Willkommen in der überarbeiteten Kaufberatung von November 2012.
Euch erwartet unser allseits beliebter und oft kopierter Beratungsfragebogen, den ihr hoffentlich zu Beginn eurer Beratungsanfrage ausfüllt und wir so hoffentlich schnell zu einer Hand voll für euch geeigneter Geräte finden.
Ausserdem haben wir einige Grundsatzinfos für euch zusammengestellt, welche kurz und knapp die unserer Meinung nach wichtigsten Infos zum Thema Notebookkauf erläutern.
(Eine Langfassung zu unserer Kurzübersicht ist auf golem.de veröffentlicht:
Kaufberatung: Worauf es bei einem Notebook ankommt - Golem.de)
Los geht's:
1. Punkt (in deinem Kaufberatungsthread als erstes zu beantworten):
Dazu bitte den Fragen in den Thread kopieren und die Antworten einfügen.
- Wie hoch ist dein Budget?
- Kannst du Angebote für Forschung und Lehre wahrnehmen (Bist du: Schüler / Azubi / Student / Lehrer / Dozent / Professor?)?
- Willst du das Notebook häufig mobil nutzen?
- Brauchst du ein CD/DVD/Bluray Laufwerk? Muss dieses eingebaut sein oder kann es auch extern sein?
- Welche Displaygröße bevorzugst du?
- Bevorzugst Du ein mattes oder ein spiegelndes Display bzw. möchtest Du das Notebook auch unter freiem Himmel nutzen?
- Wofür soll das Notebook voraussichtlich verwendet werden?
(Office, Internet, Multimedia (Bilder, MP3, DVD, TV,..), Photo -, Videobearbeitung, CAD, Spielen, Programmieren,...)
- Willst du mit dem Notebook spielen? Wenn ja, welche Spiele mit welchen Ansprüchen an die Darstellungsqualität?
- Welche Ansprüche an die Akkulaufzeit stellst du im Officebetrieb bzw. beim DVD schauen?
- Bist du auf das Notebook angewiesen, d.h. benötigst du zuverlässigen Service (Vor-Ort-Service / Garantieerweiterung)?
- Welche Anschlüsse benötigst Du?[
(USB 2.0, USB 3.0, Firewire, eSATA, VGA, HDMI / Displayport, Thunderbolt, ExpressCard, Dockingport, Gigabit LAN, Bluetooth,...)?
Je genauer die beabsichtigte Verwendung des Notebooks beschrieben wird, desto einfacher ist es ein passendes Notebook zu finden, sofern das Budget dies zulässt.
2. Hintergrundinformation zum Thema Grafikkarten und Displayauflösung:
Für Spielenotebooks sind die Grafikkarten am wichtigsten, da die Grafikkarte im Notebook immer der Flaschenhals ist. Für Office Anwender und Multimedia hingegen reicht schon eine einfache Intel Onboard Grafik aus.
Je höher die Displayauflösung, desto mehr Pixel müssen errechnet werden, desto stärker muss die Grafikkarte sein. Während eine durschnittliche Nvidia GT630 mit 1366x768 Pixeln noch gut klarkommt ist diese für FullHD gnadenlos unterdimensioniert.
Wenn ihr auf FullHD spielen wollt, solltet ihr eine GTX670m oder höher wählen bzw. eine Radeon der 6800er oder 7800er Serie als Untergrenze wählen. Dennoch ist es wichtig sich auch mit dem Zusammenhang CPU und GPU auseinanderzusetzen. Diesen findet ihr im 3. Abschnitt erläutert.
Mehr Infos und spielespezifische Benchmarks findet ihr hier:
Welche Spiele laufen auf Notebook Grafikkarten flüssig? - Notebookcheck.com Technik/FAQ
3. Spiele und CPU Anforderungen:
Zuerst mal - Spiele werden Anspruchsvoller was die CPUen angeht. Trotzdem sollte eine Verhältnismässigkeit von Grafikkarte und CPU gewahrt bleiben. Es bringt garnichts wenn CPU oder GPU zum Flaschenhals werden. Während die Mittelklasse Grafikkarten bis zur GTX660/AMD 7700er Serie noch wunderbar von einem i3 oder i5 mit Daten versorgt werden können, sollte für größere Grafikkarten (und entsprechend anspruchsvolle Spiele wie z.B. Battlefield 3 Multiplayer) ein Quadcore wie der i7 gewählt werden.
Auch hierzu gibt es wieder zwei mehr oder weniger aussagekräftige Tests zu Intels aktueller und der Vorgängergeneration, wobei die Nutzer von Notebookforum sich ausdrücklich vom getroffenen Fazit des Ivy Bridge Tests distanzieren:
Intel Sandy Bridge Prozessoren im Gaming Test - Notebookcheck.com Tests
Intel Ivy Bridge Guide for Gamers - Notebookcheck.net Reviews
4. Spiele und Arbeitsspeicher (RAM):
Bisher gibt es nur extrem wenige Gründe(Anwendungen) 8GB Ram in einem Spiele Notebook unterzubringen. Die meisten Spiele sind mit 4 Gb Ram mehr als zufrieden. Gleiches gilt für Office und Video Anwender. Für 16GB Ram gibt es grundsätzlich keine Rechtfertigung, zudem sind die Speicherpreise stark gesunken und Arbeitsspeicher kann bei fast allen Notebooks ohne Probleme getauscht bzw. erweitert werden.
5. Displays in Notebooks:
Jahrelang haben wir als Berater in der Kaufberatung auf miese und bestenfalls mittelmäßig Notebookdisplays hingewiesen. Mit zunehmendem Siegeszug der Touchscreens in den Mobilgeräten ändert sich dankenswerter weise diese Entwicklung hin zu höherwertigen Displays.
Dennoch sind gute Displays in klassischen Notebooks ohne Fettfinger-Displays weiterhin selten.
Hier kommt es bei der Auswahl sehr um Vorlieben und vor allem um die Nutzung des Geräts an.
In einem extrem mobilen Gerät ist ein gutes Display deutlich wichtiger als bei einem Desktop Replacement.
6. Videobearbeitung:
Videobearbeitung ist ein sehr weit gefächertes Gebiet. Da wir bei Notebooks von einem vergleichsweise schwachen System im Vergleich zu einem Desktop ausgehen fallen die Hardwarespezifikationen offensichtlich erstmal seltsam aus.
Die größte Bremse bei Aufwändigem Videoschnitt ist, wenn Quelle und Ziel auf einer einzigen Magnetplatte liegen. Abhilfe kann hier eine SSD oder ein System mit 2 Festplatten für Quelle und Ziel sein. Generell sind alle Notebooks für Videoschnitt geeignet, wobei Farbtreue aufgrund von Punkt 5. in der Regel nicht gegeben ist.
7. Preis/Leistung und Qualität generell:
Die Berater von notebookforum.at beziehen in ihre Wertung der Geräte auch Erfahrungswerte von Langzeiterfahrungen mit einzelnen Geräteserien und Herstellern, sowie den Treibersupport, die Servicelaufzeiten für nicht Standard Defekte (Display, Mainboard o.Ä.) sowie die Kundenzufriedenheit basierend auf der C'T Notebookservice Umfrage der letzten Jahre mit ein.
In unserer Betrachtungsweise für Qualitativ gute oder nach Preis/Leistung gute Geräte muss das Gerät ein aus Herstellerservice, Verarbeitungsqualität, Treibersupport, Kühlsystemstruktur usw. für den Käufer zufriedenstellendes Gesamtpaket ergeben.
Für einen Eindruck in die Notebook Servicewelt empfehlen wir diese Artikel:
C'T Serviceumfrage Notebooks von 2008
Wer hilft wirklich? - Notebook-Service unter der Lupe | heise Video
Diese Artikel sind leider nicht mehr aktuell, die Ranglisten haben sich in den letzten Jahren jedoch nie gravierend geändert.
Hier noch was allgemeines aus einem anderen Forum, das es sehr gut auf den Punkt bringt:
NOTEBOOK: Consumer- vs. Business-Notebooks - oder: Plastikschrott vs. Qualität - netzwelt.de Forum
8. Abschlussbemerkung:
Wir sind uns durchaus bewusst, dass es nicht alltägliche Anwendungsgebiete gibt, wo die Anforderungen an das Gerät von den oben beschriebenen allgemeinen Betrachtungen abweichen. Wir gehen davon aus, dass uns die Nutzer dieser Spezialanwendungen ihre speziellen Anforderungen an eine besondere Gehäusestabilität, besonders viel Arbeitsspeicher, besonders gute Displays oder eine besondere CPU offenlegen, so dass auch hier die Beratung zu einem zufriedenstellenden Ergebnis führt.
9. In eigener Sache:
Wer sich auf der Arbeit zwischen Frühstückskaffee und Mittag bis hier hin durchgebissen hat kann sich sicher sein, dass inzwischen Mittag vorbei und beinahe schon Feierabend ist. Dennoch wäre es für uns sehr toll, wenn ihr uns 2 abschliessende Bitten erfüllen würdet:
- Wenn die Beratung abgeschlossen ist und ihr euer Geräte in den Händen haltet - bitte hinterlasst uns ein Feedback in euer Kaufberatung.
- Bitte hinterlasst ein Feedback im unten verlinkten Thread zur Diskussion der Kaufberatung. Gern auch mit Kritik - nur so können wir unsere Arbeit bzw. diesen Einstieg in die Kaufberatung stetig an eure Bedürfnisse anpassen.
Und weil für uns PC-affinen Nachteulen auch endlich mal Feierabend ist werden wir jetzt schnell alle gesammelt Pizza bestellen und ausserdem billigen Rotwein köpfen um beides auf der Couch in unseren Kellern zu geniessen. Herrlich - so ein Computerfreak-Leben
Grüße und viel Spaß bei Uns
wünschen die ehrenamtlichen Berater von notebookforum.at
Letzte inhaltliche Überarbeitung:
1.4.2014: Link Netzweltforum
16.12.2014: Link auf Golem nach der Einleitung.
24.6.2013 - Tippfehler entfernt.