[Kaufberatung] NAS oder Router+HDD für Backup

n3

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Hallo,

da meine externe Platte ausgefallen ist und ich jetzt auch mit meiner Freundin zusammen wohne, brauche ich eine zentrale Backup Lösung.

Das Backup wird mit Hilfe von Cobain Backup, oder der mitgelieferten Software ausgeführt. Ich bevorzuge aber Cobain Backup.

Derzeit habe ich noch keinen gescheiten Router, aber ich warte auf den Netgear WNDR4000 (N750) oder den Linksys E3000. Somit habe ich zwei Möglichkeiten:

1. Western Digital My Book 3.0 2000GB ab 122.78€
Diese Platte könnte ich über USB an den Router anschließen und dann die Backups darauf machen. Die Kontrolle über den Zugriff würde dann über den Router laufen. Ich weiß nicht, wie gut das über die Routersoftware bzw. über OpenWRT läuft.
2. Western Digital My Book Live 2000GB ab 149.99€
Die Platte könnte ich einfach an den Router oder meinen Gigabitswitch anschließen. Das NAS hat ein eigenes Konfigurationsmenü und regelt somit den Zugriff selbst.

Preislich machen sich die Platten nicht viel. Ich vermute aber, dass das NAS schneller wäre, da bei der 1. Variante die Platte nur über USB2.0 angeschlossen ist. Was ist eure Meinung? Was würdet ihr bevorzugen?

Gruß,
n3
 
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Hallo und Guten Morgen


Ich würde einen Giga Switch nehmen und die Western Digital Live My Book kaufen.
Erstens gehst Du damit nicht über den Router und sollte der mal Ausfallen,geht der Gigaswitch trotzdem noch.
Wegen der Geschwindigkeit nehmen die sich nicht viel.Der USB 2.0 kann Daten mit bis zu 480 Mbits,was aber nie Erreicht wird.
Ein Gigabit Lan bringt es mit den Richtigen Kabeln auch auf 500 Mbits.Teoretisch.

Noch ein Vorteil sehe ich darin,das Du keine zwei Geräte konfigurieren mußt.

Also meine Meinung die zweite Variante.

Andererseits,wäre die erste Möglichkeit besser um das Gerät ab und zu auch an den TV Reciver anzustöpseln,oder den Fernseher.Da wäre USB wieder von Vorteil.


Grüßle
 
Also das mit dem TV ist für mich nicht so interessant. Ich habe eine PS3 mit einer 640GB HDD und notfalls kann mein PC über das Netzwerk auf das NAS zugreifen und anschließend an die PS3 streamen. Zudem kommt bald ein neuer TV-Receiver mit einer internen Platte, wo ich dann Medien ablegen kann. Das NAS soll primär wirklich nur für die Sicherung sein.

Mir war gar nicht bewusst, dass USB und Gbit ähnlich schnell sind. Ich weiß immer nur, dass über USB bei guten Laufwerken 20-30MB/s möglich sind und im aktuellen NAS Test der c't schafften die Systeme teilweise 50MB/s im schreiben und 70MB/s im lesen. Die My Book Live soll ja auch die 100MB/s im lesen schaffen (theoretisch). Daher hätte ich nicht gedacht, dass die Geschwindigkeit sich auf USB Niveau Einpendeln wird. Bist du dir sicher? Ach, ich sehe gerade deinen kleinen Trick ;) Du schreibst, dass USB max. 480 Mbits schafft, was es aber nie erreicht. Und bei Gbit sagst du, dass 500 Mbits erreicht werden ;) Theoretisch sind es ja 1 Gbit. Mit der richtigen Hardware werden die 1GBit auch eher erreicht als die 480 MBit vom USB. Aber das geht jetzt zu weit ins OffTopic ;)

Danke für deine hilfreiche Meinung!
 
Hallo hier ein kleiner Auszug aus der ct.

Nominell hat Gigabit-Ethernet (GE, Teil der IEEE-Standardfamilie 802.3) schon mit seiner namengebenden Bruttotransferrate von einem Gigabit pro Sekunde (125 Megabyte/s) die Nase weit vorn, verglichen mit dem etwa halb so schnellen USB 2.0 (480 MBit/s) und FireWire (derzeit verbreitet 400 MBit/s, bald 800 MBit/s). Zur Einschätzung: Ein Gigabit pro Sekunde entspricht dem Datenverkehr von rund 1300 voll ausgelasteten T-DSL-Anschlüssen zu 768 kBit/s.

Gigabit-Ethernet liegt mit rund 100 MByte/s dicht an der Grenze dessen, was auch ein moderner Standard-PC an I/O-Bandbreite bieten kann. In der Anfangsphase von GE genügten weder Prozessorleistung noch Plattentransferrate im PC, um eine GE-Verbindung auszureizen [#lit [1]]. Heute spürt man als Flaschenhals eher den PCI-Bus, dessen theoretische Burst-Transferrate von 133 MByte/s selten der GE-Verbindung exklusiv zur Verfügung steht.


Quelle:http://www.heise.de/ct/artikel/Heisse-Draehte-289004.html


Und hier noch ein Interessanter Tread dazu.
http://www.hardwareluxx.de/community/f15/hdd-geschwindigkeit-lan-vs-usb-220895.html


Datenraten
Logo für USB-LowSpeed- oder -FullSpeed-zertifizierte Geräte

USB erlaubt es einem Gerät, Daten mit 1,5 Mbit/s, 12 Mbit/s oder mit 480 Mbit/s zu übertragen. Diese Raten basieren auf dem Systemtakt der jeweiligen USB-Geschwindigkeit und stellen die physikalische Datenübertragungsrate dar. Die Toleranzen werden für „USB 2.0“-Geräte und für die älteren USB-1.0-/1.1-Geräte getrennt behandelt. Der tatsächliche Datendurchsatz liegt – durch Protokoll-Overhead – darunter. Im USB-Standard ist eine maximale theoretische Datenlast bei High-Speed unter idealen Bedingungen von 49.152.000 Byte/s (Isochronous Mode)[10] beziehungsweise 53.248.000 Byte/s (Bulk-Mode)[11] angegeben. Dazu kommt die Verwaltung der Geräte, so dass bei aktuellen Systemen eine nutzbare Datenrate in der Größenordnung von 320 Mbit/s (40 MB/s) bleibt. Bei älteren Systemen wurde diese durch eine unzureichende Anbindung des USB-Chips an den Systembus zusätzlich reduziert.
Geschwindigkeit Toleranz USB 3.0 Toleranz USB 2.0 Toleranz USB 1.0/1.1
Low-Speed, 1,5 Mbit/s (187,5 KB/s) – ± 0,75 kbit/s ± 22,5 kbit/s
Full-Speed, 12 Mbit/s (1,5 MB/s) – ± 6 kbit/s ± 30 kbit/s
High-Speed, 480 Mbit/s (60 MB/s) – ± 240 kbit/s –
Super-Speed, 5 Gbit/s (625 MB/s) – – –
Logo für USB-HighSpeed-zertifizierte Geräte

Wird die Schnittstelle eines Geräts mit „USB 2.0“ angegeben, heißt das nicht unbedingt, dass dieses Gerät auch die hohe Datenrate von 480 Mbit/s anbietet. Standpunkt der Anbieter ist dabei, dass ein USB-2.0-kompatibles Gerät grundsätzlich jede der drei Geschwindigkeiten benutzen kann und die 2.0-Kompatibilität in erster Linie bedeutet, dass die neueste Fassung der Spezifikation eingehalten wird. 480 Mbit/s dürfen also nur erwartet werden, wenn ein Gerät mit dem Logo „Certified USB Hi-Speed“ ausgezeichnet ist.

Die Kommunikation bei USB wird vom Hostcontroller gesteuert, der heutzutage in der Regel auf dem Motherboard eines Computers verbaut ist. Nur dieser kann Daten von einem Gerät lesen oder zu einem Gerät senden. Ein Gerät darf nur dann Daten zum Hostcontroller senden, wenn es von diesem abgefragt wird. Bei zeitkritischen Datenströmen, wie etwa bei Mausbewegungen, muss der Hostcontroller von sich aus häufig genug beim Gerät anfragen (Polling), ob es Daten senden will, um ein Ruckeln zu verhindern.

Eine direkte Kommunikation zwischen USB-Geräten ist gemäß dem USB-Standard eigentlich nicht möglich; das wurde erst durch die Erweiterung USB On-the-go eingeschränkt ermöglicht (die Geräte können hier wahlweise Host oder Endgerät sein, ein echter bidirektionaler Austausch ist aber trotzdem nicht möglich). Der FireWire-Standard, der für ähnliche Einsatzzwecke wie USB geschaffen wurde und mit diesem in Konkurrenz steht, bietet im Gegensatz dazu die Möglichkeit einer Peer-to-Peer-Kommunikation zwischen Geräten, ohne dass die Steuerung durch einen Host erforderlich ist. Somit ist mit FireWire etwa der Aufbau eines Netzwerks möglich.


Grüßle
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich hat schon gewundert, dass FireWire bald 800MBits bekommt und moderne PCs dicht an die 100MB/s I/O kommen. Aber als ich gesehen habe, dass der Artikel von 2003 war, war es verständlich.

Die Burst-Transferrate von 133 MB/s ist nicht mehr so aktuell [1]. Ich habe jetzt mal schnell mit h2bench meine Primäre SSD und mein Strip0 gemessen. Bei der SSD komme ich auf durchschnittlich 165MB/s und bei dem Strip0 bestehend aus 2 Platten komme ich auf durchschnittlich 110MB/s.

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[1] Conventional PCI - Wikipedia, the free encyclopedia
 
Ich werde mir die My Book Live holen und dann Test ich mal die Verbindung. Dann haben wir harte Fakten ;)
 
:moved:

Per USB gehe max ca 30-35MB/s ein gutes 1GBit Netz schafft 120MB/s.

Das müssen die Platten auf beiden Seiten aber auch erstmal liefern können.

Die billigen NAS Kisten taugen meist nicht wirklich viel, kleine CPUs verbaut mit wenig RAM und einem 1GBit LAN Anschluss, der den Namen nicht verdient hat.
Interessante NAS Gehäuse gibts von Qnap und Synology und fangen für eine HDD bei ca 150€ an.

Wer billiger kauft, der ist meist auch etwas leidensfähiger.
 
Also die MyBook Live ist heute gekommen und ich kann paar harte Fakten liefern ;)

Von den Spezifikationen her kann ich nicht sagen, ob ein 1 GHz Applied Micro APM82181 Embedded Power Prozessor mit 256 RAM viel für ein NAS sind oder eben nicht. Der Flashspeicher fasst 512 KB und die Netzwerkkarte ist eine Broadcom BCM54610[1].

Die Weboberfläche ist übersichtlich und bietet wirklich nur das nötigste. Es dauert zwar etwas, wenn man die Menüpunkte wechselt, aber man konfiguriert es nur einmal und dann stört es nicht mehr ;) Bevor ich zu den Transferraten komme möchte ich noch erwähnen, dass ein Mediaserver inkl. ist.

Bei den Transferraten habe ich einmal eine große Datei zur Platte mit robocopy geschickt und dann wieder geholt. Beim zweiten Test habe ich meinen Ordner mit Dokumenten kopiert.

Die große Datei ****** 7,50GB und wurde mit 42,5MB/s auf die Platte geschrieben. Lesend konnte ich mit 92,5MB/s auf die Datei zugreifen.

Der Ordner mit meinen Dateien war insgesamt 10,5GB groß und beinhaltete 35.973 Dateien in 7.112 Ordnern. Somit gab es sehr viele kleine Dateien und das sieht man dann auch in den Transferraten: Schreiben 11,2MB/s; Lesen 25MB/s

Dafür, dass das NAS ohne Lüfter auskommt und somit sehr leise ist, finde ich die Transferraten super. Für 2TB ist der Preis auch sehr gut und die Platte verbraucht im Betrieb 10W und schaltet sich nach 10-60min in den Schlafmodus (4W)[1].

Das ganze klingt hier vielleicht nach Werbung, aber es ist eher ein kleiner Review.

Gruß,
n3

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[1] WD My Book Live Reviewed - SmallNetBuilder
 
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