Neue Balkonkraftwerk-Sets: Anker SOLIX mit vier weiteren Modulen und Speicher-Duo

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Erst zu Beginn des letzten Jahres traute sich Anker mit seiner SOLIX-Produktpalette in dem Markt mit sogenannten Balkonkraftwerke. Die Nachfrage ist nach wie vor ungebrochen, weshalb auch Anker von diesem Trend profitieren wollte. Offenbar mit Erfolg, denn das Sortiment des Herstellers ist seit damals und den Vorstellungen auf der IFA 2023 weiter gewachsen. So präsentiert der Hersteller passend zum Start in die hellere Jahreszeit, neue Anker SOLIX Bundles. Neben den bisherigen Sets mit einem oder zwei Modulen, gibt es nun auch welche mit vier Solarpanels in einem Komplettpaket. Die Module lassen sich mit den in den Bundles enthaltenen Anker SOLIX Solarbanks und einem Wechselrichter verbinden, um so stets das Maximum an Energie aus der Sonne extrahieren zu können.
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Aufbau und Inbetriebnahme sind Kinderleicht.
 
Grundsätzlich finde ich es gut, dass inzwischen auch fertige Akkusysteme am Markt verfügbar sind, welche sich der geneigte Anwender selbst zusammenbauen kann. Ob ich so etwas von Anker kaufen würde weiß ich allerdings nicht.

Grundsätzlich sehe ich solche Produkte (die Akkus, nicht die PV-Module) aber eher als Nische an. Alle, mit denen ich über so etwas gesprochen habe, mussten nach der Diskussion feststellen, dass es bei ihnen in der Praxis einfach nicht passt. Ein paar Beispiele:
- die Batterien sind nicht unbegrenzt wetterfest. Regen und Staub gehen meist. Aber zu hohe oder zu niedrige Temperaturen sind oft ein Problem. Damit fällte eine Aufstellung im freien (z. B. auf einem Balkon mit viel Sonne) oft weg. Die letzten Sommer haben gezeigt, wo die Reise in Deutschland hingeht.
- die Aufstellung im Haus erfordert oft, dass man mit einem Kabelstrang durch die Wand muss. Bei einem Altbau vielleicht noch mehr oder minder problemlos zu machen. Bei einem jüngeren Gebäude mit 20cm Dämmung auf dem Mauerwerk sieht die Welt schon wieder anders aus. Da überlegt man sich dreimal, ob und wie man da durchbohrt, damit die Dämmung danach keine Anfälligkeit für Wassereintritt und Frostschäden hat. Wohngebäudeversicherung lässt grüßen. Als Option kenne ich von einem Hersteller einen super flachen Kabelstrang, der durch die Gummidichtung der Fenster geführt werden kann. Eine geniale Lösung! Man muss aber auch ein passendes Fenster in der Nähe haben.
- Kombination mit "nur" 1,6 kWp an Modulen: Im Sommer bekommt man den Akku bei halbwegs guter Ausrichtung locker voll. Oft aber über Nacht nicht mehr leer. Wir jedenfalls haben im Sommer in der Nachtzeit ohne Sonne noch nie einen Verbrauch von 3 kWh hinbekommen. Man hat also Kapazität rumstehen, die man schlecht nutzen kann. Das Problem ist aber der Winter: Aus 1,6 kWp bekommt man an einem mittelmäßigen Wintertag ohne Niederschlag keine 3 kWh an Überschuss zusammen um den Akku zu laden. Das bisschen, was die Anlage generiert, ist sofort durch den Eigenverbrauch weg. Damit lässt sich kein Akku wirtschaftlich betreiben. Gerade die Betriebskosten der Stromspeicher werden gerne vergessen. Denn das System verbraucht auch Strom, selbst wenn die PV im Winter keinen Überschuss erzeugt.

Man muss sich da einfach mal vor Augen halten, was die Strommenge im Akku kostet, wenn man sie aus dem Netz bezieht und das gegen die Anschaffungskosten und die Betriebskosten der Batterie gegen rechnen. Das nimmt oft kein schönes Ende.
Es gibt bestimmt ein paar Szenarien, in denen so ein Akku wirtschaftlich betrieben werden kann. Häufig ist es aber einfach nicht wirtschaftlich und man fährt selbst mit der mageren Einspeisevergütung von nur 8 Cent günstiger, wenn man die Anlage denn korrekt angemeldet hat. Und bei einer Mini-PV mit nur 600 Wp ist Einspeisen ohnehin kein Thema. Wir haben im Sommer die Nutzung von größeren Verbrauchern auf die Sonnenstunden gelegt und sind damit super gefahren. Eigenverbrauch auf das ganze Jahr gesehen lag bei über 89%.
 
Ich verstehe das Angebot... oder die News nicht ganz.

Anker SOLIX RS40B. [...] eine maximale Leistung von bis zu 1.640 Watt [...] für 2.399 Euro erhältlich.
Und so weiter....

Damit an der eingeheimsten Energie so schnell nichts verloren geht, können zwei Anker SOLIX Solarbanks die nicht direkt genutzte Energie speichern
Also der Speicher ist nicht in oben genanntem Preis enthalten?
Und man braucht gleich zwei "Powerbanks"?

Oder ist der Speicher doch im Preis enthalten? Wenn ja, wieviel Kapazität hat denn dann EINER davon?

Auch nur hintenrum ergibt sich dann wohl, das die Panels wohl weit mehr als die balkonkraftwerküblichen 600W (zukünftig 800W) erzeugen können, aber nur maximal diese 600/800W eingespeist werden, weswegen das Gesamtkonstrukt trotzdem noch als BKW durchgeht? Also ist der irgendein Speicher wohl doch schon dabei? Aber wieviel denn nun?

Das gesamte Konstrukt knallt also 600W ins Netz, auch wenn der Backofen gerade nicht läuft und der Standbybetrieb aktuell nur 200W beträgt? Also von den theoretischen 1640W wandern trotzdem 400W ins Netz und "nur" 1040W in den Akku? Weil das System ansich kann ja ohne entsprechende Schnittstelle gar nicht wissen, wie hoch der lokale Verbrauch aktuell überhaupt ist. Es speist also immer 600W ins Hausnetz ein, sobald mindestens 600W (+ Overhead) PV-Leistung anliegen?

2400€ für 1,6kWp PV-Leistung fallen und stehen damit wie groß der mitgekaufte Speicher ist. Genau das wird nichtmal erwähnt. Für nur 1,6kWp und einen Wechselrichter ist das Gesamtpaket grob überschlagen 2000€ zu teuer. Die Frage ist, ist der Speicher 2000€ wert? Damit er 2k€ wert wäre, müsste er in etwa 5kWh Kapazität haben und selbst dann sind die Amortistationskosten noch .... langfristig und umgekehrt wäre es fraglich ob 5kWh mit nur 1,6kWp PV überhaupt sinnvoll sind.

- die Aufstellung im Haus erfordert oft, dass man mit einem Kabelstrang durch die Wand muss. Bei einem Altbau vielleicht noch mehr oder minder problemlos zu machen.
Wer nicht gerade einen Balkon hat, der nicht sowieso nach Süden ausgerichtet ist und dessen Geländerkonstruktion es erlaubt einfach Panels dran zu hängen hat sowieso die Arschkarte. Sobald bauliche Maßnahmen für die Befestigung der Panels oder auch nur Kabeldurchführungen nötig sind, von einem geeigneten Aufstelleort für LowVoltage-Akkus gar nicht erst zu reden, hat man selbst nach der Gesetzesänderung verloren. Zumindest, wenn man es keinen Rechtsstreit mit seinem Vermieter anfangen will und damit sowieso "freiwillig" auf immer und ewig die Arschkarte gegenüber dem Vermieter zieht.
Der Vermieter darf sowas zwar nach der Rechtsänderung nichtmehr verbieten, aber wenn er das trotzdem nicht will, ist das Verhältnis trotzdem im Arsch.
Wenn ich einen Rechtsstreit gegen meinen Vermieter abhalten muss, nur um ein paar PV-Panels an das Haus/Balkon/woauchimmer zu kriegen und/oder einen Akku irgendwo samt nötigen Kabeln aufstellen zu können, dann ist ja wohl klar, was mir blüht, wenn dann irgendwann mal "nur" der Abfluss verstopft ist, auch wenns gar nicht meine Schuld ist.

Genau sowas habe ich hier auch. Für PV perfekt geeignete Garagendächer direkt neben dem Haus. Der Vermieter will das aber nicht, selbst wenn ich die Installationskosten selbst bezahlen würde. Weil er hält PV halt für Quatsch (70+ Jahre alt). Auch wenn ich das jetzt rechtlich durchsetzen könnte, brauch ich dem Vermieter aber trotzdem nichtmehr über den Weg laufen.
 
Jup, die Vermieterthematik steht noch vor der technischen Hürde. Ich wollte nur einmal erklären, warum es selbst beim Eigenheim ohne Vermieter kein Selbstläufer und meistens unrentabel ist einen Speicher anzuschaffen, der den Gegenwert von 90 Cent Strom speichern kann (2 kWh Kapazität, 45 Cent/kWh, Wirkungsgrad: 100% (was der Akkus natürlich nicht hat!)).
 
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