die identischen Informationen beinhalten, können auch beide parallel Lesen. Nur schreibend hast du die Geschwindigkeit von einer Platte.

Wenn du keine Ahnung davon hast Server aufzusetzen, rate ich dir davon ab. Es ist ein komplexes Thema und als neuling nichtmal eben in einer Stunde erledigt. Der Vorteil an Fertiggeräten ist das gut gepflegte und leicht zu bediende Softwarepaket. Inkl Smartphoneüberwachung/zugriff etc.

Die DS218+ hätte bezüglich der höheren Prozessorleistung die möglichkeit in der Photostation auch Gesichtserkennung und andere Spielereien zu aktivieren. Wenn sowas nicht benutzt wird, wäre auch eine günstigere Variante eine alternative. (218(j))
Ein Eigenbau braucht idr. auch mehr Strom. Da stellt sich auch die Frage, wofür hier unnötig Geld ausgeben für Prozessorleistung, welche immer brach liegt. Vor allem wenn das ding 24/7 laufen soll.
 
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Danke euch beiden schon mal.
Dass ein RAID kein Backup ersetzt ist mir klar, deshalb will ich ja auch unbedingt ein NAS mit Backupmöglichkeit über USB. Ich dachte ich hätte mal gelesen, dass es manche NAS gibt, die sogar eine dezidierte Taste für Backups haben. Vielleicht täusche ich mich da aber auch. RAID 1 ist für mich wie alle anderen RAID Level uninteressant, da ich Speicherplatz aufgeben muss, gleichzeitig aber egal ist, ob Daten mal ein paar Tage nicht verfügbar sind, da ich eh immer ein Backup bereit liegen haben will.

Dass Platten fürs NAS verwendet werden, ist klar. Es werden wohl 3x4TB Ironwolfs werden, aber da schaue ich erstmal ob es 1 oder 2 Bay wird.

Ich schaue mir OMV mal an und entscheide dann, ob Selbstbau in Frage kommt. Ich vermute eher nicht, aufgrund der Smartphoneanbindung.

Wie ist es denn mit einer 1-Bay Lösung, gibt es irgendetwas was dagegen spricht? Die Leistung wird auch nicht die höchste sein, aber ungenutzt rumstehen lassen ist halt echt nicht sinnvoll.
 
Selbstbau macht schon mal aus finanzieller Sicht erst im Vergleich zu großen NAS Sinn, so ab 5 oder 7 Platten. Erst dann relativieren sich die Kosten für die Hardwarekompontenten, auch wenn die dabei natürlich im einzelnen steigen. Dazu eben noch der Aufwand - schnell mal ein Celeron in die Besenkammer werfen und nextcloud installieren ist zu kurz gedacht.
 
Was für dich in Frage kommt, entscheidet natürlich vor allem dein Budget.
Von 1Bay Nas halte ich nicht so viel. Man hat danach keine möglichkeit mehr irgendwie aufzurüsten und müss im Notfall komplett neu kaufen.
Schau mal ob du auf Ebay eine DS216j bekommst. Diese sind relativ günstig zu haben. Du kannst dir später noch zusätzliche Festplatten nachkaufen, wenn du mehr Bedarf und/oder Geld hast. Als Cloud ist die auf jedenfall ausreichend. (Evtl auch größeres modell 216/216play/+)

Ich empfehle dir beim kauf einer DS dringend dieses Tutorial komplett durchzunehmen. Danach ist dein Gerät sicher im Netz erreichbar.
Synology DiskStation einrichten (komplett) von A bis Z | iDomiX - YouTube
 
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Ich hab einen QNAP TS-251+ und bin sehr zufrieden damit. 1-Bay würde ich komplett ausschließen, das nervt am Ende nur. Schau Mal hier, da hab ich den QNAP auch gefunden: https://techwatch.de/testreihen/nas-server-test/. Der QNAP hat wirklich eine sehr gute App-Auswahl. Auf dem PC läuft bei mir die eigene Backup Lösung die sofort alle Änderungen in einem ausgewählten Ordner auf den Server überträgt. Von da aus kann ich dann von überall darauf zugreifen. Austausch ist auch super einfach, per Rechtsklick kannst du direkt im System Links zum direkten Download erstellen, bei Bedarf auch mit Passwortschutz.
 
Man hat danach keine möglichkeit mehr irgendwie aufzurüsten und müss im Notfall komplett neu kaufen.
Schau mal ob du auf Ebay eine DS216j bekommst.

Ich verstehe ja schon, dass der verfügbare Speicherplatz für viele ein wichtiges Kriterium ist, für mich aber halt nicht so arg. Meine Daten jetzt sind zwischen 1,5-2TB. Schon 8TB sind für mich somit theoretisch für viele Jahre ausreichend und selbst dann gibt es noch 12TB-Platten. Ob ich jetzt maximal 12 oder 24TB Platz habe ist mir also relativ egal. Genauso ist es nicht schlimm, wenn die Daten mal eine Woche nicht verfügbar sind. Und dann sehe ich auch den Vorteil eines 2-Bay nicht.
Vergleiche ich DS118 und DS216j, die gebraucht etwa gleich viel kosten, bekomme ich beim 2-Bay einfach deutlich schlechtere Hardware. Deshalb überlege ich mir für den besseren Bedienkomfort das schnellere 1-Bay zu kaufen. Oder habe ich hier einen Denkfehler und bedenke irgendetwas nicht?
 
Theoretisch kommst du auch mit 1-Bay klar aber dann gibts auch kein RAID. @Mo3Jo3 meinte ja schon, dass RAID 1 kein echtes Backup ist. Aber durch die Spiegelung hast natürlich trotzdem einen gewissen Ausfallschutz. Wenn du darauf verzichten willst hast du mit 2-Bays eine einfache Upgrademöglichkeit wenn der Speicher doch Mal knapp wird. Wenn du dir 100% sicher bist, dass dir das reicht und du direkt ausreichend Speicher kaufst kannst du auch mit 1-Bay klarkommen. Dann würde ich aber schauen, dass du deine Daten zusätzlich noch sicherst. Ich persönlich habe RAID1 + die Daten auf meinem PC. Das reicht mir um ein gutes Gefühl zu haben.
 
@Bearmode
Deine Argumente sind natürlich nachvollziehbar. Es ist gut, dass du dir über den künftigen Einsatz Gedanken machst. Wenn du tatsächlich mit deinen 2Tb (erst recht mit 6tb+) zurecht kommst, ist das natürlich eine Alternative.
Wie derJens aber gesagt hat, würde ich schauen, dass du dann auf einer externen Platte Backupst, damit nicht sofort alles weg ist, wenn diese eine Platte mal kaputt geht.

Die DS118 hat ansonsten eine solide Hardwareausstattung. Quadcore Realtek mit 1Gb Ram reicht als Ablage dicke aus.
 
Klar, RAID ist bei 1-Bay kein Thema. Für mich aber auch nicht entscheidend, da die Daten nicht kurzfristig verfügbar sein müssen und Hauptziel des NAS ist, dass ich von dort aus gebündelt ein Backup durchführen kann. Bisher sammle ich die Backups von insgesamt vier Geräten auf einer externen 1,5TB-HDD. Das nervt aber und man muss vorsichtig sein, was man wo backupt. Mit dem NAS kann man die Externe einmal die Woche dran hängen und gut ist. Wenn nicht im Gebrauch liegt das Backup eh beim Schwager in der Firma.

Aufgrund des Preises ist die DS118 einfach sehr verlockend. Die DS218(play) wäre die vergleichbare 2-Bay Lösung von Synology. Wie sieht es denn bei QNAP mit der Bedienfreundlichkeit aus, gerade für den Fotoupload (nicht 2-Wege-Synchronisation) vom Handy? Das TS-228A wäre ein 2-Bay auf Leistungsniveau der DS118 und nur unwesentlich teurer.
 
Zu den Qnap handy Apps kann ich dir nichts sagen. Bei Synology ist das mit der Photostation oder Moments möglich. Die Handyfotos werden automatisch auf dem Nas gesichert.
 
Ich hab die 218play im Einsatz. Die Einrichtung ist leicht, das Backup nachts auf eine USB Platte geht automatisch und das Gerät ist mit einer Seagate 4TB recht leise.
Steht bei mir im Wohnzimmer und ist kaum zu hören.
 
Wenn du nicht auf Ausfallsicherheit wert legst, schau bei Mydealz. Da werden immer wieder recertified 1/2Bay NAS von WD "MyCloud" zus spotpreis rausgehauen. (WD MyCloud 2TB für 60€). Das kannst du dann als Wegwerf NAS benutzen. Lauft bei mir seit 2 Jahren ohne Probleme.

Ich selbst hab selbstbau NAS (Der DELL) sowie eine DS218+. Bei zwei Bays als Anforderung ist die 218+ oder ein vergleichbares ASUSTOR/QNAP Produkt perfekt.
 
Vielen Dank für eure weiteren Antworten!
In der Zwischenzeit habe ich etwas mit den Live Demos von Synology und QNAP gespielt. Beide gefallen mir recht gut, wobei ich das OS von Synology einen Tick besser finde. Die Funktionen scheinen mehr oder weniger die selben zu sein, wobei eine Live Demo halt eine Demo bleibt und jedes letzte Eck damit eh nicht erforscht werden könnte - erst recht nicht mit meinem Wissensstand. Jedenfalls soll das Betriebssystem nicht der entscheidende Grund sein. Ich schaue mir gerade noch ein bisschen die Preise an und werde dann wohl bei einem TS-228A zuschlagen.
Danke trotzdem für den Hinweis auf die WD MyCloud. Mir gefallen die jedoch nicht so gut, da ich das Gefühl habe, dass es nichts halbes und nichts ganzes ist. Vielleicht ist es was als Backuplösung, das dann aber wenn später.

Eine Frage noch: Ich strebe fürs erste 8TB Speicherplatz im NAS an. Macht es Sinn als Backup gleich eine HDD zu kaufen, die auch 8TB Kapazität hat oder kann die Backup-HDD "mitwachsen"? Ich überlege mir zuerst eine 6TB Platte zu kaufen und falls diese dann nicht mehr reicht im NAS an Stelle einer der zwei 4TB Platten zu verwenden und als Backup dann eine 8TB. Auf die Weise könnte ich immer 2TB "Puffer" behalten.
 
Die Backup-HDD kann im Prinzip "mitwachsen", aber dann müsste man sich eben eine neuen, größere kaufen oder eine weitere und das Backup in zwei Schritten machen, sofern diese Funktion angeboten wird. Daher dürfte es meist mehr Sinn machen die Backup Platte gleich groß genug zu kaufen, so teuer ist z.B. eine MyBook 8TB ja nun auch nicht.
 
Jedenfalls soll das Betriebssystem nicht der entscheidende Grund sein.
Das Betriebssystem (und die dazugehörigen Apps) sollten mmn. der Hauptentscheidungsgrund neben dem Preis sein! Das Betriebssystem und die Software ist grade der Punkt worin sich die Hersteller unterscheiden und auch definieren wollen. Wenn man auf die Hardware schaut, stecke die alle das gleiche rein. Qnap versucht nebenbei durch eine etwas agressivere Preispolitik die Kunden zu gewinnen.
 
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Ich hab ne 218+ für ähnliche Anforderungen wie du sie hast. Vielleicht ist sie dafür schon leicht oversized aber der Preisunterschied war bei meinem Kauf jetzt nicht so hoch.
Ich würde dir jedenfalls keine Selbstbaulösung empfehlen wenn du dich nicht auch wirklich damit auseinander setzen möchtest. Bei der Synology schaust dir in 20min ein Einrichtungsvideo bei Youtube an und machst es parallel. Dann ist aber auch schon der Fernzugriff und die grundsätzlichen Sicherheitseinstellungen mit drin. Schneller geht es wirklich nicht.

Eine Anmerkung zur Synology Photostation. Ja, die App sichert deine Smartphone Fotos auf die NAS. Allerdings muss sie dummerweise zumindest bei iOS dafür im Vordergrund laufen. Apple erlaubt in diesem Fall nicht das im Hintergrund die ganzen Bilder hochgeladen werden. Das ist eine kleine Einschränkung die man wissen muss.

Ansonsten funktioniert das BackUp auf USB Platten mit Hyperbackup bei Synology einwandfrei. Ich hab zusätzlich noch die 300GB Version der Synology C2 Cloud. Da werden die wichtigsten Sachen täglich drauf gesichert und es ist mit 25€ im Jahr noch relativ preiswert.

Festplatten kaufe ich immer so das sie absehbar für die nächsten 3-4 Jahre reichen. Ab und an sollte man sie ja eh tauschen. Allerdings sammeln sich bei mir auch nicht TB weiße Daten im Jahr an.
 
Generell noch der Hinweis, dass Du mind. 1 Backup außerhalb des Hauses lagern solltest, sollte es mal zu einem Brand, Einbruch, etc. kommen.
 
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