Neue Netzwerkverkabelung für 10 Gbit - Keystone oder Telegärtner

kawakawa

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Hallo,

ich möchte mein aktuelles Netzwerk, das aus Cat 5e Komponenten besteht, gegen Cat 7 Kabel und min. Cat 6a Anschlußkomponenten austauschen.

Bisher waren das Dosen und Patchpanel, die mit LSA+ angeschlossen wurden.

Nun habe ich diese Telegärtner Jacks und die Keystone Module entdeckt, die bequem auf ein Verlegekabel aufgelegt werden können und dann in eine Netzwerkdose oder ein Patchpanel geknipst werden können.

Welche Vor- und Nachteile haben Telegärtner und Keystone gegeneinander? Gibt es bestimmte Gründe, weshalb man sich für den einen oder anderen entscheiden sollte?

Danke für Eure Antworten.

Grüße
kawakawa
 
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...Keystones sind einfach praktischer und viel "idiotensicher" als LSA....ich kann nur soviel dazu sagen, dass Keystones auf CAT5e und 10G einwandfrei laufen, also technisch sehe ich da keine Probleme.
 
Keystones sind finde ich die schönste Art Netzwerkkabel (solid core) zu terminieren, am besten finde ich die Keystones die durchs Zusammendrücken terminiert werden.
Keystone.PNG
Funktioniert super und ist wirklich "idiotensicher".
 
Was versprichst du dir durch den Wechsel auf CAT7? Für 10G wohl nicht notwendig. Wenn man Leitungen tauscht sann gleich Richtung CAT8 für 25G oder LWL.

Hab bei mir auch nur Keystones verbaut (BTR). Würde ich immer wieder dem LSA Zeug vorziehen. Bei den Dosen hab ich aber welche mit LSA eingesetzt, fand ich einfacher zu montieren.
 
CAT8 finde ich irgendwie komisch das geht ja auch nicht mals 100 Meter, es ist auf nur 30 Meter Länge spezifiziert.

Ich würde wenn mehr als 10G kommen sollen CAT 7 (für PoE) und SM oder MM legen. Ein Kabel mit 24 SM leitern ist nicht dicker als ein CAT7 Kabel. Hab das bei mir so installiert.
 
Nicht alles, was man Keystone nennt, sind auch Keystones.
Das ist wie mit dem Edding. Nicht alles was man Edding nennt ist auch einer...

Der Überbegriff lautet Jacks.
Viele Hersteller haben Jacks im Angebot und oftmals auch verschiedenen Varianten.

Keystone ist erstmal nur ein mech. Format, damit man eine Art quasi Standard hat. (ist aber keiner)

D.h. dass man Keystona A mit Keystone B mixen kann, weil die mech. Aufnahmen gleich sind.

Aber man kann eben nicht jeden Jack in jede Jackaufnahme bauen. Manche sind kompatibel, andere eben nicht.
So kann es sein, dass man einen BTR Jack in eine TG Jackaufnahme bauen kann oder eben auch nicht.

Wir verwenden nur TG Jacks. Von denen haben wir im Bestand bestimmt 5k Stück oder so.

Die Keystone -Jacks haben auf mich nicht den besten Eindruck gemacht Ich kucke aber mit der Industriebrille.
Ich habe aber auch sehr gute Erfahrungen mit BTR gemacht.
Das ist halt Markenware.
Bei Keystone kann jeder Dödel Jacks bauen.

Es gibt aber auch die großen Hersteller, die Keystone kompatible Jacks gebaut haben. Wars TG?

Ich kann nur sagen, dass RJ45 eine Wissenschaft für sich ist und man da schonmal auf die Fresse fallen kann, wenn man das falsche Zeug nimmt. Und da ich auf sowas keinen Bock habe, nehme ich privat BTR und im Job TG.

Das Thema CAT8 kannste gleich vergessen.
Die SPEC sagt, 24m Verlegeleitung, 2x 3m Patchkabel und maximal 2 Steckstellen
Und 24m sind nicht viel, auch nicht im Einfamilienhaus.
Die 30m gelten also von Endgerät zu Endgerät.

Formal ist CAT7 (bzw. >CAT5e) für 10GBE gefordert.
Das kann mit CAT5e funktionieren, hängt aber von der Leitungslänge, Leitungsqualität, Verlegequalität, Verarbeitung in der Klemmstelle, Klemmstellenqualität und Genügsamkeit der Endgeräte ab.
(CAT6 hat 55m Reichweite und CAT5e hat noch deutlich schlechtere Parameter)
Unterm Strich kann man sagen, 10GBE @CAT5e kann gehen, kann aber auch genauso gut nicht gehen.
Wenn man Leitungen austauschen kann, dann sollte man das auch tun. Die Leitungen werden nicht besser, aber die Geräte immer billiger. Es kann also gut sein, dass in 10Jahren das nicht mehr geht, weil man ein billiges Gerät hat, was mit den grenzwertigen Parametern nicht mehr klarkommt.

Ob nun Jack A oder B oder als Keystone ist jedem selbst überlassen. Ich, als Netzwerker auf allen Ebenen, kann nur sagen, keine Faxen bei der Infrastruktur machen. Man kann schon genug Fehler auf anderen Ebenen suchen, so dass man die Physik zu 99% abhaken können sollte. Und das geht nur, wenn man es richtig macht. Und auch hier gilt, wer billig kauft, kauft 2x.
Wichtig ist am Ende, egal bei welcher Lösung, dass man die Leitungen zertifizieren lässt, mit passendem Messgerät. Denn so weiß man, ob man die Parameter auch einhält, auch mit einem billigen Keystone.

Und ob nun LWL notwendig ist, muss jeder selber wissen. In der Accessebenen nicht, außer man ist das Pentagon, aber für einen Uplink in Etagen ggf. schon oder zur Powerworkstation. Das kommt aber massiv auf den Use Case an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weit verbreitet sind Keystone Module - Sowohl für Patchpanels wie auch Dosen. An deiner Stelle würde ich die nehmen.

LWL für den Consumer Bereich (Privathaushalt) ist doch ein wenig übertrieben.

CAT7a Kabel in vernünftiger Qualität (S/FTP) dürften schon über dem Realitätsstandart vieler (oder der meisten) Unternehmensinstallationen liegen.

LSA Panels finde ich als Laie zwar einfacher zum Auflegen, im allgemeinen Handling sind sie aber eher Murks.

Aber bedenkt, auch so ein Keystone Module muss sauber eingelegt, werden, danach auch noch mit Schirmung umwickeln und mit Kabelbinder sichern. Beim LSA mit dem Auflegewerkzeug gehts irgendwie schneller.

Habe mir auch gedacht dass sei kein Problem (48 Kabel...), der Elektriker war nach der Messung jedoch nur so semi begeistert... :fresse:
 
LSA hat das große Problem, dass die Doppeladern inkl. TP-Schirm sauber geführt werden muss, damit die el. Parameter eingehalten werden.
Das führt, insbesondere bei grenzwertigen Installationen, ggf. zu Fehlern bei der Messung oder aber auch, wenn der Laie keine Ahnung hat. Oftmals reicht da schon 1-2mm aus...

Jacks hingegen zwingen einen, durch die kompakte Bauform, quasi einen dazu, dass man sauber arbeitet. Adern kurz, straffziehen, Schirm sauber kürzen, einlegen, Adern kürzen und zusammendrücken. Da kann man eigentlich kaum Fehler im Bereich NEXT und Co machen.
Und DAS ist der große Vorteil.

Gepaart mit CAT7(a) Leitungen, die über dem Maß einer Class Ea-Anforderung sind und damit weitere Reserven generieren, bekommt man als Laie sehr viel Reserven an die Hand, die (teilweise) die Unkenntnis und Unfähigkeit kompensieren und so ein passendes Netzwerk liefern.

Die Erfahrung im prof. Umfeld hat gezeigt, dass Jacks weniger Nacharbeit mit sich bringen. Weiterhin schaffen die Hersteller (die guten) mit Jacks an sich bessere Parameter als mit LSA und Platinen basierten Lösungen, was eben auch ein Zugewinn in der Reserve ist.

Von daher würde ich immer den Jack vorziehen.
 
soweit ich weiß: metz connect = BTR.
Ich hab deren Keystones und bin sehr zufrieden. Montage geht mit etwas Übung gut von der Hand. Ich fands sehr praktisch die Montage außerhalb der Racks zu machen und dann einfach einzuklipsen.

Kannst überlegen gleich ein Kabel zu verwenden dass die 25g schafft und dann die keystones dafür nehmen. Zumindest dort wo man auf Sicht mehr Bandbreite benötigt und wenn kein LWL geplant ist.
 
soweit ich weiß: metz connect = BTR.
korrekt, Rest siehe hier:

Was hat es mit diesen EasyLan fixLink SL RJ45 Keystone Modulen auf sich?
Das ist nen Keystone wie jeder andere auch.
Und die Klappe geht nicht zu, die muss man schon selber zumachen.
 
Was ist der Unterschied bei METZ zwischen C6Amodul und E-DAT?

Hier ein C6Amodul: https://www.alles-mit-stecker.de/In...modul-K-180-Jack-Cat-6A-130B21-E::181034.html

Hier ein E-DAT: https://www.alles-mit-stecker.de/In...ul-Keystone-Cat-6A-Jack-130910KI::333617.html

Hier ein anderes E-DAT: https://www.alles-mit-stecker.de/In...odul-Cat-6A-88-TIA-B-130910-I-B1::271725.html

Welchen von Beiden sollte man nehmen? C6Amodul oder E-DAT?

Welcher Unterschied besteht zwischen den beiden E-DAT Modulen? Sie sehen minimal unterschiedlich aus.

Dann möchte ich Euch darum bitten, zu verifizieren, ob die Komponenten, die ich auswählte, zusammenpassen:

Passen die obigen beiden E-DAT Module in diese Aufputzdose? Link: https://www.alles-mit-stecker.de/In...eer-reinweiss-rws-130B20D20002KE::695781.html

Und passen die obigen E-DAT Module in diese beiden AP-Leergehäuse? Link: https://www.alles-mit-stecker.de/In...-8er-reinweiss-rws-130861-0802-E::231469.html

und Link: https://www.alles-mit-stecker.de/In...12er-reinweiss-rws-130861-1202-E::160944.html

Passen diese Staubschutzklappen grundsätzlich in alle E-DAT Module bzw. die obigen beiden E-DAT Module? Link: https://www.alles-mit-stecker.de/In...e-E-DAT-Modul-blau-820394-0106-I::695333.html

Danke für Eure Hilfe. Möchte nicht falsch bestellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer macht eigentlich die Messung, ob die Leitungen korrekt gelegt wurden? Also Widerstand, Dämpfung, etc. Ich habe zwar die einfachen Geräte dafür da, aber ein FLUKE für knapp 2k EUR leider nicht.

Kann man sich diese Geräte irgendwo ausleihen oder macht solche Messungen der Elektriker oder ein Systemhaus?

Was darf denn so eine Messung kosten? Wird das Stundenweise oder pro Messung abgerechnet? Ich bräuchte da irgendeine Hausnummer, um zu entscheiden, ob ein eventuelles Angebot kostenmäßig Okay ist.
 
Bei einem auf Netzwerk ausgerüsteten Elektriker besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass die ein passendes Messgerät haben.
Ein gewisser Mindestumsatz wird schon notwendig sein. Also nur zum Messen werden wohl Stundensätze (60?€) + Gerätepauschale fällig. Ansonsten könntest du mit anderen Nebenleitungen vielleicht auch grob 10€ pro Messung zahlen dürfen. Anfragen kostet nur Glück und Zeit ;) Bei Systemhäusern würde ich den Stundensatz schon eher am 3stelliigen Bereich vermuten.
Viielleicht gibt es im erweiterten Freundeskreis ja Fachpersonal mit passender Ausstattung.
 
Ich möchte mich auch noch an die Frage von @kawakawa bezüglich den METZ Keystone Modulen anhängen.

Ich habe seit ein paar Jahren bei meinem Keller-Rack ein chaotisches "Provisorium". D.h. die Cat7 Verlegekabel wurden damals "auf die Schnelle" mit Digitus Keystone-Modulen terminiert (nur die LAN-Kabel, die ich brauchte). Obwohl ich im Rack ein Keystone-Patchpanel hätte, liegen die Kabel immer noch ausserhalb des Racks.

Nun möchte ich 2-3 Kabel neu als 10 Gbit anschliessen (vom OG in Keller...Länge unbekannt). Und in diesem Zusammenhang möchte ich es natürlich grad richtig machen und auch die bereits bestehenden Kabel neu anschliessen.
Obwohl ich selber keine Störungen oder Ausfälle mit den Digitus Keystone-Modulen hatte, liest man halt immer wieder von Problemen damit. Und bei 10 Gbit (evtl. sogar > 30 M) wäre das natürlich schnell kritisch.
METZ Keystone Module sind natürlich teurer, aber dafür "besser" in der Qualität. Und wie schon hier erwähnt wurde, sollte man genau hier nicht am Preis sparen. Das Kabel bzw. die Steckverbindungen sind die Basis. Wenn hier bereits kleine Mängel entstehen, wird das nur noch schlimmer und man wundert sich dann über die nicht ganz so optimale Netzwerk-Perfomance (oder gar Störungen/Ausfälle).

Ich habe mich deshalb entschieden, diese METZ Module zu kaufen und auch meine bestehenden Digitus Module damit zu ersetzen. Leider habe ich genau das gleiche Problem wie der Thread Starter: Es gibt eine "E-DAT" Variante und eine ohne dieser Kennzeichnung. Das ohne ist leicht teurer. Welche der beiden Typen neuer ist, weiss ich auch nicht. Sie unterscheiden sich jedoch stark von der Montage.

Hier das Montagevideo vom E-DAT Modul (Artikel 130910KI): https://www.metz-connect.com/externalfiles/130910KI/943224.MP4 (PDF: https://www.metz-connect.com/externalfiles/130910KI/913158.PDF)
Hier das Montagevideo vom "normalen" Modul (Artikel 130B21-E): https://www.metz-connect.com/externalfiles/130B21-E/943087.MP4 (PDF: https://www.metz-connect.com/externalfiles/130B21-E/927863.PDF)

Von den Specs scheinen beide identisch/ähnlich zu sein. Beide sind auch für 10 Gbit ausgelegt (Cat6a). Das E-DAT Modul wurde mit 500 MHz getestet, das ohne mit 800 MHz (Link).

Könnte jemand mit mehr Praxiserfahrung kurz diese beiden Videos vergleichen und seine Präferenz (und warum) mitteilen? Würde mir viel helfen! Mir gehts weniger drum, welche der beiden Varianten einfacher in der Montage ist. Ich muss nicht 100 davon anschliessen, kann mir also durchaus mehr Zeit leisten. Wichtig für mich ist eher, welche der beiden Varianten bietet auf Dauer eine verlässlichere, bestmögliche Verbindung! (Ich möchte der Verbindung einfach trauen und sie dann hoffentlich für viele Jahre nicht mehr anrühren müssen.)

Danke!
 
Die ohne E-DAT sind die Neueren, also die mit der Klappmatik, was du als die normalen bezeichnest.

Ansonsten sind beide hinreichend für 10GBE, gerade bei deutlich <100m.
Ich würde dennoch die nonEDAT vorziehen.

1. die Klammern der EDAT sind aus Zinkdruckguss und der ist sehr spröde, biegt man das wieder auf, weil Fehlerbehebung, dann bricht man schonmal die Nase ab, wenn man da zu rabiat rangeht
(das ist beim nonEDAT auch ein Thema, aber nicht so krass, aufgrund des anderen Aufbaus)
2. es gibt sie gewinkelt, was sich gerade im Dosenbereich als Vorteil erweisen kann
3. sie sind frequenzstabiler, was mehr Störreserven bietet, gerade bei DAU-Installationen sehr von Vorteil
4. der Kabelbinder ist nervig, gerade wenn man die Stelle nochmal revidieren muss, dann braucht man nämlich nen Neuen...
5. *

Ansonsten zu den Video:
Machen die Mädels schon ganz gut, ABER:
Ich würde den Schirm nicht mit dem Jokari einreißen und dann abziehen. Dabei passiert es gerne, dass die Adernisolierung mit eingeritzt wird und bei fest sitzendem Schirm zieht man diese Fläche auch noch minimal auf.
Wenn man jetzt beim Schirmgeflecht sauber arbeitet und die mit Kupferklebe"band" sauber abbindet, hat man frei radikale Kleinstdrätchen. Diese Drähtchen verirren sich gerne mal genau an die Stelle, wo die Ader blank liegt, da man nämlich den Schirm genau um die Stelle wickelt. Das sieht man nicht, gerade bei etwas schlechteren Lichtverhältnissen oder wenn es unten drunter passiert.
Und so hat man einen schönen Schirmschluss gebaut, der dann natürlich Fehler macht. Mit einem Fluke (für den Fall der Durchgangsprüfung auch mit den Piepern) findet man die bei der Abnahme, aber das kann man sich sparen.
Für mich daher ein eher schlechtes Lehrvideo. Der Rest passt aber.
Der Elektronikseitenschneider ist an der Stelle sehr wichtig. Da braucht man mit einem normalen nicht ankommen. Wenn man sich für ein paar Dosen den nicht kaufen mag, tut es auch ein >>scharfes<< Cuttermesser. Da hilft auch beim Absetzen das TP-Schirm, den man dann einfach etwas aufdröselt, dann mit der Maßvorgabe von 5mm einfach an der Außenkante einritzen(oder mit dem Seitenschneider einschneidet) und dann wie nen Dürümdöner abwickelreißen.
Das Cuttermesser kommt auch wieder zum Einsatz, wenn man die Adern an der Klemmstelle kürzt. Dazu einfach Adern einfädeln/reinziehen und dann bündig mit dem Messer ansetzen. Beim EDAT kann man das durch Kippeln und/oder Schneidbewegungen einfach so durchdrücken, gibt nen sauberen Schnitt. Wenn man den EDAT auf eine saubere Montageebene legt, kann man das auch Verletzungsfrei hinbekommen. (für 5 *) Das geht richtig gut mit nem 25mm Mördercuttermesser.
Beim nonEDAT ist das leider so nicht machbar, daher erstmal genauso verfahren, aber eben mit einer Hand die Adernaufnahme halten, Adern gerade und dann mit dem Cuttermesser langziehen, kurz knicken und dann einfach kräftig ziehen.

- vorher erstmal üben
- SCHARFES Messer/neue Klinge nehmen (hilft auch gegen Entzündungen, wenn man sich schneidet)
- persönlich sage ich, wer nen 24er Patchfeld macht, sollte sich für <20EUR einen Knipex 78 13 125 kaufen, das Geld spart man dann beim Verbandskasten, der hilft btw. auch bei Kabelbindern generell, dass man die sauber abschneiden kann, ohne das der Verletzungsschniepel überbleibt, letzteres geht mit nem Cuttermesser aber auch wieder besser

Ich habe von beiden Varianten mehr als genug gemacht. Ich komme mit beiden klar. Und die EDATs gab es locker 10Jahre vor den anderen, davon sind also abertausende unterwegs und die schaffen alle ihre SPECs, wenn korrekt installiert.
Und ja, ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man die Cuttermessermethode nur im Notfall (wenn man irgendwo ist und SEIN Werkzeug nicht da hat, die Dinger bekommt man nämlich auf mit einer Küchenausstattung installiert, kein Witz) verwendet. Vorteil der Cuttermessermethode ist, es schärft die Sinne und Reaktionsgeschwindigkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für deine Infos!

Ich habe schon ein paar (Digitus) Keystone-Module montiert (für das Patchfeld im Rack) und ein paar (andere) Keystone-Module in UP-Steckdosen, wo der Platz bekanntlich nicht üppig ist. (Alles läuft!)
Ich habe schon länger die von dir erwähnte Knipex Zange (was sich wirklich sehr bewährt hat). Ich nehme mir bei der Montage auch immer genügend Zeit. Was mir an Routine fehlt, versuche ich mit Sorgfalt zu kompensieren. 😉

Das mit dem Schirm abmanteln in den Videos ist mir interessanterweise auch aufgefallen. Da hätte ich auch Angst, dass die Klinge die doch feinen Adern anschneiden könnte. (Bin schon beim Abmanteln des Kabels übervorsichtig. Lieber ein paar mal das Kabel umbiegen, bis der Mantel dann schön aufgeht.)
Für die Abmantelung der Adernpaare schneide ich mit dem Seitenschneider vorsichtig eine kleine Kerbe in die Folie. Danach kann man sie ganz einfach abziehen. Und man hat nie Kontakt mit den Adern.

Bezüglich den EDAT und nonEDAT Versionen sah ich irgendwie keine grösseren Unterschiede, deshalb fiel es mir schwer, eine Entscheidung zu fällen. (Das mit dem spröderen Zinkdruckguss und der besseren Frequenzstabilität sieht man halt einem Bild nicht gut an. 😉)
So aus dem Bauch heraus fand ich die EDAT-Versionen (im Video) etwas "innovativer" bzw. halt anders als die bekannten Digitus-Varianten. Die unteren 4 Adern werden ja in ein Loch eingeführt. Nur die oberen liegen auf und werden dann geklemmt. Ich dachte, dass diese Art von Verbindung vielleicht einen Tick besser ist.
Bei der nonEDAT-Version gefiel mir auch dieser Plastikklips, der den Kabelbinder ersetzt. (Wenn man die Module aber nur einmal richtig montiert und nicht mehr öffnen muss, spielt das wohl keine grosse Rolle.)
Ich dachte einfach, dass die nonEDAT-Version vom Prinzip wieder eher an das Digitus-Verfahren angelehnt ist. Also alle Adern umlegen (mit dem Fingernagel etwas reindrücken) und dann zusammenpressen.

Für mich scheinen die Unterschiede immer noch eher klein zu sein. Trotzdem gibt es offenbar leichte Vorteile für die neuere nonEDAT-Version. Dann werdens diese sein. (Und im 12er-Pack sind sie ja auch bisschen günstiger). Mit 24 Stück komme ich bis auf weiteres aus.

Habe gestern ein vorhandenes (aber noch nicht belegtes) Cat7 Verlegekabel (von einer Bodendose im OG in den Keller zum Rack) mit einem Digitus-Keystone montiert. Dann mit einem Cat6a Patchkabel in ein SFP+ RJ45 (10GE) Modul in mein QNAP NAS rein (mangels anderer 10Gbit Geräte im Rack).
Im OG habe ich einen Mac mini mit 10 Gbit RJ45 Interface angeschlossen und iPerf3 auf dem QNAP NAS und dem Mac mini ausgeführt. (Also eine direkte LAN-Verbindung ohne Switch dazwischen.)
Leider bekomme ich nur magere 1.82 Gbits/s Durchsatz. (Habe im UDP Mode jedoch keine verlorenen Pakete).
Deshalb habe ich etwas Zweifel, ob meine Digitus-Buchse wirklich sauber montiert ist. Aber mein Verdacht geht eher in Richtung, dass mein SFP+ Modul (max. 30m) evtl. zu schwach für die (evtl.?) grössere Kabellänge ist. Wer weiss, vielleicht sind da 40-50m verlegt. Habe schon gehört, dass gewisse SFP+ Module ab 30m einfach keine Verbindung mehr bieten und bei anderen (wenn man Glück hat) einfach die Performance in den Keller geht.
Wirklich testen kann ich das nur mit einem SFP+ Modul für 70/80m Länge. Wenn diese Module nicht so schweine teuer wären. (oder den Mac mini im Keller anhängen...wird aber mühsam ohne Monitor und Tastatur dort...)
Aber das ist eine andere Geschichte. Aber erklärt bisschen, warum ich jetzt zumindest bei den Modulen auf Nummer sicher gehen möchte. 🙂
 
Da du den iPerf-Test nicht ohne die festverlegte Strecke gemacht hast um einen "Referenzwert" zu bekommen, halte ich die Messmethode für ein reines Würfelspiel.
Wenn der Mac nicht zum Nas findet, findet vielleicht das NAS zum Mac ;)
Die Familie wird eine Stunde ohne Zentraldaten bestimmt überbrücken können.
 
Das sehen ich auch so. Nur weil man 10GBE hat, heißt das nicht, dass man auch 10GBE durchgebekommt. Da kann es viele Fallstricke geben, auch mit LWL.

Um also die Verlegestrecke als Ursache auszumachen, müsste man erstmal einen "Trockenaufbau" machen um dann die vermeintlich fehlerfreie Datenrate zu haben. Und wenn die dann auch so niedrig ist, dann kann man auch Goldkabel mit Alientechnologie nehmen, das wird dann wohl nicht besser.
 
So, habe nun den Mac in den Keller (inkl. Monitor und Tastatur/Maus) gebracht und ihn direkt mit dem SFP+ RJ45 Modul im QNAP NAS verbunden. Also gleiche Auslangslage wie vorher vom OG. Nur nicht über das lange Verlegekabel im Haus (und ein Digitus Keystone Modul dazwischen).
Mangels Cat6a Patchkabel habe ich ein älteres, ca 2m langes Patch-Kabel genommen. Es ist sehr steif, aber den Typ weiss ich nicht. Da 10GE aber ja auch über kurze Cat5e Kabel möglich sind, sollte dies nicht der Flaschenhals sein. Hier die (positiven) Resultate von iPerf3 (120 Sek. lang):
Code:
Test Complete. Summary Results:
[ ID] Interval           Transfer     Bitrate         Retr
[  5]   0.00-120.00 sec   130 GBytes  9.30 Gbits/sec    0             sender
[  5]   0.00-120.00 sec   130 GBytes  9.30 Gbits/sec                  receiver
CPU Utilization: local/sender 99.6% (0.9%u/98.7%s), remote/receiver 12.4% (1.0%u/11.5%s)
snd_tcp_congestion cubic
Ist glaub nicht ganz ausgereizt, aber solange die 9 dortsteht, bin ich zufrieden. Die hohe CPU Last des Senders (müsste QNAP sein, da ich dort iperf3 -c ausgeführt habe) fällt auf.

Hier noch der Vergleich zum Test vom OG in Keller (man beachte die vielen retransmitted Pakete. Bei UDP habe ich übrigens keine lost packets):
Code:
[ ID] Interval           Transfer     Bitrate         Retr
[  5]   0.00-30.00  sec  6.34 GBytes  1.82 Gbits/sec  45440             sender
[  5]   0.00-30.00  sec  6.33 GBytes  1.81 Gbits/sec                  receiver

Was sagt mir jetzt das? Die beiden Endgeräte (Mac und QNAP NAS inkl. dem SFP+ Modul) können die 10GE.

Warum es jetzt nicht über das Verlegekabel vom OG in Keller geht, tja...da kommen mehr oder weniger diese Möglichkeiten in Frage:
  1. Das Verlegekabel selber -> es ist ein 6-jähriger Neubau mit Cat7 Kabel. Denke nicht, dass das Kabel irgendwo beschädigt ist. Es ist auch in einem eigenen Schutzrohr verlegt.
  2. Die LAN-Bodendose im OG -> wurde damals vom Elektriker angeschlossen. Ob die überhaupt Cat6a kompatibel ist, weiss ich nicht.
  3. Das Patch-Kabel im OG von der Bodendose in den Mac -> Muss ich nochmals prüfen, ob ich wirklich ein Cat6a-Kabel verwendet habe. (Muss unbedingt noch paar Cat6a Patchkabel kaufen)
  4. Das Patch-Kabel im Keller vom Digitus-Keystone Modul zum QNAP NAS -> Gilt gleiches wie beim anderen Patch-Kabel
  5. Digitus-Keystone Modul im Keller -> Habe das Modul erst vor Kurzem montiert und fühlte beim Zusammenpressen kein Klickwiderstand. Bin also etwas unsicher. Aber werde dieses Modul nächste Woche eh mit den nun bestellten Metz Modulen ersetzen.
  6. SFP+ RJ45 (max. 30m) Modul -> Dies ist immer noch mein grösster Verdacht, dass diese 30m beim Verlegekabel überschritten wurden. Kann ich leider nur mit einem SFP+ Modul für 70m rausfinden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Punkt 2 und 5 wäre dann wohl ein Ansatzpunkt. Wobei die Dose übergangsweise ja auch mal geöffnet und optisch geprüft werden könnte.
Den 3. und 4. Punkt könnte man ja durch die Gerätedirektverbindung verifizieren.
 
Endgültiges Update von meiner Seite:

Bezüglich meiner sehr schlechten 10GE Performance vom OG in den Keller habe ich ja 6 mögliche Punkte aufgelistet, welche als Ursache in Frage kämen. Punkt 6 war mein grösster Verdacht und deshalb habe ich auch ein weiteres SFP+ Modul für 80m bestellt.
Parallel dazu habe ich mir noch die Metz nonEDAT Keystone Module gekauft, die ich sowieso nun bei mir im Rack einsetzen werde. (Sind unterdessen eingetroffen, hab meine bestehenden Digitus Keystones noch nicht damit ersetzt.)
Gestern kam das SFP+ 80m Modul und das wollte ich natürlich grad als erstes testen (wäre also Punkt 6). Und hier die erfreulichen Resultate:
Code:
10GE_SWITCH:  Test Complete. Summary Results:
10GE_SWITCH:  [ ID] Interval           Transfer     Bitrate         Retr
10GE_SWITCH:  [  5]   0.00-120.00 sec   130 GBytes  9.32 Gbits/sec    0             sender
10GE_SWITCH:  [  5]   0.00-120.00 sec   130 GBytes  9.32 Gbits/sec                  receiver
10GE_SWITCH:  CPU Utilization: local/sender 99.9% (0.9%u/99.0%s), remote/receiver 12.3% (0.9%u/11.4%s)
10GE_SWITCH:  snd_tcp_congestion cubic
(Da ich unterdessen auch ein MikroTik 10GE Switch habe, ging dieser Traffic über den Switch. Aber ausser dieser Verbindung ist der Switch noch nicht in meinem LAN eingebunden. Ich habs natürlich auch ohne Switch mit einer direkten Verbindung Mac -> NAS getestet und ungefähr die gleichen Werte erhalten.)

Somit war offenbar wirklich das Cat7 Verlegekabel länger als 30m und somit ausserhalb der Specs meines SFP+ Moduls. Mit dem neuen 80m Modul gehts nun.
Mir ist aufgefallen, dass die Messungen z.T. variieren. Die 9.32 Gbs oben (über 120 Sek.) sind wirklich das Maximum. Andere Messungen (auch über 120 Sek.) kommen z.T. nur auf 8.86 Gbs. Aber in diesem Range bewegt es sich meist. Also für mich ausreichend.
Ich vermute, es hängt damit zusammen, dass das QNAP NAS bei diesem 10GE Traffic ja eine 99% CPU Last anzeigt. Wenn dann das NAS sonst grad noch was macht, ist vermutlich die CPU am Anschlag und die Verbindung wird etwas gedrosselt. Zeigt mir, dass dieses QNAP NAS eigentlich nicht wirklich für 10GE ausgelegt ist. Das ist eine AMD GX-420MC SOC CPU mit 4 Cores und 16 GB RAM. Ich greife alleine auf das System zu, zurzeit läuft keine VM darauf und die CPU ist sonst so im 10-30% Bereich.

Noch ein Tipp, der mir viel Zeit gekostet hat:
Ich habe auf meinem Windows PC testhalber eine 10Gbit SFP+ Netzwerkkarte eingebaut und selbst auf kurze Strecke eine miserable Performance von um die 3 Gbs erhalten (mit iperf3 gemessen).
Hab lange rumgesucht und viele Tipps bezüglich Windows 10 Optimierungen gefunden. Ich war schon dran, alle diese Massnahmen umzusetzen, als ich in irgendeinem Forum gelesen habe, dass die offizielle iperf3 Windows Version von diesem Link hier offenbar falsche Werte anzeigt. (Sie ist auch von 2016). Linux und Mac Versionen von iperf3 sind wesentlich neuer.
Und siehe da...auf diesem (inoffiziellen) Link werden jeweils neuere Windows-Versionen veröffentlicht: https://files.budman.pw/
Als ich dann hier diese Version 3.11 installiert habe, hatte ich sofort 9.40 Gbs unter Windows! Es lag also gar nicht am System, sondern am Messtool! (Hätte mich genervt, wenn ich da all die Tipps umgesetzt hätte, die da in den Foren rumgeistern...und am Ende wärs eh für die Katz gewesen.)
Also falls jemand unter Windows 10 mit iperf3 messen möchte, bitte diese aktuellen Versionen verwenden! (iperf3 ist ansonsten genial)
 
neuere Windows-Versionen veröffentlicht: https://files.budman.pw/
Als ich dann hier diese Version 3.11 installiert habe, hatte ich sofort 9.40 Gbs unter Windows! Es lag also gar nicht am System, sondern am Messtool! (Hätte mich genervt, wenn ich da all die Tipps umgesetzt hätte, die da in den Foren rumgeistern...und am Ende wärs eh für die Katz gewesen.)
Also falls jemand unter Windows 10 mit iperf3 messen möchte, bitte diese aktuellen Versionen verwenden! (iperf3 ist ansonsten genial)
Scheint valide zu sein und tatsächlich, hier muss ich keine parallelen Verbindungen mehr nutzen, wobei es mit zweien noch geringfügig mehr ist.

C:\iperf>iperf3 -c 192.168.10.30
Connecting to host 192.168.10.30, port 5201
[ 5] local 192.168.10.10 port 58763 connected to 192.168.10.30 port 5201
[ ID] Interval Transfer Bitrate
[ 5] 0.00-1.00 sec 1.05 GBytes 9.02 Gbits/sec
[ 5] 1.00-2.00 sec 1.05 GBytes 9.01 Gbits/sec
[ 5] 2.00-3.00 sec 1.05 GBytes 9.01 Gbits/sec
[ 5] 3.00-4.00 sec 1.05 GBytes 9.01 Gbits/sec
[ 5] 4.00-5.00 sec 1.05 GBytes 9.01 Gbits/sec
[ 5] 5.00-6.00 sec 1.05 GBytes 9.01 Gbits/sec
[ 5] 6.00-7.00 sec 1.05 GBytes 9.01 Gbits/sec
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iperf Done.
 
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Hat jemand schonmal die extrakurzen Keystones von Telegärtner verbaut? Lohnen sich die 4mm weniger?
 
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