[Kaufberatung] NAS auf AMD-Basis im Eigenbau

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Hallo zusammen,

ich möchte zum Ende des Jahres meine Hardware generalüberholen / austauschen und freue mich über eure Meinungen und Kritik zu meiner Planung.

Als Ersatz für ein vorhandenes SW-RAID im Arbeitsrechner und eine vorhandene DiskStation von Synology soll ein NAS oder kleiner Homeserver im Eigenbau den Anfang machen.
Nachdem ich zunächst an ein reines NAS auf Intel-Atom- oder AMD-APU-Basis dachte, hat sich der Fokus mit Erscheinen des X470D4U auf stärkere (und ECC-taugliche) Hardware verschoben.
Das System soll die nächsten drei bis vier Jahre ohne Umbau laufen können, aber dennoch Speicherplatzerweiterungen erlauben.

Die Kernfunktionen als NAS müssen erfüllt werden. Ich möchte mit / auf dem System meine kompletten Film- Foto- und Musik-Sammlungen (verlustfrei) rippen, archivieren und im Heimnetzwerk streamen.
Falls ihr nebenbei auch Vorschläge zum Rippen von Schallplatten habt, bin ich ganz Ohr.

Zusätzlich habe ich ein MediaWiki für das Heimnetzwerk eingeplant, um verschiedene Projektideen und Texte (nicht beruflich) zu organisieren.

Als Basis für das Betriebssystem möchte ich mit FreeNAS einen FreeBSD-Unterbau nehmen, um ZFS nutzen zu können. Das erscheint mir im Augenblick einfacher als mit ZFS on FUSE, ZFS on Linux oder OpenZFS zu experimentieren. Leider bin ich auf diesem Gebiet ein Neuling und habe mir erst einmal die Basics angelesen.
Alternativen wären Ubuntu Server (ab 19.10 mit rudimentärem ZFS-Support bei Installation), OpenMediaVault oder Debian.


Das Ergebnis meiner Überlegungen sieht nun so aus:

Gehäuse: anctec P101 Silent (geschlossenes und gedämmtes Gehäuse mit 8 Festplattenslots in stabilen Käfigen)
Netzteil: be quiet! Straight Power 11 450W ATX 2.4 (8 SATA-Anschlüsse, spart die Arbeit mit Adaptern, silent-tauglich)
Mainboard: ASRock Rack X470D4U (IPMI, ECC, Ryzen, 8x SATA, 2x M2)
Prozessor: AMD Ryzen 5 2600, 6x 3.40GHz, boxed
Prozessorkühler: erstmal der Stock, später evtl. ein Thermalright Macho 120 aus dem alten Rechner (Ich brauche noch ein Nachrüst-Set für AM4.)
RAM: 2x 16GB Hynix HMA82GU6AFR8N-UHN0 DDR4-2400 DIMM CL17 Single (s. Memory QVL des X470D4U)
M2-SSD: Crucial MX500 250GB, M.2 (SATA für das BS)
SATA HDD: 4x Seagate IronWolf NAS HDD 10 TB, SATA 6Gb/s (RAID5/RAID-Z1; späterer Ausbau auf 2x4 RAID5/RAID-Z1; VN0008 wegen der Bohrungen und besseren Lautstärke gegenüber 0004, besseres Preis-Leistungs-Verhältnis als 4x8 oder 4x12 TB)
Farbige SATA-Kabel aus Spaß an der Freud

Abgesehen von Hardwaretipps würde ich noch gerne eure Meinungen zur Größe des RAIDs hören. Ich habe bislang nur mit einem RAID bis insgesamt 9 TB gearbeitet. Haltet ihr, immer den Fall eines möglichen Ausfalls vorausgesetzt, das geplante RAID für sinnvoll?
 
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ZFS wurde/wird von Sun/Oracle für Solaris entwickelt. Nachdem Oracle das OpenSolaris Projekt eingestellt hatte, wird ein freies ZFS (OpenSolaris war OpenSource) unter dem Dach von Open-ZFS weiterentwickelt. Open-ZFS gibt es neben dem freien Solaris Fork Illlumos für Free-BSD, OSX, Linux und aufkommend auch Windows. ZFS on Fuse wird nicht mehr genutzt.

Ansonst ist die Hardwarevorstellung prinzipiell ok. Als Alternative zum "Alles auf dem NAS installieren" würde ich ESXi als Basis empfehlen. Darauf würde ich was auf Basis von Solarish (OmniOS) als NAS VM nehmen. FreeNAS ist zu fett. Wenn man Free-BSD als Basis haben möchte, dann eher XigmaNAS oder Free-BSD pur.

Für andere Dienste dann das jeweils am geeigneteste OS nehmen. Bei ESXi gibt es ja perfekte Unterstützung für alle Guest Systeme und ESXi braucht für sich am wenigsten Resourcen.
 
Okay. Danke für die Anregungen. Da muss ich mich erstmal einlesen. Ich bin halt kein IT-ler, wie viele hier, sondern in dem Bereich Autodidakt.

Frage zu XigmaNAS: War das früher NAS4free?
 
Yep.
Raid solltest Du bei Multi-TB-Platten aber Raidz2 nehmen. Rebuilds können da schon mal dauern und wenn Dir da ne weitere HDD ausfällt....
 
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Ich bin halt kein IT-ler, wie viele hier, sondern in dem Bereich Autodidakt.
Dann rate ich Dir Dich gut über das Mainboard zu informieren, denn so problemlos wie eine Intel Xeon Plattform ist es bei weitem nicht und auch bzgl. der Software kann ich Dur nur raten: Keep it simple!
 
KISS finde ich grundsätzlich gut. Deswegen auch die Wahl vorgefertigter NAS-Software an erster Stelle, um schonmal die gröbsten Fehler beim Einrichten zu umschiffen.

@ Holt: An was für Fallstricke denkst du? Welcher Leichtsinn bei der Einrichtung liegt nahe?
 
Nach Ansehen der genannten Möglichkeiten, werde ich statt FreeNAS XigmaNAS eine Chance geben. Mal sehen, wie ich da das MediaWiki unterkriege. Proxmox und ESXi sind jedenfalls (noch) nicht für mich geeignet.

Mit RaidZ2 verschiebt sich natürlich das Preis-Leistungsverhältnis (Preis vs. verfügbarer Speicherplatz), so dass das geplante RAID (4x 10 TB) nicht mehr die optimale Lösung ist. Also habe ich angefangen, ein paar alternative Möglichkeiten durchzurechnen. Was würdet ihr machen, um das NAS mit möglichst viel Speicherplatz zu einem (relativ) kleinen Preis auszurüsten?
 
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Externe HDDs "shuck"en, zahlst pro TB sub 20Eur, waere die guenstigste Loesung. WD Mybooks zb haben 3y Garantie, Elements 2y. 3.3v Mod bzw passendes Backplane/Kabel vorausgesetzt.
 
Die Spezifikationen der Platten in den MyBook sind nicht wohl kaum gleichen wie die der Red und erst recht nicht wie die der Ultrastar. Wie lange die den Einsatz in einem NAS durchhalten, kann man also nicht sagen und die Garantie gilt für das MyBook als Ganzes nicht für die interne HDD alleine.
 
Die Spezifikationen der Platten in den MyBook sind nicht wohl kaum gleichen wie die der Red und erst recht nicht wie die der Ultrastar. Wie lange die den Einsatz in einem NAS durchhalten, kann man also nicht sagen und die Garantie gilt für das MyBook als Ganzes nicht für die interne HDD alleine.

Ja wir reden hier immer noch vom Heimgebrauch,
ich kaufe seit Jahren nur externe Platten, da diese auch immer mal irgendwo ziemlich günstig zu schissen sind.

Ich halte von den gelabelten Platten heutzutage nicht viel,
bis vor ein paar Jahren gab es keine NAS Platten auch in den externen wurden ganz normale interne Modelle verbaut.
Und glaubst du echt WD hat XXX-Fertigungstrassen für die einzelnen Modelle?
Wenn sich die Platten unterscheiden, dann maximal in der Firmware.
 
Ich verwende die Ultrastar für den Heimgebrauch in meinem Filer.

Aber auch Red und White können z.B. auf der gleichen Fertigungslinie anders bestückt werden . Kein Problem mit moderner CIM.
 
Ich verwende die Ultrastar für den Heimgebrauch in meinem Filer.

Aber auch Red und White können z.B. auf der gleichen Fertigungslinie anders bestückt werden . Kein Problem mit moderner CIM.


Wir aber nicht gemacht.
Hab mich vorhin ein bisschen schlau gemacht, bis auf die Garantie ist sogar die Firmware identisch:
Western Digital Drive Shucking Misdirected Request

Wie gesagt, moderne Kundenverarsche.

€dit:
Es geht ja noch weiter:
Die Gehäuse von WD HDDs und die Motoren kommen ja von Nidec,
welcher ja auch nicht soviele Modelle anbietet.
 
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Lehne Dich Mal nicht zu weit aus dem Fenster. Darüber gibt es nicht nur diesen einen Beitrag. Internet. Ich habe auch drei weiße 8TBs aus MyBooks und ein Modell, das dem zu 100% entspricht, ist bis zu meinem letzten Kenntnisstand nicht gefunden worden.
Grundsätzlich ähneln meine eher den HGSTs, dazu passt aber nicht die Drehzahl (5400 statt 7200). Bei anderen wiederum passt der Cahce nicht, die Serien- oder Teilenummer hat völlig andere Struktur etc.

Grundsätzlich bin ich mit den Platten sehr zufrieden, aber man sollte vorsichtig sein, unbewiesene Tatsachen in den Raum zu stellen.

Außerdem ändern sich die verbauten Modelle zwischenzeitlich. Zuerst war im 8TB Modell eine echte Red, dann unterschiedliche weiße und morgen könntest Du eine Blue oder Green rausziehen.
Nur wenn Red verkauft wird, kannst Du sicher gehen.
 
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Da die Gehäuse nicht mit bestimmten Festplatten verkauft werden, schließe ich mich martingos Bedenken an. Mit den externen Platten kauft man zwar billiger, geht aber auch ein gewisses Lotteriespiel ein. Gerade wenn es auf Zuverlässigkeit ankommt, erscheint mir das wenig sinnvoll. Ich zumindest will in solchen Fällen wissen, was ich kaufe. Abgesehen davon ist das Abkleben elektrischer Kontakte sicher nichts, was die Zuversichtlichkeit beim Bau eines NAS erhöht.
Shucken soll, wer es mag, aber ich finde es besser durch die Auswahl geeigneter Festplatten und deren Zusammenstückelung (nur) ein wenig zu sparen statt sich später zu ärgern, weil etwas nicht den Erwartungen entspricht.
 
Shucken soll, wer es mag, aber ich finde es besser durch die Auswahl geeigneter Festplatten und deren Zusammenstückelung (nur) ein wenig zu sparen statt sich später zu ärgern, weil etwas nicht den Erwartungen entspricht.

Sehe ich auch so, man weiß auch nicht was für ein TLER/ERC-Timer Wert die Festplatten haben. Und in den dual Gehäuse mit min 2 Festplatten, kannst du dir sicher sein das da WD RED drin sind und keine white Label usw.. Die sind aber wie geschrieben nicht günstiger als wenn du dir die Festplatten im Internet bestellst.
 
Da die Gehäuse nicht mit bestimmten Festplatten verkauft werden, schließe ich mich martingos Bedenken an. Mit den externen Platten kauft man zwar billiger, geht aber auch ein gewisses Lotteriespiel ein. Gerade wenn es auf Zuverlässigkeit ankommt, erscheint mir das wenig sinnvoll. Ich zumindest will in solchen Fällen wissen, was ich kaufe. Abgesehen davon ist das Abkleben elektrischer Kontakte sicher nichts, was die Zuversichtlichkeit beim Bau eines NAS erhöht.
Shucken soll, wer es mag, aber ich finde es besser durch die Auswahl geeigneter Festplatten und deren Zusammenstückelung (nur) ein wenig zu sparen statt sich später zu ärgern, weil etwas nicht den Erwartungen entspricht.

Ich weiß nicht, ob ich es Bedenken nennen würde. Ich bin mir dessen bewusst und sobald die erste Platte außerplanmäßig aussteigt oder andere Auffälligkeiten zeigt, ziehe ich meine Konsequenzen. Aktuell bin ich zufrieden. Wenn ich mal eine grüne rausziehe, wird es halt eine rotierende Backupplatte o.ä.

Die Sache mit den abgeklebten Kontakten verwechselst Du aber. Das müsstest Du machen, wenn Du in das externe Gehäuse eine Non-WD-Platte einbauen wolltest. Die Platten selbst laufen überall anders auch.
 
Ich hab vom Ebay-Händler Pemanti rezertifizierte HGST 7K6000 4TB Platten günstig erstanden (<80 €), laufen jetzt seit 1 1/2 Jahren problemlos im Dauerbetrieb.
Die HGST Ultrastar Serie ist so der Mercedes 190 unter den Festplatten, nicht tot zu kriegen. Davon 10 Stück im RAIDZ-2, eine Platte noch als Coldspare im Schrank sollte safe sein.

*edit* oder hier: Hitachi HGST UltraStar He10 10TB HUH721010ALE600 0F27452 Festplatte 3,5 SATA3 | eBay
Rezertifiziert mit 2 Jahren Garantie, Preis ist okay.
 
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An die WD HCs hatte ich wegen des Preis auch schon gedacht. Das Datenblatt hat mich mit der Angabe zur Lautstärke im Betrieb davon abgehalten. Wie laut sind die in der Praxis? Das NAS wird nämlich im Wohnzimmer stehen.
 
Meine HC530 sind sehr laufruhig und vibrationsarm im Leerlauf und recht leise im sequentiellen Zugriff. Deutlich angenehmer als meine vorherigen 6TB HGST NAS. Das ist typisch für die Helium-Laufwerke.

Sobald Random I/O ist und der Aktuator mit den Köpfen mit dem Spurenwechseln loslegt, wirds richtig laut. Sehr knackige und richtig heftige Geräusche beim Zugriff. Trotz gedämpfter (und trotzdem fester) Aufhängung dringt das auch durch ein Fractal R4 deutlich durch. Ist auch klar, weil die Masse für die vielen Arme zu den Plattern will ja schnellstmöglich beschleunigt/gebremst werden. Sind ja für Datacenter/Performance gedacht und nicht auf Lautstärke.
Dafür ist aber halt die Random-Performance, für HDDs, ggü. den o.g. 6TB Nas-Laufwerken fast wie vom anderen Stern. Und dabei He-typisch natürlich auch ziemlich niedrige Leistungsaufnahme.

Unterm Strich: Sehr leistungsfähige Platten, aber fürs Wohnzimmer oder gar Schlafzimmer keine so gute Idee, wenn da viel passiert drauf. Der Womens Acceptance Factor geht gegen 0. Das dürfte bei der Exos z.B. nicht viel anders sein.

Btw, Luxx hat die HC530 auch getestet. siehe hier . Die Durchsatzwerte passen, ich habe in etwa die gleichen Zahlen erreicht.
 
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Auch ist es doch mit der Garantie für'n Arsch, oder? weil die Garantie geht ja nur auf die externe Festplatte inkl Gehäuse. Und sieht man, dass man sie aufgemacht hat, dann war's das mit der Garantie (wobei alles andere schon fast Be*trug ist).
Ich habe auch schon von fest verlöteten Festplatten in solchen Gehäusen in letzter Zeit gehört.
 
btw, man kann sehr wohl in dual-NAS im Angebot die "echten" Platten billiger als in Einzelverkauf bekommen. So z.B. letzte? vorletzte? Woche bei Cyberdeals ein WD NAS mit 2x10TB RED für 568€. Man prüfe die Einzelpreise.
Die White habe ich auch und unterscheiden sich meiner Erinnerung nach sehr wohl von den RED: Sie sahen mehr wie 8TB-Helium-Platten aus, während RED erst ab 10TB auf Heliumgehäuse gehen. Ist aber schon eine Weile her.
 
Auch ist es doch mit der Garantie für'n Arsch, oder? weil die Garantie geht ja nur auf die externe Festplatte inkl Gehäuse. Und sieht man, dass man sie aufgemacht hat, dann war's das mit der Garantie (wobei alles andere schon fast Be*trug ist).
Ich habe auch schon von fest verlöteten Festplatten in solchen Gehäusen in letzter Zeit gehört.

Es ist sehr wohl dein Recht die HDD da auszubauen um zb Daten zu sichern da in 99% der Faelle der USB <> Sata Ctrl verreckt und nicht die HDD an sich, gab x Leute auf reddit die dann sogar einfach das zerlegte Case+HDD eingeschickt haben zwecks RMA uns gingen alle durch, die Cases kann man ja auch zerstoerungsfrei oeffnen. Zum Thema festverloetet, die WD Elements 2.5" sind zb so ein Fall.

In den Mybook Duo sind immer REDs und man ist sogar vom Hersteller so gedacht die zu entnehmen (liefert ein Tool mit und steht im Handbuch) die Platten lassen sich auch einzeln registrieren.
 
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In den Mybook Duo sind immer REDs und man ist sogar vom Hersteller so gedacht die zu entnehmen (liefert ein Tool mit und steht im Handbuch) die Platten lassen sich auch einzeln registrieren.

So ist es.
 
Sehe ich auch so, man weiß auch nicht was für ein TLER/ERC-Timer Wert die Festplatten haben. Und in den dual Gehäuse mit min 2 Festplatten, kannst du dir sicher sein das da WD RED drin sind und keine white Label usw.. Die sind aber wie geschrieben nicht günstiger als wenn du dir die Festplatten im Internet bestellst.

Da er ZFS einsetzen will, ist TLER unnötig. :)
 
Jepp @ Shiga.

Zum Shucken: Einige der WD-Gehäuse sind ja durchaus etwas stabiler gebaut. Wo soll man damit hin? Wer will denn noch sowas oder sowas ohne Festplatten? Dann darf man am Ende noch das Plastik entsorgen.

Die Reds wären wohl wirklich eine etwas günstigere Alternative zu den Ironwolfs.
Hab davon auch zwei Platten als RAID 1 im Synology-NAS und kann mich nicht beklagen.
Größter Unterschied hinsichtlich der Zuverlässigkeit zwischen Red und Ironwolf ist ja eine Wahrscheinlichkeit von 10^14 vs. 10^15 bei den nicht behebbaren Fehlern. Bislang hat mich das nicht sooo sehr interessiert, da ich selbst mit dem gesamten RAID immer unter 12 TB war. Aber bei steigender Plattengröße ...

Zum Thema Bestückung hab ich meinen Plan nun so angepasst, dass ich sofort alle Slots bestücke, weil man die ZFS-RAIDs ja (noch) nicht um zusätzliche Platten erweitern kann. Damit ist die Kombination nun nicht 2x4 im RAID Z1 sondern sofort 1x8 im RAID Z2 oder für den Extraschuss Paranoia 1x8 im RAID Z3. Somit bleiben auch so 6 Platten (oder 5 bei Z3) zur Verwertung.

Jetzt muss ich mich nur noch dafür entscheiden, welche Plattengröße und Beschaffungsmethode ich nehme. Auf einen Schlag um die 2.500,00 € für 8x10 TB ist für den Privatgebrauch nämlich übel. :eek: :stupid:

Allen Postern danke für die Hilfe und Ideen. :)

Wenn ich das Ding Ende November bis spätestens Jahresende zusammengebaut habe, stelle ich das Ergebnis vor.
 
Natürlich kannst Du erweitern, in dem Du weitere vdevs in Deinen existenten Pool einhängst. Zwischen den einzelnen vdevs verteilt ZFS dann die Daten wie bei einem Stripe. Sprich Du bekommst dann
mit 2 Raidz2-vdevs ein Raid60 (im klassischen Sprachgebrauch).
Nachteil: Die existenten Daten werden nicht neu verteilt; das neue zusätzliche vdev kommt erst beim Schreiben neuer Daten (oder umkopieren der alten Daten) zum Zug.

Das geht natürlich nicht nur mit Raidzx, sondern auch mit Mirror-Pärchen. Mit letzten kannst Du dann immer ein Pärchen dazuhängen, wenn Bedarf ist. Gleiche Einschränkung aber natürlich bzgl. Altdaten.
Und ohne Redundanz kannst Du auch Einzelplatten jederzeit immer dazuhängen.
Je nach gewählter Redundanz dürfen dann natürlich nicht beliebige Platten gleichzeitig ausfallen.

Generell gilt also bei ZFS:
- ein Pool besteht aus 1-x vdevs
- zu schreibende Daten eines Pools werden a la Raid0 auf die vdevs verteilt, die in dem Moment des Schreibens den Pool bilden
- vdevs können in sich mit Redundanz aufgebaut sein und jedes vdev kann dabei auch andere Redundanz-Level haben. Ein wildes Durcheinander an Kombinationen ist aber nicht das, was man als "best practice" bezeichnen würde
- fällt eines der vdevs aus => "oh oh"....
 
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Hoffe das wird noch geändert.
 
Natürlich kannst Du erweitern, in dem Du weitere vdevs in Deinen existenten Pool einhängst. Zwischen den einzelnen vdevs verteilt ZFS dann die Daten wie bei einem Stripe. Sprich Du bekommst dann
mit 2 Raidz2-vdevs ein Raid60 (im klassischen Sprachgebrauch).
Nachteil: Die existenten Daten werden nicht neu verteilt; das neue zusätzliche vdev kommt erst beim Schreiben neuer Daten (oder umkopieren der alten Daten) zum Zug.

Das geht natürlich nicht nur mit Raidzx, sondern auch mit Mirror-Pärchen. Mit letzten kannst Du dann immer ein Pärchen dazuhängen, wenn Bedarf ist. Gleiche Einschränkung aber natürlich bzgl. Altdaten.
Und ohne Redundanz kannst Du auch Einzelplatten jederzeit immer dazuhängen.
Je nach gewählter Redundanz dürfen dann natürlich nicht beliebige Platten gleichzeitig ausfallen.

Generell gilt also bei ZFS:
- ein Pool besteht aus 1-x vdevs
- zu schreibende Daten eines Pools werden a la Raid0 auf die vdevs verteilt, die in dem Moment des Schreibens den Pool bilden
- vdevs können in sich mit Redundanz aufgebaut sein und jedes vdev kann dabei auch andere Redundanz-Level haben. Ein wildes Durcheinander an Kombinationen ist aber nicht das, was man als "best practice" bezeichnen würde
- fällt eines der vdevs aus => "oh oh"....

Okay. Ich habe mich schlecht ausgedrückt. :)

Was ich meinte, war Folgendes:
Ich lege jetzt einen Pool mit einem vdev als RAID Z2 mit n Platten an. -> Macht n-2 Platten Speicherplatz
Dann erweitere ich den Pool mit einem zweiten vdev als RAID Z2 mit n Platten an. -> -> Macht n-2 Platten Speicherplatz
In Summe habe ich dann einen Pool mit 2 vdevs und insgesamt 2n-4 Platten Speicherplatz.

Hätte ich nun einen Pool mit einem vdev als RAID Z2 mit n Platten an. -> Macht n-2 Platten Speicherplatz
Dazu einen zweiten Pool mit einem vdev als RAID Z1 mit n Platten an. -> Macht n-1 Platten Speicherplatz
In Summe habe ich dann einen Pool mit 2 vdevs und insgesamt 2n-3 Platten Speicherplatz und einer schlechteren Ausfallsicherheit, was nicht so toll ist (s. Ausfall eines vdevs wie von dir erklärt).

Ich kann aber nicht einen Pool mit einem vdev erstellen und das vdev in sich selbst erweitern (abgesehen von größeren Platten).
Also müsste dieses eine vdev gleich zu Beginn groß genug gewählt werden.



@ Ceiber3: Was meinst du?
 
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ZFS wurde von Sun Anfang der 2000er als Konkurrenz zu NetApp und für die Datacenters der Banken und Großfirmen entwickelt. Daten schrumpfen da nicht und das Wachstung kann immer sprungweise in zusätzlichen Raid-Arrays erfolgen, also über ein weiteres Mirror oder Raid-Z vdev. Man könnte allenfalls alle Platten eines vdev ersetzen um dessen Kapazität zu vergrößern.

Jetzt ist ZFS plötzlich ein Dateisystem für @home. Erst seither kommt der Wunsch auf, einen Pool zu verkleinern. Open-ZFS kann daher neuerdings vdevs (Mirror, Basic, Special) aus dem Pool entfernen, Solaris mit native ZFS sogar auch Raid-Z.

Auch das Erweitern eines Raid-Z um eine einzelne Platte ist in Arbeit, siehe RAIDZ Expansion by Matt Ahrens - YouTube
 
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