NAS (+Mini-Server) Eigenbau

Rondalis

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Guten Tag,

ich habe vor mir ein NAS-System selbst zu erstellen. Mein Ziel ist es 2 Festplatten (WD Red wahrscheinlich) im Raid-Betrieb laufen zu lassen, welche Art ist mir noch nicht ganz klar wahrscheinlich Raid 0, dazu noch 1 Festplatte als Share-Laufwerk(Jeder der Zugang zum NAS hat kann darauf zugreifen), wo einfach als Datenablage ohne Datensicherheit abgelegt werden können und natürlich noch eine Boot-SSD um einen schnellen Betriebssystemzugriff zu ermöglichen, eventuell auch einfach eine größere SSD für OS und Share in einem.

Einige Hardware Komponenten habe ich bereits mir zugelegt, allerdings habe ich ein wenig mich vertan.
Als CPU soll ein Intel Celeron G4900 (Sockel 1151v2 CPU) zum Einsatz kommen, als Mainboard ein Asrock H310CM-DVS(leider kein Mini ITX wie anfangs gedacht das heißt es hat einen zusätzlich Slot, was die Gehäuseauswahl etwas schwerer gestaltet) und als RAM 4GB Crucial Ballistix Sport LT CL16. Als CPU-Kühler verwende ich einen Standard Intel Boxed-Lüfter ohne Kupferkern und flacher Bauart.
Als Gehäuse wird die Wahl nun etwas schwerer, angedacht war ein Intertech IPC SC-4004 für einen Hot-Swap 4Bay Betrieb, allerdings würde dort mein Mainboard nicht reinpassen, da es knapp überstehen würde. Ein Tower-Gehäuse kommt nicht in Frage, allerdings wird die Auswahl außerhalb der Mini ITX Spezifikation dann auch dünn.
Falls es absolut nichts gibt habe ich noch ein altes ASRock QC5000-ITX/PH, welches ich verwenden könnte.

Als Betriebssystem für einen NAS-Betrieb spiele ich aktuell mit dem Gedanken sogar Windows Server 2016 zu nehmen, da mir die Nas-Betriebssysteme allesamt sehr eingeschränkt sind, zumindest FreeNas, wie es mit anderen NAS-Betriebssystemen aussieht weiß ich aktuell nicht. Mein Wunsch ist eben auch zusätzliche Serverkapazitäten zu haben für ein paar andere kleinerer Projektideen. (z.B. Teamspeak 3 Server o. ä.)


Jetzt zu meinen Fragen, gibt es ein geeignetes Gehäuse für das H310 Mainboard, welches ein Slot mehr als Mini ITX bietet und dazu mindestens 4 3,5 Zoll Festplatten beherbergen, ohne einen weiteren dicken Tower mir zuzulegen?
Ist die Prozessorauswahl überhaupt sinnvoll für ein NAS-Build?
Ist das H310 Mainboard überhaupt für meine Vorhaben zu gebrauchen bzw. das Kabini-Board? (vorallem im Bezug auf die Leistung/Stromverbrauch, RAID-tauglichkeit, 4 vollwertig verwendbare SATA-Anschlüsse)
Gibt es ein NAS-Betriebssystem, welches mir sehr viele Freiheiten lässt, wenn ich außerhalb des Netzwerkspeicherbetriebs etwas ausprobieren möchte?
 
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Erstmal: Ein NAS ist ein NAS-OS und sollte eigentlich zu nie was anderem als Storage dienen. Warum? Damit es stabil läuft und nicht durch amoklaufende Software und Experimente crasht oder Daten verloren gehen. Allenfalls weitere Services isoliert in virtuellen Maschinen eines stabil laufenden Hypervisor sind sinnvoll.
Für reines Storage in der beabsichtigten Größe reicht der Celeron, aber nicht mehr zu viel mehr. Weitere parallele Aktivitäten, die auch nur ein bisschen CPU-fordernd sind, kannst Du damit annähernd vergessen.

4 GB Ram? Nope, das wird nichts mit FreeNas. Da reden wir übersinnvollen Betrieb ab 16GB . Generell wenn Du virtuelle Maschinen willst brauchst Du Speicher.
Server 2016? Standard oder Essentials? Für Standard brauchst Du CALs (Zugriffs-Lizenzen). Mit 4GB wird das auch nix ausser reinem SMB-Server für kleine Lasten. Dafür ist W2016 viel zu teue/schade. Mit weiteren Services, oder Hyper-V-Betrieb, sind 4GB viel zu wenig.

Weil Du "Datensicherheit" schreibst, Dein Raid0 erhöht diese nicht, sondern steigert die Ausfallwahrscheinlichkeit. Für was soll dieses Raid0 dienen?
Sollen da unverzichtbare Daten drauf? Soll das Ding 24/7 laufen? Du hast ein Backup-Konzept?

Ich weiss, viele kritische Fragen/Anmerkungen. Aber das Vorhaben in dem o.g. Kontext scheint mir diese zu rechtfertigen.
 
Du könntest dir mal unRAID anschauen. Hier kann man weitere Feature durch Docker nachrüsten.
 
@Trambahner Das NAS soll 24/7 laufen und ja ein Teil soll gesichert sein, aber so wie du das sagst sollte ich da lieber auf einzelne Platten mit einer zusätzlichen Absicherung (externe Festplatte) arbeiten. Das 4GB RAM für ein NAS nicht ausreichen sollen wundert mich schon etwas, viele Fertig-NAS Systeme bieten identisch viel.

@v3nom Unraid werde ich auch im Hinterkopf behalten soll sehr gut sein.
 
Die typischen "wenige 100 Euro Consumer Fertig-NASe" mit 2-4 HDD-Plätzen kannst Du nicht mit Kaliber a la OmniOS, FreeNas oder Xigmanas vergleichen. Die sind um Magnituden potenter was ihre Leistungsfähigkeit, Ausbaufähigkeit und Datenintegrität betrifft. Neben dem Basisbedarf fürs OS setzen diese Systeme auf Ram als großen Cache.
Es ist was anderes, ob Du ein speziell angepasstes, minimal-OS für ein FertigNAS hast oder ein universelles Server-System wie es eben z.B. OmniOS, FreeNas oder Xigmanas sind

Windows Server 2016 ist übrigens auch kein leichtgewichtiges NAS-OS, sondern ein multifunktionales System als Kern für ein Windows-Netz mit allen möglichen Services. Da fängts realistisch ab 8GB (ohne VMs) an.
Zum Vergleich, mein Storage auf FreeBSD/Xigmanas-Basis (etwa 60TB Netto-Kapazität) bekommt 16GB Ram. Für Storage only, VMs gehen extra.
Bei so einem wenige TB-großen NAS wie Du es vor hast, darfst Du bei Xigmanas von 8GB Ram Minimum ausgehen. FreeNas, auch FreeBSD als Basis aber deutlich "fetter" aufgrund der vorinstallierten Services, ab 16GB. Ram für VMs kommt jeweils extra dazu (der Server hat insgesamt 64GB).

Siehe auch Hardwarebedarf für FreeNAS . Mit 4GB wird das nix. Tut mir leid, wenn ich Dich da stark desillusionieren muss.

Btw, bei einem kleinen Consumer-NAS mit limitiertem Ram kannst Du auch kaum sinnvoll VMs benutzen.
 
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Ich werde jetzt das System mit einem Cooler Master Elite 130 Mini ITX Gehäuse, einem Be Quiet System Power 9 und einer 120gb SSD sowie einer einzelnen 4TB WD Red schauen ob Unraid z. B. darauf lauffähig ist. Falls die 4GB RAM wie du sagst nicht ausreichen sollten bin ich eine Erfahrung reicher und hole mir noch einen zweiten 4GB Riegel.
 
Naja, je nach Anforderung, werden die 4GB schon reichen, man darf halt nicht zu viel erwarten.
Mein Test-NAS hat nen E350 mit 2GB RAM und 4x 250GB HDDs drin, das lahmt ohne Ende, ist aber nur zum testen von Konfigurationen, vorallem SYNC und wird regelmässig neu bespielt.
Auch Updates teste ich da.

Mein Hauptfiler läuft in einer VM auf meinem ESX mit durchgereichtem HBA und hat aktuell 48GB RAM - das ist mit der zusätzlichen SSD ganz ok von der Performance her.
natürlich stellt diese VM dem Host den eigentlichen Platz für weitere VMs zur Verfügung - teils auf SSD, teils auf dem HDD-Pool (6x 4TB 2.5" HDDs)

Und grad RAM kostet heute ja eigentlich fast nix mehr...
 
Viel erwarten tue ich erstmal nicht, die Idee mit den zusätzlichen Serverkapazitäten denke ich werde ich begraben, hauptsache erstmal ein funktionierendes NAS-System.
 
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