[Kaufberatung] NAS oder doch Server?

Jason_pf

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Moin Leute,

die "hard facts" findet ihr weiter unten, erstmal die Geschichte wie und warum ich euch als Rat brauche:

mehrere Leute benutzen aktuell auf mehreren Apple Geräten in einem Netzwerk (Lan, wie auch wLan) das Google Drive: das wird für immer und ewig bleiben, da gibt es nichts zu rütteln, es sei die EU verbietet dies. (nicht meine Entscheidung)

Nun kam man zu mir und sagte "mensch, wir können doch eine Festplatte ans Netzwerk anschließen", ja so der O-Ton und ich dachte mir direkt: oh, das wird eher auf einen kräftigen Server hinauslaufen.

Die Idee dahinter - ein Backup wenn das Internet ausfällt.
Was natürlich irgendwie Schwachsinn ist, denn ein reines Backup des Google Drives sehe ich als nicht erforderlich, Google wird schon genug RAID Platten haben, auf denen die Daten liegen, wenn bei einem nie Daten verloren gehen, dann der Branchenprimus des Datensammelns.

Sollte nun das Internet ausfallen, könnte man, so die Idee, auf der Festplatte arbeiten: hier rollen sich mir die Fußnägel hoch.

Aus meiner Sicht wäre ein sinnvoller Ablauf; im Netzwerk wird auf dem Server / NAS gearbeitet und von dort aus geht das Google Drive Backup weg.
Was keinen Sinn macht aus meiner Sicht: jeder arbeitet im Google Drive, das spiegelt man sich als "Notnagel" auf eine Netzwerkfestplatte und wenn man keine Verbindung zum Drive hat wird dann auf der lokalen(ich meine damit räumlich) Netzwerkfestplatte gearbeitet.

Hard Facts:

- gibt es eine Netzwerk Festplatte die eine sinnvolle Zugriffskontrolle bietet? Ich meine damit; "Datei geblockt, weil x oder y daran gerade arbeitet." Ansonsten wird der Datenbestand sehr darunter leiden.

- doch lieber ein mit SSDs vollgepumpter Server?
- das ganze muss mit dem Google Drive und Macs; iMac, Mac mini, MacBook, iPad laufen.

Ich danke euch vielmals für jeden Input.
 
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Dafür gibts NAS oder Storageserver. Darauf kann man direkt per SMB arbeiten und nicht nur per sync and share eine lokale Kopie syncronisisieren. Hat jemand eine Datei geöffnet ist sie für andere gesperrt. Man kann auch festlegen wer was darf. Hat zudem den Vorteil das man richtiges Backup machen kann. Wenn man bei Google was löscht ist es nach 30 Tagen weg. Man kann dann allenfalls bei der NSA nachfragen ob die ihr Backup rausrücken...

Wenn man ein ZFS NAS nimmt, hat man sogar Versionierung über readonly Snaps (bei Bedarf tausende alle 5 Minuten) und Sicherheit vor Bit Rot/ Datenrost oder Ransomware. Als Rechner eine beliebige kleine Intel Kiste ab 4GB RAM. Mit mehr RAM und schnellen Netzen ist ein NAS so schnell oder schneller als eine lokale Platte. Sollte idealerweise neben dem Bootlaufwerk mindestens zwei Festplatten/ SSD/ NVMe als Mirror erlauben. Ein Mac mini wäre also suboptimal und eh zu teuer, ansonst tuts ein beliebiger Rechner von der Stange wenn man nicht viele Platten braucht, dazu eine NAS OS Distribution. Viele NAS Systeme erlauben auch Timemachine Backups über SMB, ein OmniOS ZFS Server z.B. out of the box.

Man kann auch ein Fertigsystem von Synology oder Qnap nehmen. Da sind vorkonfigurierte Linux Systeme. Sind einfacher in der Handhabung aber nicht ganz so "State of the Art" wie die besseren ZFS NAS Distributionen.

ps.
Man kann auch ein NAS z.B. per rclone mit Gdrive syncronisieren, vgl http://www.napp-it.org/doc/downloads/cloudsync.pdf oder per minIO/S3 einen lokalen Cloudspeicher bereitstellen ohne dass man eine Monsterinstallation wie NextCloud braucht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für deinen Input, ich muss zugeben, ich verstehe nur die Hälfte. :d

Privat habe ich einen HP ProLiant Version irgendwas zu stehen und das Ding ist schon eine Schnarchnase.

Was ich jedoch kommen sehe; man stellt eine neue Kiste hin, die ist etwas langsamer als das Google Drive mit einem Gigabit Internetanschluss und schon ist das Geschrei groß: man will wie üblich nur das Beste und am Ende soll es nicht soviel kosten, das ewige Problem, wobei ich sagen würde, wenn das System stabil und performant läuft ist die Finanzierung das kleinere Problem. Nur dafür muss da halt wirklich etwas abgeliefert werden.
 
Vorweg erst einmal:
JA, ich denke auch, dass Google eine herausragende Sicherheit deiner Daten mit zig Raids und Backups in verschiedenen Rechenzentren fährt.
ABER: Was ist, wenn Google dir plötzlich von heute auf morgen deinen Account dicht macht? Oder jemand deinen Google Account hackt und aus Schadenfreude einfach mal alles auf Google Drive löscht und dann auch noch den Papierkorb leert? Alles weg. Alles. Daher habe ich mein Google Drive auch nochmal offline gesichert. Mittlerweile auch meine Youtube-Playlists...Dort hatte ich auch schonmal eine Private Liste gehabt, welche von heute auf morgen wegen Copyright Verletzungen gelöscht wurde (unter Androhung der Schließung meines Accounts bei erneutem Auftreten...Entschuldigung, dass ich bei YouTube exakt 0 Videos hochgeladen habe und lediglich die Inhalte von anderen zu meiner Playlist hinzugefügt habe). Das nur mal dazu, wenn jemand meint, dass so etwas nicht vorkommen wird...

Ich bin -wie man vielleicht schon öfter gelesen hat- ein Freunde von TrueNAS / FreeNAS. Dort gibt es die Möglichkeit Online-Speicher, wie Google Drive, OneDrive etc. einzubinden.
Die Möglichkeiten:
- Nur Copy von Google Drive zu deinem lokalen FreeNAS
- Nur Copy von deinem lokalen FreeNAS zu Google Drive
- Absoluter Sync zwischen den Diensten und Abgleich (Änderst du auf dem NAS etwas, wird es nach Google Drive geschoben...Änderst du auf Google Drive etwas, wird es zum NAS geschoben)

Somit bleiben -je nach Einstellungen- die Daten auch immer 1:1 vorhanden. Desweiteren kannst du noch lokal mit Snapshots arbeiten (was gea gerade sagte) und somit noch weitere Datei-Sicherheit herbeileiten.
Vernünftig eingestellt könntest du also theoretisch fast fließend von der Arbeit auf Google Drive nach Lokal wechseln. Dein HP reicht wahrscheinlich prinzipiell aus hierfür (je nach Konfiguration bzgl. RAM, Festplatten etc.).
 
Die Schwierigkeit fängt da an, wo du das iPad mit anbinden willst.
Du musst dir also zwangsläufig Lösungen anschauen, wo du mit dem iPad klarkommst.
Normale Server mit SMB Freigabe würde ich hier schon mal ausklammern. Das wird Krampf.
Synology Drive könnte das gleiche wie Google Drive, allerdings nix in der Cloud liegen.
Nextcloud ähnlich...
Gar nicht so einfach, am ehesten evtl noch, Apple iCloud. Nur kannste da nix mit Server zwischenspeichern.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Oh, gerade erst Gen8 Runners Post bis zum Ende gelesen... :-)
 
Was ist, wenn Google dir plötzlich von heute auf morgen deinen Account dicht macht? Oder jemand deinen Google Account hackt und aus Schadenfreude einfach mal alles auf Google Drive löscht und dann auch noch den Papierkorb leert? Alles weg.
Backups eben. Unabhängig davon, wofür sich OP entscheidet, muss es so oder so her. Dafür muss es aber kein NAS / Custom Server sein, das kann man auch mit einer billigen, externen Festplatte regeln.

Ansonsten schließe ich mich @fard dwalling an: bzgl. Fertig-NAS vs. eigener Server wird der wichtigste Faktor in diesem Fall die iPad / iOS Integration sein. Synology hat iOS Apps (habe keine Erfahrung wie gut / schlecht), Nextcloud hat es auch, bei TrueNAS / FreeNAS gibt es keine native App (meines Wissens). Ich vermute aber schon fast, dass ihr mit einem Synology besser fahren werdet, als mit einer eigenen Nextcloud. Das Synology schließt du an und es läuft, eine Nextcloud Installation braucht mehr Aufmerksamkeit, Zeit und Pflege.

Ich kann aber um ehrlich zu sein, aus eurer Sicht keinen triftigen Grund erkennen, warum ihr überhaupt umstellen wollt? Anscheinend funktioniert die Lösung super, die Mitarbeiter / User kommen sehr gut zurecht, Performance ist gut. Der einzige Grund scheint zu sein, eine Backup-Lösung zu haben, wenn mal das Internet ausfällt. Wenn das der einzige Grund ist, gäbe es hier die Möglichkeit der Ausfallsicherung über eine 2. Internet-Leitung, die z.B. über LTE / Kabel / VDSL realisiert werden kann. Viele Business- / Profi-Router können mit 2 unabhängigen Internet-Leitungen umgehen. Müsst ihr mal bei eurem Anbieter anfragen, ob die was für euch haben.
 
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