Ich war gestern bei Just Music im Bunker (Hamburg) und habe mir dort mal Nahfeld-Monitore im Preisbereich von ca. 300 €/Paar im direktem Vergleich angehört! Ich muss gestehen, daß ich aktive Monitore bis vor einigen Wochen überhaupt nicht auf dem Schirm hatte - Danke an Madz und alle anderen, die hier durchaus Empfehlungen in diese Richtung aussprechen für's Augenöffnen.
ACHTUNG! Hier wird jetzt mein persönlicher Geschmack und Höreindruck wiedergegeben.
Zuallererst muss ich sagen, daß keiner wirklich Grottenschlecht geklungen hat (ich habe in meinem Leben schon deutlich Schlechteress für mehr Geld gehöhrt)- man könnte sich sicherlich an jeden gewöhnen und über vorgeschaltete EQ im Klang anpassen! Wobei zum Thema EQ ist zu sagen , einen Schlecht klingenden LS bekommt man mit EQ vielleicht gerade so auf Akzeptabel, einen gut klingenden LS bkommt man da durchaus auf Sehr gut. ABER: einen EQ sollte man eigentlich nur dafür nutzen, um den LS an den Hörraum anzupassen, und nicht um den Klang zu verändern und damit z6u verfälschen.
KRK RP5 RoKit : Dieser klang nach meinem Empfinden etwas aufdringlich in den Mitten mit einem soliden Bass.
Yamaha HS5 : Bassärmer als die beiden anderen und überzeichnet in den Höhen, wodurch ein recht dünner Klangeindruck entsteht.
Presonus Eris 5 : Kalng für mich am ausgewogensten, solider und ausreichender Bass, relativ gute Durchzeichnung in den Mitten und Höhen. Tendenziell vermute ich eine leichte "Badewannenabstimmung" (nach meinem Höreindruck zu urteilen, dieses ist nicht Messtechnisch belegt). Dieser LS von den 3en brachte mir am meisten Spass beim Hören. Ich konnte alles Zuspielen, was ich wollte - Trance, Rock Chillout, Klassik. es hörte sich alles ausgewogen und stimmig an - sowohl in Zimmerlautstärke und darunter als auch deutlich lauter. Auch wenn man sich aus dem Sweetpoint (ca.80 cm vor den Boxen) entfernt hatte, und somit auch der Raumklang in stärkerem Maße dazukam, klang es nicht schlecht.
Ich habe mir zum Vergleich dann noch die ADAM F5 (Paarpreis ca. 400 €) angehöhrt. Diese klang tendenziell noch ein klein wenig besser und etwas linearer als die Presonus - mit einem deutlichem Zugewinn im Bassbereich (Der LS hat halt etwas mehr Volumen). Es reicht für mich jedoch nicht die Mehrausgabe von 120 € zu begründen.
Auch wenn ich jetzt nur einen Teil der möglichen Kandidaten im Preisbereich bis (um) 300 € Paarpreis gehört habe, denke ich das meine Enscheidung zu 95 % zu Gunsten der Presonus gefallen ist.